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Nach herrlichen und sehr ruhigen Tagen in Lendas hatten wir eigentlich vor, den Berg Kofinas im Dikti Gebirge zu erklimmen. Leider ist aber unser Vorhaben schon auf dem Weg zum Ausgangspunkt bei Kofinas aufgrund zu winziger Ortsdurchfahrten gescheitert. Es war für Ewald sowohl zu schmal (2 m breite Gasse reicht für unseren Dicken nicht ganz) als auch zu niedrig (Balkone auf unter 3 m Höhe sind sehr hinderlich). Also haben wir dann in dem Ort Vagionia in ca. 38 Zügen und unter Beobachtung aller 4-5 Einwohner gewendet und sind an die Südküste bis kurz vor Koutsouras gefahren. Hier haben wir dann einen wunderschönen Platz für uns drei gefunden.

After nice and quiet days in Lendas we had the plan to climb the mountain Kofinas. But this project failed, because we weren´t able to reach the starting point. The villages, especially one, were just too small for Ewald to fit through. A two meter wide road is just not enough for our “little one”. So we turned in one tiny village by going backward and forward about 38 times and under the eyes of all 4-5 residents. Then we kept on going down to the south coast and found a fantastic spot just before Koutsouras.

Bei Koutsouras sind wir dann in der Schmetterlingsschlucht (Dasaki Farangi) wandern gegangen und waren wieder mal von der Einsamkeit und Schönheit der Natur verzaubert. Am Ende der Wanderung sind wir noch in einer kleinen Taverne eingekehrt und scheinbar sahen wir so ausgehungert aus, dass die Wirtin uns ungefragt mit Zaziki, Bohnengemüse, Würstchen, Brot, Salat … sehr verwöhnt hat. Nachdem wir uns quasi satt gegessen haben, und wir auch noch Bier und frisch gepressten O-Saft bekommen haben, wollte sie für alles 7 Euro haben. Ist das zu glauben? Wieder mal sind wir von der Gastfreundschaft schier erschlagen.

Here we went hiking through the beautiful Butterfly Gorge (Dasaki Farangi). At the end of our hike we went to a little tavern and we guess we appeared very hungry, because the lady spoiled us (without ordering something to eat) with zaziki, beans, sausages, bread, salad. After we were really fed up and we also had beer and fresh orangejuice, she wanted to have 7 Euros for everything. Can you believe that? Again we feel almost ashamed by this heart opening hospitality.

Nach ein paar Nächten fahren wir sagenhafte 14 km weiter an der Küste entlang und stellen uns in die Nähe des Klosters Moni Kapsa wieder direkt ans Meer. Auch hier unternehmen wir (wie soll es auch anders sein) eine schöne Wanderung von der Küste durch die Perivolakia Schlucht nach Perivolakia und wieder zurück. Hier auf Kreta werden bei all unseren Wanderungen all unsere Sinne angeregt. Neben den optischen auch ganz besonders die olfaktorischen – die Blüten, der Salbei, der Thymian, der Wachholder … unglaublich betörend.

After a couple of nights we drive fabulous 14 kilometers along the coast and find a perfekt place just below the monestary Moni Kapsa right on the beach again. We hike (what else) from the coast through the amazing gorge of Perivolakia. Here on Crete all our senses are being animated, espeacilly the olfactory sense – the blossoms, the sage, the thyme, the juniper … very beguiling.

Als nächstes zieht es uns ganz in den Osten. Unser Ziel ist Kato Zagros. Ein sehr winziger Ort, bestehend aus ein paar Gästehäusern und Tavernen wundervoll an der Zagros Bucht gelegen. Auch die Minoer hatten sich hier bereits vor über 3000 Jahren mit einem Palast und einem Dorf niedergelassen. Die wussten wohl auch schon die herrliche Landschaft und die Bucht zu würdigen.

Next it pulls us in to the very east of Crete. Our destination is Kato Zagros, a tiny village with some guesthouses and taverns in the beautiful Zagros bay. More than 3.000 years ago the Minoans also settled down here with a palace and a town.

Hier wandern wir durch das Tal der Toten, sogenannt weil die Minoer ihre Verstorbenen in das Tal in sehr hoch gelegene Höhlen brachten. Nach der Wanderung ist es uns so warm und das Meer so einladend, dass wir tatsächlich zum ersten Mal richtig Baden gehen. Herrlich.

We hike the Gorge of the Dead, so called because the Minoans brought their deceised into caves in that gorge. After our hike we went for the first time swimming in the Mediterranean see this year.

Die nächste Wanderung unternahmen wir dann noch zu der sehr beeindruckenden Höhle Pelekita und auf den kleinen Berg Skopeli. Die Höhle beeindruckt durch ihre riesigen Stalaktiten/miten sowie Sintersäulen und ihre schiere Größe und Tiefe (300m). Wie so oft auf Kreta, sind solche Sehenswürdigkeiten wenig oder überhaupt nicht erschlossen, sodass man sich mit Taschenlampen und guter Kletterausrüstung selbst auf den Weg machen kann.

Our next hike we did to the cave Pelekita and over the small mountain Skopeli. The cave is the biggest cave on Crete and with a length of almost 1000 ft very amazing.

Nach 3 Nächten waren wir dann bereit auch noch den äußersten Nord-Östlichen Zipfel Kretas zu erkunden. Nachdem wir gehört haben, dass bei dem berühmten Palmenstrand von Vai das Campen nicht gerne gesehen wird, sind wir einfach eine Bucht weiter nach Erimoupoli. Dort hat es uns zum Übernachten auch viel besser gefallen und wir konnten einen schönen Spaziergang nach Vai unternehmen. Die Nord-Ost Spitze wollten wir mit dem Fahrrad erkunden, wurden jedoch kurz vor dem Ziel aufgefordert umzukehren, da es sich um Militärgebiet handelt. Na ja, dann halt nicht.

After 3 nights we were ready to discover the far north-east corner of Crete. We heard it is not allowed to stay overnight at the famous palm beach of Vai so we went to the neighbor bay called Erimoupoli. We even liked it better there and it was a nice walk back to Vai.

Wir sind dann weiter an der Nordküste entlang, die erst noch super einsam war und dann plötzlich recht geschäftig wurde. Hier sind wir dann doch in der relativ touristischen Gegend angekommen und natürlich kommen wir nicht um einen kleinen Stopp in Agios Nikolaos, einem wirklich schönen Städtchen, herum.

We kept on going along the north coast. In the town of Agios Nikolaus, a very cute place, we stopped over for some sightseeing.

Schon nach ein paar Stunden unter vielen Menschen zieht es uns aber wieder ein wenig mehr in die Einsamkeit. So fahren wir in die Lassithi Hochebene auf 820 m Höhe. Wir stellen uns in Tzermiadon auf einen Parkplatz eines (nie in Betrieb genommenen) Schwimmbades und stehen wieder sehr ruhig. Die Ebene erkunden wir zumeist per Fahrrad und machen auch wieder ein paar schöne Sichtungen.

Already after a couple of hours among many people we feel we have to search for some more loneliness again. We drove to the plateau of Lassithi (2400ft elevation). In Tzermiadon we find a great place to park at a never opened, swimming pool.  We explore the plateau mostly with our bikes and we see some nice old trucks.

Nach nun guten 5 Wochen auf Kreta stand noch der Höhepunkt aus … dieser stellt sich in Form des höchsten Berges Kretas dar. Er hat mehrere Namen – Ida/Psiloritis oder Timios Stavros und ist 2.454 m hoch und ist nicht ganz einfach zu erreichen. Wir entscheiden uns für den längeren Aufstieg von der Nida Hochebene aus, da dieser Aufstieg am Südhang verläuft und wir hoffen nicht ganz so viele Schneefelder anzutreffen. Eigentlich ist der Ida erst ab Mitte Mai begehbar …

After now about 5 weeks on Crete we are ready for the next highlight … the highlight is the highest mountain on Crete and it has three different names. Ida, Psiloritis and Timios Stavros. It is 7362 ft high and not easy to reach. We decide to take the longest way up, since it is located in the south. We hope not to have too much snow.

Wir fahren also in die zauberhafte Nida Hochebene(1.350 m) und finden dort, bei einer nie in Betrieb genommenen Taverne/Gästehaus/Information, einen ruhigen Stellplatz.  Von dort aus erkunden wir die Idean Höhle (Geburtsort von Zeus) und laufen schon mal ein wenig den „Berg an“. Am Abend gibt es leckere selbstgemachte Pizza, als gute Grundlage für den folgenden Tag.

We drive to the awesome Nida plateau (4050 ft) and find a great place to stay right at a never finished and opened tavern. From there we discover the Idean Cave (birthplace of Zeus). In the evening we eat homemade pizza, the perfect basis for our hike the next day.

Der Tag der „Bezwingung“ … was sollen wir sagen … Es war spannend, denn es gab doch noch ganz schön viel Schneefelder und Schneewechten, und es war anstrengend. Leider war die Sicht nicht ganz so gut. Aber es war fantastisch und die 1.300 Höhenmeter (im Auf- und Abstieg) auf knapp 18 km in ungefähr 8 Stunden haben sich gelohnt. Besonders interessant fanden wir, dass auf über 2.200 m Höhe wir neben den unendlichen Krokusfeldern auch sehr viele Marienkäfer gesehen haben. Die Marienkäfer waren sogar noch in unmittelbarer Gipfelnähe zu sehen … dort wo sonst außer Fels und Schnee nichts mehr war. Was machen die süßen Ladybugs da in der unwirtlichen Gegend wohl? Der Ida war definitiv ein Höhepunkt.

The day of the „summit ascension“ … what shall we say … it was exciting, because we really had quite a bit snowfields and snow cornice, and it was exhausting. The sight was not very good. Very interesting were next to the enormous fields of crocuses also the huge number of ladybugs. Even close to the summit, where you can see nothing but stones and snow, we saw a hundreds of ladybugs. Isn´t that a strange place for those cute little bugs?  But the hike was fantastic and the 3900 ft elevation difference, almost 18 kilometers in about 8 hours were worth it. The Ida Mountain was definitely a highlight.

In wenigen Tagen sagen wir „auf Wiedersehen“ zu Kreta, einer sehr schönen und liebenswerten Insel. Wir haben die Zeit hier sehr genossen und werden auf jeden Fall wieder kommen! Eine Fähre wird uns von Heraklion nach Piräus bei Athen bringen – mal sehen, was uns da so alles erwarten wird.

In a couple of days we say goodbye to Crete. It is a really amazing and charming island. We enjoyed our stay on Crete very much and we will come back for sure! A ferry will bring us from Heraklion to Piräus close to Athens – we will see what we can expect next.

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