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Wir sind TOOOOTAAAAAAL begeistert von Kanada. Nachdem schon Alberta, nach leichten Anlaufproblemen uns von seiner schönsten Seite gezeigt hat, sind wir nunmehr auch sehr von British Columbia angetan. BC scheint und ist sehr viel einfacher als Alberta. Wir werden nicht mit ganz so vielen Regeln und Permits überschüttet. Hier ist es so ein wenig wie im Westen der USA, einfach öffentliches Land finden – und das gibt es zuhauf – parken, bleiben und genießen. Das Land hat soviel zu bieten, unendlich viele Berge, Seen, Flüsse, Wasserfälle – alles was unser Herz begehrt. Das einzige was wir etwas vermissen, ist der Ozean. Den gibt es natürlich auch an der Westküste, bei Vancouver, aber wir konzentrieren uns zunächst auf den Bereich um die Rocky Mountains. Das Meer muss bis Mexiko – also bis zum Winter – auf uns warten.

We are TOOOOTAAAAALY excited about Canada. After Alberta, and as mentioned before some slight start-up problems, showed us from its best side, we are now also very impressed by British Columbia. BC seems and is a lot easier than Alberta. We are not overwhelmed with so many rules and permits. It’s a bit like the western United States, just find public land – and there’s plenty of it – park, stay and enjoy. The country has so much to offer, countless mountains, lakes, rivers, waterfalls – everything our hearts desire. The only thing we miss is the ocean. Of course, there is also one on the west coast, near Vancouver, but we are initially concentrating on the area around the Rocky Mountains. The ocean will have to wait for us until Mexico – that is, until winter.

Letztendlich sind wir fast eine ganze Woche in den Kananaskis geblieben. Wir denken, dass dies einer unserer Lieblingsorte in den kanadischen Rockies ist. Und wer einmal dorthin geht und ein paar Tage verbleibt, wird uns ganz sicher verstehen. 

We ended up staying in the Kananaskis for almost a whole week. We think this is one of our favorite spots in the Canadian Rockies. And if you go there and stay a few days, you will definitely understand us.

Wir verlassen die Kananaskis über die Forestry Trunk Road 940 (diese wurde uns von unseren lieben Freuenden Michaela und Peter ganz besonders ans Herz gelegt), die geschotterte Straße lässt sich super fahren und die Landschaften sind AMAZING. Hier ist es auch ganz leicht, einen wunderbaren Übernachtungsplatz zu finden.

We exit the Kananaskis via Forestry Trunk Road 940 (this was especially recommended to us by our dear friends Michaela and Peter), the gravel road is great to drive and the scenery is AMAZING. It is also very easy to find a wonderful place to stay here.

Wir fahren über Sparwood und sehen das erste mal auf unserer Reise heftige Waldbrände in direkter Nähe zur Stadt. Der Wald am steilen Berg brennt an etlichen Stellen und das ganze sieht echt angsteinflössend aus. Auf dem Parkplatz des Supermarktes stehen viele Feuerwehr-LKW herum und die dazugehörigen Feuerwehrmänner sind sehr begeistert von Ewald. Sie würden ihn gerne konfiszieren – doch das geht ja gar nicht. Wir unterhalten uns eine zeitlang mit den Jungs und jeder – echt JEDER – der vorbeikommt, bedankt sich bei ihnen für den Dienst an der Allgemeinheit. Ist das nicht unglaublich schön??? Könnte das nicht auch in Deutschland so sein? Wir werden uns diese schöne Geste auf unsere Fahnen schreiben.

We drive through Sparwood and for the first time on our trip we see fierce forest fires in close proximity to the town. The forest on the steep mountain is burning in several places and the whole thing looks really scary. There are a lot of fire brigade trucks standing around in the supermarket parking lot and the firefighters are very enthusiastic about Ewald. They would like to confiscate him – but that’s not possible. We chat with the guys for a while and everyone – really EVERYONE – who comes by thanks them for there service to the community. Isn’t that incredibly wonderful??? Couldn’t that also be the case in Germany? We will write this beautiful gesture on our flags.

Die nächsten Tage verbringen wir in der Nähe von Cranbrook, dort waren wir schon mal vor etwa 7 Wochen auf einer wunderschönen Wiese, außerhalb der Stadt und noch dazu im Internet Bereich. Es ist immer mal wieder gut, einiges online erledigen zu können und auf unserer einsamen schönen Wiese können wir auch Ewald wieder etwas verwöhnen. Unser treuer Freund freut sich über eine ordentliche Abschmierung und Karsten wechselt eine etwas poröse Bremswellenmanschette. 

We spend the next few days near Cranbrook, where we were about 7 weeks ago, on a beautiful meadow outside of the city (and we have internet here). It’s always good to be able to do some things online and on our lonely beautiful meadow we can also spoil Ewald a bit again. Our loyal friend is happy about a proper lubrication and Karsten changes a somewhat porous brake shaft boot.

Es wird immer heißer, mittlerweile sind es tagsüber so Mitte 30 Grad, doch zum Glück kühlt es nachts deutlich ab und wir können prima schlafen. Kein Wunder, daß es mittlerweile über 1.000 Waldbrände in Kanada gibt, ist es doch wahnsinnig trocken und das Gras und die Bäume würden in Sekunden Feuer fangen. So beschließen wir, dass unsere nächsten Übernachtungsplätze entweder an einem Fluß oder See sein müssen. Hier und da eine Abkühlung muss schon mal sein.

It’s getting hotter and hotter, meanwhile it’s near 90 degrees during the day, but fortunately it cools down significantly at night and we can sleep well. No wonder there are now over 1,000 wild fires in Canada, it is incredibly dry and the grass and trees would catch fire in seconds. So we decide, that our next places to stay must be either on a river or a lake. A cool down here and there is a must.

Nach Studium der Karte finden wir eine ganz fantastische „Abkürzung“ von Cranbrook an den Kootenay Lake in Form der St. Mary Forest Service Road. Wir freuen uns wieder auf ein kleines Abenteuer, denn der Pass soll ganz interessant sein. In dem entzückenden Ort Kimberly halten wir noch an einer Tankstelle, die nicht nur Diesel, sondern auch Gas verkauft und Wasser hat. Gut versorgt geht es auf die nicht ganz so gute Schotterpiste entlang des St. Mary Lakes und Rivers. Nach etwa 30 km haben wir dann die Bescherung: ein Schild, dass der Pass für die ganze Saison geschlossen ist. ECHT jetzt? Manchmal fragt man sich ja schon, warum solche Schilder nicht mal am Anfang einer Straße aufgestellt werden. Jedoch hätten wir dann aber auch nicht den ganz und gar entzückenden Platz direkt am Fluß gefunden. Also alles gut.

Studying the map, we find a fantastic „shortcut“ from Cranbrook to Kootenay Lake in form of the St. Mary Forest Service Road. We are looking forward to another little adventure, because the pass should be very interesting. In the lovely town of Kimberly, we stop at a gas station that not only sells diesel, but also propane and water. Well supplied, we drive on the not so good gravel road along the St. Mary Lakes and River. After about 19 miles we see a sign which announces a closure of the pass for the whole season. Really? Sometimes we wonder, why such signs are not placed at the beginning of a road. However, we would not have found the completely delightful place right on the river. So all is good.

Am nächsten Tag quälen wir uns dann wieder über die Dreckstraße raus und fahren über Asphaltstraßen grob süd-westlich. Bei Kitchener biegen wir von der 3 ab und fahren noch 5 km Schotterpiste und finden wieder einen großartigen Platz direkt am Goat River. Hier wurden sogar von einigen fleißigen Menschen kleine Becken angelegt und dort baden wir mehrfach. Kalt, sehr kalt und einfach herrlich.

The next day we drive out on the dirt road and head roughly south-west on asphalt roads. At Kitchener we turn off the 3 and drive another 3 miles of gravel road and again we find a great place right on the Goat River. Some hard-working people even created small pools here and we swim there several times. Cold, very cold and simply wonderful.

Uns gehen so langsam die frischen Lebensmittel am Fluß aus, somit fahren wir nach ein paar Tagen nach Creston und bunkern dort wieder ordentlich ein. Hier scheint der Gemüse- und Obstgarten von BC zu sein, überall gibt es Obst und Gemüsestände, die uns nicht lange einladen müssen. Weiter geht es etwa 60 km am Kootenay Lake entlang Richtung Norden. Wir biegen auf die kleine Halbinsel an der Pilot Bay ab und besuchen noch das kleine gut erhaltene Lighthouse. Wir sind ganz erstaunt, dass die Tür unverschlossen ist, und wir über die steilen Stiegen ganz nach oben können. Herrliches BC!

We’re slowly running out of fresh groceries, so after a few days we drive to Creston and fill up our refrigerators. Here seems to be the vegetable garden and orchard of BC, there are fruit and vegetable stands everywhere, which we just love. We continue north along Kootenay Lake for about 35 miles, then we turn onto the small peninsula at Pilot Bay and visit the small, well-preserved lighthouse. We are amazed that the door is unlocked and we can climb the steep stairs to the top. Gorgeous BC!

An der Kootenay Bay müssen wir den den super langen und „schmalen“ See mit einer Fähre überqueren. Die Fähren sind hier in BC Teil des Straßennetzes und auf den „Inner Lakes“ für alle kostenlos. Die Fährfahrt dauert etwa 35 Minuten und ist super kurzweilig. Dann geht es noch etwas am See entlang und für die Nacht stellen wir uns einfach wieder an einen kleinen Fluß, dem Coffee Creek. 

At Kootenay Bay we have to cross the super long and „narrow“ Kootenay Lake by ferry. Ferries are part of the road network here in BC and are free for all on the Inner Lakes. The ferry ride takes about 35 minutes and is super entertaining. Then we go a bit along the lake and for the night we just stand by a small river, the Coffee Creek.

Es geht weiter über New Denver über kleine Landstraßen, auf denen kaum etwas los ist, bis an den Upper Arrow Lake. Dort biegen wir steil in die Berge zu den Nakusp Hot Springs ab und ergattern den letzten und sonnigsten Platz auf dem sonst sehr engen Campingplatz. Wir stehen ganz für uns und die anderen Camper stehen weiter unten wie die Heringe, jedoch mit Stromanschluss. Die Klimaanlage, die bei einigen Campern zur Zeit durchgängig läuft, muss ja ordentlich gespeist werden.

Our trip continues via New Denver on small country roads, where hardly anything is going on, to Upper Arrow Lake. There we turn steeply into the mountains to the Nakusp Hot Springs and get hold of the last and sunniest and largest but unserviced site on the otherwise very narrow serviced campsites. While the other campers have to huddle together like sardines, we can enjoy our open space. The air conditionings, which are running continuously in some campers at the moment, have to be fed properly.

Herrlich ist es trotzdem in den heißen Quellen. Morgens früh und abends spät sind die Temperaturen auf etwa 1.000 m sehr angenehm. Zwar ist auch hier das Ganze wieder wie ein Schwimmbad angelegt, die natürlichen Becken mögen wir schon mehr, doch ist es einfach schön, sich unendlich (bis fast zum Kreislaufkollaps) einzuweichen. Und dann bietet uns die Gegend, ganz unerwartet, grandiose Lauf- und Wandermöglichkeiten in Redwood-Wäldern. Die Luft in den Wäldern ist einfach unschlagbar und wir freuen uns die Gegend per pedes zu erkunden. Unter anderem wandern wir hoch zum Kimbol Lake auf 1.500 m Höhe. Und das Schönste ist – es ist kaum jemand unterwegs. Perfekt.

It’s still wonderful in the hot springs. Early in the morning and late in the evening the temperatures are very pleasant at around 3,300 feet. Although the hot springs are established like a swimming pool and quite crowded it’s just nice to soak yourself indefinitely (until you almost collapse). Additionally, and quite unexpectedly, the area offers us great running and hiking opportunities in redwood forests. The air in the woods is simply unbeatable clear and cool and we look forward to exploring the area on foot. Among other things, we hike up to Kimbol Lake at 5,000 feet altitude. And the best thing is – there is hardly anyone on the trail. Perfect.

Nach ein paar Tagen wollen wir dann die Halfway Heißen Quellen erkunden. Wir fahren runter in den Ort Nakusp und es wird mit jedem Meter rauchiger. Jetzt hat uns der Rauch eingeholt und am Lake ist es schon ziemlich unangenehm. Zum Glück liegt unser nächstes Ziel jedoch wieder etwas höher und dort ist es meist besser.

After a few days in Nakusp we want to explore the Halfway Hot Springs 20 miles away. We drive down to the town of Nakusp and it gets smokier every mile. Now the smoke has caught up with us and it’s pretty uncomfortable down at the lake. Luckily, our next destination is on a higher elevation again and it’s usually better there.

Die letzten 11 Kilometer zu den „wilden“ heißen Quellen sind auch etwas wild über eine teilweise ziemlich steile Schotterpiste mit Washboard und Potholes. Wir fahren langsam und dann ist es nicht so schlimm. Der sehr einfache Campingplatz liegt im Wald und ist sehr schattig. Herrlich bei der Hitze – doch unsere Batterie wird die nächsten 3 Tage auf eine harte Probe gestellt. Sie besteht die Prüfung mit bravur. Wir erkunden die zahlreichen Hot Springs und sind begeistert. Es gibt zahlreiche kleine Becken direkt am Fluß und dann existieren noch drei „gebaute“ Becken mit unterschiedlichen Temperaturen. Der Trail zu den Becken ist steil und nicht für jeden geeignet. Gut so – somit ist es wahrlich nicht überfüllt und die nächsten Tage gehen wir jeden Morgen und Abend zum Einweichen. Der einzige Wermutstropfen ist der Rauch. Zum Glück ist er jedoch nur sichtbar und nicht spürbar.

The last 7 miles to the „wild“ hot springs at Halfway River are also a bit bumpy on a partly quite steep gravel road with washboard and potholes. We drive slowly and then it’s not so bad. The very simple campsite is located in the forest and is very shady. Wonderful in the heat – but our battery will be put to a tough test over the next 3 days. It passes the exam with flying colours. We explore the numerous hot springs and are thrilled. There are several small pools right at the river and there are three „built“ pools with different temperatures. The trail to the pools is steep and not for everyone. That’s a good thing – so it’s really not overcrowded and for the next few days we go to soak every morning and evening. The only downside is the smoke. Fortunately, however, it can only be seen and not smelled.

Es fällt uns schwer, diesen wundervollen magischen Ort mit dem besten Host namens Bob zu verlassen. Doch nicht nur unsere Batterie lechzt nach Sonne auch wir bekommen schon wieder „itchy feet“. Wir fahren nördlich am Arrow Lake bzw. am Columbia River entlang und nach kurzer Zeit erreichen wir die nächste Fähre. Doch leider ist die Anlegestelle noch fast 2 km entfernt und wir müssen über 2 Stunden warten bis wir an die Reihe kommen, und auf dem rauchigen See übergesetzt werden. Wir erreichen Revelstoke und freuen uns mal wieder auf ein wenig Zivilisation in Form von Restaurants und Eisdielen. 

We have a hard time leaving this wonderful magical place also due to the best host ever named Bob. But it’s not just our batteries that are longing for the sun, we’re getting „itchy feet“ again. We drive north along Arrow Lake and the Columbia River and after a short time we reach the next ferry. But unfortunately the harbor is still more than a mile away and we have to wait for 2 hours until it is our turn to cross the smoky lake. We arrive in Revelstoke and look forward to a bit of civilization in the form of restaurants and ice cream parlors.

Revelstoke ist ein kleiner quirliger Ort direkt am Revelstoke Nationalpark und vor Allem als Wintersportort bekannt. Wir gehen auf einen kleinen Campingplatz und wundern uns ein wenig über das Publikum. Die Inhaber sind sehr freundlich aber die anderen Gäste sind teilweise schon mehr als unhöflich – sind irgendwie alles alte Mufflons, die hier scheinbar ihren ganzen Urlaub verbringen. Wir scheinen ein wenig zu stören, halten uns aber zum Glück nicht viel auf dem Platz auf, sondern erkunden die Stadt und bezwingen zu Fuß den Mount Revelstoke. Eine knackige Wanderung mit etwa 1.550 Höhenmetern. Kein Wunder, dass uns niemand begegnet. Es ist mehr oder weniger eine reine Sporteinheit (oder mehrere), da auch das Wetter nicht so gut ist und wir keinerlei Sicht haben. Der Regen tut jedoch der Natur unendlich gut und auch der Rauch wird „ausgewaschen“.

Revelstoke is a small, lively place right next to Revelstoke National Park and is best known as a winter sports paradise. We go to a small campsite and wonder a little about the other campers. The owners are very friendly, but some of the other guests are more than rude – somehow they are all old mouflons who seem to spend their whole vacation here. We seem to be a bit of a nuisance, but fortunately we don’t spend much time on the campground, instead we explore the town and we conquer Mount Revelstoke on foot. A tough hike of about 5,100 feet in altitude. No wonder we meet nobody. It is more or less a pure sports unit (or several), since the weather and visibility are not brilliant. However, the rain is infinitely good for nature and the smoke is also “washed out”.

Nach Revelstoke geht es weiter in den 60km entfernten Glacier Nationalpark (in BC). Der Rauch ist weg und auch das Wetter wird mit jedem Tag besser. Wir finden einen fantastischen Platz für Ewald und uns auf dem Illecillewaet Campground. Wir sind mehr als begeistert von der Gegend – etliche Wanderungen beginnen genau hier in alle Richtungen. Wir sehen viele Gletscher und das Bergpanorama ist einfach atemberaubend. Wir unternehmen insgesamt 5 Wanderungen und Läufe – und jeder Weg bietet uns Neues. Neben dem Avalanche Crest und dem Asulkan Valley Trail ist der absolute Höhepunkt der Wanderungen der Abbott Ridge Trail. Wir wandern durch verwunschene Wälder und durchqueren im hochalpinen Bereich eine tundra artige Landschaft mit Blick auf einige Gletscher und dann oben auf dem eigentlichen Ridge genießen wir spektakuläre 360° Aussichten. Lecker sind auf all unseren Wanderungen die zahlreichen Beeren, wir essen Himbeeren, Heidelbeeren, Blaubeeren (es gibt tatsächlich zwei verschiedene Arten hier), Fingerhutbeeren, Johannisbeeren und Wassermelonenbeeren. Es existieren noch viele andere Arten, an die wir uns nicht heran trauen – aber natürlich lassen wir genügend für die Bären übrig.

After Revelstoke we continue to Glacier National Park (in BC). The smoke is gone and the weather is getting better every day. We find a fantastic spot for Ewald and us at the Illecillewaet Campground. We are more than enthusiastic about the area – many hikes start right here in all directions. We see many glaciers and the mountain panorama is simply breathtaking. We do a total of 5 hikes and runs – and each trail offers us something new. Next to the Avalanche Crest and the Asulkan Valley Trail, the absolute highlight of the hikes is the Abbott Ridge Trail. We hike through enchanted forests and cross a tundra-like landscape in the high alpine area with a view of some glaciers and then on top of the actual ridge we enjoy spectacular 360° views. The numerous berries are delicious on all our hikes, we eat raspberries, blueberries, huckleberries, thimbleberries, currants and watermelon berries. There are many other types that we do not dare to eat – but of course we leave enough for the bears.

Die Abende verbringen wir ausnahmsweise mal in Gesellschaft. Auf einer Wanderung lernen wir Ute und Peter aus Deutschland kennen, die etwa 6 Wochen durch Kanada touren. Die zwei haben nichts vor gebucht, ganz untypisch für den normalen Touristen, und sind super entspannt unterwegs. Ist schön sich wieder mal auszutauschen und wir verbringen lustige Rede-Wein-Lach-Abende. Wir haben nur vergessen ein gemeinsames Foto zu machen – schade – aber vielleicht sieht man sich noch mal.

For once, we spend the evenings in company. On a hike we get to know Ute and Peter from Germany, who are touring through Canada for about 6 weeks. The two have not booked anything in advance, quite atypical for the normal tourist, and are super relaxed. It’s nice to exchange ideas again and we spend funny talk-wine-laugh evenings. We just forgot to take a picture from the four of us – too bad – but maybe we’ll see each other again.

Nach vier Tagen verabschieden wir uns von dem wunderschönen Nationalpark (einer unserer Highlights hier im westlichen Kanada) und fahren weiter über Golden und finden einen sehr schönen Platz am Kicking Horse River. Aufgrund der Hitze ist es uns mittlerweile essentiell wichtig Übernachtungsplätze an Flüssen zu finden, denn so haben wir immer die Garantie, dass es nachts ordentlich abkühlt. Und außerdem ist es einfach herrlich an Gewässern, obwohl es nachts ab und zu etwas laut werden kann.

After four days we say goodbye to the beautiful National Park (one of our highlights here in western Canada) and drive passed Golden and find a very nice spot on the Kicking Horse River. Due to the heat, it is now essential for us to find spots on rivers, because here we always have the guarantee that it cools down properly at night. Plus, it’s just lovely by the water, although it can get a bit noisy at night from time to time.

Von hier aus fahren wir in den nahegelegenen Yoho National Park, parken bei den Natural Bridges, packen die Räder aus und fahren hoch zum Emerald Lake. Es ist noch früh und noch ist es nicht zu voll. Wir laufen hoch zum Emerald Basin und umrunden den See. Es ist wieder mal ein sehenswerter See, doch hat uns beispielsweise der Moraine Lake besser gefallen. Und die Szenen, die sich nach unserer Wanderung auf dem Parkplatz abspielen sind nicht schön mitzuerleben. Es wirkt aggressiv, wie alle versuchen, einen Parkplatz zu ergattern, um sich dann den See ganze 5 Minuten (oder weniger) anzuschauen. Wir freuen uns auf jeden Fall auf den Rückweg mit unseren Rädern – denn der ist entspannt und geht meist bergab.

From here we drive to the nearby Yoho National Park, park at the Natural Bridges, unpack the bikes and bike up to Emerald Lake. It’s still early and not too crowded yet. We walk up to the Emerald Basin and circle the lake. It is a lake worth seeing, but we liked the Moraine Lake better, for example. And the scenes that take place in the parking lot after our hike are not nice to witness. It seems aggressive as everyone tries to grab a parking spot and then spend about 5 minutes (or less) looking at the lake. We’re definitely looking forward to the way back on our bikes – because it’s relaxed and mostly downhill.

Nach einer weiteren Zwischenübernachtung auf dem Monarch Campground im Yoho Nationalpark, fahren wir frühmorgens (also schon vor dem Frühstück) in den Kootenay Nationalpark. Hier waren wir vor über 2 Monaten schon mal, da hatte aber noch einiges geschlossen und wir hatten uns versprochen, noch mal zurück zu kehren. Wir sind, weil wir so früh dran sind, erfolgreich bei der Platzsuche auf dem Marble Campground. Es existieren in diesen National Parks zum Glück einige first come first served Plätze und das Geheimnis ist hier, möglichst nicht am Wochenende zu erscheinen und früh zu sein, dann kann man meist, auch in der Hauptsaison, einen Platz ergattern.

After another overnight stay at the Monarch Campground in Yoho National Park, we drive to Kootenay National Park early in the morning. We have been here more than 2 months ago, but a few things were still closed and we had promised ourselves to come back again. Since we are so early, we are successful in finding a spot at the Marble Campground. Fortunately, there are some first come first served sites in these National Parks and the secret here is not to show up on a weekend if possible and to be early, then you can usually get a site, even in the high season.

Wir erkunden auch direkt mal den namensgebenden Marble Canyon und wandern entlang des Vermillion River zu den Paint Pots. Ursprünglich haben sich hier die Ureinwohner Nordamerikas die Farben (rot, senffarben und orange) für ihre heiligen Riten und Zeremonien geholt. Leider hat auch hier der „weiße Mann“ das Potential der Farben erkannt und die natürlichen Ressourcen ausgebeutet. Die GIER – eine der größten und schlimmsten der 7 Todsünden, neben dem Neid.

We explore the eponymous Marble Canyon and hike along the Vermillion River to the Paint Pots. Originally, Native Americans used the colors (red, mustard and orange) for their sacred rites and ceremonies. Unfortunately, the „white man“ recognized the potential of the colors and exploited the natural resources. GREED – one of the biggest and worst of the 7 deadly sins, next to envy.

Am nächsten Tag wollen wir eine etwas längere Wanderung unternehmen. Es handelt sich um einen auf mehreren Tagen ausgelegten Wanderweg und wir sind uns nicht sicher wie weit wir kommen werden. Am frühen Morgen sehen wir beim Aufwachen aus unserem Dachfenster, dass es wieder ein wenig rauchig ist. Schade – und so sind unsere Erwartungen an diese Wanderung eher gering.

The next day we want to do a longer hike. It’s a multi-day trail and we’re not sure how far we’ll get. In the early morning, when we wake up, we see a smokey sky through our skylight. It’s a shame – and so our expectations of this hike are rather low.

Wir fahren mit unseren Rädern zum Trailhead und los gehts. Zunächst wieder durch einen wunderbaren Wald. Wir queren, auf zum Teil abenteuerlichen Brücken einige wilde Flüsse und wandern immer weiter bergan. Wir begegnen auf dem Hinweg nur 2 Menschen und wandern am Backcountry Camp beim Tumbling Creek vorbei. Von dort aus wird es zunächst steil und dann kommen wir auf einer unglaublich schön mit Lärchen bewachsenen Hochebene an. Wir schaffen es fast bis zum Wolverine Pass und wir sind voll gestopft mit Beeren und Endorphinen WEIL es einfach soooooo schön ist. Wir sind dann aber mal (ausnahmsweise) vernünftig und drehen nach 4 Stunden und etwa 15 km um und gehen zurück ins Tal. Obwohl wir gerne noch bis zur Rockwall gegangen wären, einer fast 30 km langen und 1.000 m hohen, fast senkrechten Felswand. Zurück am Ewald fühlen wir uns zwar nach 7,5 Stunden rechtschaffen müde, aber nicht ausgelaugt. Wir scheinen momentan recht fit zu sein. Karsten schiebt es auf den Genuss der vielen Beeren😆. 

We ride our bikes to the trailhead and off we go. First again through a wonderful forest. We cross some wild rivers, partly on adventurous bridges, and keep hiking uphill. We only meet 2 people on the way up and hike past the backcountry camp at Tumbling Creek. From there it gets steep at first and then we arrive at an incredibly beautiful plateau covered with larches. We almost make it to Wolverine Pass and we’re stuffed with berries and endorphins BECAUSE it’s just sooooo beautiful. But we are (for once) reasonable and turn around after 4 hours and about 10 miles and go back the same way. Although we would have liked to go as far as the Rockwall, an almost 19 mile long and 3,300 feet high, almost vertical rock face. Back at Ewald we feel tired but not exhausted after 7.5 hours and 23 miles hiking and biking. We seem to be in pretty good shape at the moment. Karsten blames it on the healthy berries 😆.

Nach etwa einer Woche ohne Internet, wird es jetzt mal wieder Zeit, uns auf den neuesten Stand zu bringen. Die erste Nachricht, die uns erreicht ist leider nicht ganz so gut. Die Waldbrände im ganzen Land, oder vielmehr weltweit, geraten immer mehr außer Kontrolle. So auch in der Nähe von Yellowknife, der Hauptstadt der North West Territories. Dort ist es so schlimm, dass die ganze Stadt, mit ihren 20.000 Einwohnern, evakuiert wird. Und dort wollten wir in 2 Tagen hinfliegen, vier schöne Tage verbringen, ein wenig auf Nordlichter hoffen, sowie die North West Territories einfach mal kennenlernen. Wir fühlen mit den ganzen Menschen, die ihre Häuser verlassen müssen und nicht wissen, was sie in ein paar Tagen erwarten werden. Für uns geht nur die Umbucherei los. Wir werden nichts verlieren und keine Ängste um unser Leben haben. Wir sind nur einen halben Tag damit beschäftigt, vor allem mit der Fluggesellschaft zu telefonieren. Unser gebuchtes Hausboot wurde von AirBnB selbständig storniert, das ging alles sehr geschmeidig – ABER die Fluggesellschaften sind einfach Verbrecher, das können wir nicht anders sagen. Letztendlich haben wir es nach stundenlangen Telefonaten geschafft. Nun fliegen wir, statt nach Yellowknife, ein paar Tage nach Vancouver. 

After about a week without internet, it’s time to bring us up to date again. Unfortunately, the first message that reaches us is not a good one. Wildfires across the country, or rather the world, are spiraling out of control. This is also the case near Yellowknife, the capital of the North West Territories. It’s so bad there that the entire city, with its 20,000 inhabitants, is being evacuated. And that’s the city we wanted to fly to in 2 days, spend four beautiful days, hope for some northern lights and just get to know the North West Territories. We feel for all the people who have to leave their homes and don’t know what to expect in a few days. For us, only the rebooking starts. We will lose nothing and have no fears for our lives. We are only busy for half a day mainly on the phone with the airline. Our booked houseboat was canceled independently by AirBnB, everything went very smoothly – BUT the airlines are just criminals, we can’t name them in any other way. We finally made it after hours of phone calls. Now, instead of flying to Yellowknife, we’re flying to Vancouver for a few days.

Wir verbringen noch 2 Nächte in Calgary an „unserem“ Stellplatz am Bow River und radeln in die Innenstadt zum Eisessen. Abends haben wir dann unsere Date Night im Kino mit super bequemen belüfteten und beheizten elektrisch verstellbaren Liegesitzen und gaaaaaaanz viel Popcorn. Und ob ihr es glaubt oder nicht – wir schauen uns den wirklich amüsanten Barbie Film an. 😆 

We spend 2 more nights in Calgary at “our” site on the Bow River and cycle downtown to eat ice cream. In the evening we have our date night at the cinema with super comfortable, ventilated and heated, electrically adjustable reclining seats and tons of popcorn. And believe it or not, we’re watching the really entertaining Barbie movie. 😆

Am nächsten Tag fliegen wir schon früh nach Vancouver. Ewald wartet derweil auf einem economy Parkplatz auf uns. Alles läuft wie geschmiert und schon wenige Stunden später sind wir gegen 12 Uhr in unserem unglaublich goldigen Bed and Breakfast in Downtown Vancouver (West End) angekommen. 

The next day we catch an early flight to Vancouver. Meanwhile, Ewald will wait for us in an economy parking lot. Everything runs like a Swiss clockwork and just a few hours later, around noon, we arrive at our incredibly cute bed and breakfast in downtown Vancouver (West End).

Wir verbringen die nächsten 4 Tage mit unglaublich viel Sightseeing und sind TOOOTAAAAL begeistert von der Stadt. Karsten meint sogar, dass er in dieser Stadt mal für eine bestimmte Zeit wohnen könnte. Da ist sich Sandie nicht so sicher, da sie überhaupt kein Stadtmensch ist – ABER ein Monat oder so – warum nicht? Die Stadt schafft es auf jeden Fall direkt unter die ersten drei der Rangliste unserer Lieblingsstädte. Vancouver konkurriert sozusagen mit Chicago um Platz 1. 

We spend the next 4 days with an incredible amount of sightseeing and are TOOOTAAAALY excited about the city. Karsten even thinks that he could live in this city for a certain period of time. Sandie isn’t so sure about that, as she’s not a city person at all – BUT a month or so – why not? The city definitely makes it right into the top three of our favorite cities list. Vancouver competes with Chicago for first place.

Insgesamt bewegen wir uns sage und schreibe etwa 70 Kilometer zu Fuß kreuz und quer durch Downtown. Jeden Morgen gehen wir im nahe gelegenen Stanley Park laufen und nach unserem leckeren dreigängigen Frühstück in unserem B & B erkunden wir täglich die Stadt. Wir laufen durch Coal Harbour, Gas Town, Granville Island, Yale Town am False Creek entlang und bestaunen die sehr wohlhabende Stadt. Auch benutzen wir öfter die kleinen Wasser Taxis – einfach sehr angenehm. Man kann sich in der gesamten Innenstadt ohne Auto sehr gut fortbewegen. Als Fußgänger wird man sogar, man höre und staune, auch ohne Ampel über die Straße gelassen und an jeder Ecke gibt es Fahrrad Verleih Stationen. Vancouver muss man einfach erlebt haben. Das liberale und kosmopolitische Feeling kombiniert mit unendlich vielen Bars, Bistros und Restaurants aus aller Herren Länder – einfach der KNALLER. 

All in all, we walk and run about 44 miles all over downtown. Every morning we go for a run in nearby Stanley Park and after our delicious three course breakfast at our B&B we explore the city daily. We walk through Coal Harbour, Gas Town, Granville Island, Yale Town along False Creek and we are impressed by the very prosperous city. We also use the small water taxis sometimes – just very pleasant. It is very easy to get around the entire city center without a car. As a pedestrian, you are even allowed to cross the street without traffic lights, and there are bike rental stations on every corner. You simply have to experience Vancouver. The liberal and cosmopolitan feeling combined with an endless number of bars, bistros and restaurants from all over the world – simply a blast.

Natürlich gibt es aber auch Gegenden die sind einfach nur furchtbar und furchtbar traurig. So laufen wir einmal durch China Town und sehen dort sehr viele Obdachlose und vor allem Junkies. Es ist dreckig, es stinkt und die Situation scheint komplett aus dem Ruder zu laufen. Aber das haben wir bis jetzt in allen Städten, die wir besucht haben, erlebt.

Of course, there are also areas that are just terrible and terribly sad. We walk through China Town and see a lot of homeless people and especially a lot of junkies. It’s dirty, it stinks and the situation seems to be getting completely out of hand. But that’s what we’ve experienced in all the cities we’ve visited so far.

Nach 4 Tagen, inklusive eines herrlichen Hochzeitstags, fliegen wir sehr verwöhnt zurück nach Calgary. Dort wartet schon Ewald auf uns und nach einer weiteren Nacht am Bow River verlassen wir Calgary endgültig und fahren Richtung Süden. Wir bleiben eine Nacht im Chain Lake Provincial Park an der Highway 22 und dann fahren wir weiter südlich nach Blairmore.

After 4 days, including a wonderful wedding anniversary, we fly back to Calgary very spoiled. Ewald is already waiting for us there and after another night on the Bow River we leave Calgary for good and head south. We stay one night in Chain Lake Provincial Park off Hwy 22 and then we continue south to Blairmore.

In den nächsten Tagen wollen wir den Castle Provincial Park ganz im Süden von Alberta erkunden. Den Tip haben wir soeben von einer Rangerin erhalten. Sieht nach einer guten Wander-Location aus, die etwas abseits von den Touristenpfaden liegt. Wir lassen uns überraschen. Dort soll es auch derzeit keine Brände und/oder Rauch geben – eine Sache auf die man in heutiger Zeit leider sehr achten und in die Reiseroute einplanen muss. Dann werden wir irgendwann Anfang September dieses herrliche Land verlassen und hoffentlich geschmeidig in die USA einreisen. Dort werden wir in Washington State, Idaho und Oregon einige Freunde besuchen und neue Regionen erkunden. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

The next few days we want to explore the Castle Provincial Park in the very south of Alberta. We just got the tip from a ranger. Looks like a good hiking location that’s a little off the beaten path. We let ourselves be surprised. There shouldn’t be any fires and/or smoke there at the moment – something that unfortunately has to be taken into account nowadays and planned into the itinerary. Then sometime in early September we will leave this beautiful country and hopefully enter the USA smoothly. There we will visit some friends in Washington State, Idaho and Oregon and explore new regions. We will keep you up to date.

Bleibt glücklich, gelassen und gesund.

Stay happy, calm and healthy.

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