Unsere Zeit in diesem wunderschönen Land neigt sich nun leider leider so langsam dem Ende entgegen. Wir werden schon ein wenig wehmütig – aber das ist natürlich blödsinnig denn wir freuen uns gleichzeitig schon riesig auf unsere zukünftigen Erlebnisse hoch oben im Norden und auf dem Weg dahin. Was wir auf jeden Fall jetzt schon sagen können, ist, dass dieser Winter einer der besten Winter in unserem Leben ist. Es ist nicht nur das fast immerzu gute Wetter, es ist auch die fantastische abwechslungsreiche Landschaft mit Bergen, Stränden und Meer, die super freundlichen Menschen, das schmackhafte Essen, die leckeren Getränke – es ist die Kombination von ALLEM – es ist die Baja California, die uns einen so zauberhaften unvergesslichen Winter bereitet hat. So jetzt aber mal genug mit der Schwelgerei, jetzt wollen wir Euch erst noch mal an unseren letzten Wochen im Februar teilhaben lassen …
Unfortunately, our time in this beautiful country is slowly coming to an end. We’re getting a little wistful – but of course that’s nonsense because at the same time we’re really looking forward to our future experiences high up in the North and on the way there. What we can definitely say right now is that this winter was and is one of the best winters of our lives. It’s not just because the almost always perfect weather, it’s also the fantastic varied landscape with mountains, beaches and oceans, the super friendly people, the tasty food, the delicious drinks – it’s the combination of EVERYTHING – it’s Baja California, which gives us such a magical, unforgettable winter. So now enough with the indulgence, now we want to let you participate with our last weeks in February …
Zuletzt waren wir in Tecolote und Balandra ganz in der Nähe von La Paz. Und das ist auch wieder ganz erstaunlich, in noch nicht einmal 30 Minuten Entfernung der Stadt befinden sich diese wunderschönen Buchten und Strände mit einem angeschlossenen Naturschutzgebiet. Und trotzdem war das Gebiet alles andere als überlaufen, mit uns standen vielleicht noch maximal 10 andere Camper verteilt am Strand und tagsüber waren noch ein paar Tagesgäste da – alles sehr überschaubar. Und auf unseren Wanderungen begegnen wir in der Regel sowieso niemandem. Und so genießen wir es ja auch. 🙂 Ganz begeistert sind wir natürlich von den Hunderten oder Tausenden von jagenden Pelikanen – Aber das hatten wir ja auch schon erwähnt. Sorry, wenn wir uns manchmal wiederholen, wir sind einfach TOTAL begeistert. Wir haben mal einen kleinen Film von der Gegend gemacht, viel Spaß beim Schauen.
Most recently we were in Tecolote and Balandra very close to La Paz. And that’s quite amazing again, less than 30 minutes from the city you find these beautiful bays and beaches with an attached nature reserve. And yet the area was anything but overcrowded, with us there were maybe a maximum of 10 other campers spread out on the beach and during the day there were a few day visitors – all very OK. And on our hikes we usually don’t meet anyone anyway. And that’s how we enjoy it. 🙂 Of course we are very enthusiastic about the hundreds or thousands of hunting pelicans – but we already mentioned that. Sorry if we repeat ourselves sometimes, we are just TOTALLY thrilled. We made a small film of the area, have fun watching.
Die nächsten Tage haben wir dann in La Paz verbracht. Eine angenehme Stadt, mit allen Annehmlichkeiten, einem super langen und schönen Malecon (Strandpromenade), guten Restaurants und einer fantastischen Eisdiele. Eis hatten wir schon lange nicht mehr – daher müssen wir die Eisdiele „Giulietta e Romeo“ gleich mehrfach aufsuchen und unseren Eispegel wieder auffüllen. Ansonsten stehen hier die ebenso lästigen wie auch notwendigen Sachen an, wie Wäsche waschen, Wasser und Diesel auffüllen, Lebensmittel bunkern. Was sein muss muss sein. Wir treffen auch wieder Fabian (der mit der Diesel Royal Enfield), Ivan und auch Heather und Jon.
We then spent the next few days in La Paz. A pleasant town, with all amenities, a super long and beautiful malecon (boardwalk), good restaurants and a fantastic ice cream shop. We haven’t had ice cream for a long time – so we have to visit the „Giulietta e Romeo“ ice cream parlor several times to refill our ice cream level. And then we have to take care of things that are just as annoying as they are necessary, such as washing clothes, filling up with water and diesel, buying groceries. What must be must be. We also meet Fabian (the one with the Diesel Royal Enfield), Ivan and also Heather and Jon again.
Fabian hat uns Fünf den Tip gegeben, mal nach El Conejo an die Pazifikküste zu fahren. Das hatten wir so gar nicht auf dem Schirm, denn immer wenn etwas als Surfer Paradies gilt, sind wir nicht so erpicht drauf, denn das bedeutet meist Wind und zwar viel WIND. Doch zum Glück sind wir hingefahren. Nach 50 km auf einer guten Asphaltstraße und weiteren 20 km nicht immer guten Sandpiste haben wir vermutlich (wieder mal 😆) einen der schönsten Strände hier auf der Baja California Sur erreicht. Toller Sandstrand mit coolen Felsformationen. Wir laufen, wandern, geben kleinen frisch geschlüpften Schildkröten eine kleine Starthilfe, beobachten Coyoten, Krabben, Wale, Delfine … wir können gar nicht alles aufzählen … kurzum wir genießen das Strandleben UND haben sogar Internet. GROSSARTIG! Vielen Dank Fabian.
Fabian gave the five of us the tip to go to El Conejo on the Pacific coast. We didn’t have that on our radar at all, because whenever something is considered a surfer’s paradise, we’re not so keen on it, because that usually means wind – a lot of WIND. But luckily we went. After 35 miles on a good paved road and another 12 miles on a not always good rocky-sandy road, we probably (again 😆) reached one of the most beautiful beaches here on the Baja California Sur. Great sandy beach with cool rock formations. We run, hike, give little newly hatched turtles a little jump-start, watch coyotes, crabs, whales, dolphins… we can’t even list all… in short we enjoy life on the beach AND even have internet. GREAT! Thank you Fabian.
Nach 4 herrlichen Tagen und Nächten werden wir dann mal ausnahmsweise nicht von der Sonne geweckt, denn die versteckt sich mal hinter Wolken. Das kennen wir so gar nicht mehr. Also beschließen wir weiter Richtung Norden zu fahren, auf der Fahrt regnet es sogar einmal, TERRIBLE, und nach nur einem halben Tag mit Wolken und Regen sind wir beide übellaunig. Das gibt es doch gar nicht – wir sind wirklich mittlerweile einfach wettertechnisch zu verwöhnt. Wir fahren nach Porto Adolfo Lopez Matteo an der Bahia Magdalena und planen in der Bucht eine Wal-Beobachtungstour zu machen. Wir sind aber nur mäßig begeistert von diesem Ort. Zunächst einmal ist das Wetter natürlich nicht so gut, dann erscheint der Ort aber leider auch ziemlich Tod und runtergekommen. Wir stellen uns zum Wal-Infocenter, welches an sich ganz nett gestaltet ist und definitiv für große Besuchermassen ausgelegt ist, welche aber scheinbar ausbleiben. Wir verspüren alle keine große Lust hier eine Waltour zu machen, da wir komischerweise in der Lagune keinen einzigen Grauwal erspähen können. Sehr merkwürdig das Ganze, vielleicht bleiben auch daher die Besucher und Touristen aus. Das ganze ist ein wenig traurig und schon am nächsten Tag fahren wir weiter.
After 4 wonderful days and nights, we are not woken up by the sun – unbelievable – it hides behind clouds. We don’t know that anymore. So we decide to drive north, it even rains once on the drive, TERRIBLE, and after only half a day of clouds and rain we’re both in a bad mood. That shouldn’t happen – we’re really just too spoiled by the weather these days. We drive to Porto Adolfo Lopez Matteo on the Bahia Magdalena and plan to do a whale watching tour in the bay. But we are only moderately enthusiastic about this place. First of all, the weather is of course not so good, but then the town seems pretty dead and run down. We park at the whale info center, which is designed quite nicely and is definitely designed for large crowds of visitors, which seem to be absent. We all don’t feel like doing a whale tour here, because strangely enough we can’t spot a single gray whale in the lagoon. The whole thing is very strange, maybe that’s why the visitors and tourists stay away. The whole thing is a little sad and the very next day we continue heading north.
Wir fahren etwa 140 km mehr oder weniger Richtung Norden und in der Nähe von Las Barrancas finden wir mit unseren drei Fahrzeugen einen wunderbaren Stellplatz direkt an der Steilküste. Auch hier werden wir direkt wieder mit dramatischen Sonnenuntergängen verwöhnt, die können sie hier einfach richtig gut – ebenso die Sonnenaufgänge auf der anderen Seite der Baja.
We drive about 90 miles more or less north and near to Las Barrancas we find a wonderful parking space for our three vehicles directly on the cliffs. Here, too, we are spoiled with dramatic sunsets – as well as beautiful sunrises.
Nach ein paar recht windigen Tagen an der Steilküste zieht es uns dann wieder ins Landesinnere, um einfach mal eine andere Landschaft zu sehen und auch dem Wind zu entkommen. Auf unserem Weg in den Osten sind wir auf einer gut ausgebauten Asphaltstraße unterwegs und so erreichen wir relativ zügig La Purisima. Ein fast ausgestorbener jedoch sehr charmanter Ort, eingebettet in einer bizarren Felslandschaft. Die Palmenhaine mit Dattelpalmen an einem wasserreichen Fluß inmitten einer Wüste erinnern uns ein wenig an eine marokkanische Oase. Auch die hier und da brennenden Palmwedelhaufen untermalt mit einer zarten Prise verbrannten Plastiks erinnern sehr an die Gerüche Afrikas. Es gibt immer wieder Ähnlichkeiten zu beobachten. In den 50igern wurde hier mal probeweise nach Öl gebohrt und so mancher Investor hat schon das große Geld gewittert und Hotels, Gaststätten und eine riesige Raststätte gebaut. Der Ölboom blieb jedoch aus. Zum Glück für die Natur, wie wir egoistischerweise finden. Nun steht vieles leer und verlassen da. Das größte im Ort ist vermutlich der Friedhof und der hat vermutlich 10mal mehr Einwohner. Kurios ist besonders ein „Bewohner“ des Friedhofes. Der sehr vermögende „Black Man“ hat Anfang des 20. Jahrhunderts eine sehr junge Frau geheiratet und diese ist schon kurze Zeit später an einer Anämie gestorben. Von da an galt der Herr als Vampir. Er und seine Frau haben die größten Gräber und der „Black Man“ treibt sich nachts wohl immer noch herum – so die Sage.
After a few quite windy days on the cliffs, we are drawn back inland to see a different landscape and to escape the wind. On our way to the east we are on a well-developed asphalt road and so we reach La Purisima relatively fast. An almost extinct but very charming town, embedded in a bizarre rocky landscape. The palm groves with date palms on a water-rich river in the middle of a desert remind us a little of a Moroccan oasis. The here and there burning palm fronds accompanied by a delicate pinch of burnt plastic are very reminiscent of the smells of Africa. There are always similarities to be observed. In the 1950s, they tried to drill for oil here and some investors sensed big money and built hotels, restaurants and a huge service area. However, the oil boom did not materialize. Fortunately for nature, we selfishly think. Now much is empty and deserted. The largest thing in town is probably the cemetery and it probably has 10 times more residents. One “inhabitant” of the cemetery is particularly curious. The very wealthy „Black Man“ married a very young woman at the beginning of the 20th century and she died of anemia a short time later. From then on, the gentleman was considered a vampire. He and his wife have the largest graves and the „Black Man“ is probably still hanging around at night – so the legend.
Ganz erstaunlich sind aber auch die mehr als 20 km langen angelegten Wanderwege. Erstaunlich, da sich hier nur gelegentlich Besucher oder Touristen hin verschlagen. Wir erkunden jeden einzelnen Meter und noch mehr dieser wunderschönen Gegend. Und dann, auf einer unserer Wanderungen, machen wir noch eine schaurige Entdeckung. Wir sind es ja gewohnt, dass hier im Lande immer mal wieder das eine oder andere tote Tier herumliegt ABER hier entdecken wir gleich eine 20 oder 30 köpfige tote Kuhherde. Wir können es uns nicht erklären, hatten die alle die gleiche Krankheit? Oder war es doch am Ende der Black Man?
The more than 14 mile long hiking trails are also quite astonishing. Surprising, since visitors or tourists only occasionally end up here. We explore every single meter and even more of this beautiful area. And then, on one of our hikes, we make another creepy discovery. We are used to the fact that here in the country there is always one or the other dead animal lying around BUT here we discover a herd of 20 or 30 dead cows. We can’t explain it, did they all have the same disease? Or was it the Black Man after all?
Wir fahren dann unglaubliche 7 km weit in den nächsten Ort San Isidro. Dieser Ort ist auch winzig aber lange nicht so verlassen und mit deutlich mehr Leben. Es gibt sogar eine kleine Kneipe oder besser gesagt einen kleinen Imbiss, der jeden Abend so gegen 18 Uhr aufmacht. Wir stehen natürlich pünktlich um 18 Uhr mit großem Hunger vor der Tür, werden aber nochmal um eine Stunde vertröstet. Wir geben schon mal unsere Bestellung auf und kommen eine Stunde später mit noch größerem Hunger zurück. Die leckeren Super Burros warten schon auf uns und wir genießen das Essen auf der Terrasse der Imbiss-Besitzer. Was für ein herrlicher Abend. Lecker Essen begleitet von mexikanischer Akkordeon Musik, sehr authentisch. San Isidro ist auch bekannt für seinen 300 Jahre alten Bewässerungskanal, der die ganze Gegend über mehrere Kilometer mit Wasser vom Fluß versorgt. Wir bewundern die immer noch perfekt funktionierende Baukunst, teilweise 3 bis 4 Meter hoch gemauert, teilweise unterirdisch führt der Kanal das Wasser zu den einzelnen Feldern.
We then drive unbelievable 4 miles to the next town of San Isidro. This place is also tiny but not nearly as deserted and with much more life. There is even a small pub, or rather a small snack bar, which opens around 6 p.m. every evening. Of course, we are at the door at 6 p.m. sharp and very hungry, but we we are told, that we have to wait another hour. We place our order and come back an hour later, even more hungry. The delicious super burros are already waiting for us and we enjoy the food on the private terrace of the snack bar owners. What a lovely evening. Delicious food accompanied by Mexican accordion music, very authentic. San Isidro is also known for its 300-year-old irrigation canal, which supplies water from the river for several miles throughout the area. We admire the still perfectly functioning architecture, partly with 8 to 12 feet high walls, partly underground, the canal leads the water to the individual fields.
Da die asphaltierte Straße mitten in San Isidro aufhört, stehen uns und vor allem unseren Fahrzeugen ziemlich harte 60 km Piste bevor, um nach Osten in Richtung Loreto zu fahren. Wir beschließen direkt, nach einer Etappe von etwa 50 km, eine Zwischenübernachtung einzulegen. Und das ist auch gut so – wir haben für die 50 haarigen Kilometer tatsächlich über 4,5 Stunden gebraucht und wir und vermutlich auch Ewald sind froh, unsere Knochen zurecht zu rütteln. Die Strecke ist jedoch die Strapazen wert – sie führt durch unfassbar schöne Landschaften – und wir genießen die Fahrt tatsächlich auch. Auf solchen Stecken hören wir immer gerne Musik und singen laut mit. 😆
Since the paved road ends in the middle of San Isidro, we and especially our vehicles face a pretty tough 40 mile long dirt road to drive east towards Loreto. We decide to stop for an overnight rest after about 34 miles. And that’s a good thing – we actually needed more than 4.5 hours for these crazy 34 miles and we and probably Ewald too are happy to sort out our bones. However, the route is worth the strain – it passes through incredibly beautiful landscapes – and we actually enjoy the ride too. We always like to listen to music on such routes and we sing along loudly. 😆
Und dann landen wir wieder in Loreto. Eine unserer Lieblingsstädte auf der Baja. Nach einer gefühlten Ewigkeit suchen wir wieder unseren Stamm-Campingplatz Riviera del Mar bei Yolanda auf und genießen den Komfort einer laaaaaaangen, heißen Dusche mit ordentlichem Wasserdruck. TOLL! Hier feiern wir auch gemeinsam Heathers Geburtstag mit Kaffee und Kuchen, wir haben Cinnamon Rolls ganz selbst gemacht, und abends lädt uns das Geburtstagskind in unser Lieblingsrestaurant Mito Gourmet ein. Ein wunderbarer Tag. Vielen Dank liebe Heather! Danach trennen sich unsere Wege, Karsten und ich sind bereit, unsere Zweisamkeit zu genießen, Ivan will sich mit spanischen Freunden treffen, Heather und Jon fahren noch mal ein wenig südlich … und irgendwann treffen wir uns wieder.
And then we end up back in Loreto. One of our favorite towns on the Baja. We go back to our regular campsite Riviera del Mar which Yolanda runs perfectly and enjoy the comfort of a loooong, hot shower with good water pressure. GREAT! This is also where we celebrate Heather’s birthday together with coffee and cake, we made cinnamon rolls from scratch, and in the evening the birthday princess invites us to our favorite restaurant, Mito Gourmet. A wonderful day. Thank you Heather! After that we go our separate ways, Karsten and I are ready to enjoy our togetherness, Ivan wants to meet up with Spanish friends, Heather and Jon drive a little further south … and someday we’ll meet again.
Wir fahren dann, nach 4 Nächten in Loreto, weiter nördlich und knapp unterhalb der Bahia Concepcion biegen wir von der Asphaltstraße ab und fahren über eine relativ gute Piste 18 km bis in die Nähe von San Nicolas. Schon wieder so ein verwunschen schöner Fleck auf dieser Erde. Wir wandern natürlich auch hier wieder und sehen fast keine Menschenseele. Selbst in dem kleinen Ort sehen wir nur 2 Menschen. Dafür sehen wir umso mehr Seevögel wie Tölpel, Pelikane, Fischadler, Fregattvögel, Schwalben, Möwen … und alle wie wild am Jagen in diesen unglaublich fischreichen Gewässern (außer die Schwalben, natürlich). Wenn wir an unserer kleinen Steilküste ins Wasser schauen, sieht es aus wie ein gut bestücktes Aquarium. Und dann haben wir hier, mitten im nirgendwo, eine wunderbare Begegnung. Wir wandern so an der einsamen Küste entlang und sehen in der Ferne am Strand zwei Seekajaks mit den zwei dazugehörigen Menschen. Als wir dort ankommen unterhalten wir uns eine Stunde lang. Die zwei, Mark und Maggie aus Colorado, sind absolut naturversessen und paddeln die Sea of Cortez von Mulege bis Loreto (ca. 130km). Die beiden sind begeisterte Bergsteiger, Kayaker, Reisende, Klimaschützer und -kämpfer … Genau unser Ding! Und dann sagen sie uns, dass sie 71 und 73 Jahre alt sind, wir können es gar nicht glauben. Wir fühlen uns durch die zwei inspiriert und freuen uns jetzt schon, sie irgendwann wieder irgendwo zu treffen.
After 4 nights in Loreto, we drive further north and just below the Bahia Concepcion we turn off the asphalt road and drive 11 miles east on a relatively good dirt road near San Nicolas. Again such an enchanted beautiful spot on this earth. Of course we hike here again and see almost no human soul. Even in the small town we only see 2 people. But we see tons of seabirds such as boobies, pelicans, ospreys, frigate birds, swallows, gulls … and all hunting like mad in these incredibly fish-rich waters (except the swallows, of course). When we look into the water on our small cliff, it looks like a well-stocked aquarium. And then here, in the middle of nowhere, we have a wonderful meeting. We walk along the lonely coast and see two sea kayaks on the beach in the distance with the two people who belong to them. When we get there we talk for an hour. The two, Mark and Maggie, are from Colorado and absolutely obsessed with nature and are paddling the Sea of Cortez from Mulege to Loreto (about 80m). They are mountaineers, kayakers, travelers, climate protectors … Exactly our thing! And then they tell us they are 71 and 73 years old, we can’t believe it. We feel inspired by the two and are already looking forward to meeting them sometime somewhere.
Auf unserem Weg nach Mulege üben wir mal wieder, mit der Drohne zu fliegen, machen wir eigentlich nicht oft genug und doch macht es immer wieder Spaß. Wir haben auch mal einen kleinen Trailer und Film über das Fahren auf der Baja gemacht – viel Spaß beim Schauen.
On our way to Mulege we practice flying the drone again, we don’t actually fly often enough, but it’s always fun. We also made a little trailer and film about driving the Baja – enjoy watching.
Wir verbringen ein paar Tage in Mulege, hier haben wir gutes Internet und somit können wir uns ausgiebig um Besorgungen und Bestellungen kümmern. Es steht so einiges für Ewald an Arbeiten an und wir versuchen nun schon, die Teile alle „zu organisieren“, damit wir im April in Oregon direkt mit den Arbeiten loslegen können. Nach 50.000 km brauchen wir neue Reifen. An der Hinterachse sind neue Stoßdämpfer fällig, da haben wir noch die alten, vermutlich 39 Jahre alten Dämpfer, und wir beabsichtigen, die Vorderachse mit Parabelfedern auszustatten. Es ist nicht immer einfach mit der Ersatzteil- oder Reifenbeschaffung, aber irgendwie kriegen wir das dann doch bestimmt hin. Man braucht halt Geduld – nicht unbedingt Sandies größte Stärke, und man braucht Beharrlichkeit – schon eher Sandies Stärke. 😆
We spend a few days in Mulege, we have good internet service here and so we can take care of errands and orders. We have some smaller and bigger projects to do on Ewald and we’re already trying to „organize“ all the pieces so we can get right to work in April in Oregon. After 32,000 m miles, we need new tires. New shock absorbers are due on the rear axle, since the ones we have are probably 39 years old, and we intend to equip the front axle with parabolic springs. It’s not always easy to get spare parts or tires, but somehow we’ll definitely manage it. You just need patience – not necessarily Sandie’s greatest strength, and you need perseverance – rather Sandie’s strength. 😆
Auf unserem Weg nach San Ignacio beschließen wir spontan, zur Eco Lodge Tres Virgenes zu fahren. Die Landschaft ist einfach so einladend mit seinen spektakulären Ausblicken auf den Vulkan „Tres Virgenes“ (drei Jungfrauen). Letztes Jahr im Februar haben wir das Gebiet schon von der anderen Seite erkundet. Leider besteigen wir den Berg auch dieses mal nicht. Es ist nur mit Führer möglich und die Besteigung dauert so um die 12 Stunden. Es ist aber ziemlich windig und so beschließen wir, einfach die Gegend und die Lavafelder ein wenig zu erkunden. Oscar zeigt uns den Einstieg zu einem 8km Rundweg und wir machen uns auf den Weg. Nach der Wanderung werden wir von den beiden Damen in der genossenschaftlich geführten Lodge super gastfreundlich und lieb bekocht. Es gibt super leckere Burritos und Quesadillas und ein kaltes Tecate. Einfach großartig! Wir dürfen auf dem Parkplatz mit Ewald nächtigen und genießen eine sehr ruhige Nacht.
On our way to San Ignacio we spontaneously decide to drive to the Eco lodge Tres Virgenes. The landscape is just so inviting and we already explored the volcano „Tres Virgenes“ from the other side in February last year. Unfortunately we don’t climb the mountain this time either. It is probably only possible with a guide and the hike is about 12 hours long. But it’s quite windy and so we just decide to explore the area and the lava fields a little. Oscar and his ladies in the well-run cooperative lodge are super hospitable and nice. We are allowed to spend the night in the parking lot with Ewald and in the evening we are spoiled with super tasty burritos and quesadillas. Just great again.
Weiter geht es auf bekannten Pfaden nach San Ignacio. Natürlich stellen wir uns auf unseren, komplett leeren, Lieblings-Campingplatz. Der Ort wird vor allem nur von Tagestouristen besucht und somit sind die Campingplätze und auch die Hotels fast leer. Schade – denn es ist wirklich schön hier mit dem Dorfplatz, den kleinen Lokalen und Geschäften, dem sehr angenehmen Flair und nicht zu vergessen der hervorragenden Eisdiele.
We continue on well-known paths to San Ignacio. Of course we to our favorite and very empty campsite. The town is mainly only visited by day tourists and therefore the campsites and hotels are almost empty. It’s a pity – because it’s really nice here with the town square, the small bars and shops, the very pleasant flair and not to forget the excellent ice cream parlor.
Wir können einfach nicht widerstehen – wir wollen noch mal die Wale erleben. Also fahren wir in die 65 km entfernte Laguna de San Ignacio. Eine der drei Lagunen, wo jedes Jahr die Grauwale kalben. Die Lagune selbst ist eher langweilig. Tooootaaaal flach und öde, dafür aber super windig und wir sehen keine Wale. Das war letztes Jahr bei Guerrero Negro ganz anders. Da haben wir bereits bei der Anfahrt entlang der Lagune hunderte Wale gesehen. Wir sind daher etwas skeptisch und unsere Erwartungen sind nicht sehr hoch. Zunächst sehen wir auf der Tour auch nur einige Wale in der Ferne. Wir sind jedoch nicht all zusehr enttäuscht, da ansonsten die Wetterbedingungen perfekt sind. Dann jedoch, so nach einer Stunde, wird es GROSSARTIG. Gleich drei Wale sind direkt bei uns und weichen nicht mehr von unserer Seite. Sie genießen es wirklich, gestreichelt, oder besser gesagt „geschrubbt“ zu werden. Denn als ich einmal aufhöre, die Wal-Dame zu kraulen, rummst sie das Boot an und somit mache ich weiter. Wir können nicht sagen, wie lange diese Begegnung dauert, vielleicht 10 Minuten, aber die Zeit mit den Walen ist so intensiv, emotional und einfach unbeschreiblich. Selbst jetzt beim Schreiben bekomme ich wieder eine Gänsehaut.
We just can’t resist – we want to see the whales again. So we drive about 40 miles to the Laguna de San Ignacio. One of three lagoons where Grey Wales give birth every year. The lagoon itself is rather boring. Totally flat and barren but super windy and we see no whales. It was completely different last year at Guerrero Negro, where we saw hundreds of whales as we were driving along the lagoon. We are therefore somewhat skeptical and our expectations are low. At first we only see a few whales in the distance on the tour. However, we are not too disappointed since the weather conditions are perfect. But then, like an hour later, it gets GREAT. Three whales are right next to us and it seems they want to be petted. It really feels like it, because once I stop scrubbing the whale lady, she bangs the boat and so I carry on. We can’t say how long this encounter lasts, maybe 10 minutes, but the time with the whales is so intense, emotional and just indescribable. Even now while writing this I get goosebumps again.
Wir sind jetzt wieder zurück in San Ignacio und morgen werden wir in die Berge nach San Francisco de la Sierra fahren. Die Straße bzw. die Piste soll wohl wieder sehr rumpelig und lustig sein. Wir sind schon gespannt. Und dann werden wir vermutlich so in zwei Wochen in die USA einreisen. Drückt uns bitte die Daumen für die Grenze – ist halt immer spannend. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
We are now back in San Ignacio and tomorrow we will be heading up into the mountains to San Francisco de la Sierra. The road or the track should probably be very bumpy again. We’re excited. And then we will probably enter the USA in two weeks. Please keep your fingers crossed for the border – it’s always exciting. We’ll keep you up to date.
Bleibt gelassen, gesund und glücklich.
Stay calm, healthy and happy.
Hallo ihr Lieben,
schön, wieder von euch zu hören!!! Sehr traumhafte Bilder und so abwechselungsreiche Landschaften, weit ab von allem „Bösen“.
Ein echt toller Winter für euch. Die Natur wird auch etwas bunter bei uns und ich habe im Januar mal 10 Tage Sonne auf Fuerteventura genossen.
Viele liebe Grüße
Rita und Michael
it continues to be an incredably beautifull and wonderfull travel journey. thanks for sharing!
keep enjoying!
Loved reading every word