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Wir müssen zugeben, den Herbst haben wir uns ein wenig anders vorgestellt. Als wir vor über einem Jahr geplant haben, dieses Jahr diese Jahreszeit in unserer alten Heimat zu verbringen, waren wir davon überzeugt einen goldenen Herbst erleben zu dürfen. Nun ist das gold jedoch meist ganz grau und nicht nur nass sondern auch ziemlich frisch. Wir sind für dieses Klima nicht mehr gemacht und somit hangeln wir uns von einem Schnupfen zur nächsten Erkältung. In diesen Tagen stehen wir viel vor unserer „Wall of Fame“ und werden ganz sehnsüchtig (also insbesondere Sandie). Hier mal ein Bild von der Wall of Fame … wunderschöne Erinnerungen.

Nun wollen wir aber nicht allzusehr dem Herbstblues verfallen (auch wenn es gerade mal wieder super usselig ist), sondern auch die schönen Momente erwähnen … und davon hatten wir in den letzten 2 Monaten sehr viele – auch dank unserer großartigen Freunde und Familien. 

Ende des Monats August fahren wir zunächst mit Karstens Familie nach Darmstadt, um gemeinsam den 40. Geburtstag unseres Neffen Adrian zu feiern. Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag in Adrians Restaurant „Butter und Blume“ (ist echt einen Besuch wert) und lernen bei der Gelegenheit auch den neuen Großneffen Fritz kennen.

Dann, nach nur 2 Wochen in heimischen Gefilden, gefüllt mit einigen Routine-, Aufräum-, Wartungs- und Hausarbeiten, juckt es uns in den Füßen und wir ziehen erst mal wieder mit Horst los. Wir treffen uns mit Uschi und Peter und besuchen dann gemeinsam die Caravan Messe in Düsseldorf. Dort waren wir schon sehr lange nicht mehr. Es war interessant, jedoch nicht umwerfend … so richtig viel tut sich auf dem Markt nicht und uns haben echte Innovationen gefehlt. Erstaunt waren wir über die Preise, die mittlerweile so aufgerufen werden. So kosten die Sprinter gerne über 250 Tausend Euro und einer sollte sogar 420 Tausend kosten – ein Sprinter! Total verrückt!

Gemeinsam fahren wir weiter nach Enkirch und auch hier ist es eigentlich wie jedes Jahr auf dem Willies Treffen, einfach nur schön. Wir verleben 5 unglaublich kurzlebige Tage gefüllt mit vielen Sichtungen, Gesprächen, Spielen, Wanderungen und Radtouren. Das Wetter an der Mosel war uns wie gewohnt auch hold, erst am Abreisetag öffnen sich die Regen Schleusen und da fällt der Abschied nicht schwer.

Kurze Zeit später besuchen wir die Familie in Holland. Auch hier ist alles mehr oder weniger eine sehr lieb gewonnene Routine. Wir genießen es einfach, Zeit mit der Familie zu verbringen. Wir werden kulinarisch verwöhnt und neben ein wenig shoppen feiern wir die Geburtstage von Sandies Bruder Andrew und seiner Frau Rose. Zum ersten Mal seit über 35 Jahren bleiben wir diesmal nicht mehr bei den Eltern sondern parken unseren Horst bei Ashley, Sandies Schwester. Larry und Eugenie haben vor kurzem ihre neue Wohnung bezogen, ebenerdig und super schön. Doch ist dort kein Platz mehr für uns zum Parken. Ein Wechsel zum Guten – denn unser neuer Stellplatz ist wesentlich ruhiger.

Das Wetter ist mehr oder weniger die ganze Zeit, um es nicht ganz so negativ auszudrücken, durchwachsen. Doch dann scheint die Sonne und Karsten packt sofort unseren Oldie aus und wir genießen einen kleinen Ausflug einschließlich Einkehr in die Eisdiele. Das hat uns schon ein wenig gefehlt.

Und endlich treffen wir uns (wieder) mit unseren lieben Freunden in der Bremendell in Lothringen (Frankreich). Nachdem es letztes mal im Oktober ziemlich frisch war, dachten wir uns – im September wird es bestimmt wettertechnisch viel besser. Doch weit gefehlt. Am Ankunftstag hatten wir Dauerregen – das konnten wir uns nur noch schön trinken. Die nächsten Tage hat es zum Glück nicht mehr geregnet, doch war es herbstlich frisch. Die Temperaturen sind nix mehr für uns und ohne lange Unterhosen und Grönlandjacke halten wir es draußen nicht aus. Und doch ist es wie immer einfach zauberhaft: wunderbare Weinprobe mit ekstatischer Völlerei, gemeinsames Kochen, Wandern, Spielen (Hitster macht einfach Spaß), Gespräche … vielen Dank Ihr alle.

Nach ein paar Tagen in unserem Haus kommt Karstens Familie zu uns und wir freuen uns, sie alle auch mal verwöhnen zu dürfen. Es ist ein gemütlicher Abend mit insgesamt 3 Generationen. 

Schon wieder zieht es uns raus – Horst wird gepackt und wir brechen zu einer 2 wöchigen Tour in den deutschen Süden auf. Unsere erste Station ist Abenheim bei Worms, dort treffen wir Heike und Bernhard. Ganze 5 Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen und doch ist gleich alles wieder als hätten wir uns letzte Woche erst gesehen. So ist das mit echten Freundschaften.

Weiter geht es nach Altdorf, dahin verschlägt es uns eigentlich nur wegen eines Megastaus auf der A3. Manchmal hat so ein Stau aber auch sein Gutes und man entdeckt goldige Orte. Wir übernachten in Horst bei einer sehr ruhigen Reitanlage und gehen herzhaft in einem leckeren Lokal essen. 

Der nächste Abstecher ist Regensburg. Da waren wir beide noch nie und wir sind erstaunt über die Anzahl der Wohnmobile auf dem Stellplatz an der Donau. Regensburg ist schön und ziemlich touristisch – was sollen wir sagen – Altdorf hat uns besser gefallen.

Oberpolling – nie davon gehört? Wir vorher auch nicht. Doch hierher im schönen Bayerischen Wald hat es nun unsere Freunde Michaela und Peter verschlagen. Wir verbringen fleißige Tage und bauen für den Dicken einen Stellplatz oder vielmehr die Zufahrt zu seinem Stellplatz. Außerdem machen wir noch eine schöne Wanderung auf den Lusen im Bayrischem Nationalpark, bei sehr herbstlichem Wetter. Wie immer verbringen wir mit den zweien eine super kurzweilige Zeit.

Wir wären jetzt echt bereit mal wieder die Sonne zu sehen und wir haben Glück. Etwa 5 Kilometer vor Garmisch öffnet sich der Himmel und wir sehen diesen blau und sofort wärmt uns die Sonne. Hier treffen wir Rick und Janice (Sandies Cousin und Frau), die zum ersten mal mit einem Camper unterwegs sind. Wir dürfen auf dem Campingplatz der amerikanischen Kaserne campen und das fühlt sich fast an wie in einem Statepark in den USA mit herrlichem Alpen Panorama. Wir genießen Garmisch und die amerikanische Umgebung. Doch als Rick und Janice wieder Richtung Heimat fahren, müssen auch wir die Kaserne verlassen. 

Leider gefallen uns die normalen Campingplätze in Garmisch überhaupt nicht. Völlig überteuert stehen die Wohnmobile wie Heringe an der lauten Straße. Wild stehen ist auch in dieser Gegend quasi unmöglich – doch finden wir kurz vor Mittenwald direkt an der Isar einen Naturcampingplatz. Naturnah, viel Platz, ruhig und der perfekte Ausgangspunkt zum Wandern. Was will man mehr?

Wir erkunden Mittenwald, trinken Cafe in der Sonne und lassen es uns gut gehen. Am nächsten Tag ist dann aber wieder dieser Nebel bzw. Wolken da. Egal, wir wollen wandern und nehmen den Lausberg (1.854 m) in Angriff. Erst geht es entlang einer Klamm und dann über Bergwiesen und durch zauberhafte Wälder. Das Wetter ist uns wurst – wir genießen es einfach wieder mal in unserem Element zu sein. Doch dann, nach knapp 1.000 Höhenmetern sind wir über den Wolken. Es wird schlagartig warm, wir brauchen die Sonnenbrillen und die Aussichten sind einfach phänomenal. Uns gehen die Herzen über! Eine wunderschöne Wanderung.

Am nächsten Tag laufen wir morgens noch mal insgesamt 8 km. Die ersten 4 Kilometer sind so steil bergan, dass wir das Gefühl haben, gegen eine Wand zu laufen. Runter ist es nicht viel besser, da es einfach zu steil ist. Und doch hat es uns Spaß gemacht uns wieder etwas selbst zu beweisen.

Leider haben wir uns dann aber irgendwie erkältet – könnte am Wetter liegen. So sind wir, insbesondere Sandie, bei unserem nächsten Besuch etwas hinfällig. Renate und Hans verwöhnen uns aber wieder so sehr, dass es einem einfach gut gehen muss. Renate läuft wieder zu kulinarischen Höchstformen auf und zwischendurch erkunden wir die nähere und weitere Umgebung von Geltendorf. Normalerweise fahren wir mit den zweien immer Rad – doch dafür ist das Klima dieses mal einfach nicht geeignet. Auf einem Marsch im heimischen Wald entdecken wir den Dreiherrenstein, den wollte Renate schon lange finden, und sind ganz stolz. Wir fahren auch noch nach Bad Tölz – da wollten wir seit der Serie schon immer mal hin. Eine schöne, historisch interessante Stadt. Nur den Bullen – den haben wir nicht gesehen.

Nach 2 Wochen Roadtrip mit Horst landen wir dann wieder in unserem Heim. Das Wetter ist grauselig – da hilft nur noch Sauna und Sissi schauen. Wir verbringen einen gemütlichen Tag mit Freunden und Familie an Sandies Geburtstag und Karsten macht einen 2-Tägigen Ausflug mit alten Kollegen aus der Grundschulzeit. Jetzt ist er wieder zuhause und muss vermutlich erst mal ruhen 😆.

Im November stehen noch ein paar Gesundheitschecks und Routinearbeiten an. Wir werden immer mal wieder vor der Wall of Fame stehen und sehnsüchtig sein. Und natürlich freuen wir uns viel Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Denn das ist ja der Hauptgrund für uns, jedes Jahr Heimaturlaub zu machen. Vielen Dank ihr Lieben – schön das es Euch alle gibt. ❤️ 

Im Dezember feiern wir den 80. Geburtstag von Karstens Papa. Und dann fliegen wir in die Wärme nach Mexiko. Nach 6 langen Monaten vereinen wir uns dann wieder mit Ewald. So lange waren wir noch NIE getrennt. Doch haben wir unsagbar großartige Sachen erlebt – und das möchten wir nicht missen. Und mal schauen wie es dann so weitergeht – immer Richtung Süden – mit dem einen oder anderen „Abbieger“. Wir halten Euch auf dem Laufenden und bis dahin

bleibt glücklich, gesund und gelassen.

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