Der Mai! Wird dieser Monat nicht wegen des vielen Sonnenscheins Wonnemonat genannt? So haben wir es auf jeden Fall gedacht. Doch das ist bei uns dieses Jahr wahrlich nicht der Fall. Seit Ende April hatten wir wettertechnisch so einiges an Schnee, Minustemperaturen, Wolken, Regen, noch mehr Schnee und Hagel, aber gefühlt nicht sehr viel Sonne. Wenn wir jedoch in unser Sport-Tagebuch schauen (JA, wir führen neben einem Reisetagebuch und einem Stellplatz-Buch auch ein Sport-Tagebuch … wir lieben Tagebücher und Listen!!!), stellen wir fest, dass wir ebenso viel gewandert und gelaufen sind wie sonst auch. Und wir sind fast nie so richtig nass geworden und gegen die Kälte schützen wir uns mit mannigfaltigen Schichten – somit war es nicht ganz so schlimm. Und jetzt, so beim drüber nachdenken, scheint es als hätte es meist Nachts geregnet. Das Geräusch der Regentropfen auf Ewalds Dach kann mal ganz schön sein, aber mit der Zeit ist es uns ganz schön auf die Nerven gegangen. Aber vielleicht, das haben wir auf jeden Fall von lieben Freunden gehört, die wir hier namentlich nicht nennen möchten (😆), haben wir einen solchen durchwachsenen Frühling einfach mal verdient. Hatten wir doch in der Baja California den besten Winter unseres bisherigen Lebens. Und dann waren wir ja den Großteil der Zeit in Washington unterwegs und der Staat hat den Slogan „The evergreen State“. Evergreen braucht selbstverständlich viel, sehr viel Wasser.
May! Isn’t this month called the merry month because of all the sunshine? At least that’s what we thought. But that is definitely not the case for us this year. Since the end of April we have had quite a bit of snow, cold temperatures, clouds, rain, even more snow and hail and not much sun. However, if we look into our sports diary (YES, we write a travel diary and an overnight-place book as well as a sports diary … we love diaries and lists!!!), we find that we hiked and ran just as much as usual. And we hardly ever got really wet and we protect ourselves against the cold with various layers – so it wasn’t that bad. And now, thinking about it, it seems like it rained most in the nighttimes. The sound of raindrops on Ewald’s roof can be quite nice at times, but over time it got on our nerves. But maybe, we definitely heard that from dear friends, whom we don’t want to name here (😆), we just deserved such a crazy spring. We had the best winter of our lives in Baja California. And then we spent most of the time in Washington and the state has the slogan „The evergreen state“. Of course, evergreen needs a lot, really a lot of water.
Ende April verlassen wir Mary´s Farm in Oregon und verabschieden uns auch für längere Zeit von Ivan, Heather und Jon. Wir sind insgesamt 9 Tage bei Mary geblieben und haben fast alle Projekte, die wir uns vorgenommen haben erledigt. Wir hatten eine tolle Zeit und es hat Spaß gemacht, mit allen gemeinsam zu arbeiten und Zeit zu verbringen. Wir fahren nördlich, Richtung Washington und verbringen noch eine Nacht in Oregon irgendwo im Nirgendwo des Umatilla National Forest. Wir fahren etliche Kilometer auf einem holprigen Matschweg durch die Berge, wir müssen ja schließlich ausgiebig unser neues Equipment einfahren, und wir sind wirklich sehr über unseren neuen Fahrkomfort begeistert.
At the end of April we leave Mary’s Farm in Oregon and also say goodbye to Ivan, Heather and Jon for a long time. We stayed at Mary’s for a total of 9 days and completed almost all the projects we set out to do. We had a great time and it was fun working and spending time with everyone. We drive north towards Washington and spend another night in Oregon somewhere in the middle of nowhere in the Umatilla National Forest. We drive a number of miles on a bumpy muddy road through the mountains, after all we have to try out our new equipment extensively, and we are really enthusiastic about our new driving comfort.
Am nächsten Tag kommen wir dann in unserem 24. Bundesstaat Washington an. Wir werden in der Weingegend um Walla-Walla mit herrlichem Sonnenschein begrüßt und wir marschieren in fast warmen Temperaturen durch die Byron Wildlife Area. Wir finden heraus, dass wir für 30 Dollar einen Washington Discover Pass erstehen können und dann dürfen wir in den vielen schönen Wildlife Gegenden für ein Jahr kostenlos die einfachen Campgrounds nutzen. Cool.
The next day we arrive in our 24th state Washington. We are greeted with glorious sunshine in the wine country around Walla-Walla and we trek through the Byron Wildlife Area in near-warm temperatures. We find out that we can buy a Washington Discover Pass for 30 dollars and then we can use the primitive campgrounds (for free) in the many beautiful wildlife areas for a year. Cool.
Es geht weiter über Yakima und erst am Naches River und später am Tieton River entlang in den Okanogan Wenatchee National Forest. Hier bleiben wir ein paar Tage am Rimrock Lake. Wir sind mal wieder durch viel Schneefall und Regen gefahren doch am nächsten Tag werden wir von der Sonne geweckt. Perfekt für eine Wanderung auf den Round Mountain. Ganz bis hoch schaffen wir es aber aufgrund der Schneeverhältnisse doch nicht. Macht aber nix, war auch so eine tolle Wanderung mit herrlichen Aussichten und anstrengend war es allemal, sich durch die vielen Schneefelder zu kämpfen. Wir haben viele Spuren von Hirschen, Elchen, Luchsen und Pumas gesehen – doch leider nicht die Tiere selbst.
We continue via Yakima, then along the Naches River and later along the Tieton River into the Okanogan Wenatchee National Forest. Here we stay a few days at Rimrock Lake. Once again we drove through a lot of snowfall and rain, but the next day we were woken up by the sun. Perfect for a hike up the Round Mountain. But we can’t make it all the way up because of the snow conditions. But that doesn’t matter, it was a great hike with wonderful views and it was always exhausting to fight through the many snowfields. We saw many tracks of deer, elk, bobcats and mountain lions – but unfortunately not the animals themselves.
Dann regnet es die GANZE Nacht und auch am nächsten Tag. Da kommt mir (Sandie) zum ersten mal der Gedanke, dass man NIE am Strand bei 30° Celsius eine Reise in den Norden planen sollte. Irgendwie ist mir da wohl nicht ganz klar gewesen, wie kacki das Wetter hier oben manchmal sein kann. Wir sind einfach zu schnell für den Frühling. Wir fahren weiter Nord-Westlich über den White-Pass (1.400 m) bis nach Packwood. Dort wollen wir über eine kleine Waldstraße möglichst nahe an den Mount Rainier (4.392 m) rankommen. Doch diese Straße ist leider noch gesperrt – zu viel Schnee. Also fahren wir weiter bis in die Nähe von Ashford und stellen uns dort auf den Sahara (HA!) Creek Campground, den wir mit unserem neuen Pass kostenlos nutzen dürfen. Fantastisch! Es nieselt zwar noch immer und es ist mega matschig, wir gehen aber erst mal laufen und das hebt unsere Laune wieder merklich.
Then it rains the WHOLE night and also the next day. That’s when I (Sandie) first thought that you should NEVER plan a trip to the north on the beach at 86° Fahrenheit. Somehow I didn’t quite realize how crappy the weather up here can sometimes be. We’re just too fast for the spring. We continue north-west over the White Pass (4,600 feet) to Packwood. There we want to get as close as possible to Mount Rainier (14,400 feet) via a small forest road. Unfortunately, this road is still closed – too much snow. So we drive on near to Ashford and find a place to stay there on the Sahara (HA!) Creek Campground, which we can use for free with our new pass. Fantastic! It’s still drizzling and it’s super muddy, but we go for a run first and that noticeably lifts our spirits again.
Der nächste Tag beschert uns gar keine Sonne und eine dicke Wolkenschicht. Aber es ist zumindest trocken – von oben. Wir fahren in den Mount Rainier Nationalpark und können eine schöne Wanderung in den Foothills durch sehr viel Schnee machen. Den Mount Rainier sehen wir jedoch mit den ganzen Wolken und Nebel nicht. Wir erfahren dass es heißt: Wenn du den Mount Rainier nicht siehst, regent es – siehst du ihn, wird es regnen. Zum Glück ist heute ein Ausnahmetag, wir sehen ihn nicht und es regnet nicht. Wir sind auf jeden Fall sehr froh, unsere Spikes dabei zu haben. Die Erleichtern das gehen im Schnee und über Eis sehr.
The next day we have no sun at all but a thick layer of clouds. But at least it’s dry – from above. We drive to Mount Rainier National Park and we are able to do a nice hike in the foothills through a lot of snow. However, we don’t see Mount Rainier with all the clouds and fog. We learn that if you don’t see Mount Rainier, it’s raining – if you see it, it will rain. Luckily today is an exceptional day, we don’t see it and it’s not raining. In any case, we are very happy to have our crampons with us. They make walking in the snow and on ice a lot easier.
Dann scheint wieder die Sonne und wir fahren ganz früh los nach Bremerton. Dort kreisen wir im Hafengebiet mit Ewald herum, finden jedoch keinen legalen Parkplatz und in das Parkhaus passt er nicht so ganz. Wir stellen uns kurzentschlossen halblegal auf einen Ein-Stunden-Parkplatz und hüpfen auf die Fähre nach Seattle. Wir wollen den wunderbaren Tag nutzen und Seattle genießen. Auf der Fahrt nach Bremerton und auf der Fährfahrt sehen wir dann endlich den Mount Rainier aus der Ferne. Ein wunderbarer mustergültiger Berg – so monolithisch wie er da steht. Es wäre bestimmt fantastisch, ihn mal zu erklimmen. Er gilt als das größte zusammenhängende Gletschergebiet der USA und daher nicht gerade als leicht zu besteigender Berg. Wir haben einfach noch viel auf unserer todo-liste stehen, die irgendwie auch nie kürzer wird.
Then the sun shines again and we leave very early for Bremerton. There we circle around in the port area with Ewald, but we can’t find a legal parking space and he doesn’t quite fit into the parking garage. We semi-legally park in a one-hour parking lot and hop on the ferry to Seattle. We want to take advantage of the wonderful day and enjoy Seattle. On the drive to Bremerton and on the ferry ride we finally see Mount Rainier from afar. A wonderful mountain – as monolithic as it stands there. It would certainly be fantastic to climb it. It is considered the largest contiguous glacier area in the USA and is therefore not exactly an easy mountain to climb. We still have a lot on our to-do list, which somehow never gets shorter.
Seattle ist cool. Wir wandern kreuz und quer durch die Stadt, gehen natürlich zum Pike Market und sehen wie die Fische an den Markständen geworfen werden und besuchen den Space Needle Turm. Die Space Needle wurde anlässlich der Weltausstellung im Jahre 1962 errichtet und seither immer wieder auf den neuesten Stand gebracht. Wir sind beeindruckt, nicht nur von der Needle sondern von der ganzen sehr liberalen Stadt mit den vielen grünen Inseln zwischen den Hochhäusern aus allen Dekaden.
Seattle is cool. We wander all over the city, of course we go to Pike Market and see how the fish are thrown at the market stands and visit the Space Needle. The Space Needle was built for the World’s Fair in 1962 and has been updated over and over since then. We are impressed, not only by the Needle but by the whole very liberal city with the many green islands between the skyscrapers from all decades.
Als wir dann wieder mit der Fähre in Bremerton ankommen, freuen wir uns Ewald unbeschadet vorzufinden. Das Gute ist halt, dass er nicht ganz so leicht abzuschleppen ist. Wir verbringen die nächsten 3 Tage im Illahee Statepark (lieben Dank M+P für den Tip) und nehmen noch einen weiteren Tag die Fähre nach Seattle. Am zweiten Tag ist neben dem Aquarium das Seattle Art Museum auf unserem Programm und danach gehen wir noch herrlich fettig und ungesund auf dem Pier 57, dem Miners Landing, essen. Muss auch manchmal sein. Zu allem Überfluss haben wir das unglaubliche Glück, auf der Fährfahrt eine ganze Schule von ORCAS zu sehen. Der Kapitän hat sie erspäht und er drosselt extra die Motoren und wir können sie minutenlang beobachten. GROSSARTIG.
When we arrive back in Bremerton by ferry, we are happy to find Ewald untouched. The good thing is that he is not that easy to tow. We spend the next 3 days at Illahee State Park (thanks M+P for the tip) and take the ferry to Seattle on another day. On the second day, in addition to the aquarium the Seattle Art Museum is on our program and then we go to Pier 57, Miners Landing, for a wonderfully greasy and unhealthy dinner. Sometimes this just has to be. On our way back we are incredibly lucky to see a whole school of ORCAS on the ferry ride. The captain has spotted them and he specially throttles the engines and we can watch them for minutes. GREAT.
Im Regen fahren wir weiter auf die Olympic Halbinsel. Die Landschaft erscheint uns sehr europäisch und das Wetter ist definitiv deutsch. In der Nähe vom Sutherland Lake finden wir einen wunderbaren Übernachtungsplatz. Der nächste Tag ist wieder trocken und sogar ein wenig sonnig und wir wandern ein gutes Stück des Olympic Adventure Trail und sehen auf der anderen Seite der Meerenge Vancouver Island. Gegen Ende unserer Wanderung landen wir versehentlich auf einem privaten Grundstück. Der Farmer, der uns natürlich sofort erwischt, ist zunächst nicht sehr amüsiert. Nach einer Zeit taut er aber auf und im Namen der internationalen Freundschaft lässt er uns auf seinem Land passieren. Glück gehabt, denn ansonsten hätten wir einen 12 km Umweg machen müssen und wären zu spät zu unserer nächsten Verabredung gekommen.
In the rain we continue to the Olympic Peninsula. The landscape seems very European to us and the weather is definitely German. We find a wonderful place to stay near Sutherland Lake. The next day is dry again and even a bit sunny and we hike a fair bit of the Olympic Adventure Trail and see Vancouver Island across the sound. Towards the end of our hike, we accidentally end up on private property. The farmer, who of course catches us immediately, is not very amused at first. But after a while he loosens up and in the name of international friendship he lets us pass through his property. Lucky for us, because otherwise we would have had to hike a 7 mile detour and would have been late for our next appointment.
Verabredung? Ja, tatsächlich haben wir eine Verabredung im Olympic National Park mit Fabian, den wir seit Anfang März auf der Baja California nicht mehr gesehen haben. Da die nächsten Tage echt kalt und ziemlich regnerisch werden sollen, haben wir uns bei den heißen Quellen von Sol Duc im Olympic NP verabredet. Das war eine fantastische Idee. Es ist kalt und wir drei weichen uns mehrfach und stundenlang ein. Das tut einfach sooooooo gut. Wir sind begeistert und es ist auch mal wieder schön, uns gegenseitig auf den neuesten Stand unserer Reiseerlebnisse zu bringen.
Appointment? Yes, we actually have an appointment in Olympic National Park with Fabian, who we haven’t seen since the beginning of March on the Baja California. Since the next few days are supposed to be really cold and quite rainy, we have arranged to meet at the hot springs of Sol Duc in Olympic NP. That was a fantastic idea. It’s cold and the three of us soak repeatedly and for hours. It’s just sooooo good. We are thrilled and it is also nice to bring each other up to date with our travel experiences.
Nach unseren herrlichen Tagen in den heißen Quellen verabschieden wir uns wieder und jeder geht seiner Wege. Wir werden uns vermutlich erst in Alaska wieder mit Fabian treffen. Er fährt nach Seattle und wir fahren nach Port Townsend. Port Townsend ist ein ganz und gar entzückender Ort auf der Olympic Peninsula. Wir denken, dass es vermutlich der schönste Ort auf unserer bisherigen Reise durch Nord-Amerika ist. Wir sind hier völlig blauäugig hingefahren und haben gedacht, dass wir sicherlich im Statepark einen Übernachtungsplatz finden. Es ist ja schließlich noch keine Saison und mitten in der Woche, doch wir müssen leider feststellen, dass der Park voll ist. Im Ort selbst stehen viele Camping-Verbotsschilder und wir sind zunächst etwas ratlos. Und so fragen wir einfach mal vorsichtig in einem kleinen Hotel nach, ob wir dort auf dem Parkplatz über Nacht stehen bleiben dürfen. Tatsächlich dürfen wir 2 Nächte auf ihrem Parkplatz nächtigen. TOLL! Überhaupt, hatten wir schon erwähnt wie freundlich die Menschen hier sind? Es ist einfach herzerwärmend.
After our wonderful days in the hot springs, we say goodbye and everyone goes their own way. We will probably meet up with Fabian again in Alaska. He’s going to Seattle and we’re going to Port Townsend. Port Townsend is an utterly delightful town on the Olympic Peninsula. We think it’s probably the most beautiful little town on our trip through North America so far. We drove here completely naively and thought that we would definitely find a place to stay in the state park. After all, it’s not yet the main season and it’s in the middle of the week, but unfortunately we have to realize that the park is full. In the village itself there are many „no camping“ signs and at first we are a bit lost. And so we just carefully ask in a small hotel if we can stay overnight in the parking lot. In fact, we are allowed to stay 2 nights in their parking lot. GREAT! Anyway, did we already mention how friendly the people are here? It’s just heartwarming.
Abends gehen wir in das historische Kino zu einer Buchlesung. Es geht um das Buch „The Salmon Way“ von Amy Gulick. Wir hatten vor ziemlich genau einem Jahr das Glück, Amy und ihren Mann Chris im Great Sanddunes National Park in Colorado kennen lernen zu dürfen. Wir Vier waren uns auf anhieb sympathisch und die zwei meinten, wenn wir mal nach Washington State kämen, sollten wir doch unbedingt bei ihnen vorbei schauen. Das muss man uns in der Regel nicht zweimal sagen 😀. Das ist für uns ein wertvoller Teil des Reisens, mit einheimischen ins Gespräch zu kommen und wirklich einzutauchen. Wir haben das Gefühl, dass wir immer ganz besondere Menschen kennen lernen und das empfinden wir als großes Glück.
In the evening we go to the historic cinema for a book reading. It’s about the book „The Salmon Way“ by Amy Gulick. Almost exactly a year ago we were lucky enough to meet Amy and her husband Chris in Great Sanddunes National Park in Colorado. The four of us liked each other right away and the two said that if we ever came to Washington State, we should definitely stop by and see them. You usually don’t have to tell us that twice 😀. That’s a valuable part of traveling for us, talking to local people and really immersing in to real life. We have the feeling that we always get to know very special people and aren’t we very lucky?
Die Buchlesung war sehr inspirierend, interessant und wir haben einiges über die Lachse und ihren unvorstellbar hartes Leben gelernt. Auch über die verschiedenen Arten von Lachsen, hier im pazifischem Raum gibt es fünf verschiedene, den Pink Salmon, den Kingsalmon, den Sockeye Salmon, den Chum Salmon und den Silver Salmon. Es geht in Amys Buch aber nicht nur um die Lachse sondern auch um die indigenen Völker, deren Leben eng mit dem der Lachse verwoben ist. Natürlich kaufen wir ein Buch und wir freuen uns schon es zu lesen.
The book reading was very inspiring, interesting and we learned a lot about the salmon and their incredibly hard life. Also about the different types of salmon, here in the Pacific there are five different ones, the Pink Salmon, the King Salmon, the Sockeye Salmon, the Chum Salmon and the Silver Salmon. Amy’s book is not just about the salmon, but also about the indigenous peoples whose lives are closely intertwined with the salmon. Of course we buy a book and we look forward to reading it.
Nach 2 Tagen in Port Townsend nehmen wir die Fähre nach Whidbey Island. Dort fahren wir in den Fort Ebey Statepark und bleiben dort die nächsten 3 Nächte. Und wieder regnet es an unserem Fähr- und Fahrtag, doch die nächsten Tage sind tatsächlich so schön, dass wir noch eine kleine Projektarbeit an Ewald ausführen können und eine wunderbare Strand- und Steilküsten Wanderungen unternehmen können. Das kleine Projekt, ist der Austausch des Luftpressers an Ewalds Motor. Dieser Übeltäter sorgt schon seit längerer Zeit und mehreren Reparaturen immer wieder für eine automatische Unterboden Rostvorsorge. Außer dem Zylinderkopf hatten wir schon alle Teile gewechselt und es wurde nie besser. Jetzt haben wir auch noch den Zylinderkopf gegen ein Neuteil ausgetauscht und hoffen, dass er endlich weniger Öl verliert. Der Austausch läuft super geschmeidig und ohne Probleme und schon nach 2-3 Stunden ist alles erledigt. Ob das ganze zielführend war, können wir aber erst nach ein paar hundert Kilometern sagen. Jetzt ist es teilweise so mild und sonnig, dass wir sogar mal wieder draußen Kaffee und Kuchen genießen können. Yippie!
After 2 days in Port Townsend we take the ferry to Whidbey Island. There we drive to Fort Ebey State Park and stay there for the next 3 nights. And it’s raining again on our ferry and driving day, but the next few days are actually so nice that we can do a little project work on Ewald and go on wonderful hikes along the beach and cliffs. The little project is replacing the air compressor on Ewald’s engine. This culprit has been providing automatic underbody rust prevention for a long time and several repairs. Except for the cylinder head, we had already changed all the parts and it never got better. Now we have also exchanged the cylinder head and we hope that it will finally lose less oil. The exchange runs super smoothly and without problems and after 2-3 hours everything is done. We can only say after a few hundred miles whether the whole thing was effective. Now it is sometimes so mild and sunny that we can even enjoy coffee and cake outside again. Yippee!
UND dann fahren wir zu Amy und Chris. Wir können guten Gewissens behaupten, dass die zwei sich ein echtes Paradies auf 365.000 qm (90 acres) erschaffen haben. Die Architektur ihres Haupthauses und des Gästehauses haut uns schier von den Socken. Und die zwei sehr besonderen Menschen erst. Chris ist Schmied/Schlosser (mit einer Werkstatt, die meinem Kasi feuchte Träume bereitet) und Amy wie gesagt Schriftstellerin und Fotografin. Wir haben geredet, geredet und geredet und gar nicht gemerkt wie die Zeit vergeht. Einfach inspirierend und wir freuen uns schon jetzt, die Zwei irgendwann und irgendwo wieder zu treffen.
AND then we drive to Amy and Chris. We can say with a clear conscience that the two have created a real paradise on 90 acres. The architecture of their main house and the guest house just knocks our socks off. And then these two very special people. Chris is a blacksmith (with a workshop that makes my Karsten drool) and Amy, as I said, a writer and photographer. We talked, talked and talked and didn’t even notice how time passed. Simply inspiring and we are already looking forward to meeting the two again sometime and somewhere.
Wir fahren auf Whidbey Island vom südlichsten Punkt etwa 90 km bis ganz in den Norden und verbringen die letzte Nacht im Hafenstädtchen Anacortes. Ebenfalls eine süße kleine Stadt mit einer guten Eisdiele – das ist uns bei gutem Wetter doch immer wichtig. In der Nacht ist es super stürmisch und wir bekommen schon etwas Respekt vor der anstehenden Fährfahrt.
We drive on Whidbey Island from the southernmost point about 60 miles to the north end and spend the last night in the port town of Anacortes. Also a cute little town with a good ice cream parlor – that’s always important to us when the weather is good. It’s super stormy at night and we get a little respect for the upcoming ferry ride.
Am nächsten Tag kaufen wir nochmal ordentlich ein, Sandie lässt sich die zweite Gürtelrose Impfung verpassen, wir hören das Fußball-Europapokal-Finale im Radio (das Elfmeterschießen der Eintracht verfolgen wir im Fährhafen) und fahren nach Bellingham. Dort wartet schon unsere Fähre, die Matanuska, auf uns, und kurz nach dem Einchecken im Hafen fahren wir schon an Bord. Alles läuft sehr unaufgeregt und geschmeidig und nach Bezug unserer kleinen Kabine erkunden wir die kleine, ziemlich alte aber alles in allem doch ganz schöne Fähre.
The next day we do some grocery shopping, Sandie gets her second shingles vaccination, and we drive to Bellingham. Our ferry, the Matanuska, is already waiting for us there, and shortly after checking in at the port we go on board. Everything runs very calmly and smoothly and after moving into our small cabin we explore the small, rather old but all in all quite nice ferry.
Wir verbringen 2 Nächte und einen Tag auf der Fähre, die Zeit ist kurzweilig und das Essen im Bordrestaurant ist erstaunlich lecker. Wir drehen so viele Runden an Bord, dass uns ein Passagier sagt, dass wir ihm Schwindel verursacht hätten 😆. Die zerklüftete Inselwelt der Inside Passage, die dichten Wälder der Berghänge, die bis zum Wasser reichen und die meist ruhige See haben eine beruhigende Wirkung und wir genießen die noch langsamere Langsamkeit des Reisens. Ab und zu, wenn wir auf den offenen Ozeanpassagen sind, wird es ordentlich wellig aber uns wird es glücklicherweise nicht schlecht. Nach der zweiten Nacht an Bord, unsere Knochen tun uns ein wenig von der ungewohnten Matratze weh, kommen wir früh morgens auf der Insel/Stadt Ketchikan an. ALASKA! ENDLICH! Und Alaska begrüßt uns mit herrlichem Wetter.
We spend 2 nights and a day on the ferry, the time is entertaining and the food in the on-board restaurant is amazingly delicious. We walk so many laps on board that one passenger tells us that we made him dizzy 😆. The rugged island world of the Inside Passage, the dense forests of the mountain slopes that reach the water and the mostly calm sea have a calming effect and we enjoy the even slower slowness of travel. From time to time when we are on the open ocean passages it gets pretty wavy but fortunately we don’t get sick. After the second night on board, our bones aching a little from the unfamiliar mattress, we arrive early in the morning at the island/town of Ketchikan. ALASKA! FINALLY! And Alaska greets us with glorious weather.
Wir fahren von der Fähre, denn hier auf Ketchikan werden wir eine ganze Woche verbringen und dann weiter auf der Fähre in den Norden fahren. Wir fahren etwa 20 km zum nördlichen Ende zum Settlers Cove. Dort gibt es den einzigen Strand hier auf der Insel und wir stellen uns dort in den kleinen gemütlichen State Park. Wir sind TOTAL aus dem Häuschen. Es ist sooooooooo schön hier. Die Landschaft und der Regenwald ist einfach der Hammer. Wir wandern am Lunch Creek entlang und hören von locals wie besonders das Wetter gerade ist. Pro Jahr verzeichnen sie hier eine Niederschlagsmenge von 400-500 cm (!), im Vergleich dazu scheint uns Deutschland mit etwa 80 cm Niederschlag pro Jahr eine Wüste zu sein. Abends sehen wir dann noch Wale im Sonnenuntergang durch unsere Bucht ziehen und einen Seeotter bei der Jagd und haben das Gefühl im Paradies zu sein.
We leave the ferry and here on Ketchikan we will spend a whole week and then continue on the ferry north. We drive about 15 miles to the north end to Settlers Cove. There is the only beach here on the island and we park there in the small, cozy state park. We are TOTALLY over the moon. It’s sooooooo nice here. The landscape and the rainforest are just awesome. We hike along Lunch Creek and hear from locals how special the weather is right now. They record a rainfall of 13 – 16 feet (!) per year, in comparison Germany seems to be a desert with about 3 feet of precipitation per year. In the evening we see whales migrating through our bay at sunset and a sea otter hunting and we have the feeling of being in paradise.
Wir fahren dann am nächsten Tag an den Ward Lake, wo wir die nächsten Nächte verbringen werden. Wir wandern durch den phantastischen Regenwald hoch zu wunderschönen Seen und sind schier überwältigt. Wir glauben, wir haben uns schon jetzt in Alaska verliebt. Und noch immer ist das Wetter echt gut. Die Einheimischen sind super freundlich und natürlich neugierig, da sie so was wie Ewald bisher hier noch nicht gesehen haben. Es scheinen sich nicht viele Touristen hierher zu verschlagen und die Kreuzfahrtschiffe spucken ihre Passagiere immer nur für wenige Stunden aus. Die fallen dann kurz über den kleinen Ort her und sind dann schon wieder in ihren All-In Schiffen verschwunden. Gut für uns, denn somit können wir die Ruhe, die Landschaft und die Kultur der indigenen Völker wunderbar genießen.
We then drive the next day to Ward Lake, where we will spend the next few nights. We hike through the fantastic rainforest up to beautiful lakes and are almost overwhelmed. We think we’ve already fallen in love with Alaska. And the weather is still really good. The locals are super friendly and of course curious as they haven’t seen anything like Ewald here before. Not many tourists seem to make their way here and the cruise ships only spit out their passengers for a few hours. They then attack the small town for a short time and then disappear again in their all-in ships. Good for us, because we can enjoy the peace, the landscape and the culture of the indigenous peoples.
Nach drei Tagen sehr gutem Wetter regnet es dann und wir beschließen mal ein wenig den Ort Ketchikan zu erkunden und auch ein wenig Internet einzufangen. Wir besichtigen noch einen kleinen Statepark mit Totems und sind schwer beeindruckt aufgrund der Größe und tiefen Symbolik dieser Kunstwerke. Sie sind nicht religiös, sondern stellen mit ihrer Vielzahl an zumeist tierischen Symbolen das Leben wichtiger Menschen oder Ereignisse dar. Sie erzählen Geschichten und gelten als Wächter und Bewahrer der alten Begebenheiten und Lebensgeschichten. Sehr schön!
After three days of very good weather, it rains and we decide to explore the town of Ketchikan a little and catch some internet. We visit a small state park with totems and are very impressed by the size and deep symbolism of these works of art. They are not religious, but represent the lives of important people or events with their multitude of mostly animal symbols. They tell stories and are considered the guardians and preservers of old occurrences and life stories. Very nice!
Doch zurück zu Ketchikan, Der Ort ist selbst ganz goldig wenn auch recht touristisch und wir sind erstaunt wieviel Autos hier unterwegs sind. Noch erstaunter sind wir allerdings gleich 3 (drei!!!) Kreuzfahrtschiffe vorzufinden. Zum Glück haben aber wohl die meisten der insgesamt rund 10.000 Passagiere wohl keine Lust an Land zu gehen und somit ist es nicht allzu voll in dem kleinen Ort. Wir reden mit Einheimischen und die sagen uns, dass tatsächlich täglich hier Kreuzfahrtschiffe anlanden – in Hochzeiten bis zu 6 Stück gleichzeitig. Doch zum Glück bewegen sich die vielen Menschen nicht weiter als circa 1 km weg vom Schiff.
But back to Ketchikan, the place itself is cute, albeit quite touristy, and we are surprised of the number of cars. We are even more surprised to see 3 (three!!!) cruise ships. Fortunately, most of the approximately 10,000 passengers probably don’t feel like going ashore, so it’s not too crowded in the small town. We talk to locals and they tell us that cruise ships actually land here every day – up to 6 at the same time in peak times. But fortunately the crowds do not move further than about 0.5 miles away from the ship.
Wir sind schon sehr begeistert und freuen uns auch schon auf unseren nächsten Halt in Juneau, der Hauptstadt von Alaska und auf die „Endstation“ der Fähre in Skagway. Dann geht es wieder über Land weiter und dann hoffen wir auch bald Bären und Elche zu sehen. Wie immer halten wir euch auf dem Laufenden.
We are already very excited and we are also looking forward to our next stop in Juneau, the capital of Alaska and to the „final ferry destination“ in Skagway. Then we continue overland again and we hope to see bears and moose soon. As always, we’ll keep you posted.
Bis dahin und auch weiterhin bleibt gesund, glücklich und gelassen.
Until then and further-on stay healthy, happy and relaxed.
in einer wort: WUNDERBAR!!
Hallo ihr beiden Lieben,
euere Bilder und die Reisebeschreibung sind ja umwerfend!!! Ein wahnsinnig interessantes Land.
Bin gespannt, wie euere Reise weitergeht.
Bei gibt es wieder weitgehend ein Leben ohne Maske, die Menschen sind wie losgelöst und wieder in Feierlaune. Wir haben auch schon einige hinter uns. Alles gut in Krofdorf.
Liebe Grüße
Rita u. Michael