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Jetzt sind wir wieder in den Vereinigten Staaten von Amerika. Mittlerweile ist das ja ein wenig wie heimkommen für uns – also für mich (Sandie) ja auf jeden Fall. Schon jetzt vermissen wir die Baja Mexico, vor Allem den Süden und wir vermissen natürlich auch das super warme Wetter. Hier ist es jetzt nicht mehr ganz so warm, wir sind scheinbar schneller als der Frühling in den Norden unterwegs und außerdem bewegen wir uns recht hoch, meist deutlich über 1.000 m, und auch das ist spürbar. Dennoch scheint täglich die Sonne, ist nur nicht mehr ganz so warm. Also, alles gut. 

Now we are in the United States of America again. In the meantime it’s a bit like coming home for us – for me (Sandie) definitely. We already miss the Baja Mexico, especially the southern part and of course we miss the super warm weather. It’s not that warm here anymore, we’re apparently moving north faster than springtime and we’re also moving quite high, mostly well over 3,500 feet, and that’s noticeable too. Nevertheless, the sun shines every day, just not quite as warm. So, all is good.

Hier in den USA unterwegs zu sein bedeutet meist auch, besseres Internet zu haben. Wir bekommen wieder mehr Nachrichten zu hören und zu lesen und was sollen wir sagen. Wir sind geschockt. Krieg in Europa – alleine die Worte zu schreiben brechen uns das Herz. Viele Berichte sind zu lesen und natürlich stehen auch wir ganz auf der Seite der Ukraine und sagen einfach nur: 

Being on the road here in the USA also means having better internet again. We get to hear and read more news again and what can we say. We are shocked. War in Europe – just writing the  words break our hearts. There are many reports to be read and of course we are all on the side of Ukraine and just say:

Und hier unser Lieblings-Bild / Here our favorite pic nowadays

Wir bewegen uns, wie schon seit Beginn der Corona-Kacke und wie eigentlich immer, in unserer Ewald Blase. Meist fernab von größeren Ortschaften, einfach in der Natur und allzu viele Menschen brauchen wir nicht um uns, bis auf unsere lieben Freunde. Mehr denn je, sind wir auch nun froh, dass der Krieg weit entfernt stattfindet. Doch unsere Herzen sind bei unseren Lieben zuhause und wir hoffen, dass das riesige Arschloch mit dem Namen Putin einfach mal aufhört so eine Kacke zu bauen. Was wir ihm noch alles wünschen, können wir hier gar nicht schreiben, denn das ist sicherlich nicht jugendfrei! Wir sind auf jeden Fall dankbar, soviel von der fantastischen Solidarität, die nun scheinbar in Europa herrscht, zu hören. So, das musste mal raus.

We are in our Ewald bubble, as we have been since the beginning of the Corona shit and as always. Usually far away from larger towns, simply in nature and we don’t need too many people around us, except for our friends. Now more than ever, we are glad that the war is taking place far away. But our hearts are with our loved ones and we hope that the giant asshole named Putin just stops messing around. We can’t even write here what else we wish for him, because it’s certainly not g-rated! In any case, we are grateful to hear so much about the fantastic solidarity that now seems to prevail in Europe. Well, that had to come out.

Unser letzter Bericht endete in San Francisco de la Sierra, obwohl wir es noch gar nicht bis dahin geschafft hatten. Wir waren noch in San Ignacio und dort trafen dann auch wieder unsere 3 Freunde Heather, Jon und auch Ivan zu uns. Natürlich war die Wiedersehensfreude wie immer groß und wir beschlossen also, zusammen einen Kaffee trinken zu gehen. Das Kaffee, um das wir seit längerem immer mal wieder herumgeschlichen sind, ist leider (wieder mal) zu. Also … was liegt näher, als einfach die nächste Bar aufzusuchen und dort den einen oder anderen Margarita zu trinken. Das eine Getränk führt zum nächsten – wir haben das Gefühl, dass jede neue Runde mehr Tequila enthält. Oscar meint es sehr gut mit uns! Ein sehr lustiger Abend und für den einen oder anderen aus unserer Gruppe ein nicht ganz so lustiger nächster Morgen 🤣.

Our last report ended in San Francisco de la Sierra, although we hadn’t even made it that far. We were still in San Ignacio and there our 3 friends Heather, Jon and Ivan met us again. Of course, the joy of seeing each other again was great, as always, and so we decided to go out and have a coffee together. Unfortunately, the cafe, which we have been sneaking around for a long time, is closed (again). So… what could be more natural than simply finding the nearest bar and having a margarita or two there. One drink leads to the next – we feel like there’s more tequila in it with each new round. Oscar means well with us! A very fun evening and for one or the other of our group a not so fun next morning 🤣.

Gemeinsam fahren wir in das nur 85 km entfernte San Francisco de la Sierra. Der auf 1.200 m gelegene Ort mit etwa 80 Einwohner ist bekannt für seinen Canon de Santa Teresa (Tal der heiligen Teresa) und den zahllosen Felsmalereien, diese sind Unesco Weltkulturerbe. Die Straße ist fast komplett geteert, nur die letzten 10 km sind zwar gut befahrbar aber recht spannend. Die Gegend ist insgesamt mit den vielen tiefen Tälern sehr spannend. Wir erreichen also das Hostel im Ort und erfahren, dass wir nur geführt in zu den Felsmalereien dürfen und dass die Tour mit Mulis 3 Tage dauert. Wir überreden die Dame uns eine eintägige Wandertour mit Führer zu organisieren, sie hält uns vermutlich für verrückt, aber was soll´s. Wir fahren noch ein paar km über eine holperige Piste weiter und finden einen wunderbaren Platz für die nächsten Tage.

Together we drive to San Francisco de la Sierra, only 50 miles away. Located at an altitude of 3,800 feet, the town with around 80 inhabitants is known for its Canon de Santa Teresa (Valley of Saint Teresa) and the countless rock paintings, which is an Unesco World Heritage Site. The road is almost completely paved, only the last 6 miles are passable but quite exciting. The area is very exciting overall with the many deep valleys. We reach the hostel in town and learn that we are only allowed to go with a guide to the rock paintings and that the tour with mules lasts 3 days. We persuade the lady to organize a one-day hiking tour with a guide, she probably thinks we’re crazy, but what the heck. We drive a few more miles over a bumpy road and find a wonderful spot for the next few days.

Am nächsten Tag treffen wir uns um 8 Uhr mit unserem Leiter Javier mit seinem Muli. Wir erfahren, dass er schon 3 Stunden gebraucht hat, um von seiner Farm zu unserem Treffpunkt zu reiten. Krass! Es geht los und eine unserer schönsten Wanderungen beginnt. Javier beäugt uns immer mal wieder von seinem Muli aus und nach einer knappen halben Stunde, beschließt er wohl für sich, dass wir ganz gut zu Fuß sind. Er steigt von seinem Muli, sattelt das glückliche Tier ab, bindet es großzügig fest damit es grasen kann und geht fortan zu Fuß mit uns weiter. Javier ist unfassbar fit und gut zu Fuß, er legt ein Tempo vor, was nur schwer von uns zu halten ist, zumal der Weg eher für Mulis geeignet ist und wirklich für unsereins nicht einfach zu gehen ist. Dabei hatten wir gestern noch Angst davor einen zu lahmen Führer zu bekommen – HA! Wir genießen den „Weg“ und die Aussichten und dann nach ungefähr 800 Höhenmetern, oder besser gesagt Tiefenmeter, erreichen wir den Boden des Canyons. Wir machen eine kurze Pause und dann gehen wir noch circa 1 Stunde weiter – völlig weglos – bis zu den ersten Felsmalereien. Wir sind schwer beeindruckt, die riesigen und farbenfrohen Bilder sind wunderschön. Das hat sich mehr als gelohnt … und mittlerweile müssen wir uns alle auch ehrlicherweise eingestehen, dass wir nie alleine ohne Javier hergefunden hätten. Auch seine Lebensgeschichte und von seinem harten Leben als Ziegenfarmer zu erfahren, ergreift uns Fünf doch sehr. Javier berichtet uns, dass es in den letzten Jahren kaum geregnet hat und die Farmen in der Gegend sehr viele Tiere an die Dürre verloren haben. Die einzigen Tiere, die hier noch überleben können, sind Ziegen und Esel. Überall sehen wir, wie schon im letzten Bericht geschrieben, Kadaver von Rindern. Auch hier ist der Klimawandel deutlich zu spüren. Am Ende des Tages sind wir dann mal eben 23 km mit vielen Höhenmetern in guten 7 Stunden über weglose Pfade gegangen. Wir haben es geschafft und es war einfach WUNDERBAR! 

The next day we meet our guide Javier and his mule at 8 am. We learn that it has already taken him 3 hours to ride from his farm to our meeting point. Crazy! One of our most beautiful hikes begins. Javier keeps eyeing us from his mule and after about half an hour he decides that we are quite good on our feet. He gets off his mule, unsaddles the happy animal, ties it generously so it can graze and from then on Javier walks with us. Javier is incredibly fit and good on his feet, he sets a pace that is difficult for us to keep up, especially since the path is more suitable for mules and is really not easy for us to walk. Yesterday we were still afraid of getting a guide that was too lame – HA! We enjoy the „trail“ and the views and then after about 2,650 feet of altitude, or rather feet of depth, we reach the bottom of the canyon. We take a short break and then we continue for about 1 hour – completely pathless – to the first rock paintings. We are very impressed, the huge and colorful images are beautiful. It was more than worth it … and now we all have to honestly admit that we would never have found our way here without Javier. Finding out about his life story and his tough life as a goat farmer is very touching for the five of us. Javier tells us that it has hardly rained in the last few years and the farms in the area have lost a lot of animals to the drought. The only animals that can still survive here are goats and donkeys. As already written in the last report, we see carcasses of cattle everywhere. Climate change is also clearly noticeable here. At the end of the day we walked 14.3 miles with many feet of altitude in 7 hours over tough paths. We did it and it was just WONDERFUL!

Wir bleiben noch ein paar Tage in der Gegend, machen noch kürzere Märsche und Javier kommt noch mal, wie verabredet, vorbei und verkauft uns selbst gemachten Ziegenkäse. 1 kg für 100 Pesos, das sind gerade mal 4 Euro. Und der Käse ist sooooooo lecker – hätten wir doch 2 kg gekauft. Wir versuchen noch, ihm ein gutes Trinkgeld zu geben, aber ein stolzer Mexikaner nimmt es nicht an.

We stay a few more days in the area, do some more shorter hikes and Javier comes by again, as promised, and sells us homemade goat cheese. 1 kg for 100 pesos, that’s just 4 dollars. And the cheese is sooooooo delicious – we wish we would have bought 2 kg. We try to tip him well, but a proud Mexican doesn’t except it.

Wir fahren dann weiter nach Guerrero Negro, wir müssen mal wieder dringend Wäsche waschen und Lebensmittel kaufen. Dort verbringen wir eine Nacht in den Dünen und treffen ein US-amerikanisches Pärchen, Laurie und Bruce, die wir vor drei Jahren in Marokko kennen gelernt haben. Die Welt ist halt doch klein. Die zwei laden uns drei, Ivan ist noch bei uns, in ihren TruckCamper ein und Laurie hat sogar für uns alle gekocht. Ein schöner Abend mit wundervollen Menschen. Danke ihr zwei – mal sehen auf welchem Kontinent wir uns das nächste mal über den Weg laufen. 

We then continue to Guerrero Negro, we urgently need to do laundry again and buy groceries. There we spend a night in the dunes and meet an American couple, Laurie and Bruce, whom we met in Morocco three years ago. The world is small after all. The two invite the three of us, Ivan is still with us, into their truck camper and Laurie even cooked for all of us. A nice evening with great people. Thanks you two – let’s see on which continent we’ll run into each other next time.

Jetzt geht es in großen Schritten weiter Richtung Norden und damit Richtung USA. Wir übernachten noch einmal in unserem geliebten Cactus-Wonderland und genießen es, dort zu laufen. Wir saugen die Gegend noch mal richtig in uns auf. Kakteen werden wir demnächst länger nicht mehr sehen – vermutlich.

Now we are making big steps further north and thus in the direction towards the USA. We are staying again at our beloved cactus wonderland and enjoy running there. We really suck up the area again. We won’t be seeing cacti for a long time – probably.

Wir beschließen noch ein paar Strandtage einzulegen und fahren oder sagen wir vielmehr wir versuchen südlich von San Felipe an den Strand zu fahren. Hier waren wir letztes Jahr im Februar schon mal. Natürlich haben wir im Hinterkopf, dass gerade Neumond ist und wir damit sehr ausgeprägte Gezeiten zu erwarten haben. Aber, dass wir bereits 1 km vor dem Strand quasi im Matsch stranden … das hätten wir dann doch nicht so erwartet. Wir stellen schnell fest, das wir nicht weiter vorwärts kommen, drehen ist aber irgendwie auch unmöglich – denn überall ist Matsch und zwar echt tiefer und klebriger Matsch. Wir beschließen also, ein kleines, überschaubares Matschfeld zu durchfahren. Fast hat es Ewald auch geschafft, dann fängt er aber an, wie eine Cobra zu schwänzeln und möchte nur noch seitwärts. Der Matsch ist wie Schmierseife. Sandie schaufelt die Reifen frei, findet trockenes Material wie Büsche und Holz, welches unter die Reifen platziert wird und Karsten und Ewald fahren schon nach einer Viertelstunde Vorbereitung tapfer raus aus der Pampe. Perfekt!!! Ich wollte übrigens nicht, dass Karsten auch noch aussteigt, denn es reichte zunächst mal, wenn nur einer völlig eingesaut wird.

We decide to have a few more days at the beach and drive, or rather we try to drive to the beach south of San Felipe. We were here in February last year. Of course we have in mind that it is new moon and we can expect very extrem tides. But that we get already stranded in the mud half a mile from the beach … we didn’t expect that after all. We quickly realize that we can’t make any further progress, but it’s somehow impossible to turn – because there’s mud everywhere, really deep and sticky mud. So we decide to drive through a small, manageable mud field. Ewald almost made it through, but then he starts to waggle like a cobra and only wants to go sideways. The mud is like soft soap. Sandie shovels the tires free, finds dry material such as bushes and wood, which she places under the tires and Karsten and Ewald bravely drive out of the mud after only 15 minutes of preparation. Perfect!!! By the way, I didn’t want Karsten to get out as well, because it was just enough for one person to get completely messed up.

Im Endeffekt bleiben wir nur noch 2 Nächte dort, denn der Wind wird immer heftiger und am letzten Morgen wachen wir auf und draußen herrscht schon ein leichter Sandsturm. Also schnell weg und auf nach San Felipe. Dort ist es wesentlich geschützter und in einer kleinen Bucht finden wir einen kleinen Campground. Dort treffen wir auch wieder auf die anderen drei und Fabian taucht mal wieder mit seiner Royal Enfield auf. Fabian und wir zwei beschließen bereits am nächsten Tag über die Grenze zu fahren. Wir machen noch mal ein Restevertilgungs-Abendessen und zum Glück unterstützt uns Fabian tatkräftig. Frische Waren, wie Obst und Gemüse etc., dürfen nicht in die USA eingeführt werden und wir wollen wie immer so wenig wie möglich Angriffspunkte an der Grenze bieten.

In the end we only stay there for 2 nights because the wind is getting stronger and on the last morning we wake up and there is already a light sandstorm outside. So quickly away and on to San Felipe. There it is much more protected and in a small bay we find a small campground. There we meet the other three again and also Fabian shows up with his Royal Enfield. Fabian and the two of us decide to cross the border the very next day. We make another dinner to eat up leftovers and luckily Fabian supports us energetically. Fresh goods, such as fruit and vegetables, etc., may not be imported into the USA and, as always, we want to offer as few as possible to upset the officials at the border.

Und dann fahren wir am nächsten Tag 150 km bis zur Grenze in Mexicali/Calexico. Die Stadt ist furchtbar und macht uns nun den Abschied doch recht einfach. Doch leider steht uns ja noch der Grenzübergang bevor. Grenztage sind einfach verlorene Tage … und wir versuchen jetzt die über 5-stündige Prozedur kurz darzustellen. Wir stellen uns 1,5 Stunden im Stau zur Grenze an, kurz bevor wir auf die eigentliche „Grenzstraße“ abbiegen wollen, werden wir von einem Offiziellen weiter gewunken. Wir sollen weiter fahren und uns in die andere LKW-Schlange anstellen. Na gut – er wird es ja wissen. Dort stehen wir dann wieder eine Stunde an und dann am Grenzhäuschen angekommen fragt uns die sehr nette Beamtin, was wir denn hier machen. Tja, einreisen und Visa bekommen wollen wir, sie würde ja gerne helfen, aber leider können sie beim „Trucker-Übergang“ nicht mit Karstens B2 Visa umgehen. Also werden wir wieder zu dem anderen Grenzübergang geschickt. Wir sind schon gaaaaaaaaanz leicht genervt aber bringt ja nix. Schon nach einer Stunde sind wir wieder am Schlagbaum. Die Grenzbeamtin ist nett – wirklich – aber wir müssen sie aufklären, dass Alaska zu den USA gehört, als sie uns bezüglich unserer Reisepläne befragt. Hmmm …🤔 Dann kann sie einfach nicht verstehen, warum Karsten nicht die Citizenship beantragt – wir können ihr einfach nicht vermitteln, dass wir Reisende sind. Wir machen es jetzt kürzer: wir warten, wir werden geröntgt, wir warten, Ewald wird durchsucht, wir warten, wir müssen erklären, dass wir in West-Deutschland und nicht in Ost-Deutschland (!) wohnen, wir warten …und dann bekommt Karsten seine 6 Monate. Zum Glück! Alle waren immerzu super freundlich … ABER … Egal. Wir fahren noch 30 km, kochen uns 1 Pfund Pasta Nervennahrung und schlafen sehr gut.

And then the next day we drive 90 miles to the border in Mexicali/Calexico. The city is horrible and makes it really easy for us to say goodbye. Unfortunately, we still have to cross the border. Border crossing days are just lost days… and now we will try to tell you about the 5+ hour procedure. We stand in line for 1.5 hours and then just before we want to turn onto the actual „border road“, we are waved on by an official. We’re supposed to drive on and go the other truck line. All right – he will know. There we stand in line again for an hour and then when we arrive at the actual border crossing, the very nice officer asks us what we are doing here. Well, we want to enter the country and get a permit. She would love to help, but unfortunately they can’t handle Karsten’s B2 visa at the „Trucker transition“. So we are sent back to the other border crossing. We’re a sliiiiiiiiiiiiightly annoyed but that doesn’t help. After an hour we are back at the turnpike. The border guard is nice – really – but we have to explain to her that Alaska is part of the USA when she asks us about our travel plans. Hmmm…🤔 Then she just can’t understand why Karsten doesn’t apply for citizenship – we just can’t convey to her that we are travelers. We’re making it shorter now: we’re waiting, we’re being x-rayed, we’re waiting, Ewald is being searched, we’re waiting, we have to explain that we live in West Germany and not in former East Germany (!), we’re waiting…and then Karsten gets his permit with the 6 months. Luckily! Everyone was always super friendly… BUT… It doesn’t matter. We drive another 20 miles, cook 1 pound of pasta for our nerves and sleep very well.

Am nächsten Tag marschieren wir erst mal zu nahe gelegenen heißen Quellen und genießen es sehr, uns eine gute Stunde einzuweichen. Dann suchen wir den nächsten Supermarkt auf und machen einen echten Großeinkauf. Uns wird beim Anblick des vollen Einkaufswagens Angst und bange, Ewald war jedoch mittlerweile ganz schön leer und wir bekommen alles locker unter. Wir fahren noch weitere 150 km bis in die Nähe von Mecca am Saltensee in den Painted Canyon und dort treffen wir nach 8 Monaten wieder Michaela und Peter. Wie schön!

The next day we first hike to nearby hot springs and really enjoy soaking for a good hour. Then we look for the next supermarket and make a real bulk purchase. We get scared when we see the full shopping trolley, but Ewald was pretty empty by now and we can easily fit everything in. We drive another 90 miles near to Mecca on the Salten Sea into the Painted Canyon and there we meet Michaela and Peter again after 8 months. How nice!

Die nächsten Tage verbringen wir zu Viert in dem riesigen Abenteuerspielplatz und toben uns in den zahlreichen Slotcanyons ordentlich aus. Wir sind alle fasziniert von den scheinbar unendlich vielen engen Canyons. Hinter jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Singen muss ich auch immer mal wieder, bei bis zu 6 Meter langen Seilen und die ebenso langen wie wackeligen Leitern, die alle erklommen werden wollen. Wir schaffen alle Hindernisse – obwohl ich doch manchmal zweifele, da die Leitern irgendwie immer zu kurz scheinen. Spaß haben wir jedoch IMMER – auch abends, wenn wir noch lange am Lagerfeuer draußen sitzen.

The four of us spend the next few days in the huge adventure playground and play around in the numerous slot canyons. We are all fascinated by the seemingly infinite number of narrow canyons. Around every corner there is something to discover. I also have to sing every now and then, with the ropes up to 20 feet long and the ladders that are as long as well as they are shaky. We climb ALL of them – although sometimes I doubt because the ladders always seem somehow too short. However, we ALWAYS have fun – also in the evenings when we sit outside by the campfire.

Nach drei Nächten trennen sich unsere Wege erst mal wieder. Karsten und ich konnten für den Joshua Tree Nationalpark 2 Nächte auf dem Jumbo Rock Campground ergattern. Also fahren wir die kurzen 100 km und können direkt schon ein wenig die Gegend erkunden. Wir waren bereits vor 28 Jahre mal hier, und an das einzige an was wir uns erinnern konnten, ist, dass es hier im Park gar nicht sooooo viele Joshua Trees gibt. Und tatsächlich gibt es in der Mojave Wüste wesentlich mehr. Am nächsten Tag unternehmen wir eine 16 km lange Wanderung und erkunden einige stillgelegte Minen und finden auch die sagenhafte kleine Hütte eines einsamen Bergmanns, die einfach noch toll erhalten ist. Sie sieht aus, als wäre sie erst vor kurzem verlassen worden und es hängen sogar noch Werkzeuge herum. Die Wanderung ist sehr schön und wir begegnen nur Menschen in der Nähe von Parkplätzen. Der Park ist wirklich schön, jedoch gefallen uns mittlerweile die Wilderness Areas außerhalb der Parks besser, da sind halt weniger Menschen unterwegs und die Landschaft ist meist ebenso schön.

After three nights our paths separate again. Karsten and I were able to reserve 2 nights at the Jumbo Rock Campground in Joshua Tree National Park. So we drive the short 60 miles and the same day we explore the area a little. We’ve been here 28 years ago and the only thing we remember is that there aren’t that many Joshua trees in the park. In fact, there’s a lot more Joshua trees in the Mojave Desert. The next day we go on a 10 mile hike and explore some abandoned mines and also find the amazing little miner’s hut which is just amazingly preserved. It looks like it was recently abandoned and even has tools hanging around. The hike is very beautiful and we only meet people near parking lots. The park is really beautiful, but we like the Wilderness Areas outside the parks better now, there are fewer people around and the landscape is usually just as beautiful.

Direkt außerhalb des Joshua Tree NP holen wir uns endlich die Booster Impfung. Wir marschieren einfach in die nächste Drogerie, bekommen die Spritzen kostenlos und ich (Sandie) lasse mir noch die erste Gürtelrose Impfung geben. Wir fahren noch ein Stück weiter in den Norden und finden einen prima Übernachtungsplatz irgendwo im nirgendwo. Uns geht es sehr gut und wir klettern noch durch die coole Felslandschaft. Und dann in der Nacht ist die Reaktion auf die 2 Spritzen doch recht heftig.

Right outside of Joshua Tree NP we finally get our booster vaccination. We just walk in to the nearest drugstore, get the shots for free and I (Sandie) get my first shingles shot. We drive a bit further north and find a great place to stay somewhere in the middle of nowhere. We are doing very well and we climb through the cool rocky landscape. And then at night the reaction from the 2 injections is quite violent.

Am nächsten Tag, ich bin noch VÖLLIG unfit, geht es Karsten wieder gut genug und wir fahren bis in die Nähe von Ridgecrest. Die Gegend ist schön und der Ort ist langweilig. Wir tanken das erste mal in den USA. Irre 6 Dollar für eine Galone. Aber jammern bringt ja nix und Ewald ist ja zum Glück sparsam. 😉 

The next day, I’m still COMPLETELY unfit, Karsten is well enough again and we drive near to Ridgecrest. The area is nice and the town is boring. We fill up fuel for the first time in the USA. Crazy $6 for a gallon. But whining is useless and luckily Ewald is thrifty. 😉

Und dann kommen wir wieder an unserem Sehnsuchtsort in der Sierra Nevada an. Hier in den Alabama Hills in der Nähe von Lone Pine haben wir im Oktober 2017 beschlossen, Ewald nach Nordamerika zu verschiffen. Immer wieder zieht es uns hierhin, das letzte mal waren wir vor genau 2 Jahren hier und dann ging die ganze Sache mit dem Kack-Virus los. Damals dachten wir doch tatsächlich, dass das alles in spätestens 3 Monaten rum ist. HAHA! Jetzt genießen wir wieder die filmreife Landschaft am Fuße der 4.000er. Direkt hinter uns liegt der Mount Whitney, der mit seinen 4.421m der höchste Berg der „unteren“ 48 Bundesstaaten ist. Leider können wir auch diesmal nicht hoch, da einfach noch zu viel Schnee liegt. Wir verweilen hier eine Woche, wandern viel, fahren Fahrrad und glauben in der Ferne John Wayne gen Sonnenuntergang reiten zu sehen. Bereites in den 30igern bis in die Neuzeit wurden hier zahlreiche Filme gedreht. John Wayne, Gary Cooper und auch Quentin Tarrantino und viele mehr haben diese Gegend hoffentlich ebenso genossen wie wir.

And then we arrive back at our place of longing in the Sierra Nevada. Here in the Alabama Hills near Lone Pine, we decided in October 2017 to ship Ewald to North America. We are drawn back here again and again, the last time we were here was exactly 2 years ago and then the whole thing with the shit virus started. At that time we actually thought that it would all be over in 3 months at the latest. HAHA! Now we’re enjoying the cinematic landscape at the foot of the 13ers peaks again. Directly behind us is Mount Whitney, which is with 14.506 feet the highest mountain in the „lower“ 48 states. Unfortunately we can’t go up this time either, because there’s still too much snow. We stay here for a week, hike a lot, ride bikes and sometime we think we can see John Wayne riding towards the sunset in the distance. Numerous films were shot here from the 1930s to the present day. Hopefully John Wayne, Gary Cooper and also Quentin Tarrantino and many more enjoyed this area as much as we do.

Täglich laufen und wandern wir und erkunden und erleben die Gegend sehr intensiv. Wir unternehmen unter anderem auch eine 17 km lange Wanderung nach Lone Pine … wir werden nicht nur von den tollen Aussichten sondern auch mit einem leckeren Eis in Lone Pine belohnt. Dann kündigen sich Michaela und Peter an und wir verbringen noch 2 gemeinsame schöne Tage hier in den Alabama Hills. Leider ist es mittlerweile irre windig und nach 8 Nächten und unzähligen Läufen und Wanderungen denken wir, dass wir doch mal weiter ziehen sollten. Der Norden ruft …

We run and hike every day and explore and experience the area very intensively. Among other hikes, we do a 10 mile hike to Lone Pine … we are not only rewarded with the great views but also with delicious ice cream in Lone Pine.Then Michaela and Peter announce themselves and we spend 2 more beautiful days together here in the Alabama Hills. Unfortunately, it is now incredibly windy and after 8 nights and countless runs and hikes, we think that we should move on. The north is calling…

Wir fahren weiter, entlang der östlichen Sierra Nevada, über Bishop, wo wir unseren völlig leeren Kühlschrank mal wieder gut füllen können und auch unser Gas auffüllen können. Dort bleiben wir eine Nacht in der Nähe des Silver Canyon. Immer wieder sind wir begeistert, wie leicht es ist hier im Westen der USA ist, einen Stellplatz auf Public Lands oder National Forest zu finden. Ein super einfaches und bequemes Reisen.

We continue along the eastern Sierra Nevada, via Bishop CA, where we can fill up our completely empty fridge and refill our propane. There we stay one night near the Silver Canyon. We are always amazed how easy it is to find an overnight place on public lands or national forests here in the western United States. A super easy and convenient travel.

Unser nächstes Ziel ist Benton Hot Springs. Dort haben wir uns tatsächlich auf einem echten Campingplatz eingemietet. Das besondere hier ist, dass jeder einzelne Stellplatz seinen privaten Hot tub hat, der von den heißen Quellen gespeist wird. GROSSARTIG! Wir weichen die nächsten 2 Tage und Nächte sehr sehr viele Stunden und zwischendurch erkunden wir natürlich auch ein wenig die Gegend. Bei dem Ort Benton Hot Springs handelt es sich um eine „Beinahe-Geisterstadt“. In den 1860ern wurde in der Nähe Silber entdeckt und Benton Hot Springs wurde zu einem lebhaften Minenstädtchen … das war aber von relativ kurzer Dauer. Dann wussten die Bewohner jedoch auch Kapital aus den heißen Quellen zu schlagen. Heute wohnt hier aber nur noch eine Handvoll Menschen und überall stehen alte Geräte und Autos herum. Etwas außerhalb des Ortes befindet das Utu Utu Gwaitu Paiute Reservat. Der Name bedeutet übersetzt soviel wie „Menschen der Gegend mit heißem Wasser“. Nun fragen wir uns, wurden die Indigenen von den „Weißen“ einfach verfrachtet? Weg von den heißen Quellen? Vermutlich ja – und wenn, sehr traurig! Trotz allem gefällt uns der Ort, wer uns kennt, weiß ja, dass wir ein wenig auf morbiden Charme stehen. Und dann ist da ja noch das heiße Wasser …

Our next destination is Benton Hot Springs. There we actually booked us in to a campsite. The special thing here is that every single site has its own private hot tub, which is fed by the hot springs. GREAT! For the next 2 days and nights we spend a lot of hours soaking and in between we of course explore the area. The town Benton Hot Springs is a „almost ghost town“. In the 1860’s, silver was discovered nearby and Benton Hot Springs became a bustling mining town…but this was relatively short-lived. But then the residents also knew how to capitalize on the hot springs. Today, however, only a handful of people live here and you can see old stuff and cars everywhere. Just outside of town is the Utu Utu Gwaitu Paiute Reserve. The name translates as „people of the area with hot water“. Now we ask ourselves, were the indigenous people simply relocated by the „whites“ away from the hot springs? Probably yes – and if so, very sad! In spite of everything, we like the place, those who know us know that we like morbid charm. And then there’s the hot water…

Auf den Weg nach Bridgeport legen wir einen Zwischenstop am Monolake ein. Und was sollen wir sagen – wir hatten nicht erwartet eine so bizarre und zugleich schöne Landschaft zu sehen. Der See an sich enthält Salzwasser und wird unterirdisch von Süßwasserquellen gespeist, so sind dann diese irren Kalkgebilde „Tufa“ entstanden. Durch das Absinken des Wasserspiegels, der natürlich menschengemacht ist, wurden diese Tufagebilde dann freigelegt. Zum Glück steht der See heutzutage unter strengem Umweltschutz, denn er ist nicht nur bizarr schön, sondern bietet auch zahlreichen Vögeln, wie Möwen, Fischadler, Schwalben, Gänse, ein Nist- und Rastgebiet. Ein wunderbares Erlebnis diesen See aus der Nähe zu sehen 🙂, denn aus der Ferne sieht er eher öde und langweilig aus.

On the way to Bridgeport we make a stopover at Mono Lake. And what can we say – we did not expect to see such a bizarre and at the same time beautiful landscape. The lake itself contains salt water and is fed by underground fresh water springs, and somehow these crazy limestone formations „Tufa“ were created. Due to the sunken water level, which is of course man-made, these tufa formations were then uncovered. Fortunately, the lake is now under strict environmental protection, because it is not only bizarrely beautiful, but also offers numerous birds, such as seagulls, osprey, swallows, geese, a nesting and resting area. A wonderful experience to see this lake up close 🙂, because from a distance it looks rather desolate and boring.

Weiter geht es bis nach Bridgeport. Dort stehen wir wieder auf Public Lands, ganz in der Nähe von heißen Quellen, den Travertine Hot Springs. Hier werden wir uns mal nicht einweichen, denn in den kleinen Pools tummeln sich einige Menschen. Wir sind beim Weichen lieber alleine. Das macht aber auch gar nix, wir haben ja eh vermutlich schon Schwimmhäute. Wir erkunden die Gegend und fühlen uns sehr an Yellowstone erinnert. Überall blubbert und brodelt es und das Alles ist frei für jedermann zugänglich. Wir sind mal wieder begeistert.

We continue to Bridgeport. There we are again on Public Lands, very close to hot springs, the Travertine Hot Springs. We won’t soak here, because there are several people soaking in the small pools. We prefer to be alone when bathing. But that doesn’t matter at all, we probably already have webs anyway. We explore the area and are very reminded of Yellowstone. It’s bubbling and boiling everywhere and it’s all freely accessible to everyone. Once again we are thrilled.

Nach einem weiteren schönen Abend mit Michaela und Peter fahren wir nach Nevada. Wird Zeit, dass wir mal wieder günstig (er) tanken. In California sehen wir Tankstellen, an denen der Diesel mittlerweile über 7 Dollar die Gallone kostet. IRRE! Aber wem erzählen wir das. In Nevada bezahlen wir dann 5 Dollar die Gallone, das entspricht 1,20 € pro Liter, also können wir uns wirklich nicht beschweren. 

After another nice evening with Michaela and Peter we drive to Nevada. It’s about time to refuel Ewald cheap (er) again. In California we see gas stations where diesel now costs over $7 a gallon. CRAZY! But who do we tell. In Nevada we pay $5 a gallon, which is €1.20 a liter, so we really can’t complain.

Wir stehen jetzt in den Bergen zwischen Carson City und Lake Tahoe und versuchen ein paar Dinge zu organisieren. Wir haben da ein kleines Problem und sind aber auch schon auf einem guten Weg zur Lösung. Davon erzählen wir euch im nächsten Bericht dann mehr. Von hier aus bewegen wir uns dann in großen Schritten Richtung Oregon. Dort warten schon die neuen Reifen, Parabelfedern und Stoßdämpfer auf uns drei. April wird ein Ewald-Projekt-Monat. Und das hat er sich verdient, nach nunmehr fast 130tkm über Stock und Stein. Wir halten euch wie immer auf dem Laufenden.

We’re now in the mountains between Carson City and Lake Tahoe trying to organize a few things. We have a small problem and are already well on the way to solving it. We’ll tell you more about that in the next report. From here we then move in big steps towards Oregon. The new tires, parabolic springs and shock absorbers are already waiting for the three of us there. April will be an Ewald project month. And he deserves it, after more than 80000 miles including rough off-roading. As always, we will keep you up to date.

Bleibt bitte auch in diesen Zeiten gelassen, glücklich und gesund.

Please stay calm, happy and healthy even in these times.

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