Normalerweise schreiben wir unsere Berichte in zwei Etappen. Den ersten Teil so Mitte des Monats und dann den Rest am Ende des Monats, kurz vor der Veröffentlichung. Wir führen täglich Tagebuch und halten auch all unsere Übernachtungsplätze sowohl digital als auch analog fest und führen natürlich Buch über all unsere Wanderungen, Radtouren und Läufe. Ihr wisst ja vielleicht mittlerweile, dass wir echte Listen-Liebhaber sind – eins unserer Listenbücher hat sogar den Aufdruck „love my lists“, einfach passend. Doch haben wir und insbesondere Sandie das Gefühl, dass eventuell das Gehirn explodieren könnte, wenn nicht ab und zu mal etwas zu Papier bzw. auf die Apple pages gebracht wird. So geht es uns jetzt gerade, es ist noch gar nicht so viel Zeit seit Teotihuacan vergangen, doch haben wir das Gefühl so viel erlebt zu haben, dass wir unbedingt schreiben müssen. Wir stehen jetzt gerade an der Flanke des Orizabas auf 4.000 m Höhe und es ist ausnahmsweise ein wolkiger Tag – da bietet sich ein Office Tag ja auch förmlich an.
We normally write our reports in two stages. The first part in the middle of the month and then the rest at the end of the month, shortly before publication. We keep a daily diary and also record all of our overnight stays both digitally and analogue and of course keep a record of all our hikes, bike rides and runs. You may know by now that we are real list lovers – one of our list books even has the imprint “love my lists”, which is just fitting. But we, and especially Sandie, have the feeling that our brains could explode if something isn’t put down on paper or on Apple pages every now and then. That’s how we feel right now, it hasn’t been that long since Teotihuacan, but we feel like we’ve experienced so much that we absolutely have to write. We are currently camped on the flank of Pico de Orizaba at an altitude of 13,123 feet and, for once, it is a cloudy day – so an office day is ideal.
Wir wollten diesen Bericht mal nicht mit einem immer währenden Loblied auf Mexiko anfangen, denn mittlerweile weiß wohl jeder wie begeistert wir von diesem Land und alles was dazu gehört sind. Und ja, auch nach drei Monaten, lässt die Begeisterung nicht nach – im Gegenteil. Aber genug davon und nochmal auf Anfang:
We didn’t want to start this report with endless praise for Mexico, because by now everyone knows how enthusiastic we are about this country and everything that goes with it. And yes, even after three months, the enthusiasm hasn’t waned – on the contrary. But enough of that and let’s start:
Wir verbringen noch ein paar Nächte in Teotihuacan und sind dann froh, der doch sehr lauten Umgebung wieder zu entkommen. Die Natur ruft uns – natürlich leise und darauf freuen wir uns. Wir fahren 110 km im lustigen zick-zack an Mexiko City vorbei und auf den letzten 15 km geht es über eine fantastische Straße steil in die Berge. Es ist nix los, alle Verkaufshütten am Straßenrand sind geschlossen und als wir am Visitor Center zwischen den zwei Vulkanen Popocatepetl 5.452 m und dem Iztaccihuatl 5.230 m ankommen, müssen wir leider feststellen, dass die Parkplätze abgesperrt sind. Normalerweise darf man hier übernachten. Wir sprechen mit einem Polizisten und er teilt uns mit, dass hier alles geschlossen sei. Er meint aber in etwa 5 km Entfernung könnten wir einen Platz zum Übernachten finden. Ab hier ist die „Straße“ eine Stein-Fels-Lavasand Piste und nach einer halben Stunde finden wir den sehr schönen Platz im Parque Ecologico Apatlaco. Auch hier sind wir außer wenigen Tagesgästen die nächsten Tage allein. Herrlich.
We spend a few more nights in Teotihuacan and are happy to escape the very noisy environment again. Nature calls us – quietly, of course, and we look forward to it. We drive 75 miles in a funny zig-zag past Mexico City and the last 10 miles we are on a fantastic road that takes us steeply into the mountains. There is nothing going on, all the sales huts on the side of the road are closed and when we arrive at the visitor center between the two volcanoes Popocatepetl 17,887 feet and Iztaccihuatl 17,159 feet, we unfortunately find that the parking lots are cordoned off. Normally you can stay overnight here. We talk to a police officer and he tells us that everything here is closed. But he says we could find a place to spend the night about 3 miles away. From here the “road” is a stone-rock-lava-sand track and after half an hour we find the very beautiful place in the Parque Ecologico Apatlaco. Here too, apart from a few day guests, we are alone for the next few days. Splendid.
Wir stehen auf etwa 3.500 m und es ist bestes Wetter. Und das Beste ist, der Popocatepetl raucht wie verrückt. Das ist ein echt interessantes Spektakel, leider ist aber gerade Vollmond und wir können somit nachts nicht den orangen Schein sehen – nur ganz leicht erahnen. Wir erkunden die Gegend mit dem schönen Wasserfall und gehen gleich mal auf 3.800 m, so hoch waren wir noch nie.
We are standing at an altitude around 11,483 feet and the weather is perfect. And best of all, the Popocatepetl smokes like crazy. This is a really interesting spectacle, but unfortunately the moon is full at the moment and so we can’t see the orange glow at night – we can only see it very slightly. We explore the area with the beautiful waterfall and go up to 12,467 feet, we have never been that high before.
Am nächsten Tag wollen wir den Iztaccihuatl ein wenig angehen und zumindest mal die 4.000er Marke knacken. Wir marschieren fröhlich vor uns hin und nach etwa 7 km, wir befinden uns auf der Höhe von 3.954 m, werden wir von einem Quad eingeholt. Der Park Ranger teilt uns mit, dass wir illegal hier unterwegs sind, da der GESAMTE Park aufgrund des sehr aktiven Popos und der vielen menschenverursachten Waldbrände geschlossen ist. Echt jetzt? Ganz ehrlich, das war uns so nicht bewusst. Es kommt noch ein zweiter Ranger auf einem Quad und sagt, dass die Polizei schon auf uns wartet. Wir entschuldigen uns und drehen natürlich um. Schon ein paar 100 meter weiter erwartet uns eine weitere Rangerin und zwei schwerst bewaffnete Polizistinnen. Wir werden ordentlich ermahnt und belehrt, wir kommen uns ein wenig wie früher in der Schule vor, und nach einer 10minütigen Standpauke dürfen wir wieder zurück.
The next day we want to tackle the Iztaccihuatl a bit and at least break the 13,123 feet (4.000 m) mark. We march happily and after about 5 miles, we are at an altitude of 12,972 feet (3.954 m), we are stoped by a ranger on a quad. The park ranger tells us that we are here illegally because the ENTIRE park is closed due to the very active Popo and the many man-made forest fires. Really now? To be honest, we weren’t aware of that. A second ranger arrives on a quad and says that the police is already waiting for us. We apologize and of course turn around. A few hundred meters further down, another ranger and two heavily armed policewomen await us. We are properly admonished and lectured, we feel a little like we used to in school, and after a 10-minute lecture we are allowed to go back to our camp.
Die Wanderung war trotz allem wunderschön. Und wir bleiben auch noch ein paar Tage in der Gegend, unternehmen weitere Wanderungen (nicht mehr im Park!) und genießen die Natur, die Stille und die wunderschönen Vulkane. Es gibt eine alte Geschichte der Mexican (Azteken) zu den zwei Vulkanen, die wir nicht vorenthalten wollen. Es ist eine Art Romeo und Julia Geschichte: Der Popocatepetl (übersetzt Rauchender Berg) war ein Krieger und die Iztaccihuatl (übersetzt Weiße Dame) war die Tochter des Kaisers. Die zwei sind ein Liebespaar, doch dann fällt der Krieger leider auf dem Schlachtfeld. Die weiße Dame stirbt vor Trauer und Gram. Doch dann kehrt der Krieger doch wieder zurück, er war nur schwer verwundet, und findet seine Geliebte tot vor. Er legt den leblosen Körper an seinen jetzigen Standort und verbleibt für immer neben ihr mit einer brennenden Fackel in der Hand. Ist das nicht schön? Tatsächlich sieht der Iztaccihuatl aus manchen Perspektiven wie eine liegende Frau aus und die Erhebungen der Knie, Schulter, Brüste etc. sind auch so benannt.
Despite everything, the hike was beautiful. And we’ll stay in the area for a few more days, go on more hikes (no longer in the park!) and enjoy nature, the silence and the beautiful volcanoes. There is an old Mexican (Aztec) story about the two volcanoes, which we do not want to withhold. It’s a kind of Romeo and Juliet story: The Popocatepetl (translated Smoking Mountain) was a warrior and the Iztaccihuatl (translated White Lady) was the daughter of the emperor. The two are lovers, but then the warrior unfortunately dies on the battlefield. The White Lady dies of sadness and grief. But then the warrior returns, he was only badly wounded, and finds his love of his life dead. He places the lifeless body in its current location and remains forever next to her with a burning torch in his hand. Isn’t that nice? In fact, from some perspectives, the Iztaccihuatl looks like a lying woman and the protrusions of the knees, shoulders, breasts, etc. are also named that way.
Nach so viel Ruhe fühlen wir uns wieder bereit es mit ein wenig Stadt aufzunehmen und so führt uns unsere nächste Etappe nach Cholula. Wir haben die schlimmsten Dinge über die „Straße“ dorthin gehört und auf ioverlander sind zahlreiche Warnungen, doch finden wir es gar nicht so schlimm. Klaro, die ersten 13 km sind eine enge felsige, sandige, steile Piste – aber mit einer sehr sehr niedrigen Geschwindigkeit meistert Ewald das wie immer mit einer stoischen Ruhe. Auf den restlichen 30 Kilometern haben wir dann wieder super viele Topes, aber das sind wir ja mehr oder weniger gewöhnt.
After so much rest we feel ready to take on a bit of a city again and so our next stage takes us to Cholula. We’ve heard the worst things about the „road“ going there and there are numerous warnings on ioverlander, but we don’t think it’s that bad. Sure, the first 8 miles are a narrow, rocky, sandy, steep slope – but at a very, very low speed, Ewald masters it with stoic calm, as always. On the remaining 20 miles we have a lot of topes again, but we’re more or less used to that.
Und dann sind wir in Cholula, es ist nicht nur eine Stadt, in die wir uns rein getrauen, NEIN es ist auch noch OSTERN. Der wichtigste Feiertag in Mexiko. Ostern ist eigentlich hier nur am Ostersonntag gesetzlicher Feiertag, doch ist die ganze Woche „Santa Semana“ heilige Woche und jeden Tag ist irgendeine Prozession und auch andere Feierlichkeiten. Das wollten wir jedoch auch mal miterleben. Also stellen wir uns mit Ewald mitten in das Pueblo Magico direkt am Fuße der alten Pyramide und tauchen ein. Wir gehen lecker essen, natürlich Mole, denn hier in der Gegend soll diese unglaublich leckere Schokosoße mit angeblich über 100 Zutaten von einer Nonne erfunden worden sein. Wir erleben eine Prozession und lassen uns durch den äussert vitalen Ort mit den vielen gut gelaunten Menschen treiben.
And then we are in Cholula, not only is it a city that we dare to go to, NO it is also EASTER. The most important holiday in Mexico. Easter is actually only a public holiday here on Easter Sunday, but the entire week is “Santa Semana” holy week and every day there is some kind of procession and other celebrations going on. But we wanted to experience that too. So we park Ewald in the middle of this Pueblo Magico right at the foot of the old pyramid and immerse ourselves. We go out for a delicious meal, mole of course, because this incredibly delicious chocolate sauce with supposedly over 100 ingredients is said to have been invented by a nun in this area. We experience a procession and let ourselves be carried through the extremely lively place with the many people in good moods.
Wir erkunden auch die „Pyramide“. Diese soll einmal die größte Pyramide der Erde gewesen sein und galt mit einer Kantenlänge von 425 m als größtes Bauwerk aus der vorspanischen Zeit. Im Laufe von 1.500 Jahren wurde sie mindestens 7 mal von verschiedenen Hochkulturen überbaut. In der Hochzeit der Tolteken haben in dieser Gegend etwa 100.000 Menschen gelebt. Als dann die christlichen Spanier hier einmarschiert sind, gab es schreckliche Massaker, da sich die Nachfahren der Hochkulturen nicht unterwerfen wollten. Tausende wurden von den Spaniern getötet. Die Spanier wollten dann in dieser Gegend ein ganz besonderes Zeichen setzen und haben wohl 365 Kirchen hier in Cholula und im angrenzenden Puebla errichten lassen. Und die Krone ihrer Unverschämtheit haben sie, in unseren Augen, in Cholula angerichtet, indem sie auf die Pyramide eine riesige christliche Kirche errichtet haben. Wir könnten uns jetzt noch mehr auslassen – lassen es aber besser sein, viele kennen unserer Meinung zu den Kirchen und Religionen. Und nur so viel, Beispiele wie in Cholula verbessern unsere Meinung nicht gerade.
We also explore the “Pyramid”. This is said to have been the largest pyramid on earth and, with an edge length of 1,395 feet, was considered the largest building from the pre-Hispanic period. Over the course of 1,500 years, it was built over at least 7 times by various meso-american civilizations. At the high time of the Toltecs, around 100,000 people lived in this area. When the Christian Spaniards invaded here, there were terrible massacres because the descendants of the meso-american civilizations did not want to surrender. Thousands were killed by the Spanish. The Spaniards then wanted to make a very special statement in this area and had 365 churches built here in Cholula and in the neighboring towns. And the crowning glory of their insolence, in our eyes, they did in Cholula by building a huge Christian church on top of the pyramid. We could say more now – but it’s better not to, many people know our opinion about the churches and religions. And just to say that, examples like those in Cholula don’t exactly improve our opinion.
Heute ist von der Pyramide nur noch ein überwachsener Erdhügel mit eben dieser Prunkkirche oben drauf erhalten. Doch Cholula an sich ist wirklich ganz schön und es ist ganz schön was los. Nicht nur wir werden mit allerlei Leckereien verwöhnt auch Ewald wird mit einer ordentlichen Politur verwöhnt und er glänzt nach langer Zeit wieder wie eine Speckschwarte. Nachdem die erste Nacht noch relativ erträglich war, ist die zweite Nacht UNGLAUBLICH laut. Neben der vielen lauten Musik böllern die Mexikaner die ganze Nacht. Und das sind hier keine normalen Böller, es klingt als wären wir mitten im Krieg und rund um uns detonierten die Bomben. Es ist unvorstellbar – Ewald bebt sogar manchmal. Total irre!
Today the remains of the pyramid is an overgrown mound of earth with this magnificent church on top. Cholula itself is really quite beautiful and there is a lot going on. Not only we are being pampered with all sorts of delicacies, Ewald is also being pampered with a good polish and he shines like a diamond again after a long time. After the first night was relatively bearable, the second night is INCREDIBLY loud. In addition to all the loud music, the Mexicans bang firecrackers all night long. And these are not normal firecrackers, it sounds as if we were in the middle of a war and the bombs were detonating all around us. It’s unimaginable – Ewald even shakes sometimes. Totally crazy!
Wir fahren am Ostersonntag weiter. Zwei laute Nächte reichen uns und nun fahren wir zum 60 km entfernt gelegenen Vulkan Malinche. Dieser Vulkan ist nicht mehr aktiv und mit seinen 4.437 m wohl gut zu erwandern. Genau das Richtige für uns. Wir kommen am wohl best besuchten Tag im ganzen Jahr an und haben erst mal Probleme überhaupt einen Platz auf dem höchst gelegenen Parkplatz zu finden. Doch äusserst freundliche Mexikaner helfen uns, einen guten sogar relativ waagerechten Platz zu finden. Und wie immer ist es „no problema“. Wir schlafen ganz wunderbar in der Stille, denn Nachts ist niemand mehr hier. Es waren alles nur Tagesgäste und am nächsten Tag ist es auch wieder sehr ruhig. Wir wollen den Malinche ein wenig „angehen“ und erfahren von einer Rangerin, dass das Gebiet wegen Brandgefahr geschlossen ist. Echt jetzt? Das ist sehr schade, wir bekommen aber Mut gemacht, dass ab Morgen das Wandern wieder möglich sein sollte.
We leave on Easter Sunday. Two loud nights are enough for us and now we drive to the Malinche volcano, 40 miles away. This volcano is no longer active and we heard it is doable to hike up to the summit at 14,557 feet. Just right for us. We arrive on what is probably the busiest day of the year and initially have problems even finding a space in the „parking lot“ between the trees. But extremely friendly Mexicans help us find a good, even relatively leveled place. And as always, it’s “no problema”. We sleep wonderfully in the silence because no one is here at night. They were all just day guests and the next day it is also very calm. We want to “tackle” the Malinche a little and find out from a ranger that the area is closed due to the risk of fire. Really now? That’s a shame, but we are encouraged that hiking should be possible again the next day.
Am Dienstag ist es dann soweit, wir stehen früh auf, packen viel Wasser und zu Essen ein und los gehts. Es ist steil und staubig. Das Wetter ist perfekt. Wir gehen langsam und stetig bergan und überholen einige Wandergruppen. Wir gehen nie sehr schnell, doch permanent, ohne ständig Pausen zu machen. Es läuft ganz prima und selbst als es ausgesetzt wird bekommt Sandie keine Höhenangst. Gemeinsam kommen wir am Gipfel an und sind richtiggehend euphorisch. Unser erstes mal über 4.000 m und dann gleich auf 4.437 m. Wir haben damit auch die für uns magische Marke von über 14.000 Fuß überschritten – in den USA ist das DIE Marke für Bergwanderer. Ein großartiges Gefühl.
On Tuesday the time has come, we get up early, pack lots of water and food and off we go. It’s steep and dusty. The weather is perfect. We walk slowly and steadily uphill and overtake a few hiking groups. We never walk very quickly, but constantly, without taking many breaks. It runs really well and even when it’s exposed, Sandie doesn’t get afraid of heights. We arrive at the summit together and are really euphoric. Our first time over 4,000 m and then immediately at 14,557 feet. We have also exceeded the magical mark of over 14,000 feet – in the USA that is THE mark for mountain hikers. A great feeling.
Wir verbringen noch ein paar Tage auf der Höhe von etwa 3.000 m und fühlen uns sehr gut akklimatisiert. Wir gehen sogar auf den ganz neuen und perfekten Sportplatz hier oben laufen. Ein perfekter Sportplatz in dieser Höhe, mit Tartanbahn. Wir bezahlen einen kleinen Obolus und dürfen die Anlage benutzen. Auch mal wieder lustig und auch ganz schön anstrengend.
We spend a few more days at an altitude of around 9,850 feet and feel very well acclimatized. We even go running on the brand new and perfect sports field up here. A perfect sports field at this altitude, with a tartan track. We pay a small fee and are allowed to use the facility. Once again it is fun and also quite tiring.
Wir fahren als nächstes in das Pueblo Magico Huamantla. Der Ort ist für uns nicht wirklich ein PM. Ganz nett, ja. Aber irgendwie ohne Charme und auch die Läden führen hauptsächlich Plastik-Kacke aus China. Naja, es kann nicht jeder Ort zauberhaft sein, das wäre ja auch schon wieder langweilig.
Next we drive down to the Pueblo Magico Huamantla. The place isn’t really a PM for us. Quite nice, yes. But somehow without charm and the shops mainly sell plastic shit from China. Well, not every place can be magical, that would be boring.
Ganz in der Nähe, nur gute 140 km entfernt, liegt Mexikos höchster Berg. Der ist zwar nicht zu erwandern sondern nur technisch zu besteigen, aber wir haben „Blut geleckt“. Also fahren wir zu dem 5.636 m hohem Vulkan Orizaba auch Citlaltepetl genannt. Schon von weitem können wir ihn sehen. Das ist immer ganz verrückt, hier diese monumentalen Vulkane mit ihren perfekten Kegeln zu sehen. Über hunderte Kilometer sind diese Kolosse mit ihrer nahezu solitären Lage zu erkennen. Sehr respekteinflössend. Wir fahren über die 150D eine super gute Mautstraße ohne (!) Topes und erst die letzten 20 km werden wieder sehr interessant. Nach Atzifzintla wird die Straße schon ganz schön steil, dann aber ab Santa Cruz Texmalaquilla wird es IRRE steil und wir brauchen für die restlichen 10 km mehr als eine Stunde. Glücklicherweise ist auf der engen Straße sonst keiner unterwegs. Könnte vielleicht auch daran liegen, dass auf ioverlander vor dem sehr schlimmen Ort Texmalaquilla gewarnt wird. Es soll angeblich sehr gefährlich sein – davon merken wir beim (im Schritttempo) Durchfahren jedoch nix. Alle winken freundlich und wir fühlen uns sehr willkommen und wohl.
Mexico’s highest mountain is very close by, just a good 95 mile drive away. It can’t be hiked, only technically climbed, but we tasted blood. So we drive to the 18,491 feet high volcano Orizaba also called Citlaltepetl. We can see him from far away. It’s always crazy to see these monumental volcanoes with their perfect cones. These colossi, with their almost solitary locations, can be seen over hundreds of miles. Very awe inspiring. We drive along the 150D, a super good toll road without (!) topes and only the last 14 miles become very interesting again. After Atzifzintla the road gets pretty steep, but then from Santa Cruz Texmalaquilla it gets RIDICULOUS steep and it takes us more than an hour for the remaining 6 miles. Fortunately, there is no one else on the narrow road. Could perhaps also be because ioverlander warns about the very dangerous town Texmalaquilla. It’s supposed to be very risky to drive through – but we don’t notice it as we drive through (at walking pace). Everyone waves friendly and we feel very welcome and comfortable.
Die erste Nacht hier oben bleiben wir noch auf 3.700 m, um uns noch ein wenig zu akklimatisieren. Wir gehen zu Fuß weiter hoch, um die Gegend zu erkunden und zu schauen, ob wir mit Ewald noch weiter hoch kommen. Und ja! Am nächsten Tag krabbeln wir auf über 4.000 m und finden einen wunderschönen Stellplatz am Fuße des Orizabas. Wir besteigen erst mal den Nachbarberg Sierra Negra , der mit seinen 4.587 m der fünfthöchste Berg Mexikos ist. Unser zweiter 14.000er – Hurra. Nicht super schön mit seinem riesigen Teleskop aber sehr anstrengend zu begehen.
We stay up here at 12,140 feet for the first night to acclimatize a bit. We continue up on foot to explore the area and see if we can go further up with Ewald. And yes! The next day we crawl up to over 13,123 feet and find a beautiful campsite at the foot of the beautiful Pico de Orizaba. First we climb the neighboring mountain Sierra Negra, which is a 15,049 feet high and fifth highest mountain in Mexico. Our second 14er peak – hurray. Not super pretty due to its huge telescope but very strenuous to hike.
Dann am nächsten Tag gehen wir den Orizaba an. Ziel ist bis zur Schutzhütte Fausto Gonzales Gomera auf 4.712 m zu kommen. Wir marschieren bei wunderbarem Wetter sehr langsam und kontinuierlich den Berg hinauf. Die Luft ist dünn, doch sind wir erstaunt wie gut es doch geht. Mittlerweile sind wir wohl wirklich gut akklimatisiert. Je höher wir kommen, desto mehr Wolken ziehen auf und es wird immer windiger. Wir freuen uns, als wir die Schutzhütte erreichen und uns dort umziehen und etwas essen können. Insgeheim hatten wir geplant heute noch an der 5.000er Marke zu schnuppern. Doch das Wetter wird immer schlechter und der Weg immer kraxeliger – also drehen wir vernünftigerweise nach etwa 700 Höhenmetern um und marschieren die knapp 6 km wieder runter nach Hause zu Ewald.
Then the next day we want to hike the Pico de Orizaba „a bit“. The goal is to get to the Fausto Gonzales Gomera refuge at 15,460 feet. We march very slowly and continuously up the mountain in wonderful weather. The air is thin, but we are amazed how well things are going. We are probably really well acclimatized now. The higher we get, the more clouds gather and it gets windier and windier. We are happy when we reach the refuge and can change clothes and eat something. We had secretly planned to try the 5,000 m (16,404 feet) mark today. But the weather is getting worse and the path is getting more and more difficult – so we sensibly turn around after about 2,300 feet in altitude and walk the almost 4 miles back home to Ewald.
Am nächsten Tag ist es tatsächlich den ganzen Tag mehr oder weniger wolkenverhangen – ist aber auch mal ganz schön. Wir bleiben insgesamt 4 Nächte auf der Höhe von 4.000 m und fühlen uns gut. In der letzten Nacht hat Karsten jedoch Atemprobleme und so beschließen wir, doch mal wieder in tiefere Gefilde zu fahren. Sandie will es noch mal wissen und läuft 7 km auf der Höhe. Auch das funktioniert!
The next day it was actually more or less cloudy all day – but it was also quite nice. We stay at the altitude of 13,123 feet for a total of 4 nights and feel good. However, the last night Karsten had breathing problems and so we decided to go deeper again. Sandie wants to proof herself something again and runs almost 5 miles in this altitude. That works too!
Wir fahren fast 3.000 m runter und kommen in Orizaba (Pueblo Magico) an. Die Luft ist DICK, schwül und heiß. Daran müssen wir uns erst mal wieder gewöhnen. Der Ort gefällt uns ganz gut, mexikanisch bunt, gutes Essen, leckere Margaritas und viel Musik. Wir erklimmen noch den Hausberg Serro del Borrego zur Hälfte in FlipFlops und verbringen dann eine recht ruhige Nacht in einer Seitenstraße. Am nächsten Tag laufen wir noch mal komplett auf den Berg (mit besseren Schuhen) und schon geht es weiter Richtung Küste des Golfes von Mexico.
We descend almost 9,850 feet and arrive in Orizaba (Pueblo Magico). The air is THICK, humid and hot. We’ll have to get used to it again. We really like the town, mexican colorful, good food, delicious margaritas and lots of music. We climb half of the local mountain, Serro del Borrego, in flip-flops and then spend a relatively quiet night in a side street. The next day we walk all the way up the mountain with better shoes and then we continue towards the coast of the Gulf of Mexico.
Wir fahren auf einer Mautstraße und es läuft gut, wir passieren Cordoba und Veracruz und etwas südlich von Veracruz stellen wir uns in der Nähe von Anton Lizardo auf den Camp Coco Aventura Beach. Das ist nun für uns der dritte „Strandurlaub“ in diesem Jahr. Nicht schlecht – wir genießen es, die nächsten Tage täglich am Strand barfuß zu laufen, backen Kuchen und Brot, gehen im Meer schwimmen, machen Wäsche und auch Ewald wird verwöhnt. Alles in allem sehr erholsam und ruhig. Wir sind auch echt froh, unsere portable Klimaanlage mit an Bord zu haben. Denn trotz der frischen Brise ist es manchmal echt heiß und dann tut es gut die Anlage mal laufen zu lassen.
We drive on a toll road and things go well, we pass through Cordoba and Veracruz and a little south of Veracruz we set up camp on the Coco Aventura Beach near Anton Lizardo. This is our third “beach vacation” this year. Not bad – we enjoy running and walking barefoot on the beach every day for the next few days, baking cakes and bread, swimming in the ocean, doing laundry and Ewald is also pampered. All in all very relaxing and quiet. We are also really happy to have our portable air conditioner on board. Despite the fresh breeze, sometimes it’s really hot and humid and then it’s good to let the system run.
Nach fünf Nächten zieht es uns wieder ins Landesinnere. Wir fahren zunächst nach Tlacotalpan und werden dort auf dem Parkplatz schon sehr nett von Victor begrüßt und willkommen geheissen. Wir erkunden den Ort und sind begeistert. Die vielen Säulengänge, bunten Häuser und wunderschönen Parkanlagen zieren dieses Pueblo Magico. Gerne würden wir noch bleiben aber es ist irre heiß und wir beschließen, noch bis nach Tuxtepec zu fahren. Dieser Entschluß war nicht unser klügster – ungefähr 2 Milliarden Topes und unzählige Zuckerrohrtransporter mit 6 Hängern machen die Fahrt zu einer Tortour. Die Nacht in Tuxtepec ist laut, heiß und stickig – nicht immer ist alles romantisch und schön auf unserer Reise – da muss man durch.
After five nights we head back inland. We first drive to Tlacotalpan are warmly greeted and welcomed by Victor in the parking lot. We explore the place and are thrilled. The many colonnades, colorful houses and beautiful parks adorn this Pueblo Magico. We would like to stay but it is incredibly hot and we decide to drive to Tuxtepec. This decision was not our wisest one – around 2 billion topes and countless sugar cane trains with 6 trailers make the journey a torment. The night in Tuxtepec is loud, hot and stuffy – not everything is always romantic and beautiful on our trip – you have to go through stuff like that too.
Zum Glück fahren wir schon am nächsten Tag wieder in die Berge. Es ist einfach großartig, dass die Berge nie fern sind und wir immer dorthin vor der Hitze fliehen können. Das wird erst in Yucatan anders – aber da werden wir hoffentlich immer Cenoten zum Abkühlen finden, schauen wir mal. Nun aber zurück zu den Bergen, die Sierra Madre de Oaxaca ist ganz und gar zauberhaft. Wir fahren auf einer kleinen und guten Straße immer weiter bergan und kommen durch wundervolle Gegenden. Der Wald ist bis in die Höhe von 2.500 m ein echter Dschungel und wir erfreuen uns an den fremdartigen bunten Vögeln, die riesigen Farne und Lianen. Die Luft wird immer frischer und besser und auf 3.000 m erreichen wir den Pass El Mirador mit einem kleinen Restaurant. Wir fragen und die herzlichen Menschen erlauben uns (natürlich!), hier zu übernachten.
Luckily we get back to the mountains the next day. It’s just great that the mountains are never far away and we can always escape from the heat. Things will change in the state of Yucatan – but hopefully we’ll always find cenotes to cool off in, let’s see. Now back to the mountains, the Sierra Madre de Oaxaca is absolutely magical. We drive further uphill on a small, good road and pass through wonderful areas. The forest is a real jungle up to a height of 8,200 feet and we enjoy the strange, colorful birds, the huge ferns and lianas. The air is getting fresher and better and at 9,850 feet we reach the pass El Mirador with a small restaurant. We ask and the hearty people allow us (of course!) to stay over night in the parking lot.
Wir bleiben direkt 2 Nächte und erkunden zu Fuß die Gegend. Im Tal sehen wir die Dunstglocke über Tuxtepec und sind froh, ihr entkommen zu sein. Wir gehen zu einem Wasserfall „Cascades del Comaltepec“, der ist zwar sehr hoch aber leider nur noch ein dünnes Rinnsal. Der Weg dorthin ist scheinbar nicht so ganz legal, denn wir müssen über ein Tor klettern. Doch haben wir nicht all zuviel Angst, erwischt zu werden. Denn es ist nichts los. Wir vermuten, dass an Wochenenden diverse Outfitter Ausflüge hier hin anbieten. Oder angeboten haben – auch bei unserem Übernachtungsplatz kann man noch einige Überreste von Ziplines sehen. Wir vermuten, dass vor Covid, dies ein Ausflugsziel war.
We stay for 2 nights and explore the area on foot. In the valley we see the haze over Tuxtepec and are glad to have escaped it. We hike to a waterfall “Cascades del Comaltepec”, which is very high but unfortunately only a thin trickle. Apparently the way there isn’t entirely legal because we have to climb over a gate. But we are not too afraid of getting caught. Because there’s nothing going on during the week. We suspect that various outfitters offer trips here on weekends. Or have offered – you can still see some remnants of ziplines at where we stayed overnight. We suspect that pre-Covid, this was a tourist destination.
Wir fahren weiter durch die Sierra Madre de Oaxaca. Die Landschaft und die Fahrt ist spektakulär und wir kommen durch kleine, goldige und unglaublich saubere Dörfer. Selten haben wir entlang einer Straße in der Nähe von Ortschaften so wenig Müll gesehen. Auch mal schön. Wir schwenken noch kurz zum Einkaufen in die Stadt Oaxaca rein und sind zunächst wenig begeistert. Wir stehen im Stau und es ist einfach nur voll und stickig! Wir wussten gar nicht, dass die Stadt so groß ist …
We continue through the Sierra Madre de Oaxaca. The scenery and the drive is spectacular and we pass through small, cute and incredibly clean villages. Rarely have we seen so little trash along a road near towns. We briefly go shopping in the city of Oaxaca and are initially not very enthusiastic. We’re stuck in traffic and it’s just crowded and stuffy! We didn’t even know the city was so big…
In Santa Maria del Tule stellen wir uns auf „den“ Overlander Platz El Rancho. Auch hier sind wir zunächst nicht wirklich begeistert, denn wir stehen vor einem RIESIGEN verschlossen Tor. Nach mehrmaligen Klingeln wird es geöffnet und wir stehen in einer wunderschönen Anlage. Tolle Duschen, sehr sauber, liebe Mitarbeiter – es sind nur wenige andere Camper da und doch ist da diese hohe Mauer (versteckt hinter Bäumen und Büschen) und wir fühlen uns ein wenig eingesperrt. Wir können jedoch schon jetzt verraten, dass wir die Mauer ganz gut ausblenden konnten und wir uns im Endeffekt für immerhin eine ganze Woche wohl gefühlt haben.
In Santa Maria del Tule we camp at “the” Overlander place El Rancho. Here, too, we’re not really thrilled at first because we’re standing in front of a HUGE locked gate. After ringing the bell several times, it opens and we find ourselves in a beautiful complex. Great showers, very clean, lovely staff – there are only a few other campers here and yet there is this high wall (hidden behind trees and bushes) and we feel a little imprisoned. However, we can already reveal that we were able to ignore the wall quite well and that in the end we felt comfortable for a whole week.
Wir erkunden den kleinen Ort El Tule und finden heraus, dass wir hier beim größten Baum der Welt sind. HA! Perfekt für uns tree-hugger! Die 2.000 Jahre alte Sumpfzypresse, „El Arbol“ genannt, gilt als der Baum mit dem größten Umfang weltweit. Wir finden unterschiedliche Angaben, das Schild beim Baum teilt uns als Umfang 58 m bei einer Höhe von 42 m mit. Und über 600 Tonnen soll der Baum wiegen. Wir sind ergriffen und wie so oft fragen wir uns, was dieser Baum schon alles erlebt hat und was er uns alles erzählen könnte. Die Aura ist sehr besonders.
We explore the small town of El Tule and find out that the largest tree in the world is in this town. HA! Perfect for us tree huggers! The 2,000-year-old bald cypress, called “El Arbol,” is considered the thickest tree in the world. We find different information, the sign by the tree tells us the circumference is 190 feet and a height of 138 feet. And the tree is said to weigh over 600 (metric) tons. We are seized and, as so often, we ask ourselves what this tree has experienced and what it could tell us. The aura is very special.
Endlich können wir mal wieder die Räder auspacken, denn es gibt tatsächlich einen Radweg von hier nach Oaxaca. Herrlich mal wieder auf zwei Rädern unterwegs zu sein. Und dann sind wir in OAXACA – wir nehmen alles aus dem obigen Absatz zurück. Oaxaca ist großartig und hat eine ganz besondere Stimmung. Die Menschen, die Farben, die Märkte, die Fröhlichkeit, die vielen lächelnden und lachenden Menschen – wir sind überwältigt und einfach nur froh im Hier und Jetzt zu sein. Der Höhepunkt des Tages ist dann noch, als wir durch Zufall in einen Hochzeitsumzug geraten – die Lebensfreude ist unbeschreiblich und wir beide haben vor Rührung die Tränen in den Augen.
Finally we can unpack our bikes again because there is actually a bike path from here to Oaxaca. It’s wonderful to be on two wheels again. And then we’re in OAXACA – we take back everything from the paragraph above. Oaxaca is great and has a very special atmosphere. The colors, the markets, the happiness, the many smiling and laughing people – we are overwhelmed and just happy to be in the here and now. The highlight of the day is when we accidentally find ourselves in a wedding procession – the joy of life is indescribable and we both have tears in our eyes.
Gewitter und Regen – es kracht, blitzt, hagelt und regnet – und es ist herrlich. Unser zweiter Regen für dieses Jahr und die Natur freut sich noch mehr als wir. Wir gehen noch mal durch tiefe Pfützen und ordentliche Matsche Eier in der nahegelegenen Tienda (kleine mexikanische Tante Emma Lädchen) einkaufen und denken, dass der Matsch uns bestimmt noch ein paar Tage erhalten bleibt. Doch weit gefehlt, bereits am nächsten Tag bei unserem morgendlichen Lauf staubt es bereits wieder.
Thunderstorms and rain – it crashes, flashes, hails and rains – and it’s wonderful. Our second rain for this year and nature is even happier than we are. We go shopping for eggs in the nearby tienda (small Mexican corner shop) through deep puddles and lots of mud and think that the mud will definitely stay with us for a few more days. But far from it, the next day during our morning run it is already dusty again.
Da das Radfahren hier so gut funktioniert und es uns auch wieder viel Spaß macht, beschließen wir, die antike Stätte „Monte Alban“ mit den Rädern zu erkunden. Es sind ja hin und zurück nur 40 km, was ich (Sandie) jedoch ganz ignoriert hatte, ist das Wort „Monte“. Wir haben Mitte 30 Grad Celsius und nur noch 5 km bis zum Ziel – und da tut sich eine unfassbar steile Straße vor uns auf. Achso ja, wir müssen da ja noch so einen nicht ganz kleinen Berg erklimmen. Über 600 Höhenmeter wollen noch überwunden werden. Der erste Kilometer ist so steil, dass Sandie fast Höhenangst bekommt und schon nach kurzer Zeit schieben muss. Karsten hält noch ein wenig länger durch, eigentlich gibt er nie am Berg auf, doch dann muss auch er sein Rad schieben. Glücklicherweise wird es nach dem ersten Kilometer etwas weniger steil und so sind wir in der Lage, im ersten Gang bis nach oben zu fahren. Von den vorbeifahrenden Autos bekommen wir Applaus und erhobene Daumen.
Since cycling works so well here and we have a lot of fun, we decide to explore the ancient site “Monte Alban” by bike. It’s only 25 miles round trip, but what I (Sandie) had completely ignored is the word “Monte”. It’s above 95 degrees and only 3 miles to go – and an incredibly steep road appears in front of us. Oh yes, we still have a not-so-small mountain to climb. There are still over 2,000 feet of altitude to climb. The half mile is so steep that Sandie is almost afraid of heights and after a short time she has to get of and push her bike. Karsten holds out a little longer, he actually never gives up on mountains, but then he has to push his bike too. Fortunately, after the first mile it becomes a little less steep and we are able to drive up to the top in first gear. We get applause and thumbs up from the cars driving by.
Monte Alban war die Hauptstadt der Zapoteken, die hier auf dem künstlich abgeflachten (zum Glück!) Gipfel ihr religiöses, Wohn- und Handelszentrum errichtet haben. Die Anfänge der Besiedelung datieren bereits auf 800 v. Chr. und die Blütezeit der Zapoteken war von 300-700 n. Chr. In dieser Zeit haben etwa 30.000 Menschen hier gelebt. Es sind deutliche kulturelle Beziehungen zu den Teotihuacan in den Kult- und Wohnbauten erkennbar. Erstaunlicherweise sind bei den Zapoteken schon seit 600 v. Cr. Schrift und Zahlendarstellungen bekannt. Ebenso bewundernswert sind die astronomischen Kenntnisse und die nach der Sonne und Sterne ausgerichteten Skulpturen und Gebäude. Die Stufenpyramiden sind in der Zeit zwischen 0 und 700 n. Chr. entstanden. Nach 700 n. Chr. verlor Monte Alban radikal an Bedeutung und diente nur noch als Begräbnisstätte. Ab dem 14. Jahrhundert nutzen die Mixteken diesen heiligen Ort als Begräbnisstätte für ihre Elite und für religiöse Rituale. Bis 1521 die Spanier (die schon wieder!) Oaxaca eingenommen haben.
Monte Alban was the capital of the Zapotecs, who built their religious, residential and commercial center here on the artificially flattened (thankfully!) peak. The beginnings of settlement date back to 800 BC and the heyday of the Zapotecs was from 300-700 AD. During this time around 30,000 people lived here. Clear cultural connections to the Teotihuacan can be seen in the cult and residential buildings. Amazingly, the Zapotecs had since 600 BC a sort of alphabet and numbers system. Equally admirable is the astronomical knowledge and the sculptures and buildings aligned with the sun and stars. The step pyramids were built between 0 and 700 AD. After 700 AD, Monte Alban radically lost its importance and served only as a burial site. From the 14th century onwards, the Mixtecs used this sacred place as a burial place for their elite and for religious rituals. Until 1521 the Spanish (them again!) conquered Oaxaca.
Die Rückfahrt vom Berg herunter läuft deutlich geschmeidiger. Ein sportlicher und gleichzeitig kultureller Tag und dann kochen wir uns am Abend noch unsere letzten Spätzle mit lecker Pilzrahmsoße. Also ein ganz und gar perfekter Tag.
The journey back down the mountain is much smoother. A sporty and cultural day and then in the evening we cook our last Spaetzle (German Pasta) with delicious mushroom cream sauce. So it is a completely perfect day.
Wir bleiben insgesamt eine Woche auf dem sehr schönen El Rancho Camp in El Tule. Dann ziehen wir ganze 5 km weiter auf den Camp „Oaxaca View“ von Sabine und Stefan. Hier gefällt es uns noch besser. Wir sind direkt in der Natur und können die Berge auf Wanderwegen erkunden auch ist es wesentlich ruhiger hier. Nur ab und zu mal hören wir das Gebimmel und die Feuerkracher der nahe gelegenen Kirche und nicht zu vergessen die Zikaden, die in der Abenddämmerung die Lautstärke einer Kreissäge mit stumpfem Sägeblatt haben können.
We stay a total of a week at the very beautiful El Rancho Camp in El Tule. Then we move 3. miles further to Sabine and Stefan’s “Oaxaca View” camp. We like it even better here. We are right in nature and can explore the mountains on hiking trails and it is much quieter here. Only now and then we hear the tinkling and firecrackers of the nearby church and not to forget the cicadas which are as noisy as a circular saw with a blunt blade.
Von hier aus, in Santa Catalina de Sena, fahren wir mit den Rädern in den Weberort Teotitlan del Valle. Dieser kleine Ort am Fuße des Sierra Juarez Gebirges ist berühmt für das Färben und Weben von Schafwolle. Überall gibt es kleine Lädchen und die stolzen Besitzer erklären uns wie gefärbt und gewoben wird und wie man die Qualitäten unterscheiden kann. Es ist sehr interessant und wie immer haben wir nicht das Gefühl zu sehr zu Käufen „bedrängt“ zu werden. Sehr angenehm. Und so kaufen wir dann doch – natürlich! Die Teppiche, Kissenhüllen etc. sind aber auch einfach zu schön.
From here, in Santa Catalina de Sena, we cycle to the weaver town of Teotitlan del Valle. This small town at the foot of the Sierra Juarez Mountains is famous for dyeing and weaving sheep’s wool. There are small shops everywhere and the proud owners explain to us how they dye and weave and how to distinguish between the qualities. It’s very interesting and as always we don’t feel like we’re being pressured too much into making purchases. Very pleasant. And so we buy anyway – of course! The carpets, cushion covers, etc. are just too beautiful.
Wir werden noch ein paar Tage hier in Santa Catalina de Sena bleiben und noch ein paar Dörfer mit unseren Rädern erkunden und dann werden wir mal wieder an die Pazifikküste über San José del Pacifico (berühmt für seine Magic Mushrooms) fahren. Mal schauen, was wir uns da noch so alles sehen und erleben dürfen. Wir halten Euch wie immer auf dem Laufenden.
We will stay here in Santa Catalina de Sena for a few more days and explore a few more villages on our bikes after that we will head south to the Pacific coast via San José del Pacifico (famous for its magic mushrooms). Let’s see what else we can see and experience there. As always, we will keep you updated.
Bleibt glücklich, gesund und gelassen.
Stay happy, healthy and calm.
Hi! Looking forward to joining your newsletter!
looking forward seeing you again
Congrats.
Thanks for sharing. Every picture is a magic moment that we can live it with you.
I hope you have being pretty good discovering new places and people.
I´m will waiting the next report.
Kindly
Miguel from Lautaro, Chile
Thankyou Miguel.
Was für wunderschöne Kissen ❤️. Lieben Dank für den wie immer tollen Bericht, da erwacht nach 3 Tagen zuhause gleich wieder das Fernweh…
fühlt euch gedrückt!
wir brauchen noch mehr Kissen 🤣