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Jetzt hatten wir doch tatsächlich noch mal richtig Sommer. Also, zumindest tagsüber, denn wenn täglich die Sonne hier mehr als 10 Stunden scheint, haben wir meist zwischen 25 und 30 Grad Celsius. Die Nächte hingegen sind zapfig (danke Michaela für das herrliche Wort) und die Temperaturen oft nahe dem Gefrierpunkt. So sehr haben wir uns noch ein paar Wochen Sommer gewünscht und wir haben sie bekommen. Es ist einfach schön, nur in Shorts und T-Shirt herumzulaufen und sich nicht um die ganzen Zwiebellagen Gedanken machen zu müssen. Auch macht so das Arbeiten an Ewald viel mehr Spass, wenn man nicht Angst haben muss, sich Frostbeulen an den Händen und anderen wichtigen Körperteilen zu holen. Und so haben wir uns intensiv um Ewald kümmern können und zumindest teilweise den Dreck und die kleineren (Lack-) Blessuren von Alaskas Schotterpisten beseitigen können. Doch soweit schon mal im Voraus – wir vermuten, dass gute Teile des Alaska Drecks uns noch sehr lange begleiten werden. Ewald ist „unten herum“ einfach zu zerklüftet, als das man überall dran kommen könnte. Egal – es wird auch wieder neuer Schmutz hinzukommen – aber es ist einfach hin und wieder mal schön, den Guten glänzen zu sehen.

Now we really have summer again. Well, at least during the day, because when the sun shines here for more than 10 hours a day, we usually have between 75 and 85 degrees Fahrenheit. The nights, on the other hand, are crisp and the temperatures are often near to freezing. We wished for a few more weeks of summer so badly and we got them. It’s just nice to just walk around in shorts and a t-shirt and not have to worry about all the layers of clothes. Working on Ewald is also a lot more fun, if you don’t have to worry about getting frostbites on your hands and other important parts of your body. And so we were able to take intensive care of Ewald and at least partially remove the dirt and minor (paint) damage from Alaska’s gravel roads. But we suspect that good parts of the Alaskan dirt will be with us for a very long time. Ewald is simply too rugged “underneath” to be able to get everywhere. It doesn’t matter – there will also be new dirt – but it’s just nice to see the good guy shine every now and then.

Ganz im Norden von Washington, in Anacortes hatten wir wirklich schöne Tage mit Rita und Ulli, nachdem wir uns total zufällig getroffen haben. Die zwei wollten noch ein wenig in der Gegend bleiben und uns zieht es in die Berge. Zunächst wollten wir auf der „Scenic Route“, der Highway 2 in den Osten fahren. Diese ist jedoch bereits 3 Wochen wegen Waldbränden geschlossen und somit beschließen wir, eher zufällig und sehr spontan auf der North Cascades Highway 20 nach Osten zu fahren. Wir haben uns gar nicht groß mit der Route, wie so oft, beschäftigt und sind sehr überrascht, im North Cascades Nationalpark zu landen. Die Landschaften sind spektakulär mit den super steilen Bergen und den Redwood Bäumen und wir sind begeistert. Wir besuchen das Visitor Center und kurze Zeit später finden wir auf einem schönen Campground mitten im Park einen schönen Platz. Wir sind zunächst überrascht, dass wir sowohl einen Platz finden, als auch, dass er kostenlos ist. Dann erfahren wir, dass die Saison um ist und der Campground nur noch 2 Tage offen ist. Wir nutzen die Zeit und das Wetter für ein paar kleinere Wanderungen. 

In the far north of Washington, in Anacortes, we had really nice days with Rita and Ulli after we met totally by chance. The two want to stay a little longer in the area and we are drawn to the mountains. First we wanted to drive east on the „Scenic Route“ Highway 2. However, this has been closed for 3 weeks already due to wild fires and so we decide to drive east on the North Cascades Highway 20 rather accidentally and very spontaneously. As it is often the case, we didn’t bother too much with the route and are very surprised to land in the North Cascades National Park. The landscapes are spectacular with the super steep mountains and the redwood trees and we love it. We go to the visitor center and a short time later we find a nice place on a small cute campground in the middle of the park. We are surprised to find a space and then it is even for free. We learn that the season is over and the campground is only open for 2 more days. We enjoy the time and the weather for a few smaller hikes.

Leider ist es dann jedoch ziemlich rauchig von den vielen Waldbränden und so ziehen wir weiter. Nach 105 km und zwei knackigen Pässen haben wir drei die Cascades hinter uns und wir sind in der High Desert Area von Washington gelandet. Hier ist alles in beige und braun Tönen gehalten gesprenkelt von grünen Bäumen – zumeist Wacholderbäume. Wir landen in dem goldigen und auch recht malerischen Ort Winthrop. Wie immer finden wir ganz leicht einen Übernachtungsplatz, latschen noch ein wenig durch das Dörfchen und haben eine super ruhige und kalte Nacht.

Unfortunately, it is quite smoky from the many wild fires and so we move on. After 60 miles and two steep passes, the three of us left the Cascades behind us and we arrive in the High Desert Area of ​​Washington. Everything here is colored in beige and all shades of brown dotted with green trees – mostly junipers. We end up in the cute and quite picturesque town of Winthrop. As always, we easily find a space to stay over night. We enjoy a little stroll through the village and have a super quiet but crisp night.

Bereits am nächsten Tag fahren wir weiter, es zieht uns in die Enchantements, ein weiterer Gebirgszug im Westen Washingtons. Wir fahren etwa 200 km zumeist am Columbia River entlang. Es ist mittlerweile richtig heiß und bei 30 Grad erreichen wir Leavenworth. Hier sind die meisten Häuser nach amerikanischem Geschmack auf „deutsch“ getrimmt und haben auch sehr lustig klingende deutsche Namen. Wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten und entfliehen schnellstens wieder der „bayerischen“ Stadt. Wir fahren am Icicle Creek entlang und finden einen zauberhaften Platz am Bridge Creek Campground. Auch hier ist die Saison fast rum und es ist herrlich leer. Der Ranger erzählt uns, dass in der Hauptsaison so viel los ist, dass die Wanderer sich auf den Wegen stauen. Da haben wir echt Glück, das Wetter ist perfekt und wir sehen fast niemanden auf unseren Wanderungen. Unsere allerliebste Wanderung hier, die schafft es auf unsere Top 10 Liste, ist die Wanderung zum Horseshoe Lake. Gute 24 Kilometer und 1.000 Höhenmeter sind zu bewältigen, wobei es insbesondere die letzten 2 km zum Lake echt in sich haben. Vom See aus können wir unglaubliche Aussichten auf die Enchantements genießen – der Hammer und die perfekte Halbzeit-Belohnung.

Already the next day we keep on rolling, we are drawn to the Enchantements, another mountain range in western Washington. We drive about 130 miles mostly along the Columbia River. It is now really hot and with temps around 88 degrees we reach Leavenworth. Here, most of the houses are trimmed to “German” according to American taste and also have very funny-sounding German names. We buy a few more small things and flee the „Bavarian“ city as quickly as possible. We drive along the Icicle Creek and find a magical spot at Bridge Creek Campground. Here, too, the season is almost over and it is wonderfully empty. The ranger tells us that in high season it gets so busy that hikers get stuck in „traffic jams“ on the trails. We’re really lucky, the weather is perfect and we hardly see anyone on our hikes. Our very favorite hike here, a new entry to our top 10 list, is the hike to Horseshoe Lake. 15 miles and 3,300 feet in altitude have to be mastered, whereby the last 1.5 miles up to the lake in particular are really tough. From the lake we can enjoy incredible views of the Enchantements – awesome and the perfect halftime reward.

Dann verbringen wir eine Nacht in „the Bavarian Town“ und glücklicherweise ist auch noch gerade Oktoberfest. HA! Als wir am nächsten Morgen durch den Ort laufen, können wir gar nicht fassen, wie kitschig es hier ist. Aber in unseren Augen nicht kitschig schön sondern eher kitschig gruselig. Überall Dirndl und Krachlederne, Techno-Volksmusik dröhnt aus vielen Boxen und das Bier scheint auch schon um 10 Uhr morgens zu schmecken. Wir ziehen es vor, in einer Seitenstraße in einem kleinen Keller-Lokal zu frühstücken. Und das Frühstück ist fantastisch – mit leckeren Buttermilk-Pancakes. Kasi wird für seine Leistung, die zwei RIESIGEN Pancakes bewältigt zu haben, beglückwünscht. Das hätte in dieser Saison erst einer geschafft, sagt uns die nette Bedienung 😆.

Back in „the Bavarian Town“ of Leavenworth we spend the next night. And luckily it’s Oktoberfest right now. HA! As we walk through the town the next morning, we can’t believe how kitschy it is here. But in our eyes not kitschy beautiful but rather creepy. Dirndl and Lederhosen everywhere, techno folk music booms from many speakers and the beer seems to taste good even at 10 a.m. We prefer to have breakfast in a small basement restaurant on a side street. And the breakfast is fantastic – with delicious buttermilk pancakes. Kasi is congratulated on his achievement of handling the two HUGE pancakes. Only one other managed to eat the whole plate this season, the Lady wants to make us believe 😆.

Und da wir auf gar keinen Fall noch eine Nacht in der Oktoberfest Gemeinde bleiben wollen, fahren wir 40 km bis in den Okanogan Wenatchee National Forest und finden einen Platz, genauso wie wir es lieben: mitten im sonnendurchfluteten Wald, keine Nachbarn und außer Vogelgezwitscher nichts zu hören.

And since we really don’t want to stay another night in the Oktoberfest community, we drive 25 miles out to the Okanogan Wenatchee National Forest and find a place just like we love it: in the middle of the sun-drenched forest, no neighbors and nothing but birdsong.

Nur schwer können wir uns trennen, wir wissen, dass die nächste Etappe durch Reservat-Gebiet geht, und da ist es immer schwierig, einen gescheiten Übernachtungsplatz zu finden. Es ist noch immer wegen Covid verboten, sich einfach frei irgendwo im Reservat hinzustellen. Und so stellen wir uns zum allerersten und definitiv zum allerletzten mal in unserem Leben auf einen Casino Parkplatz. Wir haben schon oft von anderen Reisenden gehört, dass das eine ganz prima Übernachtungs-Möglichkeit ist – das sind aber vermutlich Menschen, die gerne Spielen und auch nachts nicht sehr geräuschempfindlich sind. Wir stellen uns also auf den etwa eine Trilliarden Quadratmeter großen Parkplatz, es ist brütend warm, und dann wollen wir uns erst mal bei der Security anmelden. Es ist heiß und die Zeit für die Happy Hour wäre auch nicht schlecht, also wollen wir dann auch die Bar des Casinos aufsuchen und uns vielleicht den ein oder anderen Margarita genehmigen, um so das Ganze ein wenig erträglicher zu gestalten. Wir betreten das maximal vollgestopfte (Maschinen und Menschen) Casino und erfahren, dass es keine Bar und erst recht keinen Alkohol gibt. WHAT??? Zum Glück haben wir im Ewald noch selbst gemachten Gin und gekühltes Tonic. Die Nacht ist dennoch, aufgrund der Unruhe und des Krachs, nicht sehr erholsam. Wie gesagt: NIE WIEDER!

It’s difficult for us to leave this little paradise, we know that the next stage goes through a huge reservation area, and it’s always difficult to find a decent place to stay overnight. It’s still forbidden to just boondock somewhere in a reservation due to Covid. And so we stay on a casino parking lot for the very first and definitely the very last time. We’ve heard from other travelers that this is a great place to stay – but they’re probably people who also like to gamble and don’t matter about noise at night. So we park on the approximately one trillion square feet huge parking lot, it’s sweltering warm, and we want to „check in“ with the security first. It’s hot and a nice happy hour wouldn’t be bad, so we’re going to hit the casino bar and maybe have a margarita or two to make things a little more bearable. We enter the fully crammed (machines and people) casino and learn that there is no bar and certainly no alcohol. WHAT??? Luckily we still have homemade gin and chilled tonic in Ewald. However, the night is not very peaceful due to the coming and going off the visitors. As I said: NEVER AGAIN!

Am nächsten Tag führt uns Ewald entlang des Columbia River an endlosen Obstplantagen und Weinbergen vorbei. Eine sehr schöne Gegend und Karsten sagt, er fühlt sich ein wenig an das Rheintal erinnert. Schon aus 100 km Entfernung sehen wir den Mount Hood, unser nächstes Ziel. Er ist mit 3.425 m der höchste Berg Oregons und der vierthöchste Berg der Kaskadenkette. Das besondere an den Bergen in den Cascades ist, dass sie so weit aus dem Umland „herausschauen“ und perfekt symmetrisch geformte Vulkankegel darstellen. So beträgt die sogenannte Prominenz vom Mount Hood 2.349 m. Wahrscheinlich gefallen uns auch wegen dieser außerordentlichen „Prominenzen“ die Cascades so gut. Muss man einfach mal gesehen haben.

The next day, Ewald takes us along the Columbia River past endless orchards and vineyards. A very beautiful area and Karsten says he feels a little reminded of the Rhine Valley. From a distance of 70 miles we see Mount Hood, our next destination. With its 11,237 feet, it is the highest mountain in Oregon and the fourth highest mountain in the Cascade Range. The special thing about the mountains in the Cascades is their prominence and represent perfectly symmetrical volcanic cones. The so-called prominence of Mount Hood is 7,707 feet. It is probably because of these extraordinary and beautiful mountains we like the Cascades so much. You just have to see it.

Wir überqueren den Columbia River und schwups sind wir nach 6 Monaten wieder in einem unserer Lieblingsstaaten Oregon. Wenn wir nach Oregon kommen, fühlt es sich immer ein wenig wie nach Hause kommen an. Wir fahren im Norden des Mount Hood auf winzigen Straße in Richtung unseres anvisierten Wandergebietes. Die Straße wird immer schmaler und Ewald wird von den Milliarden Ästen ordentlich geschrubbt. Noch dazu kommt, dass wir gegen die tief stehende Sonne fahren und unsere Scheibe maximal dreckig ist. Ätzend und selbst schuld.

We cross the Columbia River and after 6 months we are back in one of our favorite states, Oregon. Coming here always feels a little like coming home. We drive north of Mount Hood on tiny roads towards our next hiking area. The road gets narrower and narrower and Ewald is properly scrubbed by the billions of branches. What makes it even worth is the low-lying sun and our windscreen is extremely dirty. Disgusting and totally our own fault.

Die Wanderungen sind jedoch fantastisch. Tolle Sichten auf den Berg, großartiges Wetter und nur ein paar vereinzelte Wandersleute unterwegs. Die zweite Nacht stellen wir uns an den nahe gelegenen Laurance Lake und hier ist der Wald zum Glück nicht ganz so dicht und unsere Batterien (die von Ewald) können sich wieder ein wenig erholen. 

However, the hikes are fantastic. Great views of the mountain, great weather and only a few back packers on the way. The second night we stand at the nearby Laurance Lake and fortunately the forest is not quite as dense here and our batteries (Ewald’s) can recover a little.

Wir fahren als nächstes auf die Südseite des Mount Hood. Hier erscheint die Landschaft etwas kahler, trockener und trostloser. Wieder sind es um die 30 Grad und wir haben Lust auf ein Eis. Wir wandern los, wollen „nur“ ins nächstgelegene Skigebiet und dort in einem Cafe uns Eiscreme holen. Nach 7 km und 600 Höhenmeter kommen wir an und alles ist geschlossen. So ein Pech – nur ein Automat läuft und so können wir uns wenigstens kalte Softdrinks kaufen. Die Wanderung war jedoch super schön.

Next we drive to the south side of Mount Hood. Here the landscape appears a bit bare, drier and somehow desolate. Again it’s around 86 degrees and we feel like having some ice cream. We start hiking, we just want to go to the nearest ski area and get ice cream from a cafe there. After 4.5 miles and 1,970 feet of altitude we arrive at the ski resort and everything is closed. Such bad luck – only one vending machine is running and so we can at least get some cold drinks. Anyhow, the hike was super nice.

Das Wiedersehen mit Michaela und Peter steht an und wir treffen uns in der Nähe von Sisters am Fuße der drei Sisters im Sisters Cow Camp (ganz schön viele Sisters). Wir verleben drei herrliche Tage und wir haben uns viel zu erzählen. Wir fahren gemeinsam mit den Rädern nach Sisters, essen (endlich) leckeres Eis und viel zu schnell gehen die kurzweiligen Tage rum.  Die zwei zieht es in den Süden, sie wollen den Winter auf der Baja verbringen und ich (Sandie) würde am liebsten mitfahren. 😉 Doch wir werden ganz woanders den Winter verbringen…

The reunion with Michaela and Peter is imminent and we meet near Sisters at the foot of the three Sisters in Sisters Cow Camp (that’s plenty of Sisters). We spend three wonderful days together and we have a lot to talk about. We cycle to Sisters, eat (finally) delicious ice cream and the entertaining days go by far too quickly. The two are heading south, they want to spend the winter on the Baja California. I (Sandie) would love to join them. 😉 But we will spend the winter somewhere else…

Dann landen wir wieder auf „unserer“ Käsefarm. Ewald findet schon ganz alleine hin und es fühlt sich wirklich an, wie heimkommen in unserer zweiten Heimat. Es liegt sicher an Cher und Johns Gastfreundschaft und ihrer tollen Art. Auch Ihre Freunde vermitteln uns ein Gefühl von Geborgenheit. Es ist nicht so, dass wir uns sonst nicht geborgen fühlen … aber wie gesagt, es ist mittlerweile unsere zweite Heimat und wir kommen hier immer herrlich zur Ruhe. Danke Cher und John für Eure Gastfreundschaft!

Finally we get back to “our” cheese farm. Ewald finds his way there all by himself and this really feels like coming to our second home. It’s certainly because of Cher and John’s spirits and their hospitality and also because of their friends, who all give us a certain sense of comfort. It’s not that we don’t feel comfortable elsewhere … but as we said, it’s our second home and we always find peace here. Thank you Cher and John for your hospitality!

Ruhe ist natürlich sehr lustig, täglich arbeiten wir an Ewald. Wir checken die Bremsen, reinigen, lackieren und optimieren. Und dann unternehmen wir Wanderungen, werden in die Geheimnisse des Pickle Ball Spielens eingewiesen (ein Zwischending zwischen Tennis, Squash und PingPong), und verleben herrliche Abende zusammen. Und ehe wir uns versehen, sind schon 10 (!) Tage vorbei. Die Zeit ist schnell vergangen, doch jetzt juckt es uns wieder gewaltig in den Füßen und wir verabschieden uns … sehr schweren Herzens. Aber wir kommen definitiv wieder zurück. Versprochen.

Peace is of course very funny, we work on Ewald every day. We check the brakes, clean, paint and adjust them. And then we go hiking, are taught the secrets of pickle ball (a cross between tennis, squash and ping-pong), and spend wonderful evenings together. And before we know it, 10 (!) days have passed. The time has passed quickly, but now our feet are itching again and we say goodbye … with a very heavy heart. But we will definitely come back. Promised.

Auf dem Weg durch Prineville bremsen wir noch für die Lebensmittel Einkäufe an und gehen in den Liquor store. Und was finden wir dort? Unseren Lieblingslikör Amarula. Yippie, das erste mal seit über 3 Jahren in Nordamerika, dass wir dieses zauberhafte Stöffchen finden.

On the way through Prineville we stop for groceries and go to the liquor store. And what do we find there? Our favorite liqueur Amarula. Yippie, the first time in North America in over 3 years that we’ve found this magical great tasting stuff.

Wir übernachten bei den Glass Mountains, die so heißen, weil es hier jede Menge Obsidian geben soll. Und tatsächlich, auf unserer Wanderung, sehen wir „tons of“ Obsidian. So ein schöner Stein, wir können nicht Wiederstehen und schon wird Ewald wieder ein wenig schwerer. Wie in den letzten Tagen ist es tagsüber heiß. Wir sind auf über 1.400 m Höhe und wir denken, dass es in der Nacht bestimmt kalt wird. Doch wir werden überrascht, denn die Temperatur fällt nicht unter 13 Grad. Ist das nicht erstaunlich? Wir können es uns nicht erklären, Sandie hat die Theorie, dass wir auf einem aktiven Vulkan stehen und es direkt unter uns brodelt. 

We overnight at the Glass Mountains, so called because of the obsidian you can find here. And indeed, on our hike, we see tons of obsidian. Such a beautiful stone, we can’t resist and Ewald gets a little heavier again because of the new treasures. Like in the last days, it is hot during the day. We are on 4,600 feet elevation and we assume it will definitely get cold at night. But we are surprised, because the temperature does not fall below 55 degrees at night. Isn’t that amazing? We can’t explain it, Sandie’s theory is that we’re standing on top of an active volcano and it’s bubbling right below us.

Hier in der Gegend gibt es irre viel geothermale Aktivität. Viele heiße Bäche und Flüsse oder einfach nur Löcher in der Erde aus denen kochend heißes Wasser kommt. Eine perfekte Gegend für uns. Unser letztes Vollbad ist sicherlich schon 6 Wochen her, das war im Yukon in den Eclipse Hot Springs, und somit sind wir mehr als bereit für unsere kleine Hot Spring Tour.

There’s a lot of geothermal activity around here. Lots of hot creeks and rivers or just holes in the ground with boiling hot water coming out. A perfect area for us. It must have been 6 weeks since our last full bath, that was in the Yukon at the Eclipse Hot Springs, and so we are more than ready for our little Hot Spring Tour.

Unser erster Einweich-Stopp ist an den Crystal Crane Hot Springs. Dort erwartet uns ein ca. 1.500 qm großer heißer Pool mit verschiedenen Temperaturzonen, wo jeder seine Wohlfühlzone finden kann. Sie geben sich sehr viel Mühe hier und wir finden es großartig. Wir weichen viele Stunden, ansonsten kann man hier auch nicht viel machen, denn die Landschaft ist nicht ganz so spannend. Eine wüstenartige Hochebene soweit das Auge reicht. Alles flach und meist privates Land.

Our first soaking stop is at Crystal Crane Hot Springs. A hot pool of approximately 16,150 square feet with different temperature zones awaits us there, where everyone can find their comfort zone. They try very hard to make everyone feel good and we think they are doing a great job. We soak for many hours, otherwise there is not much you can do here – the landscape is not that exciting. A desert-like plateau as far as the eye can see. All flat and mostly private land.

Weiter geht es zu den Alvord Hot Springs. Hier sind wir zunächst etwas enttäuscht, da es nur zwei kleine Becken gibt (wir sind ja jetzt verwöhnt). Auch die Preise sind sehr hoch, für das, was geboten wird. Doch landschaftlich ist Alvord fantastisch gelegen. Direkt am Fuße der Steens Mountain und die eignen sich perfekt für Wanderungen. Im Endeffekt macht das Einweichen auch hier Spass und die Wanderungen sind ein dickes Plus.

We go on to Alvord Hot Springs. We’re a bit disappointed here at first, as there are only two small pools (we’re spoiled by now) and it is not cheap, but Alvord is in a fantastic location in terms of scenery. Right at the foothills of the Steens Mountain and they are perfect for hiking. In the end, soaking is fun here too, and the hikes are a big plus.

Bereits 5 Wochen hatten wir großartiges Wetter, der langersehnte Sommer. Dann, von einem Tag auf den anderen, kippt das Wetter. Eben wandern wir noch mit kurzen Sachen in den Steens Mountain herum und dann mitten in der Nacht geht quasi die Welt unter. Es stürmt und regnet wie verrückt die ganze Nacht hindurch. Glücklicherweise, lässt sich am nächsten Tag die Sonne, abwechselnd mit Schneeschauern, wieder blicken. Es herrschen nun aber wahrlich keine „kurze Sachen“ Temperaturen mehr. Der Winter hat uns scheinbar eingeholt. Es wird Zeit, das wir weiter in den Süden fahren.

For already 5 weeks the weather has been great, the long awaited summer. Then, from one day to the next, the weather changes. We’ve just been hiking around in the Steens Mountain with short sleeves and then in the middle of the night it’s like the end of the world. It storms and rains like crazy all night long. Luckily, the sun comes out again the next day, alternating with snow showers. But there are really no longer „short stuff“ temperatures. Winter seems to have caught up with us. It’s time to head further south.

Und so fahren wir etwa 130 km weiter südlich, zumeist auf Schotterpisten, landen in Nevada und finden dort etwas nördlich der Black Rock Desert am Fuße des Pine Forest Range einen ganz und gar zauberhaften Platz. Ganz für uns alleine und mit einem kleinem heißen Bach, der von einer der unzähligen heißen Quellen genährt wird. Irgend jemand hat hier mal 4 alte Badewannen abgestellt und diese kann man mit einer einfachen Rohrleitung mit heißem Wasser aus dem Bach befüllen. Die Luft ist klirrend kalt, die Sonne scheint und wir liegen an Sandies Geburtstag in den Wannen und weichen. Später machen wir uns Pizza und dazu gibt es Prosecco. Nach unserem Abendessen legen wir uns noch mal unter dem Sternenhimmel in die Wannen – der PERFEKTE Tag.

And so we drive about 80 miles further south, mostly on gravel roads, arrive in Nevada and find a completely magical place just north of the Black Rock Desert at the foothills of the Pine Forest Range. All to ourselves and with a small hot creek fed by one of the countless hot springs. Someone installed 4 old bathtubs here and these can be filled with hot water from the creek using a simple pipe. The air is freezing cold, the sun is shining and on Sandie’s birthday we lie in the tubs and soak. Later we enjoy our superb pizza and a bottle of Prosecco. After our dinner we lie in the tubs again under the starry sky – the PERFECT day.

Wir werden hier noch ein wenig bleiben, es ist einfach zu schön. Es ist zwar kalt … aber zum Glück haben ja die heiße Quelle und Ewald hat eine gute Heizung. Dann werden wir einen kleinen Abstecher nach Winnemucca machen, um ein paar Lebensmittel und Wasser zu bunkern. Dann geht es wieder zurück in die Black Rock Wüste, mit ihren zahlreichen Heißen Quellen und Geysiren. In dieser Gegend findet auch jeden Sommer das berühmte „Burning Man Festival“ statt. Wir hoffen, es bleibt trocken, denn ansonsten wird es schwierig, durch die Salzwüste zu fahren. Drückt uns die Daumen. Nachdem wir unsere „aufgeweichten Knochen“ aus unseren 25. heißen Quellen gezogen haben, geht es dann unaufhaltsam weiter südlich … wir halten Euch wie immer auf dem Laufenden.

We’ll stay here a little longer, it’s just too beautiful. It’s crisp… but fortunately the hot springs are very close and Ewald has got a great heating. After this nice occasion we’ll have to make a little detour to the City of Winnemucca to stock up our provisions and get some water. Then we will head back into the Black Rock Desert, with its numerous hot springs and geysers. This area also hosts the famous Burning Man Festival every summer. We hope it stays dry, because otherwise it will be difficult to get through the salt desert. Keep your fingers crossed for us. After we soaked our bones in the 25th hot springs we will head further south … as always, we will keep you posted.

Bleibt gesund, glücklich und gelassen.

Stay healthy, happy and calm.

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