Nun sind wir schon vier Wochen in Belize und wir können euch berichten, dass es uns besser gefällt als erwartet. Man hört und liest ja immer so einiges von anderen Reisenden/Mitmenschen und man versucht, sich daraus ein eigenes Bild zu machen. Aber es geht nichts über eigene Erfahrungen. Manchmal bestätigen sich dann die Geschichten, manchmal aber auch nicht. Die Menschen hier sind überaus lieb, fröhlich und gastfreundlich, das Essen ist super lecker (kreolische Küche) und das sehr kleine Land hat einiges zu bieten. Belize ist noch nicht mal halb so groß wie die Schweiz und hat etwa 440.000 Einwohner und ist somit nur dünn besiedelt. Die meisten Menschen, etwa 70.000, wohnen in Belize City. Die Hauptstadt Belmopan ist dagegen eine Kleinstadt im Landesinneren, mit ca. 23.000 Einwohnern. Große Teile der Bevölkerung stammen von den Maya ab, etwa 1/3 haben afrikanische Vorfahren und der karibische Einfluss, insbesondere die große Verbundenheit zu Jamaica, ist überall in Form des Reggaes, der Lebensfreude, der Kreol Sprache und dem leckeren kreolischen Essen zu spüren. Belize ist erst seit 1981, vormals Britisch Honduras, unabhängig. Es gehört jedoch noch immer zu den Commonwealth Staaten und auf den Geldscheinen ist noch die Queen zu sehen, das soll sich jedoch demnächst ändern und dann wird wohl Charles als Staatsoberhaupt abgebildet werden. Und dabei gäbe es hier so viele andere und viel schönere Dinge, die auf die Scheine gedruckt werden könnten. Es kommen sehr viele Kreuzfahrtschiffe für einen Tag her und wir glauben, das es auch wegen der Sprache Englisch (Amtssprache) bei vielen Amerikanern so beliebt ist. Das wiederum ruiniert natürlich die Preise – das Preisniveau entspricht dem deutschen bzw. US-amerikanischen – und wir fragen uns oft, wie sich die Einheimischen das Leben hier überhaupt leisten können.
We have now been in Belize for four weeks and we can tell you that we like it better than expected. You always hear and read a lot from other travelers and you try to form your own opinion. But nothing beats your own experiences. Sometimes the stories are confirmed, but sometimes not. The people here are extremely friendly, cheerful and hospitable, the food is delicious (Creole cuisine) and the very small country has a lot to offer. Belize is less than half the size of Switzerland and has around 440,000 inhabitants, making it sparsely populated. Most people, around 70,000, live in Belize City. The capital Belmopan, on the other hand, is a small town in the interior of the country with around 23,000 inhabitants. Large parts of the population are of Mayan descent, about 1/3 have African ancestors and the Caribbean influence, especially the strong ties to Jamaica, can be felt everywhere in the form of reggae, joy, the Creole language and the delicious Creole food. Belize has only been independent since 1981, formerly it was British Honduras. However, it still belongs to the Commonwealth states and the Queen can still be seen on the banknotes, but this is set to change soon and Charles will probably be depicted as head of state. And yet there are so many other and much nicer things that could be printed on the bills. Many cruise ships come here for a day and we believe that it is also so popular with many Americans because of the English language (the official language). Of course, this in turn ruins the prices – the price level is the same as in Germany or the USA – and we often wonder how the locals can afford to live here at all.
Viele Reisende brausen ziemlich schnell durch das kleine Land und scheinen sich nicht wirklich darauf „einzulassen“. Das ist sicherlich einmal dem Preisniveau geschuldet und vermutlich all den schönen und einladenden Ländern ringsherum, die viel zu bieten haben. Wir haben uns jedoch gedacht, die vollen 4 Wochen Visum auszukosten. Und wir denken, es hat sich mehr als gelohnt. Es ist viel abwechslungsreicher als wir uns vorgestellt haben und Belize hat es wahrlich verdient, ein paar Wochen zu verweilen. Somit haben wir es gerade so geschafft, am letzten gültigen Tag unseres Visums auszureisen.
Many travelers rush through this small country quite quickly and don’t really seem to “get involved”. This is certainly due to the price level and of course all the beautiful and inviting countries around it that have to offer a lot. However, we thought we would make the most of the full 4-week visa. And we think it was more than worth it. It is much more varied than we imagined and Belize really deserves to be visited for a few weeks. We just about managed to leave on the last valid day of our visa.
Wir bleiben noch ein paar Tage in der Nähe von Chetumal und genießen das bequeme Campingplatzleben. Ist schon nicht so schlecht, so einen Swimmingpool im Vorgarten sowie heiße Duschen zu haben und ganz besonders erwähnenswert sollte auch der Wäscheservice und die leckeren Cocktails an der Bar sein. Wir können schon verstehen, dass der eine oder andere etwas länger hier „hängenbleibt“. Doch nach einer wirklich schönen und langen Woche, in der wir auch einiges erledigen konnten, bekommen wir „itchy feet“ und nach fast vier Jahren wollen wir endlich wieder ein neues Land erkunden.
We stay a few more days near Chetumal and enjoy the comfortable camping life. It’s not bad to have a swimming pool in the front garden and hot showers, and the laundry service and delicious cocktails at the bar deserve a special mention. We can understand why some people might want to stay a little longer. But after a really nice and long week, during which we were also able to get a lot done, we get “itchy feet” and after almost four years we finally want to explore a new country again.
Wir erreichen die Grenze zu Belize nach einer guten halben Stunde Fahrt und müssen uns natürlich erst mal aus Mexiko „abmelden“. Danach fahren wir weiter zur Einreise und es läuft alles geschmeidig und freundlich ab. Wir müssen nur etwas warten, da die Zolldame beschließt, gerade als wir drankommen, Mittagspause zu machen. Normal – wir nehmen uns ja immer vor nicht zur „falschen“ Zeit an den Grenzen zu sein … aber irgendwas (Mittagspause, Frühstückspause, Gebetspause …) ist ja immer. Schon auf den ersten Kilometern in Belize freuen wir uns, dass die Straßen in einem relativ guten Zustand sind und es gibt erstaunlich wenige Topes. Das Land ist offener, es wurde viel Dschungel gerodet, und es erscheint relativ sauber.
We reach the border of Belize after a good half hour’s drive and of course have to “deregister” from Mexico first. We drive on to immigration and everything goes smoothly and in a friendly manner. We just have to wait a little as the customs lady decides to take a lunch break just as we get there. Normal – we always try not to be at the border at the “wrong” time … but there’s always something (lunch break, breakfast break, prayer break …). On the first few kilometers in Belize, we are pleased that the roads are in relatively good condition and there are surprisingly few topes. The country is more open, a lot of jungle has been cleared and it seems relatively clean.
Unser erster Anlaufpunkt ist ein Touranbieter für die Lamanai Mayastätte. Wir dürfen direkt am Fluß parken und am nächsten Tag fährt uns unser Guide Isidro auf dem New River zu der Ausgrabungsstätte. Die Bootsfahrt ist rasant und macht total Spaß. Schon von weitem können wir die Spitze der großen Pyramide des Regengottes erkennen und kurz nachdem wir angelandet sind sehen wir schon die ersten Brüllaffen in den Bäumen. Großartig! Lamanai, der Name bedeutet „untergetauchtes Krokodil“war mehr als 3.000 Jahre bewohnt und das ist wirklich einzigartig. Bereits 1.600 v.Chr. waren die ersten Bewohner hier und noch in 1544, als die Spanier hier ankamen, war Lamanai noch bewohnt. In den Hochzeiten sollen bis zu 100.000 Menschen hier gelebt haben. Die Tempel und Pyramiden beeindrucken uns sehr. Leider müssen wir aber auch erfahren, dass auch hier die Spanier 2 Kirchen AUF Maya Tempel gebaut haben. Ein wunderbarer Tag mit vielen Eindrücken, leckerem Picknick, vielen Affen und einem schönen Abschluss mit Margaritas. Sehr empfehlenswert.
Our first stop is at a tour operator for the Lamanai Mayan site. We are allowed to park right by the river and the next day our guide Isidro takes us to the Maya site on the New River. The boat trip is fast and great fun. From a distance we can see the top of the great pyramid of the rain god and shortly after we land we see the first howler monkeys in the trees. Great! Lamanai, the name means “submerged crocodile”, was inhabited for more than 3,000 years, which is truly unique. The first inhabitants were here as early as 1,600 BC and Lamanai was still inhabited in 1544, when the Spaniards arrived here. At its peak, up to 100,000 people lived here. We are very impressed by the temples and pyramids. Unfortunately, we also learn that the Spaniards built two churches on top of Mayan temples. A wonderful day with lots of impressions, a delicious picnic, lots of monkeys and a nice end with margaritas. Highly recommended.
Nach 2 ruhigen Nächten am New River fahren wir in die nahegelegene Mennoniten Siedlung Shipyard. Diese Gemeinde wurde 1958 gegründet und die friesischen und flämischen Vorfahren sind im 16. Jahrhundert nach Russland und dann in 1873 nach Kanada ausgewandert. Von dort aus sind sie in den 1920ern nach Mexiko in die Durango Gegend, um dann schlussendlich in den Fünfzigern nach Britisch Honduras zu kommen. Die Mennoniten sind verantwortlich für etwa 90 % der landwirtschaftlichen Produktion und gelten als begnadete Handwerker. Die Shipyard Gemeinde gilt als relativ konservativ und alle fahren in Pferdekutschen umher. Alle Männer tragen Jeans Overalls oder Jeans mit Hosenträgern und alle Frauen haben lange Kleider an. Und alle, ob Männer, Frauen oder Kinder, tragen Hüte. Es sollen etwa 3.800 Menschen in diesem Gemeindeverbund bestehend aus 20 Dörfern (Camps genannt) leben. Die Dörfer haben eigentlich Namen wie Reinfeld, Hochfeld und Blumenort aber offiziell sind sie nur durchnummeriert. Leider ist es sehr schwer in Kontakt zu treten, die Frauen und Kinder dürfen nicht mit Fremden reden und die Männer sind sehr zurückhaltend. Das deutsch (Plautdietsch) können wir nicht verstehen und sie verstehen uns wohl auch nicht. Schade eigentlich. Aber echt interessant mal diese komplett andere und so ordentliche und saubere Welt zu erkunden.
After 2 quiet nights on the New River, we drive to the nearby Mennonite settlement of Shipyard. This community was founded in 1958 and the Frisian and Flemish ancestors emigrated to Russia in the 16th century and then to Canada in 1873. From there they moved to Mexico in the 1920s to the Durango area and finally to British Honduras in the 1950s. The Mennonites are responsible for about 90 % of the agricultural production and are considered gifted craftsmen. The Shipyard community is a relatively conservativ and everyone travels around in horse-drawn carriages. All the men wear denim overalls or jeans with suspenders and all the women wear long dresses. And everyone, whether men, women or children, wear hats. Around 3,800 people are said to live in this community consisting of 20 villages (called camps). The villages actually have names such as Reinfeld, Hochfeld and Blumenort, but officially they are only numbered consecutively. Unfortunately, it is very difficult to make contact, the women and children are not allowed to talk to strangers and the men are very reserved. We can’t understand the German (Plautdietsch) and they probably don’t understand us either. That’s really a shame. But it’s really interesting to explore this completely different and so orderly and clean world.
Als nächstes stellen wir uns in die Nähe von Belize City an den alten Hafen. Ist ganz nett hier, mit großem Meerwasserschwimmbad und super teuren Bars und Restaurants. Doch leider sind hier wahnsinnig viele No-See-Ums oder Sandfliegen. Diese kleinen Arschloch-Fliegen hatten wir das letzte mal vor genau 5 Jahren in Florida. Die kleinen unsichtbaren Biester beißen oder stechen (wir wissen es nicht so genau) und erst merkst du es gar nicht wirklich. Dann aber nach ein paar Stunden fängt das große Jucken an und kann bis zu 2 Wochen dauern. ÄTZEND!
Our next stop is near Belize City at the old harbor. It’s quite nice here, with a large seawater swimming pool and super expensive bars and restaurants. But unfortunately there are an insane number of no-see-ums or sand flies here. The last time we had these little asshole flies was exactly 5 years ago in Florida. The little invisible beasts bite or sting (we don’t really know) and at first you don’t really notice them. But then after a few hours the big itch starts and can last up to 2 weeks. SICK!
Ewald bleibt für eine Woche in der Marina und wird schön bewacht, während wir für eine Woche auf die Insel Caye Caulker übersetzen. Es ist Sonntag und das Fährboot ist so voll, dass noch ein zweites Boot organisiert wird. Auch das zweite Boot ist brechend voll, aber nicht wirklich für eine einstündige Seefahrt geeignet. Egal, es kommt Karibik feeling auf und der Skipper braust mit Vollgas durch die Wellen. Das Boot ist nur halb überdacht und es regnet heftig und somit ist die Überfahrt nicht wirklich bequem und sehr feucht. Auf Caye Caulker bringt uns ein Golfkart zu unserem goldigen Häuschen, das Flamboyant Tree House. Das wird für die nächste Woche unser zuhause sein. Abends holt uns Andy ab, er wohnt im Winter auf der Insel und wir haben ihn vor etwa 3,5 Jahren in Idaho kennengelernt und sind immer im Kontakt geblieben. Er kennt die kleinen versteckten leckeren Restaurants, und wir hätten Elba´s Little Kitchen sicherlich nie ohne ihn gefunden. Wir essen leckeren Hummer, den es hier im Überfluss gibt, und lassen uns sehr verwöhnen. Morgens gibt es Frühstück im Rooftop Cafe und kulinarisch sind wir sehr begeistert. Die kreolische Küche ist mit ihren tollen Gewürzen, viel Fisch und Gemüse doch ein bisschen hochwertiger, als die mexikanische. Die Insel gefällt uns insgesamt sehr gut – auch wenn sie voller Touristen und Expats ist. Die Stimmung ist entspannt, überall klingt Reggaemusik aus den Boxen und es riecht lecker nach gegrilltem Fisch und Hummer. Very chilled.
Ewald stays in the marina for a week and is well looked after while we cross over to the island of Caye Caulker for a week. It’s Sunday and the ferry boat is so full that a second boat is organized. The second boat is also full to bursting and not really suitable for a one-hour trip at sea. It doesn’t matter, there’s a Caribbean feeling and the skipper speeds through the waves at full throttle. The boat is only half-covered and it is raining heavily, so the crossing is not really comfortable and very wet. On Caye Caulker, a golf cart takes us to our sweet cottage, the Flamboyant Tree House. This will be our home for the next week. Andy picks us up in the evening. He lives on the island in winter and we met him about 3.5 years ago in Idaho and have always stayed in touch. He knows all the tasty little hidden restaurants and we would certainly never have found Elba’s Little Kitchen without him. We eat delicious lobster, which is plentiful here, and indulge ourselves. In the morning, we have breakfast at the Rooftop Cafe and are very impressed with the food. Creole cuisine, with its great spices, lots of fish and vegetables, is a little more sophisticated than Mexican cuisine. Overall, we really like the island – even if it is full of tourists and expats. The atmosphere is relaxed, reggae music is blaring from the speakers everywhere and it smells deliciously of grilled fish and lobster. Very chilled.
Der Hauptgrund hier auf die Insel zu kommen war aber das Tauchen. Das Barrier Riff ist das zweitgrößte Riff der Welt und auch das weltberühmte Blue Hole klingen für uns sehr verlockend. Gleich am ersten Tauchtag machen wir einen Tagesausflug zum Blue Hole. Die Bootstour ist gelinde gesagt hart und ungemütlich, die riesigen Wellen in Verbindung mit dem unbequemen Boot machen unseren müden Körpern (es ist 6 Uhr früh) schon sehr zu schaffen. Und dann nach über 2 Stunden ist es endlich geschafft. Wir sind am Blue Hole angekommen und nach einem sehr dürftigen Briefing stürzen wir uns mit den anderen 10 Tauchern in die Tiefe. Wir tauchen ab auf fast 40 Meter und es ist irgendwie viel unspektakulärer als wir es uns vorgestellt haben. Man sieht nur einen Teil der Steilwand des Blue Hole, da der Durchmesser so groß ist. Fische und Korallen sehen wir bis auf eine Muräne keine, jedoch verbreitert sich das Loch ab 35m Tiefe und man kann Stalaktiten im Überhang erkennen. Nach ca. 25 Minuten sind wir wieder oben und wir sind sehr erstaunt, dass scheinbar die meisten Taucher, ob Anfänger oder erfahren, keine Tauchcomputer auf dem Tieftauchgang dabei haben. Es wird seitens der Tauchschule, die als die Beste gilt, sehr lax mit der Sicherheit umgegangen.
But the main reason for coming to the island was the scuba diving. The Barrier Reef is the second largest reef in the world and the world-famous Blue Hole also sounded very tempting to us. We went on a day trip to the Blue Hole on our very first day of diving. The boat trip is tough and uncomfortable to say the least, the huge waves in combination with the uncomfortable boat make our tired bodies (it’s 6 o’clock in the morning) very sore. And then, after more than 2 hours, we finally are there. We arrive at the Blue Hole and after a very poor briefing, we plunged into the depths with the other 10 divers. We dive down to almost 132 feet and it is somehow much less spectacular than we had imagined. You can only see parts of the steep wall of the Blue Hole because the diameter is so large. We don’t see any fish or corals apart from a moray eel, but the hole widens at a depth of 115 feet and you can see stalactites in the overhang. After about 25 minutes we are back at the top and we are very surprised that most divers, whether beginners or experienced, do not seem to have dive computers with them on the deep dive. The diving school, which is considered to be the best, is very lax about safety.
Zum Glück gibt es aber noch zwei weitere Tauchgänge an diesem Tag, die wirklich sehr versöhnlich sind. Wir sehen einige Haie, viel Fisch und wunderschöne Unterwasserlandschaften. Besonders großartig ist die Picknick Pause auf der Halfmoon Caye. Ein wahres Vogelparadies mit unendlich vielen nistendes Rotfuß Tölpeln und balzenden Fregattvögeln. Auf dem Boden krabbeln tausende Einsiedlerkrebse in allen Größen und Variationen und erfreuen uns. Somit war der Tauchtag dann doch ein guter Tag.
Fortunately, however, there are two more dives on this day, which are really very rewarding. We see some sharks, lots of fish and beautiful underwater landscapes. The picnic break on Halfmoon Caye is particularly great. A true bird paradise with countless nesting red-footed boobies and mating frigate birds. Thousands of hermit crabs in all sizes and varieties crawl in the sand and delight us. So it was a good day’s diving after all.
Am nächsten Tauchtag begeht Sandie dann einen großen Fehler. Sie geht mit Schnupfen tauchen (ein absolutes NoGo) und das ist dann der letzte Tauchtag für uns. Sandies Nase und Ohren sind komplett zu und jetzt ist erst mal Ausheilen angesagt. Das macht aber auch gar nix, denn um ehrlich zu sein, waren die weiteren Tauchgänge eher unterdurchschnittlich. Wenig Fisch, schlechte Sicht und (sorry) aber eine echt schlechte Tauchschule sind nicht das was wir erwartet haben. Selten haben wir erlebt, wie verantwortungslos mit der Sicherheit umgegangen wird. Wir sind froh, uns und unsere Ausrüstung auf den Tauchgängen zu haben. Also genießen wir die Insel einfach an Land weiter. Laufen viel, gehen Fahrradfahren, genießen täglich unseren Oreo Frappuccino und das viele leckere Essen.
The next day Sandie makes a big mistake. She goes diving with a cold (an absolute no-go) and that is the last day of diving for us. Sandie’s nose and ears are completely blocked and now it’s time to heal. But that doesn’t matter, because to be honest, the other dives were rather below average. Few fish, poor visibility and (sorry) a really bad diving school are not what we expected. We have rarely experienced how irresponsibly safety is handled here. We are happy to have ourselves and our equipment on the dives. So we just continue to enjoy the island on land. We walk a lot, go cycling, enjoy our daily Oreo Frappuccino and all the delicious food.
Es war eine schöne Woche und nach einer zum Glück entspannten Fährfahrt mit vielen Partyleuten zurück nach Belize City, sind wir schon wieder mit unserem treuen Ewald vereint. Wir bleiben nur eine Nacht im alten Hafen und machen dort auch Wäsche und wisst ihr was … trotz aller Vorsicht mit langen Klamotten und so, haben uns die Biester wieder erwischt. So fällt der Abschied von hier nicht schwer und auch Belize City ersparen wir uns – da hat es uns nicht sehr gefallen.
It was a great week and after a fortunately relaxed ferry ride with lots of party people back to Belize City, we are reunited with our faithful Ewald. We only stay one night in the old harbor and also do laundry there and you know what … despite all the caution with long clothes and such, the beasts have caught us again. So it’s not hard to say goodbye to this place and we don’t even bother with Belize City – we didn’t like it very much.
Auf dem Weg zum nächsten Nationalpark halten wir an einem kleinen Restaurant „Cheers“ entlang des Weges. Wir fragen, ob es möglich ist dort für die Nacht zu bleiben, claro. Und dann sehen wir, dass sie Sauerteig Brot, Brötchen, Brownies und Plätzchen anbieten, was für ein kulinarischer Glücksfall. Solltet ihr mal in Belize unterwegs sein, unbedingt bei Cheers Backwaren einkaufen.
On the way to the next national park, we stop at a small restaurant called “Cheers” along the way. We ask if it’s possible to stay there for the night, sure. And then we see that they offer sourdough bread, rolls, brownies and cookies, what a culinary stroke of luck. If you’re ever in Belize, be sure to shop for baked goods at Cheers.
Normalerweise gehen wir nie in einen Zoo, da uns die Tiere da meist einfach nur leid tun. Doch haben wir von Reisefreunden so viel gutes über den Belize Zoo gehört (und noch dazu fahren wir direkt daran vorbei), dass wir uns doch mal zu einem Zoobesuch durchringen. Wir werden nicht enttäuscht, der Zoo ist eingebettet im Dschungel und die ausschließlich einheimischen Tiere sind somit in ihrem natürlichen Habitat. Die Gehege sind meist sehr groß und das der Affen sogar offen und bei den allermeisten Tieren handelt es sich um „Rescues“. Oft sind es verletzte Tiere gewesen, die nicht mehr in der Freiheit überleben könnten. Der Gedanke gefällt uns sehr. Wir freuen uns Sparky, den Tapir kennenzulernen und besonders gefällt uns auch Edgar der einäugige Jaguar.
Normally we never go to a zoo as we usually just feel sorry for the animals. However, we’ve heard so many good things about the Belize Zoo from travel friends, that we decided to visit the zoo. We are not disappointed, the zoo is nestled in the jungle and the animals, all of which are indigenous, are therefore in their natural habitat. The enclosures are usually very large and the monkeys‘ enclosure is even open and the vast majority of the animals are rescues. These are often injured animals that could no longer survive in the wild. We really like the idea. We are pleased to meet Sparky the tapir and we particularly like Edgar the one-eyed jaguar.
In Belmopan ist Markttag und wir decken uns ordentlich mit Lebensmitteln ein. Die Supermärkte hier in Belize sind alle (!) in chinesischer Hand und manchmal von zweifelhafter Qualität aber die Wochenmärkte sind super. Wir fahren weiter zum St. Hermans und Blue Hole Nationalpark und treffen dort Vera und Dex aus Australien wieder. Sie erzählen uns von einer 5 Höhlen Kayaktour und für uns steht fest: die müssen wir machen! Zunächst erkunden wir das Blue Hole und gehen durch den wunderschönen Dschungel mit vielen Schmetterlingen (und Moskitos) und springen in das erfrischende Wasser. Kein Mensch hier – einfach schön.
It’s market day in Belmopan and we stock up on food. The supermarkets here in Belize are all (!) in Chinese hands and sometimes of dubious quality, but the weekly markets are great. We drive on to St. Hermans and Blue Hole National Park and meet Vera and Dex from Australia again. They tell us about a 5 cave kayak tour and we know we have to do it! First we explore the Blue Hole and walk through the beautiful jungle with lots of butterflies (and mosquitoes) and jump into the refreshing water. Not a soul here – simply beautiful.
Am nächsten Tag holen uns Omar und Ronnie ab und wir fahren eine halbe Stunde über eine Matschpiste mit zwei Flussdurchfahrten (ohne 4×4, Respekt!) bis zum Einstieg. Ronnie ist unser Guide auf der Tour und er ist großartig. Er erzählt uns viel zur Mayakultur (er ist selbst stolzer Maya) und über die Unterwelt in den Höhlen. Die Höhlen waren heilige Stätten für die Maya und eine Verbindung zur Unterwelt in der sie dem Regengott Opfergaben brachten. Wir konnten uns nicht sehr viele unter der Höhlen-Kayaktour vorstellen. Aber es war einfach mind blowing. Die Flüsse sind irgendwie alle unterirdisch miteinander verbunden und Belize hat das größte Kalkstein Höhlensystem in Mittelamerika. Die Höhlen sind GIGANTISCH, manchmal hatten wir nur wenig Platz bis zur Decke aber meist war es kathedralenartig. Die Tour ist 11 km lang und wir sind zu 90% in Höhlen unterwegs. Ab und zu öffnet sich ein „Fenster“ zum Dschungel und die Passagen zwischen den 5 Höhlen sind zwischen 50 und 300 Meter lang. In der Höhle haben wir meist die Stirnlampen an, aber Ronnie sagt uns an einer Stelle, wir sollen das Licht ausmachen. Zunächst ist es stockdunkel doch plötzlich sehen wir einen Schimmer. Nach einer Kurve ist das Ende der Höhle erreicht und das satte Grün des Dschungels ergießt sich förmlich in die Höhle. Fantastisch!Nach der zweiten Höhle machen wir ein Picknick am Kiesufer – so lecker und sogar mit Tischdecke. Im Hintergrund hören wir das Gebrüll der Brüllaffen. Es ist wie im Film. Fehlt nur noch Tarzan. Bis zur vierten Höhle sind nur wir drei komplett alleine unterwegs. Es ist einfach unbeschreiblich schön und mystisch. Besonders in der zweiten Höhle hatten wir ganz schöne Wildwasser Passagen. Echt abenteuerlich. Diese Tour ist definitiv eins unserer absoluten Highlights all unserer Reisen bisher. Unsere Worte und die Bilder sind noch nicht mal annähernd in der Lage dieses Erlebnis zu beschreiben.
The next day, Omar and Ronnie pick us up and we drive half an hour over a muddy track with two river crossings (without 4×4, respect!) to the river. Ronnie is our guide on the tour and he is great. He tells us a lot about the Mayan culture (he is a proud Mayan himself) and about the underworld in the caves. The caves were sacred sites for the Maya and a connection to the underworld where they made offerings to the rain god. We couldn’t imagine very much about the cave kayak tour. But it was just mind blowing. The rivers are somehow all connected underground and Belize has the largest limestone cave system in Central America. The caves are GIGANTIC, sometimes we only had a little space to the ceiling but mostly it was cathedral like. The tour is 7 miles long and 90% of the time we are in caves. Every now and then a “window” opens to the jungle and the passages between the 5 caves are between 150 and 900 feet long. We usually have our headlamps on in the cave, but at one point Ronnie tells us to turn off the lights. At first it is pitch black but suddenly we see a glimmer. After a bend, we reach the end of the cave and the lush green of the jungle literally pours into the cave. After the second cave, we have a picnic on the gravel bank – so delicious and even with a tablecloth. We can hear the howler monkeys roaring in the background. It’s like a movie. The only thing missing is Tarzan. Until we reach the fourth cave, it’s just the three of us. It is simply indescribably beautiful and mystical. Especially in the second cave, we had some really nice white water passages. Really adventurous. This tour is definitely one of the absolute highlights of all our trips so far. Our words and pictures cannot even begin to describe this experience.
Hier noch ein. kurzes Video, welches noch ein wenig besser unser Erlebnis wiedergibt.
Und dann fängt es an zu regnen. Wir können euch sagen, Belize kann Regen und zwar ordentlich. Wir bleiben etwa 36 Stunden non stop im Ewald – zum Glück lässt es sich sehr gut aushalten und es gibt immer was zu tun. So müssen wir noch keine Szenen wie in Shining befürchten – noch nicht HA!
And then it starts to rain. We can tell you, Belize can do rain! We stay non-stop in Ewald for around 36 hours – luckily it’s very bearable and there’s always something to do. So we don’t have to worry about scenes like in The Shining – not yet HA!
Am nächsten Tag scheint wieder die Sonne und wir fahren Richtung Hopkins. Auf dem Weg bremsen wir noch in Armenia an, um leckere frische Tortillas zu kaufen. Der nächste Stop ist an einem Bauernhof, wo wir Käse und Yoghurt kaufen sowie uns ein grandioses Eis gönnen. Die Fahrt ist kurzweilig und der Hummingbird Highway meist sehr gut ausgebaut und schon bald sehen wir den karibischen Ozean. Wir fahren an den, im Netz wenig beliebten, Campingplatz und stellen uns im Tiefsand direkt an den Strand. Wir sind uns noch nicht sicher, wie wir hier wieder rauskommen, aber das ist jetzt erst mal egal, denn es ist wirklich sehr schön hier. Zum Glück ist es auch ziemlich windig, was jedoch sehr angenehm ist, da wir nicht von den kleinen A…löchern in Form von Sandflies belästigt werden. So lässt es sich aushalten.
The next day the sun is shining again and we drive towards Hopkins. On the way, we stop in Armenia to buy some delicious fresh tortillas. The next stop is at a farm where we buy cheese and yoghurt and treat ourselves to a great ice cream. The drive is entertaining and the Hummingbird Highway is mostly very well developed and we soon see the Caribbean Ocean. We arrive at a campsite, which is not very popular on the internet, and set up directly on the beach in the deep sand. We’re not sure how we’re ever going to get out of here, but that doesn’t matter for now because it’s really beautiful here. Fortunately, it is also quite windy, which is very pleasant as we are not bothered by the little a…holes in form of sand flies. That makes it bearable.
Und wir halten es sehr gut aus. Ganze 5 Tage bleiben wir an unserem Strand und bekommen zwischendurch sogar Besuch. Zuerst besuchen uns Pat und Neil mit ihrem Cloud 9. Seit etwa 7 Jahren haben wir uns nicht mehr gesehen. Das letzte Treffen war in Portugal, wir waren aber immer in Kontakt. Und so ist es, als hätten wir uns gestern erst gesehen. Großartig.
And we put up with it very well. We stay on „our“ beach for 5 days and even get visitors in between. First Pat and Neil visit us with their Cloud 9. We haven’t seen each other for about 7 years. The last time we met was in Portugal, but we were always in touch. And so it’s as if we’d only seen each other yesterday. That’s great.
Zwei Tage später kommen Rita und Ulli. Wir hatten uns bereits im Sommer auf dem Willies Treffen verabredet, uns hier in Hopkins zu treffen. Hat einfach wieder perfekt geklappt und mit den zweien kommt auch unsere neue USB-ladbare Zahnbürste und unser neuer Wasserhahn an. Yippie! Wir marschieren täglich am Strand und kehren gerne in die nahe gelegenen Beach Bars ein. Dort gibt es gute (oft rumhaltige) Getränke und frischen Fisch.
Two days later, Rita and Ulli arrive. We had already arranged to meet here in Hopkins at the Willies meeting last summer in Germany. It worked out perfectly and our new USB-chargeable toothbrush and our new water tap arrive with the two of them. Yippee! We walk along the beach every day and visit the nearby beach bars. They have good (often rum) drinks and fresh fish.
Dies ist für dieses Jahr unser 13. „Strandurlaub“ gewesen und wir haben insgesamt 54 Tage am Strand verbracht. Nicht so schlecht, das wird in 2025 vermutlich etwas weniger werden. Mexico und auch Belize haben einfach traumhafte Strände anzubieten. Wir fühlen uns auf jeden Fall ausreichend „bestranded“ und so fällt der Abschied nicht so schwer. Wir verabschieden uns auch von Rita und Ulli, die zwei werden wir aber schon wieder ganz bald sehen.
This has been our 13th “beach vacation” this year and we have spent a total of 54 days at the beach. Not too bad, that will probably be a little less in 2025. Mexico and Belize simply have fantastic beaches to offer. We definitely feel sufficiently “beached” and so it’s not so hard to say goodbye. We also say goodbye to Rita and Ulli, but we will see them again very soon.
Wir fahren ganze 22 km bis in den Mayflower Bocawina Nationalpark. Das Wetter ist großartig und schon kurz nach unserer Ankunft und einem kurzen Gespräch mit dem jungen Ranger marschieren und klettern wir zum Antilope Wasserfall. Es tut so gut, wieder mal bergauf und bergab zu gehen – über 2 Monate waren wir nur im Flachland auf Meeresniveau unterwegs – die Hügel und Berge haben uns doch ziemlich gefehlt. Da spürt man direkt mal wieder andere Muskeln. Der Wasserfall ist bezaubernd, wir hören wieder jede Menge Brüllaffen, sehen eine Schlange, bunte Vögel und jede Menge Schmetterlinge und freuen uns einfach wieder im Hier und Jetzt zu sein.
We drive about 15 miles to the Mayflower Bocawina National Park. The weather is great and shortly after our arrival and a brief chat with the young German ranger, we walk and climb to the Antelope Waterfall. It’s so good to go up and downhill again – for over two months we had only been walking in the flatlands at sea level – we really missed the hills and mountains. It really makes you feel your muscles again. The waterfall is enchanting, we hear lots of howler monkeys again, see a snake, colorful birds and lots of butterflies and are simply happy to be „in the here and now“.
Am nächsten Tag, beschließen wir die „große Runde“ zu wandern. Wir packen uns ordentlich zu essen und zu trinken ein, bekommen – zum Glück – noch ein paar Tipps damit wir uns nicht im Dschungel verlaufen und werden noch von unserem Nachbarn, dem kleinen Krokodil, verabschiedet. Wir kommen an insgesamt 5 Wasserfällen, Big Drop, Pecks, Tears of a Jaguar, Upper und Lower Bocawina, vorbei. Wir kraxeln, wandern, klettern steil bergauf und bergab insgesamt 14 km und kommen nach über 5 Stunden glücklich zurück am Ewald an. Das Krokodil begrüßt uns auch nun wieder – wir denken er hat sich den ganzen Tag nicht bewegt, der Faulsack. Wir hatten den ganzen Tag perfektes Wetter, und gerade als wir „zuhause“ sind, fängt es an zu regnen.
The next day, we decide to hike the “big loop”. We pack plenty to eat and drink, get – luckily – a few tips so that we don’t get lost in the jungle and say goodbye to our neighbor, the little crocodile. We pass a total of 5 waterfalls, Big Drop, Pecks, Tears of a Jaguar, Upper and Lower Bocawina. We scramble, hike, climb steeply uphill and downhill for a total of 9 miles and arrive happily back at Ewald after more than 5 hours. The crocodile greets us again – we think it hasn’t moved all day, the lazy bastard. We’ve had perfect weather all day, and just as we get “home”, it starts to rain.
Wir treffen uns mit Rita und Ulli in San Ignacio und gehen zusammen auf den Markt, um uns für die nächsten Tage einzudecken. Die Nacht verbringen wir an einem kleinen See in Spanish Lookout, einer sehr modernen Mennoniten Gemeinde, und feiern unser 10-jähriges Jubiläum. Vor 10 Jahren haben wir unser Berufsleben „an den Nagel gehängt“ und unser neues Reiseleben gestartet. Keinen Tag haben wir bisher bereut – unsere vermutlich zweitbeste Entscheidung unseres Lebens.
We meet up with Rita and Ulli in San Ignacio and go to the market together to stock up for the next few days. We spend the night at a small lake in Spanish Lookout, a very modern Mennonite community, and celebrate our 10th anniversary. Ten years ago, we “hung up the phone” on our professional life and started our new life as travelers. We haven’t regretted a single day so far – probably the second best decision of our lives.
Gemeinsam wollen wir die abgelegene Mayastätte Caracol erkunden. Da es aber in den letzten Tagen in dieser Gegend heftig geregnet hat, soll die zum Teil unbefestigte Straße, sehr schwierig und nur mit Allrad zu befahren sein. Also nichts wie hin. Auf dem Weg besuchen wir noch eine Schmetterlingsfarm und lassen uns von unendlich vielen, diversen Schmetterlingen umflattern. Wir bekommen die unterschiedlichen Stadien erklärt und bekommen sie auch zu sehen. Die Raupen, die Puppen und wir erleben das langsame Schlüpfen der wunderschönen Wesen. Wir sind fasziniert und begeistert. Auf dem weiteren Weg durch den tropischen Regenwald ändert sich die Landschaft ziemlich abrupt und wir befinden uns in den Pine Ridge Mountains.
We want to explore the remote Mayan site of Caracol together. However, as it has rained heavily in this area in the last few days, the partly unpaved road is said to be very difficult and only passable with four-wheel drive. So we set off. On the way, we visit a butterfly farm and are surrounded by an endless variety of butterflies. The different stages of their lifespan are explained to us and we also get to see all of them. The caterpillars, the pupae and we witness the slow hatching of these beautiful creatures. We are fascinated and enthralled. As we continue through the tropical rainforest, the landscape changes quite abruptly and we find ourselves in the Pine Ridge Mountains.
Die Nacht verbringen wir in dem Geisterort Augustin. Die Erlaubnis hierfür hatten wir uns bereits in San Ignacio bei der Forstbehörde geholt. Die letzten 8 km bis zu dem verlassenen Ort waren ganz lustig, denn hier ist die Straße noch nicht ausgebaut und wir haben ordentliche Matschpisten. Es macht mal wieder richtig Spaß, auch Ewald und der Laubfrosch (der 75er HZJ Toyota von Rita und Ulli) freuen sich über den artgerechten Einsatz. In Augustin werden wir vom Ranger Israel begrüßt und er erzählt uns, dass Augustin von 1969 bis 1985 von etwa 300 Familien bewohnt war, die von der Ernte und Verkauf von Pinienkernen lebten (wenn wir das richtig verstanden haben). Dann haben Borkenkäfer große Teile der Kiefernbestände vernichtet und der Ort wurde verlassen. Die Stimmung ist sowohl morbide als auch beruhigend ruhig. Wir haben jedoch auch Glück, denn es ist Wochenende und da sind auch keine Straßenbauarbeiter zugegen.
We spend the night in the ghost town of Augustin. We had already obtained permission for this from the forestry authorities in San Ignacio. The last 5 miles to the deserted village were quite fun, because the road here is not yet developed and we have some really muddy tracks. Once again it’s great fun, and Ewald and the frog (Rita and Ulli’s 75 HZJ Toyota) are also happy about the species-appropriate use. In Augustin, we are greeted by Ranger Israel and he tells us that from 1969 to 1985, Augustin was inhabited by around 300 families who lived from harvesting and selling pine nuts (if we have understood this correctly). Then bark beetles destroyed large parts of the pine forests and the place was abandoned. The atmosphere is both morbid and reassuringly quiet. However, we are also lucky because it is the weekend and there are no road construction workers around.
Wir stehen früh auf und schon vor 9 Uhr befinden wir uns zu Viert im Laubfrosch auf der Piste nach Caracol. Ulli steuert uns sicher über die teilweise rutschige Piste und nach einer Stunde kommen wir an der, mitten im Dschungel liegenden, Mayastätte an. Durch die schwierige Anfahrt kommen nicht sehr viele Touristen hier her. Das wird sich leider jedoch spätestens in ein bis zwei Jahren ändern, denn dann ist die neue Straße fertig und dann werden die Kreuzfahrttouristen in großen Bussen täglich aus Belize City angekarrt werden.
We get up early and the four of us are already on the road to Caracol before 9am in the Toyota called frog. Ulli steers us safely over the sometimes slippery track and after an hour we arrive at the Mayan site in the middle of the jungle. Due to the difficult approach, not many tourists come here. Unfortunately, this will change in one or two years at the latest, because then the new road will be finished and the cruise tourists will be brought here daily in large buses from Belize City.
Caracol soll einst eine der mächtigsten und größten Mayastätten gewesen sein, mit bis zu 150.000 Bewohnern. Erste Besiedlungen fanden bereits 1.200 v. Chr. statt und ihre Hochzeit war in der Zeit vom 5. bis zum 9. Jahrhundert. Der Maya Name lautet Oxhuitza und die Stätte wurde 1937 von Holzfällern entdeckt. Die riesige Tempelanlage mit den besteigbaren steilen Pyramiden ist mystisch und umwerfend. Wir lassen uns mehrere Stunden treiben, sehen auch einige Spidermonkeys und machen unendlich viele Fotos.
Caracol is said to have once been one of the most powerful and largest Mayan sites, with up to 150,000 inhabitants. The first settlements took place as early as 1,200 BC and its heyday was between the 5th and 9th centuries. The Mayan name is Oxhuitza and the site was discovered by woodcutters in 1937. The huge temple complex with its steep pyramids that can be climbed is mystical and stunning. We let ourselves drift for several hours, see some spider monkeys and take an endless number of photos.
Nach einem leckeren Picknick holen wir noch Ewald ab und fahren zum San Miguel Campground. Ein ruhiger im Pinienwald gelegener Campingplatz, nur wenige Gehminuten vom Big Rock Wasserfall entfernt. Schade ist nur, dass sich die nächsten Tage die Sonne nicht mehr blicken lässt. Tagsüber haben wir Temperaturen so um die 23 Grad und nachts sackt die Temperatur sogar auf 19 Grad ab und wir müssen uns richtig zudecken. Allzu schlecht ist es also doch nicht.
After a delicious picnic, we pick up Ewald and drive to the San Miguel Campground. A quiet campsite in the pine forest, just a few minutes‘ walk from the Big Rock waterfall. It’s just a shame that the sun doesn’t come out for the next few days. During the day we have temperatures of around 75 degrees and at night the temperature even droppes to 65 degrees and we have to cover up properly. So it’s not too bad after all.
Hier verbringen wir die nächsten Tage und feiern zu Viert mit Musik, gutem Essen und Getränken, Tanz und Lagerfeuer, Weihnachten. Auch wenn es ab und zu regnet und die Sonne sich nur ab und an blicken lässt, lassen wir es uns doch richtig gutgehen.
We spend the next few days here and the four of us celebrate Christmas with music, good food and drinks, dancing and a campfire. Even though it rains from time to time and the sun only comes out occasionally, we still have a really good time.
Wir werden in den nächsten Tagen nach Guatemala „rübermachen“, denn dann sind wir tatsächlich schon 30 Tage in diesem kleinen und abwechslungsreichen Land gewesen. Das hätten wir anfänglich nie gedacht, dass uns quasi die Visazeit ausgeht. Jetzt sind wir schon sehr gespannt auf Guatemala und sind uns sicher, dass es ganz anders als Belize sein wird. Die Straßenverhältnisse und der Verkehr sollen alles andere als erfreulich sein – wir haben sogar schon gehört, schlimmer als in Mexiko. Aber da müssen wir halt durch, dafür sind wir in den letzten 30 Tagen mit zumeist sehr guten Straßen verwöhnt worden. Wir freuen uns aber wieder auf die vielen Farben, die Vulkane, die turbulenten Städte und eine wundervolle Natur. Wir halten Euch wie immer auf dem Laufenden.
We will “cross over” to Guatemala in the next few days, as we will have already spent 30 days in this small and diverse country. We would never have thought at first that we would run out of visa time. We are now very excited about Guatemala and are sure that it will be very different to Belize. The road conditions and traffic are said to be anything but pleasant – we’ve even heard that it’s worse than in Mexico. But we just have to get through it, as we have been spoiled with mostly very good roads over the last 30 days. But we are looking forward to the many colors, the volcanoes, the turbulent cities and the wonderful nature. As always, we will keep you up to date.
Kommt gut ins Jahr 2025 und bleibt gelassen, gesund und glücklich.
Have a good start to 2025 and stay relaxed, healthy and happy.
Ha! Was war denn die erstbeste Entscheidung? *schmunzel*
Liebe Grüße ihr Süßen 😍