Der Mai ist für uns ein Monat der Gegensätzlichkeiten. An den pazifischen Stränden auf 0 Meter erleben wir Temperaturen jenseits der 40 Grad und bei den Vulkanen auf über 4.000 Meter erleben wir Temperaturen von 0 Grad. Was gefällt uns besser? Das lässt sich gar nicht so leicht sagen. Fakt ist, an den Stränden war es meist so heiß, dass wir uns nur frühmorgens und spätnachmittags draußen so richtig aufhalten konnten. Das ist schon eine Belastung – und wir waren täglich froh, unsere Klimaanlage zu haben. In den Bergen hingegen ist die Luft herrlich frisch aber jenseits der 4.000 m auch ungemein dünn – so wird jede Bewegung schon recht anstrengend und wir kommen super schnell ins Schnaufen. Im Grunde genommen finden wir beides faszinierend, sowohl die Ozeane als auch die Berge. Und je nachdem wo und wie lange wir irgendwo sind, zieht es uns wieder zu dem anderen. Geht es euch auch so?
May is a month of contrasts for us. On the Pacific beaches, we experience temperatures above 104 degrees Fahrenheit, while at the volcanoes at over 13,125 feet, we experience temperatures of 32 degrees Fahrenheit. Which do we prefer? That’s not easy to say. The fact is, it was usually so hot on the beaches that we could only really be outside in the early morning and late afternoon. That’s quite a strain – and we were glad to have our air conditioning every day. In the mountains, on the other hand, the air is wonderfully fresh, but above 13,125 feet, the air is also incredibly thin – so every movement becomes quite strenuous, and we quickly get out of breath. Basically, we find both fascinating, the oceans and the mountains. And depending on where and how long we are somewhere, we’re drawn to the other. Do you feel the same?
Die herrlich frischen Tage in San José del Pacifico (auf 2.500 m) tun uns sehr gut und wir genießen den kleinen Ort mit den unendlichen Wander- und Laufmöglichkeiten, in Kombination mit den leckeren Restaurants und Cafes, sehr. Schweren Herzens verabschieden wir uns und wollen wieder über ganz tolle Abkürzungen an den Strand fahren. Die Abkürzungen sind abenteuerlich – jedoch landschaftlich echt der Knaller. Wir schaffen es bis hinter Puerto Escondido an den Strand und sind nach über sechs Stunden, die wir für die 173 km gebraucht haben, rechtschaffen müde.
The wonderfully cool days in San José del Pacifico (at 8,200 feet) are perfect, and we really enjoy the small town with its endless hiking and running opportunities, combined with the delicious restaurants and cafes. With a heavy heart, we say goodbye and plan to take some great shortcuts back to the beach. The shortcuts are adventurous – but the scenery is absolutely stunning. We make it to the beach beyond Puerto Escondido and are quite tired after more than six hours, which it took us to cover the 102 miles.










Wir genießen noch ein wenig den Strand, können aber aufgrund der wuchtigen Wellen leider nicht in das erfrischende Nass springen. Die Wellen sind so mächtig und stark, dass es sich in der Nacht wie viele kleine Erdbeben anfühlt und Ewald erzittert ständig. IRRE – so was haben wir noch nicht erlebt.
We enjoy the beach a little longer, but unfortunately, due to the powerful waves, we can’t jump into the refreshing water. The waves are so huge and strong that at night it feels like many small earthquakes, and Ewald is constantly shaking. CRAZY – we’ve never experienced anything like it.





Die nächsten Tage verbringen wir bei Ester in ihrem paradiesisch schönen Camp etwa 130 km südlich von Acapulco. Ihr liebreizender Hund begleitet uns auf unseren Strandspaziergängen und Strandläufen, Esther verwöhnt uns mit leckerem Essen, wir springen täglich mehrfach ins Schwimmbad und wir haben ausreichend Strom, um die Klimaanlage laufen zu lassen – so lässt es sich aushalten.
We spend the next few days with Ester in her paradisiacal camp about 80 miles south of Acapulco. Her adorable dog accompanies us on our walks and runs on the beach, Esther spoils us with delicious food, we jump into the pool several times a day, and we have enough electricity to run the air conditioning – it’s fantastic.












Und dann fahren wir nach Acapulco – mit gemischten Gefühlen. Unsere gemischten Gefühle werden zunächst auch noch weiter genährt. Es ist super heiß und schwül und im dichten Verkehr bewegen wir uns sehr langsam durch die Stadt. An einer Ampel werden wir von einem Polizisten angesprochen und er bedeutet uns, dass wir ihm folgen sollen. Bald schon halten wir, und nach kurzem (eigentlich freundlichen) Gespräch verlangt er 5.000 Pesos (230 Euro), weil wir angeblich irgendeine Genehmigung für Ewald nicht haben. Wir wollen das natürlich nicht bezahlen – denn wir riechen förmlich seinen korrupten Charakter. Nicht zuletzt auch, weil er uns nach einigem hin und her anbietet „nur“ 4.000 Pesos zu bezahlen. Wir rufen kurzerhand Ester an und sie gibt sich telefonisch als unsere Rechtsanwältin aus, nach 5 Minuten Diskussion überreicht uns der Polizist wieder unser Telefon und wir dürfen fahren – natürlich ohne zu bezahlen. Lieben Dank an unsere „Rechtsanwältin“ Ester.
And then we drive to Acapulco – with mixed feelings. Our mixed feelings are initially further fueled. It’s incredibly hot and humid, and we move very slowly through the city in heavy traffic. At a traffic light, we’re approached by a police officer, who gestures for us to follow him. Soon we stop, and after a brief (actually friendly) conversation, he demands 5,000 pesos (€ 230) because we supposedly don’t have some kind of permit for Ewald. Of course, we don’t want to pay that – because we practically smell his corrupt nature. Not least because, after some back and forth, he offers us to pay „only“ 4,000 pesos. We quickly call Ester, who identifies herself as our lawyer. After a five-minute discussion, the police officer hands us our phone back, and we’re allowed to leave—without paying, of course. Many thanks to our „lawyer“ Ester.



Wir sind trotzdem etwas genervt, viel Verkehr und die schwüle Hitze tun ihr übriges für unsere Laune. Umso mehr freuen wir uns, dass wir in den Außenbezirken von Acapulco einen ruhigen Campingplatz, direkt am Strand gelegen, finden. Es ist Wochenende und wir hatten somit schon befürchtet, dass er voll sein könnte – außer uns ist aber nur noch ein Zelt auf dem ganzen Platz. Prima. Wir genießen den Strand und die Salzwasser-Duschen. Jetzt ist wieder alles gut.
We’re still a bit annoyed; the heavy traffic and the sweltering heat are putting a damper on our mood. We’re all the more pleased to find a quiet campsite on the outskirts of Acapulco, right on the beach. It’s the weekend, and we were worried it might be full—but besides us, there’s only one other tent on the entire site. Great. We enjoy the beach and the saltwater showers. Now everything’s fine again.






Morgens können wir, wie gewohnt, barfuß am Strand laufen, doch tagsüber ist es wieder so heiß, dass wir uns viel in Ewald bei laufender Klimaanlage aufhalten (müssen). Am späten Nachmittag fahren wir mit „Collectivos“ (kleine Vans, die überall Halten und auf festen Routen fahren) in die Innenstadt. Wir erkunden die Stadt ein wenig zu Fuß und bewegen uns hauptsächlich an den städtischen Stränden und den Marinas. Es sind noch einige Zerstörungen von Hurrikan Otis zu sehen, der hier in der Gegend vor zwei Jahren gewütet hat. Viele verlassene Gebäude – jedoch haben die großen Ketten wie Hilton, Marriott usw. natürlich längst wieder ihre „Prunkbauten“ renoviert und geöffnet. Uns fällt auf, dass viele einheimische Touristen zu sehen sind. Wir sehen jedoch quasi keine „Weißbrote“ – Acapulco hat einfach scheinbar einen zu schlechten Ruf.
In the morning, we can run barefoot on the beach as usual, but during the day it’s so hot again that we (have to) spend a lot of time in Ewald with the air conditioning running. In the late afternoon, we take collectivos (small vans that stop everywhere and follow fixed routes) into the city center. We explore the city a bit on foot, mainly staying at the city beaches and marinas. There’s still some damage from Hurricane Otis, which ravaged this area two years ago. Many abandoned buildings remain – but the major chains like Hilton, Marriott, etc. have long since renovated and reopened their „grand buildings.“ We notice that there are many local tourists. However, we see virtually no „white breads“ – Acapulco simply seems to have a bad reputation.










Dabei war Acapulco gerade in den 50er und 60er Jahren DER Ort der Reichen und Schönen. Überall in der Stadt hängen Plakate von Schauspielern und anderen Stars, wie Elvis Presley, Johnny Weissmuller, Liz Taylor … und zeugen von glamourösen Zeiten. Wir können uns gut vorstellen, warum es alle hier hin gezogen hat. Die Lage mit den Stränden, den wunderschönen Buchten und atemberaubenden Steilküsten ist einmalig.
Even in the 1950s and 1960s, Acapulco was THE place for the rich and famous. Posters of actors and other stars, such as Elvis Presley, Johnny Weissmuller, Liz Taylor… hang all over the city, testifying to glamorous times. We can easily imagine why everyone was drawn here. The location, with its beaches, beautiful bays, and breathtaking cliffs, is unique.




Und dann gibt es da natürlich die Klippenspringer, die sich seit fast 100 Jahren todesmutig in die Fluten stürzen. Wir haben von Rita und Ulli (vielen Dank dafür) den Tip bekommen, einen Tisch im La Perla Restaurant zu reservieren, um gemütlich bei Essen und Trinken das Spektakel zu genießen. Es ist Samstag Abend und wir gehen auf gut Glück zum Restaurant und siehe da, wir bekommen tatsächlich einen fantastischen Tisch mit toller Aussicht. Das Essen ist im Großen und Ganzen in Ordnung und die Show ist gänsehautmässig aufregend und großartig. Wir erleben den Einmarsch der etwa 10 Springer, darunter eine Frau, und zunächst springen sie von der gegenüberliegenden Klippe ins Wasser und machen sich warm. Da würden wir schon NIE UND NIMMER runterspringen! Dann klettern sie am gegenüber liegendem Felsen in die Höhe (auch DAS würden wir nicht machen) um dann aus verschiedenen Höhen todesmutig zu springen. La Quedraba ist der Felsen von dem sich die Clavadistas aus bis zu 30 m Höhe runterstürzen. Sie müssen genau abpassen, wann sie springen, denn für ein Wellental wäre das Wasser zu niedrig – sie müssen immer eine Welle erwischen. So spannend – wir freuen uns jetzt doch sehr, dass wir nach Acapulco gefahren sind.
And then, of course, there are the cliff divers, who have been daring to plunge into the waves for almost 100 years. Rita and Ulli (thank you very much) recommended that we reserve a table at the La Perla Restaurant so we could enjoy the spectacle in comfort while enjoying a meal and a drink. It’s a Saturday evening, and we head to the restaurant on a whim, and lo and behold, we actually get a fantastic table with a great view. The food is generally decent, and the show is thrilling and magnificent, giving us goosebumps. We witness the arrival of the approximately 10 divers, including a woman, who first jump into the water from the opposite cliff to warm up. We would NEVER EVER jump off that! Then they climb up the opposite cliff (we wouldn’t do THAT either) and then bravely jump from various heights. La Quedraba is the cliff from which the Clavadistas plunge from heights up to 100 feet. They have to time their jumps precisely, because the water would be too shallow for a trough – they always have to catch a wave. So exciting – we’re really glad we went to Acapulco.










Nun verabschieden wir uns erst mal für längere Zeit von unserem Strandleben. Es zieht uns mit aller Macht in die Berge und wir lechzen nach kühler bzw. frischer Luft. Auch Zudecken würden wir uns nachts gerne mal wieder. Auf dem Weg in Richtung Mexico City verbringen wir eine Nacht an einem warmen Fluß mit vielen natürlichen Becken die recht erfrischend sind. Nach der langen heißen Fahrt, tut es auf jeden Fall gut, ins Wasser zu springen und wieder auf normale Körpertemperatur „abzukühlen“. Schade ist nur, dass der Ort ziemlich verdreckt ist … trotz vieler Mülleimer, scheint es den Mexikanern leider oft völlig egal zu sein, wie vermüllt es ist. Sie lassen ihre Millionen Chipstüten und Plastikbecher einfach ÜBERALL liegen. Und das viele Personal ist offensichtlich hier auch nicht sehr motiviert, da sind doch die smartphones wesentlich interessanter. Sehr schade.
Now we’re saying goodbye to our beach life for a while. We’re drawn to the mountains with all the might and we’re longing for cool, fresh air. We’d also like to cover ourselves with blankets at night again. On the way to Mexico City, we spend a night by a warm river with many natural pools that are quite refreshing. After the long, hot journey, it’s definitely good to jump into the water and „cool down“ to normal body temperature. It’s just a shame that the place is pretty dirty… Despite the many trash cans, the Mexicans unfortunately often don’t seem to care how littered it is. They just leave their millions of chips bags and plastic cups lying EVERYWHERE. And the many staff members here are obviously not very motivated either; their smartphones are much more interesting. It’s a real shame.







Wir fahren weiter nach Tonatico, ein kleines Pueblo Magico auf etwa 1.600 m gelegen. Das Klima ist schon etwas angenehmer, jedoch noch immer erstaunlich heiß. Hier finden wir einen schönen Übernachtungsplatz in einem kleinen Park. Mit Schwimmbad und Duschen. Alles super sauber und eine super freundliche Atmosphäre. Wir fühlen uns wohl, erkunden den Ort, gewöhnen uns langsam wieder an die Höhe und das ALLERWICHTIGSTE: wir entsalzen Ewald. Nach den Wochen an den Stränden und der vielen Gischt ist das allerhöchste Zeit. Und als er dann so in der Sonne wieder wie eine Speckschwarte glänzt, fühlen wir uns auch ganz erleichtert. Wir haben uns manchmal nachts schon eingebildet zu hören, wie sich der bösartige Rost weiter in Ewalds kostbares Blech „einfrisst“.
We continue on to Tonatico, a small magical pueblo located at about 5,200 feet. The climate is a bit more pleasant, but still surprisingly hot. Here we find a lovely place to stay overnight in a small park. It has a swimming pool and showers. Everything is super clean and the atmosphere is super friendly. We feel at home, explore the town, slowly get used to the altitude again, and most importantly: we desalinate Ewald. After weeks on the beaches and in all the salty spray, it’s high time. And when he finally shines like a bacon rind in the sun, we feel quite relieved. Sometimes at night, we imagined we could hear the evil rust continuing to „eat“ into Ewald’s precious metal.









Wir klettern mit Ewald weiter in die Berge und kommen in Toluca, der höchstgelegenen Stadt Mexikos, auf 2.750 m an. Wir befinden uns unweit von Mexiko City und sehen natürlich auch wieder die dreckige Dunstglocke am Himmel. Und doch fühlen wir uns sehr wohl, nachts wird es so frisch, dass wir uns endlich wieder zudecken können bzw. müssen. Cool! Toluca selbst ist einfach nur groß und wenig charmant, doch verfügt die Stadt über einen kleinen Nationalpark, in dem wir campen dürfen. Perfekt. Hier können wir wieder ordentlich einkaufen und aufstocken, Wäsche waschen lassen, Fahrradfahren und in Ruhe akklimatisieren.
We climb further into the mountains with Ewald and arrive in Toluca, the highest city in Mexico, at 9,000 feet. We are not far from Mexico City and, of course, we can see the dirty haze in the sky again. And yet we feel very comfortable; at night it gets so chilly that we can finally, or rather, have to, cover ourselves again with our blankets. Cool! Toluca itself is simply large and not very charming, but the city has a small National Park where we are allowed to camp. Perfect. Here we can do some shopping and restock, get laundry done, ride our bikes, and acclimatize in peace.
Schon seit Wochen haben wir keine Touristen von außerhalb des Landes, geschweige denn europäische Reisende, gesehen. Toluca liegt scheinbar nicht auf der „üblichen Reiseroute“ und daher sind wir abends erstaunt als ein deutscher Truckcamper in den Nationalpark kommt. Wir lernen schnell Elisa und Maik kennen und stellen fest, dass sie, wie wir auch, als nächstes Ziel den Vulkan Nevado de Toluca besteigen wollen. Sehr schön.
We haven’t seen any tourists from outside the country, not even European travelers, for weeks. Toluca is apparently not on the „usual travel route,“ and so we are surprised when a German truck camper arrives in the National Park that evening. We quickly meet up with Elisa and Maik and discover that, like us, their next destination is the Nevado de Toluca volcano. Very nice.
Doch zunächst erkunden wir die Umgegend und klettern auf die nahe gelegenen Hausberge im Nationalpark. In der Ferne sehen wir den Nevado de Toluca, ein riesiger Vulkan mit einer sehr großen Caldera, zwei Seen und mehreren Gipfeln, der Höchste misst 4.690 m. Das Ganze sieht sehr respekteinflössend aus.
But first, we explore the surrounding area and climb the nearby mountains in the National Park. In the distance, we see the Nevado de Toluca, a huge volcano with a very large caldera, two lakes, and several peaks, the highest one reaches up to 15,400 feet. The whole thing looks very awe-inspiring.







Ewald bringt uns in der nächsten Etappe auf 3.700 m Höhe. Hier dürfen wir auf einer schönen Wiese, umgeben von wunderschönen Kiefernwäldern, campen. Mit vielen goldigen Hunden und einigen Kühen fühlen wir uns hier sehr wohl … wenn auch zunächst noch etwas kurzatmig auf der Höhe. Die nächsten Tage sind wettertechnisch durchwachsen, doch das macht gar nix, denn so können wir uns weiter an die Höhe gewöhnen. Mehrfach wandern wir auf über 4.100 m und es klappt doch noch ganz gut. Man bewegt sich halt nur langsamer als gewöhnlich 😆.
Ewald takes us to an altitude of 12,140 feet for the next stage. Here, we are allowed to camp on a beautiful meadow surrounded by gorgeous pine forests. With many cute dogs and a few cows, we feel very comfortable here… although initially a little short of breath at this altitude. The next few days are mixed weather-wise, but that doesn’t matter, as it allows us to continue acclimatizing to the altitude. We hike to over 13,500 feet several times, and it works out quite well. You just move slower than usual 😆.


















Dann wird das Wetter stabiler und wir fahren noch eine Etappe höher. Das ist dann unser höchster Stellplatz ever. Wir stehen auf 4.150 m Höhe und Ewald steckt das ganz locker weg. Wir nicht ganz so, besonders nachts ist es nicht so easy und der Schlaf wird etwas leichter. Wir erkunden die Caldera des Vulkans und sind begeistert. Neben der schieren Größe sind auch die beiden Seen Laguna del Sol und Laguna de la Luna sehr besonders. Dann ist mitten in der Caldera noch ein kleiner Vulkan, der wiederum auch eine kleine Caldera hat. IRRE!
Then the weather stabilizes, and we drive one more stage higher. This is our highest campsite ever. We are at an altitude of 13,620 feet, and Ewald takes it all in his stride. Not so much for us. It’s not so easy, especially at night, and sleeping becomes a little more difficult. We explore the volcano’s caldera and are amazed. Besides the sheer size, the two lakes, Laguna del Sol and Laguna de la Luna, are also very special. Then, in the middle of the caldera, there’s a small volcano, which in turn also has a small caldera. CRAZY!














Früh am nächsten Morgen gehen wir zunächst in die Caldera, um dann auf der Gegenseite durch eine super steile „Rutsche“ wieder auf den Rand der Caldera zu gelangen und ein wenig „Gipfelluft“ zu schnuppern. Es geht hier immerzu steil bergauf oder bergab und das ist schon ordentlich anstrengend. Doch sind wir mittlerweile super gut akklimatisiert und wir kommen sehr gut voran. Wir erreichen unseren höchsten Punkt auf 4.530 m, danach wird es uns zu technisch und zu ausgesetzt. Das wussten wir jedoch vorher und daher ist es gar nicht schlimm. Kasi versucht sich noch ein wenig als Bergsteiger und dann genießen wir unsere Vesper. Diese wird natürlich mit unseren treuen Begleitern der letzten Tage brüderlich geteilt. Franzi und Dickie (so haben wir sie genannt) sind immer an unserer Seite und es ist unglaublich, wieviel Meter (sowohl in der Weite als auch in die Höhe) diese Hunde tagtäglich zurücklegen.
Early next morning, we first enter the caldera, then ascend a super-steep „slide“ on the opposite side to reach the rim of the caldera and get a taste of the „summit air.“ It’s constantly steep uphill and downhill, and it’s quite strenuous. But we’re now extremely well acclimatized and are making good progress. We reach our highest point at 14,870 feet, after which it becomes too technical and exposed for us. However, we knew that beforehand, so it’s not a problem at all. Karsten tries his hand at mountaineering for a bit, and then we enjoy our snack. These snacks are, of course, shared fraternally with our faithful companions of the past few days. Franzi and Dickie (that’s what we called them) are always by our side, and it’s incredible how many miles (both in distance and in height) these dogs cover every day.












Wir sind sehr sehr begeistert vom Nevado de Toluca. Das ganze Gebiet ist sensationell und wir können gut verstehen, dass unsere Freundin Renate sagt, dass dieser Berg ihr Lieblingsberg in Mexiko ist. Wir müssen noch mal drüber nachdenken aber er könnte auch unser Liebling hier in Mexiko sein. Ist einfach sehr besonders.
We are very, very excited about the Nevado de Toluca. The entire area is sensational, and we can understand why our friend Renate says this mountain is her favorite in Mexico. We’ll have to think about it again, but it could also be our favorite here in Mexico. It’s simply very special.
Nach 6 wundervollen Tagen und Nächten verabschieden wir uns schweren Herzens vom Nevado. Die frischen Lebensmittel sind restlos aufgebraucht und demnächst ruft schon der nächste Berg. Wir verbringen noch eine Nacht in „unserem Park“ in Toluca und fahren dann weiter östlich.
After 6 wonderful days and nights, we bid a heavy farewell to the Nevado. We’ve completely run out of fresh food, and the next mountain is calling soon. We spend one more night in „our park“ in Toluca and then drive further east.
Wir landen in dem wunderschönen Pueblo Magico Tepoztlan. Umgeben von Bergen und mit super engen Gassen hat der Ort sehr viel Charme. Bei der Einfahrt in den Ort verfahren wir uns leider und wir kämpfen uns über eine Stunde in Milimeterarbeit durch den alten Kern des Ortes. Es ist irre eng und wir kommen nur in mehreren Zügen um die Ecken. Wir haben eine laaaaaange Schlange hinter uns, doch keiner wird ungeduldig – ganz im Gegenteil, wir bekommen noch Hilfe angeboten. Sehr schön – wir sind dann aber echt froh, auf dem Campingplatz anzukommen. Nach einer kurzen Stärkung erkunden wir ein wenig den zauberhaften Ort, jetzt zu Fuß deutlich kommoder und lassen uns kulinarisch verwöhnen.
We arrive in the beautiful Pueblo Magico Tepoztlan. Surrounded by mountains and with incredibly narrow streets, the town has a lot of charm. Unfortunately, we get lost upon entering the town and spend over an hour fighting our way through the old town center, meticulously navigating the streets. It’s incredibly narrow, and we only get around the corners in several steps. We have a loooong line behind us, but no one gets impatient – quite the opposite: we’re even offered help. Very beautiful – but we’re really glad to arrive at the campsite. After a quick snack, we explore the magical town a bit, now much more comfortable on foot, and indulge in some culinary delights.
















Am nächsten Tag steigen wir hoch zu der präkolumbischen Pyramide El Tepozteco. Dazu müssen wir fast 500 Höhenmeter über teilweise sehr steile Treppen überwinden. Die Pyramide wurde zwischen 1150 und 1350 erbaut und sie ist heute das Symbol für die nie vollendete Unterwerfung der Mexika-Stämme durch die spanischen Eroberer, die im Jahre 1522 in Tepoztlán ankamen. Die Anlage selbst ist klein und in unseren Augen wenig spektakulär. Spektakulär ist vielmehr die Lage und die Aussichten.
The next day, we climb up to the pre-Columbian pyramid of El Tepozteco. To do so, we have to climb almost 1,650 feet up some very steep stairs. The pyramid was built between 1150 and 1350 and today it symbolizes the unfinished subjugation of the Mexica tribes by the Spanish conquerors who arrived in Tepoztlán in 1522. The complex itself is small and, in our opinion, unspectacular. What’s spectacular is the location and the views.












Weil uns der Aufstieg so viel Spass gemacht hat und wir auch im Training für den nächsten Vulkan bleiben wollen, rennen wir am nächsten Tag vor dem Frühstück noch mal hoch. Wir sind erstaunt – wir sind nicht die Einzigen, die sich das frühmorgens antun. Wir begegnen noch so einigen anderen Läufern und Wanderern. Der Ort macht uns so viel Spaß mit seinem Charme, dass wir beschließen, noch etwas länger zu bleiben. Wir schlendern so durch die steilen Gassen und sehen bei einer Pizzeria, dass sie Masa madre (Sauerteig) anbieten. Also fragen wir, ob sie auch Sauerteigbrot verkaufen – leider nein, sie bieten nur Pizza mit Sauerteig an. Kein Problem, wir gehen weiter und nach wenigen Metern werden wir von der netten Dame eingeholt und sie sagt, dass sie uns gerne ein Brot backen. Wir sollen einfach in drei Stunden wieder kommen. Das machen wir natürlich auch und freuen uns über das leckerste Brot überhaupt. Wieder eine zauberhafte Begegnung.
Because we enjoyed the climb so much and want to keep training for the next volcano, we run up again the next days before breakfast. We’re amazed – we’re not the only ones doing this early in the morning. We meet several other runners and hikers. We enjoy the town so much with its charm that we decide to stay a little longer. We stroll through the steep streets and see a pizzeria that sells masa madre (sourdough). So we ask if they sell sourdough bread – unfortunately, no, they only serve sourdough pizza. No problem, we continue walking, and after a few meters, the nice lady catches up with us and says they’d be happy to bake us a loaf of bread. We should just come back in three hours. Of course, we do, and we’re delighted with the most delicious bread ever. Another magical encounter.













Nun wird es aber definitiv wieder Zeit weiter in die Berge zu fahren. Wir sind uns nicht sicher, wie lange sich das Wetter noch hält – denn eigentlich hätte es mit der Regenzeit schon längst losgehen sollen. Die Regenzeit ist wichtig – doch freuen wir uns über die bisher trockenen Tage. Wir fahren Richtung Popocatépetl and Iztaccíhuatl und sind schon sehr gespannt, ob diesmal der Park offen ist und wir auch dort parken dürfen, wo wir gerne wollen.
Now it’s definitely time to head further into the mountains. We’re not sure how long the weather will last – the rainy season should have started long ago. The rainy season is important – but we’re happy about the dry days so far. We’re driving towards Popocatépetl and Iztaccíhuatl and are very excited to see if the park will be open this time and if we’ll be allowed to park where we want to.
Bereits vor einem Jahr waren wir in dieser wunderschönen Gegend, durften jedoch nicht in den eigentlichen Nationalpark. Der war aufgrund von Waldbränden und wegen zu großer Aktivität des Popo auf unbestimmte Zeit geschlossen. Und dann waren wir doch wandern und sind erwischt worden … vielleicht kann sich der eine oder andere erinnern.
We were already in this beautiful area a year ago, but weren’t allowed into the actual National Park. It was closed indefinitely due to forest fires and excessive activity from the Popo volcano. And still we went hiking and got caught… maybe some of you remember.
Diesmal ist alles anders. Der Ranger ist freundlich und wir dürfen tatsächlich noch weiter hoch bis zu La Joya auf 3.970 m (der höchste Parkplatz und Ausgangspunkt für Wanderungen). Viele LKW-Wohnmobile werden wohl nicht hochgelassen, da der Weg schmal, ausgewaschen und teilweise ziemlich zugewachsen ist. Ewald ist jedoch zierlich genug und wir finden den Weg auch gar nicht so schlimm. Es ist immer nur eine Frage der Geschwindigkeit und dann ist fast alles für Ewald machbar. So brauchen wir für die gut 7 km eine Dreiviertelstunde.
This time everything is different. The ranger is friendly, and we’re actually allowed to go further up to La Joya at 13,040 feet (the highest parking lot and starting point for hikes). Many bigger rigs aren’t allowed up there because the road is narrow, washed out, and quite overgrown in places. However, Ewald is petite enough, and we don’t find the trail all that bad. It’s always just a question of speed, and then almost anything is doable for Ewald. It takes us 45 minutes to cover the 4.5 miles.




Es ist in jeder Hinsicht atemberaubend hier oben – die Landschaft ist unbeschreiblich schön und die Luft dünn. Doch fühlen wir uns noch ganz gut akklimatisiert und die letzte Nacht beim Visitorcenter auf nur 3.680 m hat auch gut getan. 😆 Wir gehen bei bestem Wetter schon mal den Izta ein wenig an. Beim Portillo 2 nach etwa 450 Höhenmeter beschließen wir umzukehren. Wir sind konditionell gut drauf und ob der ganzen Gegend total euphorisch.
It’s breathtaking up here in every way – the landscape is indescribably beautiful and the air thin. But we still feel quite acclimatized, and our last night at the visitor center at just 12,075 feet did us good. 😆 We take a short hike up the Izta in perfect weather. At Portillo 2, after about 1,480 feet of elevation gain, we decide to turn back. We’re in good shape and totally euphoric about the whole area.












Nachdem wir wieder bei Ewald angekommen sind und zum Glück gerade gemütlich bei Kaffee und Kuchen innen sitzen, ändert sich das Wetter in nur wenigen Minuten. Nach Sonne und Windstille zieht sekundenschnell ein Sturm auf, es wird dunkel und dann fängt ein heftiger Hagelsturm an. Echt krass und innerhalb unserer GFK Kabine erschreckend laut. Nach 15 Minuten ist der ganze Spuk zu Ende und der Berg ist weiß. Wir versuchen noch nicht so sehr über die Konsequenzen nachzudenken und freuen uns auf die morgige Wanderung.
After we’ve returned to Ewald’s and are luckily sitting comfortably inside with coffee and cake, the weather changes in just a few minutes. After sunshine and calm winds, a storm rises in a matter of seconds, it gets dark, and then a violent hailstorm begins. Truly intense and frighteningly loud inside our fiberglass cabin. After 15 minutes, the whole thing is over, and the mountain is covered in white. We try not to think too much about the consequences and are looking forward to tomorrow’s hike.



Früh morgens gehen wir bewaffnet mit Steighilfen los und müssen diese wegen dem vielen Schnee/Eis auch schon bald anlegen. Trotzdem sind wir guter Dinge und es läuft ganz gut. Bis … ja bis Sandies Kopf in der Rutsche Richtung der Schutzhütte nicht mehr mitmacht. Gesungen hat sie schon den ganzen letzten Kilometer in der Schräge und brauchte auch oft Karstens Hand als weitere psychische Stütze – doch dann kommt der Punkt an dem nix mehr geht. Die Höhenangst ist einfach ein A-loch. Und der total vereiste/verschneite „Weg“ gibt uns beiden einfach kein Vertrauen mehr. Ein Blick nach links (Sandie wagt es kaum) – nichts als eine unendlich steile Rutsche ins Nichts – verheißt nichts Gutes. Also beschließen wir schweren Herzens, auf der Höhe von 4.550 m zu drehen.
We set off early in the morning, armed with crampons, which we’ll soon have to put on due to the heavy snow/ice. Nevertheless, we’re in good spirits, and things are going quite well. Until… yes, until Sandie’s head stops us moving in the slide on the way to the shelter. She’s been singing the entire last kilometer on the slope and often needed Karsten’s hand for additional psychological support – but then comes the point where nothing works anymore. Her fear of heights is simply a complete a-hole. And the completely icy/snowy „path“ simply doesn’t inspire confidence in either of us. A glance to the left (Sandie hardly dares to) – nothing but an infinitely steep slide into nothingness – doesn’t bode well. So, with a heavy heart, we decide to turn around at an altitude of 14,930 feet.








Später auf unserem Rückweg kommt die Sonne raus, wärmt uns und wir sind schon wieder guter Dinge. Wir sehen sehr viele Erinnerungsplaketten und Kreuze auf unserem Weg … es hat wohl schon einige tragische Unfälle gegeben. Die 5.000 er Marke muss einfach noch ein wenig warten. In Südamerika knacken wir sie auf jeden Fall.
Later on our way back, the sun comes out, warms us, and we’re already in good spirits again. We see many commemorative plaques and crosses along the way… there have obviously been a few tragic accidents. The 5,000-meter (16,404 feet) mark will just have to wait a little longer. We’ll definitely hit it in South America.
Nach drei Tagen am La Joya bleiben wir noch eine Nacht am Visitorcenter und erkunden dort die Gegend ein wenig. Dann wird das Wetter weiter unstabil und wir beschließen die Shit-Piste nach Cholula runter zu fahren. Die Piste ist wie letztes Jahr etwas nervtötend aber langsam und geduldig sehr gut machbar. Fast noch nerviger ist es durch Cholula zu fahren. Es ist Freitag Nachmittag, Rushhour und gerade ist auch noch Schulaus und wie überall in der Welt holen auch hier hysterische (reiche) Muttis ihre Kinder vor der Schule ab und verstopfen so zusätzlich die Straßen. Nach insgesamt über drei Stunden für 45 km kommen wir an unserem überraschend schönen Campground mit grünen Wiesen, teilweise warmen Duschen und Wäscheservice an. Ein schöner Platz, um Cholula weiter zu erkunden und vielleicht fahren wir von hier aus auch mal nach Puebla – mit dem Taxi.
After three days at La Joya, we stay one more night at the visitor center and explore the area a bit. Then the weather becomes even more unstable, and we decide to drive down the terrible road to Cholula. Like last year, the road is a bit tedious, but with slow, patient progress, it’s very manageable. Driving through Cholula is almost even more tedious. It’s Friday afternoon, rush hour, and schools are just out. Like everywhere else in the world, hysterical (rich) moms are picking up their kids from school and are clogging the roads. After a total of over three hours and 28 miles, we arrive at our surprisingly beautiful campground with green meadows, with hot showers and laundry service. A lovely place to continue exploring Cholula, and maybe we’ll even take a taxi to Puebla from here.








Die Regenzeit hat nun aber definitiv angefangen. Zum Glück bedeutet dies nicht, wie uns alle Locals versichern, dass es jeden Tag nonstop regnet. Es ist wohl vielmehr so, dass die Vormittage meist noch schön sind und es dann nachmittags/abends regnet. We will see und machen das Beste daraus. Fakt ist nun leider, dass wir uns keine höheren Berge mehr vornehmen können, denn wenn es hier auf 2.150 m regnet, dann schneit es weiter oben mit Sicherheit. Wir werden noch ein wenig für uns neue Wege und Orte erkunden ehe wir dann im Juni in Oaxaca ankommen. Dort haben wir allerhand Reparatur-, Optimierungs- und Wartungsarbeiten geplant. Wir halten euch wie immer auf dem Laufenden.
The rainy season has definitely begun. Fortunately, as all the locals assure us, this doesn’t mean it’s going to rain nonstop every day. It’s more likely that the mornings are usually still nice, and then it rains in the afternoon/evening. We will see and make the most of it. Unfortunately, the fact is that we can’t tackle any higher mountains anymore, because if it rains here at 7,050 feet, it’s sure to snow higher up. We’ll explore some more new trails and places before we arrive in Oaxaca in June. We have all sorts of repair, optimization, and maintenance work planned there. As always, we’ll keep you updated.
Bis dahin bleibt glücklich, gesund und gelassen.
Until then, stay happy, healthy and calm.
Hallo Ihr Lieben, euer Bericht erinnert uns sehr an unsere Tour(en) in dieser Gegend, allerdings auch an die letzte Kreuzfahrt wo unsere Mitreisende bei dieser Feuchtigkeit in Carthagena ohnmächtig wurde mit allen Konsequenzen.
Toll was ihr alles erlebt und noch machen könnt, wir sind da doch super bequem und auch das gefällt uns.
Vielleicht sehen wir uns mal wieder bevor wir die Hundert erreicht haben.
So bequem seid ihr ja gar nicht … ihr kommt echt gut rum. Und wir sehen uns bestimmt ehe ihr 100 werdet 🤣
oh wie wunder-, wunderschön 🥰. Wir freuen uns aufs Wiedersehen!
Und wir erst 😘