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Jetzt hatten wir tatsächlich ein paar Tage wenig bis gar kein Internet … und es geht auch ohne … sogar sehr gut. Wir müssen uns ja auch schon mal auf eine internetfreie Zeit einrichten, da wir davon ausgehen in Mauretanien eher keinen Internetzugang zu haben. Aber noch sind wir nicht da.

A couple of days we had no or bad internet … but that is no problem … nice to see, that we can also live without. We expect to have no internet in Mauretania, but that will also be OK.

Mit unserem letzten Bericht waren wir, im wahrsten Sinne des Wortes, in Marrakesch stehen geblieben und haben dort Sylvie und Werner getroffen. Aus einer Nacht wurden 2 und am 28.01. sind wir erst gegen Mittag in Richtung Süd-Westen losgekommen. Der Plan war nach Agadir durch die wunderschönen Ausläufer des Hohen Atlas zu fahren. An dem Tag hatte Sandie ihren „Fahrtag“, wir wechseln uns immer ab, und sie hörte auf der Autobahn ein ungewöhnliches Geräusch. Ewald macht circa 500 verschiedene Geräusche, aber wenn ein zusätzliches dazu kommt, hören wir es sofort. Außerdem hat er sich nach einer kleinen Weile ziemlich wild aufgeschaukelt. Wir konnten es uns nicht erklären und beschlossen bei der nächsten Gelegenheit die Autobahn zu verlassen. Sandie hat dann jedoch im linken Außenspiegel gesehen, dass das linke Hinterrad schlackert…also SOFORT auf dem nicht sehr breiten Standstreifen angehalten, Warnwesten an, Warndreieck aufgestellt und gesehen, dass sich tatsächlich alle 8 Radmuttern gelockert haben. Während Sandie, mit unserer top Kelle, den Verkehr regelte, hat Karsten die Radmuttern angezogen. Auf der Weiterfahrt, wurde uns erst mal so richtig bewusst, was alles hätte passieren können. Das wollen wir aber hier gar nicht vertiefen. Und wie sagt der Rheinländer: et hät noch immer jot jejange…oder so. Es sind an der Felge nun nur zwei Löcher etwas onduliert. Wir können uns auch immer noch nicht erklären wie sich die Radmuttern eines Rades so lösen konnten. Fakt ist: Ab jetzt werden alle 1.000 km die Radmuttern kontrolliert.

We stayed 2 nights in Marrakech and on January 28th we kept on going towards south-west to Agadir. On that day, it was Sandie´s turn to drive (we always take turns, so we do not have to fight … we both love to drive Ewald). When we arrived on the highway, we heard a new noise on Ewald. Ewald makes about 500 different noises, but if there is a new one, we hear it right away. Then he also started to shake somehow, so we decided to leave the highway at the next possibility. But then Sandie saw in the mirror, that the left rear wheel was wiggling … so we stopped RIGHT AWAY. A good day had almost turned into a bad day. After taking care of our and Ewalds safety, Karsten saw that the wheel was really loose. We couldn´t believe it … we were so happy, not more had happened. Now we know, that we will check our wheels at least every 1000 kilometers.

Wir haben dann glücklicherweise auf allen 4 Rädern das Paradies Nomade in der Nähe von Agadir erreicht. Hier wird die Landschaft schon ein wenig „marokkanischer“, mehr Arganbäume und –sträuche, kaum noch Schafe, mehr Ziegen (die sind genügsamer und das muss man hier in der kargen Landschaft auch wirklich sein). In dem kleinen Camp für Offroader sind wir insgesamt 3 Nächte geblieben und haben die schönen Täler erkundet, viel Sport gemacht und Karsten hat dem Ewald wieder mal die Nippel abgeschmiert und natürlich noch mal alle Räder kontrolliert. Auf einer Wanderung hatten wir eine ganz lustige Begegnung mit einem Marokkaner und seinem Esel. Leider sprach er nur arabisch, aber er wollte uns sowohl Wasser geben als uns auch auf seinem Esel mitreiten lassen … sehr zuvorkommend. Aber der kleine Esel sah auch so schon ziemlich überladen aus.

Happily we arrived at the camp „Paradise Nomad“, close to Agadir, with 4 wheels. The landscape is getting a little more African, more and more argantrees and more goats instead of sheep (goats do not need much … they eat everything). We stayed for three nights in this “overlander” camp. We hiked through the valleys and Ewald got a full service maintenance from Karsten. On one of our hikes we met a very friendly Moroccan guy with his donkey … in the middle of nowhere he offered us something to drink and a ride on his donkey. Very nice.

Am zweiten Tag im Camp, sind Anja und Peter mit ihrem Jumbo-on-tour und ihrem süßen Hund Billie zu uns gestoßen und am nächsten Tag sind wir in das fantastische Amelntal, in das sogenannnte Tal der Fleißigen, gefahren. Für die Nacht haben wir einen sehr schönen Stellplatz an einer Nebenstraße gefunden.

GPS: N 29° 55´4“ und W 9° 1´20“

Hier hat es uns ganz wunderbar gefallen und wir haben den sehr schönen Tag abends bei einem Lagerfeuer ausklingen lassen. Besser geht es fast nicht mehr … außer vielleicht auf unserer nächsten Etappe …

The second day in the camp Anja and Peter arrived with their dog Billie and we decided to drive together the next day to the Ameln Valley, it is also known as the valley of the diligent people. This valley is really wonderful and we found a fantastic place for the night. After a great day we sat at our campfire … it cannot be better … just maybe at our next destination …

Nach einer wieder mal sehr ruhigen Nacht sind wir am nächsten Tag weiter durch das schöne Amelntal in unserem Lieblingsgebirge, dem Antiatlas, bis nach Tafraoute. Nach einem kurzen Soukbesuch und unserem alltäglichen Minztee sind wir noch in die Nähe der „Roches Peinture“ (Blauen Steine) und haben dort mit unseren zwei LKWs einen einsamen Platz gefunden und unser persönliches Camp eingerichtet – natürlich wieder mit Lagerfeuer.

GPS: N 29° 40´44“ und W 8° 59´19“

Besser geht es wirklich nicht mehr – wir sind dann auch direkt mal 4 Nächte geblieben und haben gar nicht so viel unternommen – wir haben vor Allem einfach die wunderschöne Gegend und die Zeit genossen. Einmal haben wir uns zwar, typisch Karsten und Sandie (weil ohne jedes technische Hilfsmittel unterwegs) mit den Fahrrädern ziemlich verfahren, sind aber glücklicherweise doch vor Einbruch der Dunkelheit nach einem 20 km Umweg noch in „unserem“ Camp angekommen. Und das Beste war: Anja hat Pizza gemacht – LECKER. So haben wir dort unsere Tage verbracht und jeden Tag mit einem Gläschen Rotwein am Lagerfeuer ausklingen lassen. Zauberhaft.

After a very quiet night we kept on going towards Tafraoute. This small city is located in the Antiatlas, which is our favorite region in Morocco. After buying some fruit and vegetables at the souk we went about 10 kilometres outside of Tafraoute to the “painted rocks” and stayed there for 4 nights. We just love it, the landscape is so gorgeous, you can hike, take walks and take your bikes for a ride or just be lazy … Every evening we had our campfire and a glas of redwine – LOVELY.

Am 5.2. war es dann mal wieder so weit, nachdem uns auch zum ersten Mal in Marokko nicht die Sonne begrüßt hat, beschlossen wir den etwas bewölkten Tag als Fahrtag zu nutzen. Unser nächstes Ziel sollte das Amtoudi Tal werden mit dem Agadir Id Aissa. Wir sind zunächst einen Pass Richtung Ait Mansour hochgefahren, um dann wieder in Tasrirte unsere „Abkürzung“ von letztem Jahr zu nehmen. Die Piste war dieses Jahr wesentlich besser und wir haben nicht wie letztes Jahr 2,5 Stunden sondern nur eine knappe Stunde gebraucht. Dann sind wir auf die R107 Richtung Süden gefahren – auch wieder 40 Kilometer Piste – durch ein sehr beeindruckendes Tal mit wunderschönen Oasen und zum Teil recht steilen und spannenden Serpentinen. Das nach Süden immer weiter werdende Tal hat uns sehr beeindruckt und uns besser gefallen als das Ait Mansour Tal. Die letzten Kilometer auf der R107 waren dann wieder mal eine Ronkelpiste … aber halt zum Glück nur 10 Kilometer.

February 5th we decided to roll on … the sun wasn´t shining this morning for the first time in Morocco … so it was a perfect “driving-day”. The next destination was the Amtoudi Valley, where we wanted to visit the Agadir Id Aissa. We drove most of the time on pistes through wonderful valleys, up and down very steep hills and we saw beautiful oasis and had a great time driving 150 kilometers in five and a half hours and listening to old Genesis songs.

Am nächsten Tag sind wir zu viert mit Hund zu dem Agadir Id Aissa gewandert. Nach circa 160 Höhenmeter haben wir eine der ältesten und besterhaltenen Agadirs (Speicherburg) in Marokko erreicht. Sie wurde komplett ohne Mörtel nur aus Bruchsteinen im 12. Jahrhundert errichtet. Sie war noch bis 1950 als Speicher (Getreide, Mandeln, Öl, Wertgegenstände …) und als Zufluchtsstätte für Mensch und Tier bei Stammeskonflikten genutzt. Was uns aber auch sehr beeindruckt hat, war dass das Agadir eine große Honigproduktionsstätte war. Mohamed, der freundliche Schlüsselhalter der Burg, hat uns alles sehr kompetent gezeigt und mit seinem rudimentärem Französisch (passt – das haben wir dann auch gut verstanden) sehr gut erklärt. Es war auf jeden Fall einen Besuch wert.

The next day the four of us and the dog Billie went up to the Agadir Id Aissa. After about 160 height meters we reached one of the oldest and best preserved Agadirs in Morocco. The Agadir was used until the 1950s as a storage for arganoil, cereals, almonds and as a hideaway for human and animals. They also produced a lot of honey in the Agadir. Mohammed, the very friendly key holder, showed us around and also explained everything to us in French, since his French was not really fluent, we understood him quite well. If you ever come to the south of Morocco, you have to visit this Agadir.

Am Faschingssonntag (von dem man hier natürlich nix merkt) sind wir weiter nach Guelmim. Dort befindet sich seit letztem Jahr der in Marokko südlichst gelegene Marjane (Supermarkt), um wieder mal ein wenig Lebensmittel zu bunkern. Jetzt stehen wir auf einem quasi neuen aber noch nicht eröffneten Campground in einer Oase in der Nähe von Guelmim. Der Platz ist nicht wirklich schön … aber die Oase ist recht ansprechend und zum Wäsche waschen wird es reichen. Heute bringen wir noch mal alles in die Reihe und dann fahren weiter Richtung West-Sahara. Wir melden uns dann, wenn Internet vorhanden, vermutlich wieder aus Dhakla.

Sunday, we went to Guelmim, there you can find the only supermarket in the south of Morocco. We bought a bunch of food and now we are located near to Guelmim in a nice oasis. Today we are doing some laundry and tomorrow we will go towards the Western Sahara. The next time, if we have internet, you will hear from us when we are in Dhakla.

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