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Nun sind wir seit über einem Monat in Alaska unterwegs, mit einem kleinem Abstecher über Yukon, Kanada. Was sollen wir sagen – zumeist sind wir begeistert und meist ist das Wetter weitaus besser, als wir uns vorgestellt haben. Sehr oft können wir sogar in kurzen Sachen unterwegs sein. Weniger begeistert sind wir von den Moskitos und über die sehr langen Distanzen – beides kann ermüdend und nervig sein. Aber wir wussten ja (mehr oder weniger), auf was wir uns mit Alaska einlassen. 

We’ve been touring Alaska for over a month now, with a little detour via Yukon, Canada. What can we say – mostly we are enthusiastic and mostly the weather is much better than we imagined. Very often we can even just wear shorts and t-shirts. We are less enthusiastic about the mosquitoes and about the very long distances – both can be tiring and annoying. But we knew (more or less) what we were getting into with Alaska.

Insgesamt sind wir eine ganze Woche in Ketchikan. Wir haben zuerst gedacht, es könnte vielleicht etwas langweilig werden und wir zwischendurch noch auf die Insel Prince of Wales fahren sollten. Doch weit gefehlt – es gibt mehr als genug für uns zu tun und wir genießen die Tage sehr mit langen Wanderungen und super netten Begegnungen mit den Einheimischen. Uns fällt auf, dass die meisten, mit denen wir sprechen, schon ihr ganzes Leben hier verbracht haben und sehr stolz auf ihre Insel sind. Das finden wir ganz wunderbar – denn sonst begegnen uns in den USA sehr oft Menschen, die schon zigmal umgezogen sind und scheinbar noch nicht das für sie „Richtige“ gefunden haben. Hier verbreiten die Einheimischen eine Mischung aus Gelassenheit, Ruhe und Glück. Scheint an der sehr schönen Insel Ketchikan zu liegen. Am letzten Tag regnet es dann ordentlich und somit fällt uns der Abschied nicht allzu schwer und weiter geht es mit der Fähre.

Altogether we are in Ketchikan for a whole week. At first we thought it might get a bit boring and that we should go to the Prince of Wales Island in between. But far from it – there is more than enough for us to do and we enjoy the days with long hikes and super nice encounters with the locals. We notice that most of the people we speak to have lived here all their lives and are very proud of their island. We think that’s wonderful – because otherwise we often meet people in the USA who have moved umpteen times and apparently haven’t found the „right“ place to be yet. Here the locals spread a mixture of serenity, peace and happiness. Seems to be caused by the beauty of Ketchikan. On the last day it rains properly and so it’s not too difficult for us to say goodbye and we continue with the ferry.

Nach einer Nacht und einem halben Tag auf dem Schiff legen wir in Juneau an. Die Sonne scheint, es ist warm und Karsten meint, es sieht ein wenig wie am Genfer See aus – mit den Bergen und der ruhigen See. Lustig – nur dass es hier jede Menge Wale, Delfine, Seelöwen und Weißkopfseeadler gibt. Juneau ist die Hauptstadt von Alaska und nur mit dem Schiff oder dem Flugzeug erreichbar und das obwohl es Teil des Festlandes ist. Die Berge sind einfach unüberwindbar und wir hören, dass die Einwohner von Juneau auch gar keine Straßenverbindung wünschen. Das könnte vermutlich das Idyll zerstören. Von der ersten Minute an mögen wir Juneau. Unser Camp ist direkt am Mendenhall Gletscher gelegen, kostet die Nacht 10 Dollar und hat super gute heiße Duschen. Wir erwandern die Gegend westlich und östlich des Gletschers und wandern auf den Mount Roberts. Oben auf dem Berg begegnen uns viele Kreuzfahrer, die mal schnell mit der Seilbahn hochfahren. Die Aussicht ist aber auch wirklich phantastisch. Wir besuchen eine Micro Brauerei mit lecker Bier und super leckeren Lachs-Burgern, kaufen geräucherten Lachs und frischen Heilbutt und sind ein wenig traurig, diese wunderbare liberale Stadt schon nach nur 3 Nächten wieder verlassen zu müssen. Gerne hätten wir noch ein paar Tage drangehängt aber die Fähre nach Skagway ruft schon. 

After a night and half a day on the ship, we dock in Juneau. The sun is shining, it’s warm and Karsten thinks it looks a bit like Lake Geneva – with the mountains and the calm sea. Funny – except there are plenty of whales, dolphins, sea lions and bald eagles here. Juneau is the capital of Alaska and is accessible only by boat or plane, even though it is part of the mainland. The mountains are simply impassable, and we’re told that Juneau residents don’t want a road connection at all. That could probably destroy the idyll. From the first minute we like Juneau. Our camp is located right on the Mendenhall Glacier, costs 10 dollars a night and has super good hot showers. We hike the area west and east of the glacier and hike up Mount Roberts. At the top of the mountain we meet many „crusaders“ who take the cable car up and down. The view is really fantastic. We visit a micro brewery with delicious beer and super delicious salmon burgers, buy smoked salmon and fresh halibut and are a little sad to have to leave this wonderful liberal city after only 3 nights. We would have liked to have added a few more days, but the ferry to Skagway is already calling.

Nach nur 6 Stunden Fährfahrt kommen wir an der Endstation Skagway an. Dort treffen wir ganze 30 Sekunden Heather, Jon und Ivan. Die drei wollen auf der gleichen Fähre weiter nach Haines. Haines sah im Vorbeifahren ganz goldig aus – mal schauen, ob wir es da auch noch mal hinschaffen. Doch jetzt erst mal Skagway. Begrüßt werden wir hier leider auch wieder von 4 (!) Kreuzfahrtschiffen – und das in einem 800 Seelen Ort. Doch ist die ehemalige Goldgräberstadt jetzt ganz auf den Kreuzfahrt Tourismus ausgelegt. Juwelierläden aufgereiht wie an einer Perlenschnur, dazwischen noch einige andere Souvenirläden und ein paar Saloons. UND – was  für ein Glück – Eisdielen! 

After a mere 6 hour ferry ride we arrive at the final destination Skagway. There we meet Heather, Jon and Ivan for 30 seconds. The three want to continue to Haines on the same ferry. Haines looked cute as we drove by – let’s see if we can make it there again. But first Skagway. Unfortunately, we are greeted here again by 4 (!) cruise ships – and that in a town with 800 residents. But the former gold mining town is now entirely geared towards cruise tourism. Jewelery shops line up like a string of pearls, interspersed with a few other souvenir shops and a few saloons. AND – luckily – ice cream parlors!

Wir fahren zunächst auf den 15 km entfernten Dyea Campground, super ruhig im Wald gelegen und ein perfekter Ausgangspunkt für den berühmten Chilkoot Trail. In August 1896 wurde in Dawson City am Bonanza Creek Gold entdeckt und ab 1897 strömten aus aller Herren Länder die Goldgräber nach Skagway. Hier konnten die Glückssucher über den Whitepass auf dem Chilkhoot Trail „relativ“ sicher die Berge überqueren. Es entstand in wenigen Wochen der Ort Dyea. Hier konnten die Goldgräber noch mal kurz verweilen, sich mit Lebensmitteln eindecken, die zahlreichen Saloons und Freudenhäuser besuchen, ehe sie sich auf den sehr beschwerlichen Weg in das 725km entfernte Dawson begaben. Die Mehrzahl der Goldgräber sind alles andere als reich geworden und viele mussten das Abenteuer mit dem Leben bezahlen. Im Grunde genommen, waren die besten Goldgräber die, die Saloons, Freudenhäuser und andere Läden betrieben. DIE sind wirklich reich geworden. Der ganze Klondike Goldrausch war dann bereits nach nicht mal 2 Jahren wieder vorüber. Und in Dyea ist nichts mehr zu sehen – es sind nur noch die ehemaligen Straßen im Ansatz erkennbar und das obwohl hier vor gut 120 Jahren etwa 8.000 Menschen gelebt haben. 

We first drive to the Dyea Campground, 10 miles away, a super quiet location in the forest and a perfect starting point for the famous Chilkoot Trail. In August 1896 gold was discovered in Dawson City at Bonanza Creek and from 1897 prospectors flocked to Skagway from all over the world. Here the fortune seekers could cross the mountains „relatively“ safely via the Whitepass on the Chilkhoot Trail. In a few weeks the town of Dyea was created. Here the stampeders could linger briefly, stock up on food, visit the numerous saloons and brothels before they set out on the very arduous journey to Dawson, 450 miles away. The majority of the prospectors have become anything but rich and many had to pay for the adventure with their lives. Basically, the best ways to make money were to run a saloon, whorehouses or other businesses. THESE businessmen really got rich. The whole Klondike gold rush was over after less than 2 years. And in Dyea there is nothing left to see – only the paths of the former streets are recognizable, even though around 8,000 people lived here about 120 years ago.

Wir beschließen den Chilkoot Trail bis nach Canyon City zu laufen (joggen). Es werden 28 harte Kilometer – jedoch durch wunderbare Landschaften. So laufen wir eine ganze Zeitlang durch unendliche von Biebern geschaffene Seenlandschaften. Zum Glück trockenen Fusses und wir können uns gar nicht vorstellen, wie die Goldsucher das alles mit irre viel Gepäck bewältigt haben müssen. Auf dem Trail sind überall noch Spuren, in Form von Dampfmaschinen, riesigen Küchenherden und alten Hütten, zu finden. Ein großartiger Tag und es ist so warm, dass wir am Ende sogar die Außendusche am Ewald benutzen können. Wer hätte das von Alaska gedacht? Wir nicht!

We decide to run the Chilkoot Trail to Canyon City. It will be 18 hard miles – but through wonderful landscapes. So we run for a while through endless lakes and ponds created by beavers. Luckily our feet stay dry and we can’t even imagine how the stampeders must have managed it with a ton of luggage. Evidence can still be found everywhere on the trail in the form of steam engines, huge kitchen stoves and old cabins. A great day and it’s so warm that we even ended up using the outdoor shower. Who would have thought that of Alaska? We didn’t!

Und dann, wir kommen gerade von einer Fahrradtour zurück, sehen wir in unmittelbarer Nähe zu unserem Campingplatz einen Bär. Es ist ein Schwarzbär, der ganz zufrieden am Wegesrand hockt und grast und nicht wirklich an uns interessiert ist. Wir radeln auf der anderen Straßenseite vorbei und haben aber trotzdem ein mulmiges Gefühl.

And then, we’ve just come back from a bike ride, we see a bear in the immediate vicinity of our campsite. It is a black bear that is happily crouching and grazing on the side of the road and he is not really interested in us. We cycle past on the other side of the road and still have a queasy feeling.

Von Skagway aus erreichen wir nach 24 km die kanadische Grenze. Schon lustig, da fährt man mit der Alaska Fähre entlang der Alaska Küste und dann muss man über Yukon fahren, um wieder nach Alaska zu kommen. Der Grenzübergang ist winzig und wir kommen nach einer 2 Minuten Befragung geschmeidig in Kanada an. Die Gegend, die wir hier durchfahren ist wunderschön, durchzogen von kleinen Schneefeldern und vielen noch halb zugefrorenen Seen. So haben wir uns Alaska vorgestellt und nun sehen wir das in Yukon.

From Skagway we reach the Canadian border after 15 miles. It’s funny, you take the Alaska Ferry along the Alaskan coast and then you have to go through Yukon to get back to Alaska. The border crossing is tiny and we smoothly arrive in Canada after a 2 minute interrogation. The area we drive through here is beautiful, interspersed with small snowfields and many lakes that are still half frozen. This is how we imagined Alaska and now we see this particular landscape in Yukon.

Unser nächstes Ziel ist der Marsh Lake in der Nähe von Whitehorse. Hier wohnen seit über 30 Jahren Wolf und Jaana, die wir über unsere lieben Freunde Sabine und Ralf kennen lernen dürfen. Die zwei betreiben eine Firma für Kanuverleih und geführte Touren auf dem Yukon und den zahlreichen anderen Flüssen. Wir leihen uns auch ein Kanu von Wolf und paddeln auf dem Marsh Lake, aus dem der Yukon River entspringt. Es ist auch ganz spaßig, jedoch stellen wir wieder fest, dass es nicht zu unserer Lieblingsbeschäftigung zählt. 

Our next destination is Marsh Lake near Whitehorse. Wolf and Jaana have been living here for over 30 years. We have the privilege of getting to know them through our dear friends Sabine and Ralf. The two run a canoe rental and guided tour company on the Yukon and numerous other rivers. We also borrow a canoe from Wolf and paddle on the Marsh Lake, from which the Yukon River originates. It’s quite fun to canoe, but again we find that it’s not one of our favorite things to do.

Nach ein paar wunderbaren Tagen zieht es uns wieder weiter. Wir fahren ganze 100 km an Whitehorse vorbei und finden einen wunderschönen Übernachtungsplatz am Mendenhall Landing. Wir versuchen unsere täglichen gefahrenen Kilometer niedrig zu halten, damit wir vorher und nachher noch etwas unternehmen können, daher fahren wir selten mehr als 200 km. Das wird jedoch nicht immer einfach sein, da der Yukon und Alaska so unendlich groß sind. Wir schauen uns immer wieder die Karte an und denken, da und da wollen wir auch hin und wenn wir dann die Distanzen berechnen, sind wir meist geschockt. So ist unser nächstes größeres Ziel von Skagway aus der Ort McCarthy in Wrangell St. Elias Nationalpark. Und das sind 1.350 km. Total irre!

After a few wonderful days we are moving on again. We drive about 60 miles past Whitehorse and find a wonderful place to stay at Mendenhall Landing. We try to keep our daily mileage low so we can do something before and after driving, so we rarely drive more than 125 miles. That won’t always be easy, however, since the Yukon and Alaska are so vast. We keep studying the map and think, here and there we want to go, and when we then calculate the distances, we are usually shocked. So our next major destination from Skagway is the town of McCarthy in Wrangell St. Elias National Park. And that’s 840 miles away. Totally crazy!

Beim Fahren sehen wir nun immer mal wieder Bären und Elche. Ist schon spannend und wir sind jedes mal froh, dass wir im Ewald sitzen. Wobei, die nicht wirklich an uns interessiert sind, man muss nur beim wandern oder laufen aufpassen, dass man sie nicht erschreckt oder gar zwischen eine Mutter und ihre Nachkommen gerät. Wir werden uns auch weiterhin bemühen diese Situationen zu vermeiden und zur Not haben wir ja unser Bärspray immer dabei. 

While driving we see bears and mooses from time to time. It’s exciting and we’re always glad that we’re sitting in Ewald. Although they are not really interested in us, you just have to be careful when hiking or running that you don’t surprise them or even get between a mother and her offspring. We will continue to try to avoid these situations and, if necessary, we always have our bear spray with us.

Es geht weiter über den Kluane Lake und Snag Junction bis nach Beaver Creek. Wir lernen einiges über den Alaskan Highway, der uns viele Kilometer mit unendlich vielen Permafrost-Schäden begleitet. Die Verwerfungen sind manchmal echt krass und Ewald setzt seine neuen Parabelfedern und Stoßdämpfer ordentlich ein und wir kommen ohne größere Bandscheibenschäden davon. Der Highway wurde in 1942 nach dem Angriff auf Pearl Harbor innerhalb von 9 Monaten von etwa 6.000 Mann gebaut und ist 1.500 Meilen lang. Pro Tag wurden 8 Meilen Highway fertig gestellt – eine Wahnsinns Leistung, vor allem wenn man die Umstände bedenkt mit den harten klimatischen Bedingungen und den unsagbar vielen Moskitos, um nur zwei Widrigkeiten zu nennen.

We continue via Kluane Lake and Snag Junction to Beaver Creek. We learn a lot about the Alaskan Highway, which accompanies us for many miles with endless permafrost damages. The bumps are sometimes really blatant and Ewald uses his new parabolic springs and shock absorbers properly and we get away without major back problems. The highway was built in 1942, after the attack on Pearl Harbor, by about 6,000 men within 9 months and is 1,500 miles long. 8 miles of highway were completed per day – an amazing achievement, especially when you consider the circumstances with the harsh climatic conditions and the terrible mosquitoes, to name just two adversities 

Beaver Creek, so einsam der kleine Ort mit seinen 87 Bewohnern auch scheint, gefällt uns richtig gut. Das Visitor Center ist sehr informativ und die Menschen sind super nett. Es gibt sogar eine 2-Raum-Schule hier wo die Klassen 1-9 unterrichtet werden und derzeit haben sie 5 Schüler. Die Bewohner gehen nur etwa alle 4 – 6 Wochen in das 470km entfernte Whitehorse einkaufen und wenn sie das machen, sind sie circa 12 Stunden unterwegs. Das muss dann schon ordentlich geplant werden. Wir finden einen coolen Übernachtungsplatz direkt am Beaver Creek und haben sogar Internet. 

We really like Beaver Creek, as lonely as the small town with its 87 residents may seem. The visitor center is very informative and the people are super nice. There is even a 2 room school here where grades 1-9 are taught and currently they have 5 students. The residents only go shopping in Whitehorse, 300 miles away, every 4 – 6 weeks and it takes them about 12 hours. That has to be planned properly. We find a cool place to stay over night right on Beaver Creek and even have internet.

Kurz nach Beaver Creek ist dann die Grenze nach Alaska. Hier dauert die Befragung nur 30 Sekunden und schon sind wir wieder in den USA. Wir fahren noch bis nach Tok. Es regnet und es ist super ungemütlich. In Tok haben wir mal wieder die Möglichkeit unsere Kühlschränke aufzufüllen. Der Supermarkt ist ganz gut sortiert und wir finden alles was wir brauchen, auch wenn das ein oder andere schon fast schwachsinnig teuer ist. So kosten die Avocados 7 Dollar das Stück. Wir gesagt, es ist richtig usselig und wir sind ordentlich eingepackt, doch nicht so der hartgesottene Alaskianer. Die meisten laufen mit Flipflops, kurzen Hosten und T-Shirt herum, während wir mehrere Schichten tragen. Auch die Moskitos scheinen den meisten nicht so viel auszumachen wie uns. Man sieht kaum mal einen, diese fiesen Dinger verscheuchen. Die Moskitos sind furchteinflössend groß aber auch ungeheuer langsam, so dass wir sie leicht erwischen und die Stiche scheinen gar nicht so schlimm und langanhaltend zu sein. Wenn es so bleibt mit den Viechern sind wir zufrieden.

Shortly after Beaver Creek we arrive at the border to Alaska. Here the survey takes only 30 seconds and we’re back in the USA. We drive to Tok. It’s raining and it is super uncomfortable. In Tok we have the opportunity to fill up our refrigerators again. The supermarket is very well stocked and we can find everything we need, even if one or the other thing is almost ridiculously expensive. The avocados are $7 a piece. As we said it’s really chilly and we’re wearing warm clothes, but not so the die-hard Alaskan. Most walk around in flip flops, shorts and t-shirts, while we wear many layers. Also the mosquitoes don’t seem to bother most of them as much as they bother us. You hardly ever see one shooing those nasty things away. The mosquitoes are scary big here in Alaska but also incredibly slow so we catch them easily and the bites don’t seem to be that bad and long lasting. If things stay that way with the mosquitos, we’ll be more than OK.

In Tok verlassen wir den Alaska Highway und fahren den Tok Cutoff Highway nach Süden in Richtung Valdez. Bei Slana biegen wir auf die Nabesna Road ab, eine der beiden Straßen, die in den Wrangell St. Elias Nationalpark führen. Nach 20 km finden wir einen guten Übernachtungsplatz und von hier aus wollen wir noch ein wenig wandern. Der erste Trail ist schon nach 10 Meter nicht mehr begehbar, da einfach zuviel Wasser auf dem Pfad ist. Wir müssten schwimmen … der zweite Pfad Richtung Copper Lake lässt sich jedoch ganz gut gehen und wir müssen nur ein paar mal fast schwimmen. HA! Es ist ein wundervoller Tag, die Moskitos quälen uns kaum und auf dem Weg zurück, meint Kasi wie es wohl wäre, wenn uns jetzt ein Grizzly begegnet. Wir träumen und gehen so vor uns hin, als Kasi plötzlich einen kleinen Schrei ausstösst. Als ich sehe warum, muss ich auch quieken und der ausgewachsene Grizzly bleibt in etwa 80 Meter Entfernung beim Überqueren der Straße stehen und beäugt uns. Es vergehen einige Sekunden, uns gefriert das Blut in den Adern, Kasi hält schon das Bärspray in der Hand und dann zieht er endlich weiter. UND dann kommt noch ein Elch auf dem gleichen Weg über die Straße hinter dem Bär her gelaufen. Das ganze ist so surreal – und natürlich haben wie KEINE Bilder gemacht. Wir waren ganz schön geschockt und dann können wir nur noch irre lachen. Wir brauchen ein paar Minuten, bis wir uns wieder in Bewegung setzen, denn Karsten meint, dass seine Beine mit Blei gefüllt wären. Was für eine Situation!

In Tok we leave the Alaska Highway and drive south on the Tok Cutoff Highway towards Valdez. In Slana we turn onto Nabesna Road, one of the two roads leading into Wrangell St. Elias National Park. After 14 miles we find a good place to stay and from here we want to hike a little. The first trail is not accessible, after just 30 feet there is simply too much water on the path. We would have to swim…but the second path towards Copper Lake is quite easy to walk and we only almost have to swim a few times. HA! It’s a wonderful day, the mosquitoes hardly bother us and on the way back, Karsten asks what it would be like if we see a grizzly now. We’re enjoying and walking further on when Karsten suddenly lets out a little scream. When I see why, I also have to squeak and the huge grizzly stops about 240 feet away. He was crossing the road and now he is looking at us. A few seconds pass, our blood freezes in our veins, Karsten already has the bear spray in his hand and then the bear finally moves on. AND then a moose comes running the same way across the road behind the bear. The whole thing is so surreal – and of course we didn’t take any pictures. We were pretty shocked and then we can only laugh. We need a few minutes before we start moving again because Karsten says his legs are full of lead. What a situation!

Wir können Euch sagen, so ein Braunbär ist schon sehr sehr respekteinflössend. Die wiegen etwa 300 kg und das ist mehr als das doppelte von uns beiden. Wir haben gelernt, dass sie nicht so sehr an uns interessiert sind ABER es sind Raubtiere und man darf auf gar keinen Fall versuchen wegzulaufen, denn sie können über 50 km/h schnell sprinten und das tun sie auch gerne. Sollte man in die Verlegenheit kommen, einem Grizzly zu nahe zu kommen, soll man sich tot stellen und erst wenn er anfängt an einem herum zu knabbern, soll man sich mit allem was man hat wehren. Puh – was für ein Ratschlag.

We can tell you that a brown bear is kind of scary. They weigh about 660 pounds and that’s more than double of the weight of the two of us. We have learned that they are not that interested in us BUT they are carnivores and under no circumstances should you try to run away as they can sprint 35 miles per hour and they love to do so. If you are in a bad situation of getting too close to a grizzly, you should play dead and only when it starts nibbling on you, you should defend yourself with everything you have. Phew – what an advice.

Dann treffen wir uns mal wieder nach über 2 Monaten mit Michaela und Peter. Wir treffen uns am Gulkana River. Wir verleben einen wunderbaren redseligen gemeinsamen Abend mit leckerem Essen, Gin & Tonic und Wein. Schon am nächsten Tag gehen wir aber wieder getrennte Wege, die zwei fahren weiter Richtung Norden und wir erst mal noch etwas weiter südlich. Wir lieben es allein unterwegs zu sein und nach unserem Rhythmus zu leben, unseren Gewohnheiten nachzugehen und unglaublich langsam zu reisen UND doch ist es immer wieder schön, unsere lieb gewonnenen Reisegefährten zu treffen, sich auszutauschen, zu lachen und schöne Stunden oder auch Tage gemeinsam zu verbringen. 

Then we see, after more than 2 months, Michaela and Peter again. We meet at the Gulkana River. We spend a wonderful talkative evening together with delicious food, gin & tonic and wine. The very next day our ways separate again, the two of them drive north and we are going a little further south. We love to travel alone and live according to our own rhythm, follow our habits and travel incredibly slow AND yes it is always nice to meet our beloved travel companions, to exchange ideas, to laugh and to spend good hours or even days together.

Wir besichtigen noch den Ort Gulkana, ein First-Nation Dorf, der offensichtlich nicht sehr offen für Besucher ist. Ein Schild am Ortseingang weist auf das vollständige Alkoholverbot hin und es wird auch darauf hingewiesen, dass es hier kein Restaurant, kein Laden, kein Service und auch keine Parkmöglichkeit gibt. Wir sind zu Fuß unterwegs und werden höflich begrüßt. Der Ort ist insgesamt sehr morbide, darauf stehen wir ja ein wenig und ganz besonders gefällt uns der kunterbunte Friedhof. Bei näherer Betrachtung fällt uns auf, dass auf den Grabschildern anstatt geboren und gestorben immer nur von Sunrise und Sunset die Rede ist. Ist das nicht schön?

We visit Gulkana, a First Nation village that is obviously not very open to visitors. A sign at the entrance to the town points out that alcohol is completely forbidden and it is also pointed out that there is no restaurant, no shop, no service and no parking area. We walk in to town and are greeted politely. Overall, the place is very morbid, we like that a little bit and we especially like the colorful cemetery. On closer inspection, we notice that the tombstones mention sunrise and sunset instead of born and died. Isn’t that nice?

Weiter geht es nach Copper Center, einer der ältesten Einwanderer Siedlungen Alaskas. Der Ort wurde in 1898 als Zwischenstation für die Schatzsucher auf dem Weg zum Klondike gegründet. Heute wohnen hier etwa 340 Personen und es ist ein ganz zauberhafter Ort mit vielen alten Gebäuden und Oldtimern und außerdem ein sehr goldiges Bed+Breakfast mit Schoolies und alten Campern. Auch ist in der Nähe das Besucher Zentrum für den Wrangell St. Elias Nationalpark, sehr informativ und nun freuen wir uns noch mehr auf den Park.

We drive to Copper Center, one of Alaska’s oldest immigrant settlements. The town was established in 1898 as a stopover for the prospectors traveling to the Klondike. Today about 340 people live here and it is a very sweet town with many old buildings and vintage cars and also a very cute bed and breakfast with schoolies and old campers. Also nearby is the Visitor Center for the Wrangell St Elias National Park, very informative and now we even more look forward visiting the park.

Wir fahren also weiter auf der alten berühmt berüchtigten McCarthy Road in den Nationalpark nach McCarthy. Die Schotterstraße gilt als Reifenkiller, es war früher die Eisenbahnstrecke und es sollen noch sehr viele Schwellennägel im Schotter vorhanden sein. Naja, uns hat es nix zerhauen und ganz ehrlich – das war eine der besten Schotterstraßen die wir jemals gefahren sind. Vielleicht bleiben diese Mythen bestehen, damit nicht all zuviele Besucher über McCarthy herfallen. Gut so. Auch dürfen die Besucher nicht in den Ort fahren, sondern müssen außerhalb auf dem Parkplatz oder Campingplatz parken und den zauberhaften Ort über 2 Fußgängerbrücken oder mit dem Shuttlebus betreten. Das alles finden wir ganz prima, denn nur so bleibt der Charme des Ortes und der Gegend auch wirklich erhalten.

We travel on the old infamous McCarthy Road into the National Park to McCarthy. The gravel road is considered to be a tire killer, it used to be the railway bed and there are supposed to be a lot of railroad spikes in the gravel. Well, it didn’t bother us and to be honest – it was one of the best gravel roads we’ve ever driven on. Perhaps these myths will remain, so not too many visitors go to McCarthy. Good thing. Also, visitors are not allowed to drive into the town, they have to park outside in the parking lot or campsite and enter the magical place via 2 pedestrian bridges or with the shuttle bus. We think all of this is great, because this is the only way to really preserve the charm of the town and the area.

Wir treffen auf dem Campingplatz wieder auf die Reise-Drillinge (Ivan, Heather und Jon) und wir freuen uns sehr die Drei diesmal länger als nur 30 Sekunden zu sehen. Wir unternehmen gemeinsam schöne Wanderungen und Radtouren, wobei unser persönliches Highlight die 7 Stündige Gletscherwanderung ist und besichtigen die alte Kupfermine. Ein weiteres Highlight ist unser gemeinsames „all you can eat“ Frühstück in der Kennecott Lodge – an uns Fünf haben sie vermutlich nicht wirklich was verdient und vermutlich haben sie direkt am nächsten Tag die Preise erhöht. Mittlerweile ist es Mitte Juni und es wird irgendwie gar nicht mehr dunkel. Ist schon komisch, wenn man dann mal mitten in der Nacht so gegen 2.30 Uhr auf Toilette muss und es immer noch hell ist. 

We meet the travel triplets (Ivan, Heather and Jon) again at the campsite and we are delighted to see the three of them longer than 30 seconds this time. We go on beautiful hikes and bike tours together, our personal highlight is the 7-hour glacier hike and the visit of the old copper mine. Another highlight is our “all you can eat” breakfast buffet the Kennecott Glacier Lodge – they probably didn’t really earn anything from the five of us and they probably increased the prices the very next day. It’s now mid-June and somehow it never really gets dark anymore. It’s funny when you have to go to the toilet in the middle of the night around 2:30 am and it’s still light.

Doch zurück zu McCarty, einer unserer bisherigen Lieblingsorte in unserer Lieblingsgegend. Der Ort hieß früher Shushana Junction und war früher die Wendestation für die Eisenbahn. Hier entstanden Bars und Restaurants und weitere Etablissements für die Arbeiter der Kupfermine von Kennecott.  Im Winter leben heute etwa 50 Menschen hier und im Sommer etwa 300.

But back to McCarty, one of our favorite towns in our favorite area so far. The town was formerly known as Shushana Junction and used to be the turning station for the railroad. Bars and restaurants and other establishments for the workers of the Kennecott copper mine sprung up here. In the winter time McCarthy has about 50 residents and in summer about 300.

Die Kupfervorkommen waren dem Athna Volk schon von jeher bekannt, sie haben mit dem Kupfer Schmuck, Pfeilspitzen und andere Gegenstände hergestellt. Dann „entdeckten“ die Herren Smith und Warner Anfang des 20. Jahrhunderts die Kupfervorkommen am Bonanza Ridge. Die Frage war, wie konnte das Kupfer in einer solch schwer zu erreichenden Gegend und klimatisch schwierigen Gegend abgebaut und abtransportiert werden. Die damals wohl reichsten Amerikaner Guggenheim und J.P. Morgan gründeten das Alaska Syndikat und ließen eine Bahnstrecke in der Zeit von 1910 – 1912 von Cordova bis zur Kennecott Miene bauen. Die 315 Kilometer und 129 Brücken haben damals insgesamt 23 Millionen Dollar gekostet – das entspricht heute etwa 6 Milliarden Dollar. Die Kupfermine war sehr erfolgreich und wohl in vielen Sachen sehr effizient und fortschrittlich. Die Arbeiter wurden angeblich sehr gut behandelt (für damalige Verhältnisse ) und haben, neben guten Löhnen, auch noch Bildung in der Schule bekommen. Auch für Essen wurde ausreichend gesorgt – wir haben gelesen, dass die Arbeiter zwischen 6 und 9 Pfund Lebensmittel am Tag zu sich genommen haben. Nicht schlecht. Die Mine wurde dann im Jahre 1938 geschlossen, da sie nicht mehr rentabel war. Nach einigem Hin und Her über die Jahre wurde Kennecott dann im Jahre 1998 in den Nationalpark mit aufgenommen. Die Geschichte und die damalige Leistung hat uns schwer beeindruckt und es wird alles sehr detailliert in den zahlreichen Ausstellungen auf dem Gelände dargestellt und erklärt. Was uns jedoch völlig gefehlt hat war eine Information was mit dem hier beheimateten Athna Volk passiert ist – leider werden solche Sachen gerne verschwiegen …

The copper deposits have somehow always been known to the Athna people, who used the copper to make jewellery, arrowheads and other objects. Then the Misters Smith and Warner „discovered“ the copper deposits at Bonanza Ridge in the beginning of the 20. century. The question was how could the copper be mined and transported away in such a hard-to-reach area and with such a difficult climate. The at that time probably richest Americans Guggenheim and J.P. Morgan formed the Alaska Syndicate and had a railroad built from Cordova to the Kennecott Mine in 1910-1912. The 196 miles of railroad and 129 bridges cost in total 23 million dollars – the equivalent of about 6 billion dollars today. The copper mine was very successful and arguably very efficient and advanced in many ways. The workers were (so it is said) treated very well and, in addition to good wages, also received some education at school. Adequate food was also provided – we have read that the workers consumed 6 to 9 pounds of food per day. Not bad. The mine was closed in 1938 as it was no longer profitable. After some back and forth over the years, Kennecott was became part of the national park in 1998. We were very impressed by the history and the performance of the mine and everything is presented and explained in great detail in the numerous exhibitions on the site. However, what we completely missed was information about what happened to the Athna people who lived here – unfortunately such things are often kept secret …

Total begeistert hat uns auch der Root Gletscher. Der etwa 45 km lange Gletscher ist relativ leicht zu begehen und wir haben mit unseren Spikes eine lange Wanderung unternommen. Natürlich muss man aufpassen aber der Gletscher ist nicht zu steil und wir sind wirklich weit „reingekommen“. Die meisten Touristen gehen geführt und sehen dann nur den ersten Kilometer maximal und somit hatten wir den Gletscher schon bald ganz für uns alleine. Die überlaufenden Bäche, die blauen Becken und die irren Formationen sind unbeschreiblich und manchmal hört man den Gletscher knacken. Es kracht und knarrt immer mal wieder – etwas spooky – un d wir lernen, dass er sich pro Jahr 960 m bewegt. Eine ganz und gar wundervolle Erfahrung und leider leider verschwinden diese Naturwunder immer mehr, so haben wir erfahren, dass der Gletscher vor etwa 100 Jahren noch 100 (!) Meter dicker war. 

We were also totally impressed by the Root Glacier. The approximately 28 mile long glacier is relatively easy to walk on and we went on a long hike with our spikes. Of course you have to be careful, but the glacier is not too steep and we really “got on it” a long way. Most tourists go guided and then only see the first half mile at the most and so we soon had the glacier all to ourselves. The creeks, the blue pools and the crazy formations are indescribable and sometimes you can hear the glacier cracking. It cracks and creaks again and again – a bit spooky – and we learn that it moves about 3,150 feet per year. A thoroughly wonderful experience and unfortunately these natural wonders are disappearing more and more, so we also learned that about 100 years ago the glacier was 330 (!) feet thicker 

Nach 5 wundervollen Tagen verlassen wir schon fast schweren Herzens McCarthy und fahren Richtung Chitina. Wir bleiben noch an einem Overlook stehen, dort wollen wir eigentlich übernachten, doch zum ersten mal seit Wochen ist es heftig windig und wir werden ordentlich mit feinem Steinstaub umweht. Wir fahren also weiter bis in den klitzkleinen Ort Chitina und sehen, dass die Lachsaison angefangen hat. Total verrückt – jede kleinste Parklücke entlang des Weges ist mit Campern und Trucks zugepflastert und ALLE sind hier am Copper River, um Lachse zu fischen. Was für ein Spektakel. Jeder Alaskianer darf pro Season 25 Lachse zur eigenen Verwendung fangen und als wir so ein wenig zuschauen, fragen wir uns, ob es bei den meisten wirklich bei dieser Zahl bleibt. Denn das Herausholen der Lachse geht Schlag auf Schlag.

After 5 wonderful days we leave McCarthy with an almost heavy heart and drive towards Chitina. We stop at an overlook, where we actually want to spend the night, but for the first time in weeks it’s very windy and we are covered fast with fine stone dust. So we continue to the tiny town of Chitina and discover that the salmon season has started. Totally crazy – every little parking space along the way is blocked with campers and trucks and EVERONE is here at the Copper River to fish for salmon. What a spectacle. Each Alaskan is allowed to catch 25 salmon per season for their own use, and as we watch, we wonder if most really stick to that number. They are catching the salmon fast.

Wir sehen einen schwimmenden Elch und auch auf der Straße begegnet uns immer mal ein Elch oder ein Bär – doch meist sind wir einfach zu langsam mit der Kamera, als das wir hier gute Bilder bereit stellen könnten. Ihr müsst es uns einfach glauben, das Wildlife ist und bleibt einer der Gründe nach Alaska zu reisen und wir werden nicht enttäuscht. Meist dauern die Begegnungen nur Sekunden Bruchteile, aber sie sind atemberaubend.

We see a swimming elk and we encounter quite a bit elks and bears while driving – but mostly we are just too slow with the camera to be able to provide good pictures here. You have to believe us, wildlife is and will always be one of the reasons people travel to Alaska and we are not disappointed. Most of the encounters only last fractions of a second, but they are breathtaking.

Und dann fahren wir weiter nach Valdez – auch die kleine Schweiz von Alaska genannt. Lustig – wir sehen nicht so viel Schweiz, außer den Bergen. Ansonsten können wir uns nicht erinnern, das Meer und so viele Boote oder auch Weißkopfseeadler jemals in der Schweiz gesehen zu haben. Nach einem Übernachtungsstop am Blueberry Lake kommen wir im Regen in Valdez an. Ein sehr goldiger kleiner Ort, der berühmt für gleich 2 Katastrophen und für seine Fischerei ist. Im Jahre 1964, am Karfreitag, wurde der Ort zunächst von einem Erdbeben stark erschüttert und dann durch den vom Erdbeben verursachten Tsunami komplett Zerstört. Der neue Ort wurde dann, etwa 5 km entfernt, in einer etwas geschützteren Bucht wieder aufgebaut. Im März 1989, daran werden sich noch die meisten erinnern, ist der Öltanker Exxon Valdez für die zweite Katastrophe verantwortlich. Der Öltanker läuft auf ein Riff auf und verliert eine unvorstellbare Menge Öl. 40 Millionen Liter Rohöl haben die ganze Gegend um Valdez und 2.000 km Küstenlinie verpestet. 3,8 Milliarden Dollar musste Exxon insgesamt für Reinigungs-, Aufräumarbeiten und Reparationsleistungen und den Aufbau der Orte zahlen. 

And then we continue to Valdez – also called the little Switzerland of Alaska. Funny – we don’t see that much Switzerland apart from the mountains. Otherwise we cannot remember ever having seen the ocean, so many boats or even bald eagles in Switzerland. After an overnight stop at Blueberry Lake we arrive in Valdez in the rain. Another very cute little town that is famous for two catastrophes and for its fishing. In 1964, on Good Friday, the town was first hit by an earthquake and the following tsunami led to the complete destruction of the town. The new town was then rebuilt about 3 miles away in a more sheltered bay. And then in March 1989, most will remember, the oil tanker Exxon Valdez hit a reef and an unimaginable amount of oil – 11 million gallons – polluted the whole area around Valdez (1,200 miles of shoreline). Exxon had to pay a total of 3.8 billion dollars for clean-up work, the repairs and reconstructions.

Heute ist von den Katastrophen nichts mehr zu sehen und die Bewohner machen einen zufriedenen Eindruck. Der Alaskianer scheint, was Katastrophen und das harte Leben angeht, ein recht stoisches Gemüt zu haben. Sie versuchen scheinbar immer optimistisch zu bleiben und sich nicht unterkriegen zu lassen – so auf jeden Fall unser Eindruck. Wir bleiben nur 2 Nächte in Valdez und genießen mal den Komfort eines Campingplatzes, mit laaaaaangem duschen und Wäsche waschen. Wir laufen viel herum, sehen die großen Mengen an Fisch (Heilbutt und Lachse), die hier aus dem Meer geholt werden und die allgegenwärtigen Weißkopfseeadler. Das Wetter ist recht wechselhaft und so soll es wohl auch bleiben. Deshalb beschließen wir, am nächsten Tag die Fähre nach Whittier zu nehmen. Valdez gilt übrigens als regenreichste Gegend Alaskas. Es fallen jeden Winter etwa 8 m Schnee (übereinander) und auch der Sommer ist sehr regenreich, wie wir Festellen. 

Today there is nothing left of the catastrophes and the residents seem to be happy. The Alaskan seems to have a fairly stoic nature when it comes to disasters and the hardships of life. They seem to always try to stay optimistic and not give up – at least that’s our impression. We only stay 2 nights in Valdez and enjoy the comfort of a campsite, with loooong hot showers and a tidy laundry. We walk around a lot, see the large amounts of fish (halibut and salmon) that are caught here and the omnipresent bald eagles. The weather is quite unstable and it should stay that way. About 26 feet of snow falls here every winter and the summers here are also very wet.

Uns ist es wieder nach Sonne, daher setzen wir mit der Fähre auf die Kenai Halbinsel über. Und tatsächlich verlassen wir frühmorgens Valdez im Regen und in Whittier begrüßt uns die Sonne. Wir mögen den Ort auf den ersten Blick – obwohl es ein etwas merkwürdiger Ort ist. Fast alle 200 Einwohner wohnen in einem 14-stöckigen Hochhaus, in dem auch ein Supermarkt, die Erste Hilfe Station, Polizeistation, Bibliothek und die Kirche untergebracht sind. Das Gebäude ist nicht wirklich schön aber es scheint eine effiziente Bau- und Wohnweise zu sein – besonders für den langen harten Winter. Begeistert sind wir von der Landschaft um Whittier herum, die Meeresbucht ist zauberhaft und auch hier beginnen die Berge direkt an der Küste. Wir können von unserem herrlichem Stellplatz an der Küste aus wandern und Radfahren. Perfekt für uns und das Wetter ist sensationell. 

We are longing for sunshine again, so we take the ferry to the Kenai Peninsula. Early in the morning we leave Valdez in the rain and we arrive 6 hours later in Whittier and the sun is shining. We like this little town from the first moment although it is a little strange. Almost all 200 people live in a 14-story building which also houses the health clinic, a supermarket, the police station, the library and the church. The building isn’t really pretty but it seems like an efficient way to build and live – especially for the long harsh winter. We are enthusiastic about the landscape around Whittier, the bay is magical and the mountains are right to the coast. We can hike and cycle directly from our lovely coastal „place to be“. Perfect for us and the weather is sensational.

Wir werden jetzt noch ein wenig die Halbinsel Kenai (südlich von Anchorage) erkunden und danach wollen wir Mitte Juli nach Anchorage, um von dort aus auf die Insel Wrangell zu fliegen. Dort werden wir dann hoffentlich Bären beim Lachs fischen beobachten können. Ewald lassen wir für 4 Tage in Anchorage, dann kann er sich auch mal von uns erholen. Wir werden berichten und entschuldigt bitte, dass wir diesmal so viel geschrieben haben …

The next few days we will explore the Kenai peninsula (south of Anchorage) and after heading to Anchorage in July we will fly to Wrangell Island to watch black bears catching salmon. We will leave Ewald alone for 4 days. In the meantime he can get a rest from us again. We will report and sorry for writing so much this time…

Bis dahin und auch weiterhin bleibt gesund, glücklich und gelassen.

Until then and further-on stay healthy, happy and relaxed.

 
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