Fünf Staaten haben wir im April mehr oder weniger bereist. Gestartet sind wir in Kalifornien, dann sind wir über Nevada nach Arizona, von dort aus über Utah nach Colorado um dann wieder nach Utah und zurück nach Colorado zu fahren. Das ist ja normal nicht so unsere Art, so ein ZickZack zu fahren. Aber unser Hauptziel war es, dem guten Wetter auf den Fersen zu bleiben – was uns auch meist gelungen ist – und einfach neue Sachen zu sehen. Wir können mit Sicherheit vermelden, dass der April sehr ereignisreich war. Also ereignisreich im Sinne von Erleben großartiger Landschaften und das Meistern einiger cooler und anstrengender Wanderungen. Wenn uns vor wenigen Jahr (zehnten) gesagt hätte, dass wir mal so begeistert wandern würden, das hätten wir nie und nimmer geglaubt. Früher als Kind und Jugendlicher war das doch eher eine qualvolle und langweilige Angelegenheit. Heute ist es für uns ein super intensives Erlebnis in jeglicher Hinsicht.
We more or less traveled five states in April. We started in California, then we went via Nevada to Arizona, from there via Utah to Colorado, back to Utah and finally to Colorado again. That’s not normally our thing to drive zigzag like that. But our main goal was to stay on the heels of the good weather – which we mostly managed to do – and just see new things. We can easily report that April was very eventful. Eventful in the sense of experiencing great landscapes and mastering some cool and strenuous hikes. If we had told ourselves a few (decades) years ago that we would be so enthusiastic about hiking one day, we would never ever have believed it. In the past, as a child and teenager, hiking was more of an agonizing and boring affair. Today it is a super intense experience for us in every aspect.
Zuletzt haben wir Ende März nach sehr intensiven Bädern in den heißen Quellen Tecopa verlassen und sind südlich nach Baker gefahren. Eigentlich dachten wir, dass wir dort ein wenig Lebensmittel fassen können – doch außer Truckstops und natürlich dem größten Thermometer der Welt, gibt es dort nicht viel. Doch Ewalds Kühlschränke geben noch einiges her und somit begeben wir uns recht schnell wieder in die Einsamkeit Richtung Mojave Wüste.
End of March we left Tecopa after very looooong baths in the hot springs and drove south to Baker. Actually we thought that we could get some groceries there – but apart from truck stops and of course the largest thermometer in the world, there is not much there. But Ewald’s refrigerators still have a lot to offer and so we quickly head back to the solitude towards the Mojave desert.
Nach einer Nacht in der Nähe von Baker mit einem wunderschönen Sonnenuntergang fahren wir weiter in die Mojave Desert. Da es sich hier nicht um einen Nationalpark, sondern um einen National Monument handelt ist es quasi überall erlaubt zu campen. Es zieht uns direkt zu den Kelso Dunes, hier waren wir vor ziemlich genau 3 Jahren, ehe das kack Virus zugeschlagen hatte, schon mal. Kaum da, springen wir – oder sagen wir lieber gehen wir die Dünen hoch. Es ist einfach immer toll den Sand an den blanken Füßen zu spüren. Und diesmal schafft es auch Sandie, mit ihrer Höhenangst, fast bis ganz oben. Nur die letzten 20 Meter über den furchtbar schmalen Grat, da geht gar nix mehr. Karsten geht natürlich bis ganz nach oben – einer muss ja Bilder machen. Es ist mittlerweile so schön warm, dass wir bequem in kurzen Sachen draußen sitzen können und auch endlich mal wieder draußen essen können. Herrlich.
After a night near Baker with a beautiful sunset, we continue into the Mojave Desert. Since this is not a national park but a national monument, camping is allowed almost everywhere. We are drawn straight to the Kelso Dunes, we were here almost exactly 3 years ago, before the shitty virus took over the world. Hardly there, we jump – or let’s say we walk up the dunes. It’s always great to feel the sand on your bare feet. And this time, Sandie, with her fear of heights, almost makes it to the top. Only the last 70 feet over the terribly narrow ridge, she comes to a full stop. Of course, Karsten goes all the way to the top – someone has to take pictures. It is now so nice and warm that we can sit outside comfortably in shorts and T-shirts and finally eat outside again. Wonderfull.
Von der Düne haben wir uns ganz genau die gegenüber liegenden Berge angeschaut und beschlossen, am nachten Tag rüber zum Silver Peak Trailhead zu fahren. Das hat sich gelohnt, nach etwa 20 km Piste sind wir an diesem wunderschönen Stellplatz angekommen und sind ganz alleine. Überhaupt müssen wir sagen, obwohl es Wochenende ist, sehen wir tagelang kaum andere Menschen in diesem wunderschönen Gebiet bei bestem Wetter. Am nächsten Tag wandern wir hoch zum Silver Peak, eine recht knackige Tour mit etwa 700 Höhenmeter auf 1.935 m Höhe, verteilt auf 14 km Streckenlänge. Und wie klitzeklein die Dünen von dort oben aussehen einfach irre.
From the dunes we took a very close look at the mountains opposite and decided to drive over to the Silver Peak Trailhead. It was worth it, after about 13 miles of dirt road we arrive at this beautiful place and we’re all alone. In general, we have to say that although it’s the weekend, we hardly see any other people in this beautiful area for days. The next day we hike up to Silver Peak, a pretty tough tour with about 2,300 feet in altitude to 6,350 feet, all in all we hiked about 9 miles. And how tiny the dunes look from up there is just crazy.
Wir fahren weiter über ziemlich rumpelige Pisten bis zur Kreuzung Black Canyon und Wild Horse Canyon. Dort suchen wir uns einen geschützten Platz hinter Felsen, denn wir haben gehört, dass ein ordentlicher Sturm mit 130 km/h Spitzengeschwindigkeiten aufziehen soll. Wir stehen gut und Ewald lässt sich in der Nacht mit seinen zarten 9 Tonnen nicht wirklich erschüttern. Er schaukelt uns nur ordentlich in den Schlaf.
We continue on fairly bumpy dirt roads to the intersection of Black Canyon and Wild Horse Canyon. There we look for a sheltered place behind rocks, because we have heard that a serious storm is coming with top speeds of 81mph. We’re in good shape and Ewald doesn’t really care too much with his sweet 19,850 pounds. He just properly rocks us to sleep.
Am nächsten Tag fahren wir aus der Mojave Wüste raus, denn der Wind hält noch an und da kann man einfach nicht viel unternehmen ohne weggeweht zu werden und permanent „Sand im Getriebe“ zu haben. Mit ordentlich Rückenwind brausen wir nach Sun Valley in Nevada, wo wir günstig tanken, Wäsche waschen und die Kühlschränke füllen. Wir übernachten ganz in der Nähe vom Lake Mojave und sehen in der Nacht das Lichtermeer der Casinos von Laughlin und Bullhead City. Hier sind sehr viele Snowbirds aus den nördlichen Bundesstaaten und Kanada und die scheinen sehr gerne zu spielen.
The next day we drive out of the Mojave Desert, because the wind is still holding up and you just can’t do much there without being blown away and permanently having sand everywhere. With a good tailwind, we roar to Sun Valley in Nevada, where we fill up our Diesel for a good price, do the laundry and fill the refrigerators. We stay overnight near Lake Mojave and see the lights of the casinos of Laughlin and Bullhead City at night. There are a lot of snowbirds here from the northern states and Canada and they seem to love to gamble.
Wir wachen in den Hügeln oberhalb des Sees auf und sehen jetzt erst, wie schön die Gegend ist. Überall blüht es, der Himmel ist blau und die Fernsicht großartig. Als wir gestern hier angekommen sind, war die Luft voller Sand und Staub und man konnte kaum 50 m weit sehen.
We wake up in the hills above the lake and we see now how beautiful the area is. It’s blooming everywhere, the sky is blue and the view is great. When we got here yesterday the air was full of sand and dust and you could barely see 150 feet far.
Über die alte Route 66 und einem kurzen Übernachtungsstop irgendwo im nirgendwo landen wir in Williams, wo wir ein wenig außerhalb einen prima Platz für Ewald finden. Wir sind nun auf 2.100 m Höhe und das merken wir bei unserer morgendlichen Laufrunde schon ordentlich. Vor kurzem lag hier noch ordentlich Schnee und beim Rausfahren müssen wir aufpassen nicht mit Ewald in der Matsche zu versinken. Sehr tückisch, wenn die Oberfläche trocken aussieht und sich darunter noch Morast verbirgt. Ewald managed es aber ganz prima.
Via the old Route 66 and a short overnight stop somewhere in the middle of nowhere we end up in Williams, where we find a great place for Ewald a little outside of town. We are now at an altitude of 6,900 feet and we notice that quite a bit during our morning run. A short time ago there was still a lot of snow here and when we drive out, we have to be careful not to sink into the mud with Ewald. Very treacherous when the surface looks dry and there is still mud underneath. But Ewald manages it very well.
Wir haben das Glück, einen Platz auf dem Mather Campground innerhalb des Grand Canyon Nationalparks zu ergattern. Es ist Ostern und es sind jede Menge Touris, auch aus Europa, da. Zum Glück bleibt jedoch der gemeine Tourist maximal eine Nacht und schaut sich nur die leicht zu erreichenden Highlights am berühmten South Rim an. Wenn man sich also einfach ein wenig weiter bewegt, kann man auch hier die Ruhe genießen. Und wir sind einfach wieder schier überwältigt von der Schönheit und der gigantischen Ausmaße dieses Canyons. Einfach unbeschreiblich – wir hoffen, dass unsere Bilder einen Eindruck vermitteln können.
We’re lucky enough to get a spot at the Mather Campground inside Grand Canyon National Park. It’s Easter and there are a lot of tourists, also from Europe. Fortunately, however, the common tourist stays a maximum of one night and only goes to the easily accessible highlights on the famous South Rim. So if you just move a little further, you can also enjoy the peace and quiet here. And we are simply overwhelmed by the beauty and the gigantic dimensions of this canyon. Simply indescribable – we hope that our pictures can give an impression.
Natürlich wollen wir an den Colorado River wandern. Und da wir weder ein Permit noch die Ausrüstung für eine Mehrtages-Wanderung haben, müssen wir den Runter- und Hochweg in einem Tag schaffen. Wir beschließen, über den Süd-Kaibab Trail runter zu gehen und den Bright Angel Trail hochzugehen. Zum Glück gibt es ein Shuttle System im Park und somit kommen wir hoffentlich auch wieder gut zurück zu Ewald, da die beiden Trailheads ein paar Kilometer auseinander liegen.
Of course we want to hike to the Colorado River. And since we have neither a permit nor the equipment for a multi-day hike, we have to do the way down and up in one day. We decide to go down the South Kaibab Trail and go up the Bright Angel Trail. Luckily there is a shuttle system in the park, so hopefully we can get back to Ewald safely, since the two trailheads are a few miles apart.
An unserem dritten Tag im Park stehen wir morgens früh auf, fahren in die Nähe unseres Startpunktes und um Punkt 8 beginnen wir unseren Abstieg. Nach guten 3 Stunden sind wir am Colorado, es ist super warm, und dort machen wir eine gemütliche Pause. Und schon nach 4,5 Stunden über den Bright Angel Trail sind wir wieder glücklich oben am Rim. Gute 28 km und etwa 1.700 Höhenmeter haben wir bewältigt und uns geht es gar nicht schlecht. Wir gönnen uns ein lecker Eis, fahren mit dem Shuttle zurück und der überaus freundliche Busfahrer lässt uns direkt bei Ewald aussteigen. Ein perfekter Tag – und bezüglich der großartigen Ausblicke und total irren Landschaften, lassen wir die Bilder für sich sprechen.
On our third day in the park we get up early in the morning, drive close to our starting point and at 8 am we begin our descent. After about 3 hours we are at the Colorado, it’s super warm, and there we take a leisurely break. And after just 4.5 hours on the Bright Angel Trail we are back at the top of the rim and happy. We have managed 18 miles and about 5,580 vertical feet and we are not feeling bad at all. We treat ourselves with a delicious ice cream, take the shuttle back and the extremely friendly bus driver lets us jump off directly at Ewald’s door. A perfect day – and regarding the great views and totally indescribable landscapes, we’ll let the pictures speak for themselves.
Wir verlassen über den Highway 64 die Südseite des Grand Canyon Richtung Osten und biegen dann auf der 89 in den Norden ab. Das nächste Ziel sind die Vermillion Cliffs und der Marble Canyon. Wir finden DEN perfekten Platz für uns direkt an der Nord-Kante des Marble Canyons und können von unserem Platz sogar den Colorado River und die Rafts vorbei treiben sehen. Es ist mittlerweile heiß. 30 Grad im Schatten und wir genießen es, mit kurzen Sachen zu laufen und in FlipFlops rumzulaufen. Wobei man immer ganz schön aufpassen muss, nicht versehentlich in einen Kaktus zu treten.
We leave the south side of the Grand Canyon on Highway 64 heading east and then we turn north on 89. The next destination is the Vermillion Cliffs and Marble Canyon. We find THE perfect spot for us right on the north rim of Marble Canyon and from our spot we can even see the Colorado River and we watch several rafts drift by. It’s hot now. 90 degrees in the shade and we enjoy walking around in short clothes and flip-flops. Although you always have to be very careful not to accidentally step into a cactus.
Nach ein paar Tagen wird der Wind wieder deutlich stärker. Und wir können Euch sagen, wenn es hier windet, dann immer ordentlich, so sind dann Böen mit guten 100 km/h durchaus normal. Also ziehen wir ganze 30 km weiter Nord-Östlich in den etwas windgeschützten Glen Canyon. Hier stehen wir nun quasi auf „Augenhöhe“ mit dem Colorado River an Lee´s Ferry Landing, von wo aus viele Rafttouren los gehen. Dementsprechend ist der Parkplatz mit vielen Autos und Bussen gut gefüllt. Diese Touren dauern meist zwischen 2-4 Wochen und uns ist einfach schwer vorstellbar, so lange auf einem Fluß tief unten in den Canyons unterwegs zu sein. Die Touren sind jedoch so beliebt, dass diese meist 1,5 Jahre im Voraus ausgebucht sind.
After a few days, the wind blows significantly stronger again. And we can tell you that when it’s windy here, it’s always a kind of extrem, gusts of 65 mph are quite normal. So we move 20 miles further north-east into the more wind protected Glen Canyon. Here we are practically on „eye level“ with the Colorado River at Lee’s Ferry Landing, from where many raft tours start. Accordingly, the parking lot is well filled with many cars and buses. These tours usually last between 2-4 weeks and it’s hard for us to imagine spending such a long time on a river deep down in the canyons. However, the tours are so popular that they are usually fully booked 1.5 years in advance.
Wir bleiben auf dem Lee´s Ferry Campground. Von 1873 bis 1928 hat es hier über den Colorado einen Fährbetrieb gegeben. Die Fähre wurde von unterschiedlichsten Familien betrieben, die bekannteste und auch der Namensgeber war die Familie vom, ich zitiere: „vom mormonischen aktiven Polygamist John D. Harvey“. Die Fähre diente vor allem den Minen und den Goldgräbern als Transportmittel. Lustig finden wir auch die Geschichten rund um den Goldgräber Charles Spencer. Als Goldgräber war er nicht erfolgreich, er hat es jedoch verstanden, verschiedenste Investoren von allerhand Ideen zu überzeugen, die er dann mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt hat. So wollte er die Mule-Trains (Esel-Züge) durch ein Dampfschiff für den Kohletransport ablösen, dieses Schiff hat jedoch mehr Kohle verbraucht als sie transportieren konnte. Sehr lustig. Wir wandern auch noch den äussert steilen Spencer Trail hoch und haben von oben sensationelle Ausblicke auf den Colorado.
We stay at Lee’s Ferry Campground. From 1873 to 1928 there was a ferry service across the Colorado River. The ferry was operated by a variety of families, the best known and also the namesake was the family of, I quote: „the Mormon active polygamist John D. Harvey“. The ferry was primarily used by the mines. We also read some stories about Charles Spencer. He was not successful as a gold miner, but he understood how to convince various investors of all kinds of ideas, which he then implemented more or less successfully. For instance he wanted to replace the mule trains with a steamship for transporting coal, but this ship consumed more coal than it could transport. Very funny. We also hike up the extremely steep Spencer Trail and have sensational views of the Colorado from above.
Es ist mittlerweile Mitte April und wir haben uns mit Rita und Ulli (unterwegs mit ihrem schönen Toyota, genannt Laubfrosch) in der Nähe von Page verabredet. Wieder haben wir Rückenwind und mit sensationellen 114 (!) km/h braust Ewald Richtung Horseshoe Bend. Sandie findet es dort viel zu touristisch, also schaut sich Kasi das Spektakel alleine an und ist von den Ausblicken auf den „Hufeisen Bogen“ beeindruckt. Und dann treffen wir Ulli und Rita und verleben einen wunderbaren red- und weinseligen Abend.
It is now mid-April and we have arranged to meet Rita and Ulli (traveling with their beautiful Toyota, called tree frog) near Page. We have tailwinds and Ewald rushes towards Horseshoe Bend at a sensational speed of 71 (!) mph. Sandie thinks it’s way too touristy there, so Karsten sees the spectacle alone and is amazed by the views of the Horseshoe Bend. And then we meet Ulli and Rita and spend a wonderful evening filled with talking and wine.
Am nächsten Tag fahren wir zu einem Tourveranstalter für den Antelope Canyon im Navajo First Nation Reservat. Auf so etwas stehen wir ja im Grunde genommen überhaupt nicht aber es ist leider nicht möglich, den Antelope Canyon ohne Veranstalter zu besuchen. Also stürzen wir uns in den kommerziellen Touri-Trubel (Sandie ist zunächst gar nicht begeistert) und erfahren von unserem Guide, dass die Tour nicht alleine gemacht werden darf, weil es in den Canyons jede Menge Raubtiere gibt und es weder Wasser noch Essen gibt. Wir fallen vor (unterdrücktem) Lachen fast vom Sitz. Nach dem Lacher sind wir guter Dinge und lassen es geschehen. Und der Canyon ist wirklich wunderschön mit spektakulären Farben und der Guide zeigt uns die schönsten Fotomotive und macht tolle Fotos von uns.
The next day we drive to a tour operator for Antelope Canyon on the Navajo First Nation Reservation. Basically, we’re not into that at all, but unfortunately it’s not possible to visit Antelope Canyon without an outfitter. So we plunge into the commercial tourist hustle and bustle (Sandie is not enthusiastic at all) and learn from our guide that the tour cannot be done alone because there are too many predators in the canyons and there is no water or food. We almost fall off our seats with (suppressed) laughter. After the laugh we are in good spirits and let it happen. And the canyon is really beautiful with spectacular colors and the guide shows us the most beautiful photo opportunities and takes great photos of us.
Rita und Ulli treffen noch auf dem Parkplatz des Tour-Veranstalters ein und wir dürfen die Nacht hier verbringen. Abends, als es schon dunkel ist, klopft es an der Tür und ein sehr netter Navajo Indigener bittet uns, unsere Fahrzeuge um zu parken. Am nächsten Tag findet nämlich in den Slot Canyons ein Halbmarathon statt und wir stehen direkt im geplanten Zieleinlauf. Also parken wir um und sind am nächsten Morgen hautnah Zeugen eines schönen Spektakels mit guter Musik fleißigen Läufern und eher übersichtliche Zuschauermengen. Wir jubeln stundenlang den einlaufenden Sportlern zu und sind ein wenig traurig, nicht selbst mit gelaufen zu sein. Insgesamt eine schöne Veranstaltung und einige Begegnungen mit den Navajo First Nation.
Rita and Ulli arrive at the tour outfitters parking lot and we are allowed to spend the night here. In the evening, when it is already dark, there is a knock on the door and a very nice Navajo guy asks us to park our vehicles in another spot of the parking lot. The next day there is a half marathon in the slot canyons and we are parked right at the planned finish line. So we „re-park“ and the next morning we witness a beautiful spectacle with good music, hard-working runners and a relatively small crowd of spectators. We cheer for hours as the athletes come in and are a little sad that we didn’t run with them ourselves. Overall a nice event and some encounters with the Navajo First Nation.
Wir vier haben viel Spaß zusammen und so fahren wir gemeinsam zum Monument Valley. Dort stellen wir uns auf das große Grundstück einer ebenso großen Navajo Familie und freuen uns, ein wenig mehr Einblick in das Leben der „First Nations“ zu bekommen. Leider sind die Indigenen oft sehr zurückhaltend uns „Weißbroten“ gegenüber – wohl aufgrund schlechter Erfahrungen und durch die abgeschotteten Reservate ist ein Kennenlernen oder Näherkommen schwierig. Ein insgesamt nicht leichtes Thema … umso mehr freuen wir uns, Steven und seine Familie etwas kennen lernen zu dürfen.
The four of us have a lot of fun together and so we drive together to Monument Valley. There we stand on the large property of an equally large Navajo family and look forward to getting a little more insight into the life of the „First Nations“. Unfortunately, the indigenous people are often very reserved towards us „white breads“ – probably due to bad experiences and the isolated reservations, getting to know them or getting closer is difficult. Not an easy topic overall… we are very pleased to be able to get to know Steven and his family.
Die Tage sind geprägt von Foto sessions, die schon vor Sonnenaufgang anfangen und erst nach Sonnenuntergang aufhören. Zwischendurch umwandern wir zu Viert das Monument West Mitten und zurück an unserem Camp findet gerade eine Hammelschlachtung aufgrund einer bevorstehenden Baby shower statt. Die ganze Familie hilft und Kasi und Ulli werden mit einem Stück frisch gebratenem, etwas zähem Hammelfleisch und frischem Brot beglückt. Der Hammel hatte wohl schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.
The days are characterized by photo sessions that start before sunrise and only end after sunset. In between, the four of us walk around the Monument West Mitten and back at our camp, a mutton slaughter is going on due to an upcoming baby shower. The whole family helps and Karsten and Ulli are treated with a piece of freshly roasted, somewhat tough mutton and fresh bread. The mutton was probably a few years old.
Nach unserer intensiv schönen Zeit im Monument Valley verabschieden wir uns von Rita und Ulli. Auf dem Weg raus begegnen wir noch Forrest Gump auf der Straße. Lustig! Er hat wohl wieder das Laufen angefangen. Wir fahren weiter durch den süd-östlichsten Zipfel von Utah und landen in Colorado. Hier kraxeln wir, oder sagen wir vielmehr, wir lassen Ewald zu den Canyons of the Ancients hoch kraxeln. Wir sind auf der Hinfahrt super skeptisch und können uns gar nicht vorstellen, dass bei dem vielen Farmland uns etwas Schönes erwartet. Und dann finden wir diesen Platz und sind (mal wieder) total überwältigt. Sandie lässt schon kurz nach der Ankunft die Drohne steigen. Einfach zu schön – und einsam. Nur ein paar Camper. Herrlich!
After our intensely beautiful time in Monument Valley, we say goodbye to Rita and Ulli. On the way out we meet Forrest Gump on the street. Funny! He must have started running again. We continue through the south-easternmost tip of Utah and end up in Colorado. Here we climb, or rather let Ewald climb up to the Canyons of the Ancients. We are super skeptical on the way there and can’t even imagine that something nice awaits us with so much farmland. And then we find this place and are (once again) totally overwhelmed. Sandie lets the drone fly shortly after arrival. Just too beautiful – and lonely. Just a few campers. GREAT!
Leider wird es wieder irre windig hier oben auf 2.100 m Höhe. Doch gefällt es uns hier oben so gut, dass wir trotz des Windes ausharren. Ewald ist durch die niedrigen Wacholder Bäume so gut geschützt, dass wir nicht befürchten müssen, über die Klippe geweht zu werden. Wir finden auch Wege und Pfade, die ein wenig geschützter sind und können auch so die Gegend erkunden. Und außerdem haben wir hier fantastisches Internet. Ist auch mal schön, denn hier in den Weiten ist oft gar kein Service.
Unfortunately it’s getting incredibly windy again up here at the altitude of 6,900 feet. But we like it so much up here that we endure despite the wind. Ewald is so well protected by the low juniper trees that we don’t have to worry about being blown over the cliff. We also find paths that are wind protected and we explore the area. We also have fantastic internet here. That is nice to have sometimes, because in the vastness there is often no service at all.
Nach ein paar Tagen fahren wir wieder nach Utah. Wir fahren vorwiegend durch wunderschöne Landschaften und sehen am Horizont schneebedeckte Berge. Ab und zu kommen wir durch winzige Orte, die meist halb verlassen und halb verfallen sind, ein wenig traurig. Und noch trauriger oder sagen wir widerwärtiger sind in diesen abgelegen Orten die vielen Trump Schilder. Unfassbar – das MUSS einfach mit dem niedrigen Bildungsstand UND Fox-News zusammenhängen. Wir versuchen das auszublenden und genießen die Fahrt.
After a few days we drive back to Utah. We mainly drive through beautiful landscapes and see snow covered mountains on the horizon. Every once in a while we come across tiny towns which are mostly half deserted and half ruined, a little sad. And even sadder, or shall we say disgusting, are the many Trump signs in these remote places. Unbelievable – it just HAS to be related to the low level of education AND Fox News. We try to block that out and enjoy the ride.
Wir fahren über Monticello und biegen kurz danach nach Canyonlands Nationalpark in den Needles District ab. Wir waren vor 2,5 Jahren schon mal in dem Nationalpark. Da haben wir den nördlichen Teil, die Island in the Sky besucht, und diesmal wollen wir den Needles District erkunden. Wir bemühen uns erst gar nicht, einen Platz auf dem winzigen Campground im Park zu finden, da direkt vor dem Eingang zum Park wunderbares BLM Land ist und wir dort überall stehen können. Bereits hier im Indian Creek BLM kann man einfach losmarschieren und die irren Canyon-durchzogenen Landschaften genießen. Das tun wir auch ausgiebig und trotz Wochenende haben wir einen super Platz ganz für uns.
We drive via Monticello and shortly after we turn into the Needles District of the Canyonlands National Park. We were in the National Park 2.5 years ago. Then we visited the northern part, the Island in the Sky, and this time we want to explore the south part. We don’t bother trying to find a spot on the tiny campground in the park as there is beautiful BLM land right in front of the park entrance and we can stand anywhere. Already here in the Indian Creek BLM you can just start hiking and enjoy the crazy canyon-traversed landscapes. We do that extensively and despite the weekend we have a great place all to ourselves.
Am ersten Morgen fahren wir früh in den Park und parken am Elephant Hill. Nach unserem gewohnt ausgiebigen Frühstück schnüren wir die Wanderschuhe und machen uns auf den Weg zum Druid Arch (vielen Dank liebe Michaela für den Tipp). Die Canyons und die „Needles“-Szenerien sind atemberaubend. Wir fühlen uns in solchen Gegenden manchmal klitzeklein und sind sehr ergriffen. Schwer in Worte zu fassen – Demut vor der Schönheit der Natur – das trifft es wohl am Besten. Die Wanderung bietet auf jeden Fall alles was uns Spaß macht, kleine Kraxeleien, wenig Menschen und abwechslungsreiche 19 km. Und in der Halbzeitpause ist die Aussicht auf den Druid Arch (oder wie wir ihn nennen: auf den Druiden-Arsch) nicht zu verachten. Ein perfekter Tag.
The first morning we drive into the park early and park at Elephant Hill. After our usual extensive breakfast, we lace up our hiking boots and make our way to the Druid Arch (many thanks, dear Michaela, for the tip). The canyons and Needles scenery are stunning. We sometimes feel tiny in such areas and are very moved. Difficult to put into words – humility before the beauty of nature – that probably sums it up best. In any case, the hike offers everything we enjoy, small scrambles, few people and varied 12 miles. And at half-time break, the prospect of the Druid Arch (or the Druid Ass, as we call it) is not to be scoffed at. A perfect day.
Wir lesen im Nationalpark Guide, dass die Wanderung zum Confluence Overlook eher flach und vielleicht sogar etwas langweilig sein soll – so klingt auf jeden Fall die Beschreibung. Wir wollen dennoch die Vereinigung des Green River und des Colorado River sehen und nehmen diese Wanderung am nächsten Tag in Angriff. Tja – die Beschreibung trifft überhaupt nicht zu. Es ist mehr Kletterei als am Tag zuvor und wir haben ebenso viel Spaß. Noch besser ist, dass wir Luise aus Olympia in Washington kennenlernen. Sie ist eine passionierte Wanderin und ehemalige Bergsteigerin, die nächste Woche nach Nepal fliegen wird. Wir wandern insgesamt 3 Stunden zusammen und lauschen begeistert ihren Geschichten. Und sie sagt, dass wir in Moab am Haus ihres Sohnes parken dürfen. Ist das nicht wunderbar?
We read in the National Park Guide that the hike to the Confluence Overlook should be rather flat and maybe even a bit boring – that’s what the description sounds like anyway. Nevertheless, we want to see the confluence of the Green River and the Colorado River and go on this hike the next day. Well, the description doesn’t apply at all. It’s more climbing than the day before and we’re having just as much fun. It’s even better that we get to know Luise from Olympia in Washington. She is an avid hiker and ex-mountaineer flying to Nepal next week. We hike together for a total of 3 hours and listen enthusiastically to her stories. And she offers us to ask her sun who lives in Moab to park at his house in a quiet side street. Isn’t that wonderful?
In Moab angekommen, bleiben wir zunächst in der super ruhigen Seitenstraße und freuen uns, dass wir dort parken dürfen. Danke liebe Luise. Die Hauptstraße und ein paar Durchgangsstraßen sind super laut in Moab, denn die ganze Tourismusindustrie dreht sich um das Offroadfahren. Es ist ein einziger riesiger Spielplatz. Ein Spielplatz mit recht lauten Spielzeugen. Nach einem leckeren Abendessen im Ort und einer erholsamen Nacht, fahren wir mitten in den Spielplatz rein und finden einen perfekten Platz auf einem recht ruhigen Campground 4km außerhalb von Moab in die Sand Flats Recreation Area. Das Wetter ist fantastisch hier und die Eisdiele ist „nur“ 5 km entfernt, also beschließen wir ein paar Tage hier zu verweilen. Außerdem haben wir von einem Einheimischen aus Colorado erfahren, dass dort jetzt die „Mud-Season“ (Matsch-Saison) ist und es hin und wieder noch schneit. Darauf haben wir KEINE Lust und wir haben ja Zeit.
Arriving in Moab, we initially stay in the super quiet side street and are happy that we can park there. Thank you dear Louise. The Main Street and a couple of thoroughfares are super noisy in Moab because the whole tourism industry revolves around off-roading. It’s one big playground. A playground with quite noisy toys. After a delicious local dinner and a good night’s sleep, we drive right into the middle of the playground and find a perfect spot on a fairly quiet campground in the Sand flats recreation area 3 miles out of Moab. The weather is fantastic here and the ice cream parlor is „only“ 3 miles away, so we decide to stay here for a few days. We also learned from a Colorado local that it’s still mud season there and it is still snowing occasionally in Colorado. We are not crazy about that and we can take our time.
In den nächsten Tagen werden wir dann wohl nach Colorado fahren und dort in Boulder Bekannte besuchen und auch hoffentlich wieder Sandies Cousine JuJu treffen. Ansonsten mäandern wir uns so langsam in den Norden und hoffen, dass der Frühling weiterhin mit uns Schritt hält. Wenn nicht, werden wir halt noch ein wenig langsamer – kein Problem für uns. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
In the next few days we will probably go to Colorado and visit friends in Boulder and hopefully meet Sandie’s cousin JuJu again. Otherwise we meander slowly up north and hope that spring will continue to keep up with us. If not, we’ll just slow down a bit – no problem for us. We will keep you up to date.
Bleibt gesund, glücklich und gelassen.
Stay healthy, happy and calm.
Amazing photos and stories that create some memories of Utah for us. I heard somewhere that you could kayak into Antelope Canyon without a guide (and even without a fee), but maybe that has changed. We never went, because it was too expensive. And, we got kicked out of Monument Valley, because we took our bicycles around.
Mark didn’t want to see Horseshoe Bend either, because of the crowds (and the parking was closed when we were there a few years ago), but I rushed up and down for a look and some photos, before returning to the camper. 🙂
wat is de natuur toch mooi!!
dank voor jullie prachtige beelden en het verslag
veel plezier verder
Fred en Stella
Wie schön dass Euch der Druidenarsch gefallen hat – so haben wir ihn tatsächlich auch getauft 🤣. Wie weit ist es denn jetzt noch bis zum Arsch? Sehr witzig!
Vielen lieben Dank für den schönen Bericht – der hat uns gerade den furchtbar heißen Nachmittag versüßt… Liebe Grüße aus Guatemala von Michaela und Peter