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Nach 5 wundervollen Wochen in Colorado landen wir schließlich in Wyoming. Zunächst erwartet uns dort irgendwie nur unendliche Weite. Wir befinden uns noch immer auf dem Colorado Hochplateau, jedoch sind die ganz hohen Berge zunächst einmal nicht mehr zu sehen. Wir fahren sehr viele Kilometer durch endlose Landschaften und sehen nur ab und zu einige Öl- und Gas förderpumpen. Die erste Nacht verbringen wir in dieser etwas bizarren Gegend und sehen nur einen Lastwagenfahrer. 

After wonderful 5 weeks in Colorado we arrive to Wyoming. At first we see a lot of empty landscape. We are still on the Colorado plateau, but the very high mountains can no longer be seen anymore. We drive many miles through endless landscape and only see an oil pump every now and then. We spend the first night in this, somewhat, bizarre area and only see one truck driver.

Wir beschließen, dass wir mal wieder etwas Zivilisation benötigen. Wir müssen dringend Wäsche waschen, unsere Kühlschränke auffüllen, schnelles stabiles Internet wäre auch cool und ausserdem wäre mal wieder eine laaaaaaaaange Dusche schön. Also steuern wir die im Süden von Wyoming gelegene Kleinstadt Rock Springs an. Wir kommen auf einen RIESIGEN und quasi leerem Stellplatz an und John, der 85 jährige Carekeeper fragt uns, ob wir eine Reservierung hätten. What???? Er erzählt uns, dass an diesem Wochenende sowohl ein Stockcar Rennen als auch ein Damen Reitturnier mit Barrelraces stattfindet. Aber es ist kein Problem einen Platz zu finden, da wir ja keinen Strom benötigen und uns somit weit ab vom Schuss stellen können. Schon kurze Zeit später sehen wir sehr viele Trucks mit diesen irre großen Wohnwagen-Pferdehänger-Kombinationen ankommen. Alles coole Cowgirls. Und auch der Stockcar-Parkplatz füllt sich rasant. Wir bekommen ordentlich was geboten. Natürlich ist die Menschenmenge hier vornehmlich republikanisch geprägt, jedoch werden wir wie fast immer freundlich und zuvorkommend behandelt. Ich weiß gar nicht, warum das erwähnenswert ist -aber irgendwie verleitet das politisch geteilte Land zu solchen Bemerkungen. Wir erleben einen großen Schreckmoment. Wir vergessen unseren Geldbeutel auf der Zuschauertribüne und stellen das erst Stunden später fest, doch zum Glück hat ein ehrlicher Finder unseren Geldbeutel bei der Rennleitung abgegeben und es fehlt gar nichts. Großartig und auch großartige Menschen.

We decide we need some civilization again. We urgently need to do laundry, fill up our refrigerators, fast and stable internet would be cool and a loooong shower would be nice again. So we head to the small town of Rock Springs in southern Wyoming. We arrive at a HUGE and almost empty parking lot/campground and John, the 85 year old camp host asks us if we have a reservation. What???? He tells us that this weekend there will be both, stock car races and a ladies‘ horse show with barrel races. But it is not a problem to find a place because we do not need electricity and can therefore park ourselves off the beaten track. A short time later we see  lots of trucks arriving with these crazy big caravan-horse trailer combinations. All driven by cool cowgirls. And the stock car parking lot is also filling up rapidly. So crazy. Of course, the crowd here is predominantly Republican, but as almost always we are treated in a friendly and courteous manner. I don’t even know why that is worth mentioning – but somehow the politically divided country leads to such remarks. We have a moment of shock, we forget our wallet on the grandstand and only find out hours later, but luckily an honest finder has given our wallet to the race management and nothing is missing. Great, and great people.

Nach turbulenten Tagen zieht es uns natürlich wieder in die Natur und die finden wir kurz hinter Pinedale am Sodalake am Fuße der Wind-River Berge. In der Ferne können wir sogar den Gannett Peak erspähen, der mit seinen 4.207 m der höchste Berg Wyomings ist. Es gefällt uns so gut hier, dass wir direkt beschließen einige Tage zu bleiben. Wir können hier prima laufen, wandern und fahrradfahren. Jeden Abend sehen wir eine Herde wild lebender Pferde zum See marschieren – riesige Kaltblüter – sehr schön und imposant anzusehen. Wir fahren mit den Rädern nach Pinedale, natürlich zum Eisessen, und finden den Ort sehr goldig – auch wenn er etwas T-lastig (der Name wird ja nicht mehr erwähnt) ist. Lustig ist auch das Eingangsschild nach Pinedale: 2000 Einwohner – alles was Du an Zivilisation brauchst. Stimmt eigentlich.

After turbulent days, we are naturally drawn back to nature, which we find shortly after Pinedale on the Sodalake at the foot of the Wind River Mountains. In the distance we can even see Gannett Peak, which is 13,802 feet high and Wyoming’s highest mountain. We like it so much here, that we immediately decide to stay a few days. We have great possibilities to run, hike and cycle here. Every evening we see a herd of wild horses marching to the lake – huge cold-blooded horses – very beautiful and imposing to look at. We ride our bikes to Pinedale, of course to eat ice cream, and we think the town is quite cute – even if it is a bit T-ish (the name is no longer mentioned). The entrance sign to Pinedale is also funny: 2000 inhabitants – all you need on civilization. That’s actually true.

Nach ruhigen Tagen am See fahren wir in die sehr hübsche und touristische Stadt Jackson im Jackson-Hole. Es ist ordentlich was los aber wir finden Zuflucht in den unzähligen Galerien und genießen mal wieder Kunst nach langer Zeit. Der in der Mitte gelegene Park ist wunderschön und hat an jeder Ecke einen „Eingang“ gebaut aus Geweihen. Wir haben hier in Wyoming schon sooooo viel Wild gesehen, unzählige Antilopen, Rehe und Wapitits, wir sind sehr begeistert. UND noch etwas begeistert uns, das Leben scheint wieder total normal hier zu sein. Wir haben hier eine enorm hohe Impfquote und die Geimpften müssen keine Maske mehr tragen. Somit sieht man praktisch überhaupt keine Masken mehr. Jeder hat mittlerweile seit Monaten die Möglichkeit zur Impfung und diejenigen, die sich aus welchen Gründen auch immer nicht impfen lassen, müssen selbst mit dem Risiko umgehen. So ist die allgemeine Einstellung hier – und die teilen wir.

Eigenverantwortung wird sehr groß geschrieben.

After quiet days at the lake we drive to the very pretty and touristic town of Jackson in the area called Jackson Hole. There is a lot going on but we find refuge in the countless galleries and enjoy art again after a long time. The park in the middle is beautiful and has an “entrance” made of antlers on every corner. We have seen sooooo much game here in Wyoming, countless antelopes, deer and elk, we are very excited. And something else inspires us, life seems to be totally normal here again. We have an enormously high vaccination rate here and the vaccinated people no longer have to wear a mask. So you can practically no longer see any masks. Everyone has had the opportunity to be vaccinated for months now and those who, for whatever reason, do not want to be vaccinated have to deal with the risk themselves. Such is the general attitude here – and we share it.

Wir fahren weiter Richtung Grand Teton Nationalpark, der schon kurz hinter Jackson anfängt. Die Bergkulisse ist beeindruckend und wir spüren, dass wir hier ganz besondere Tage, umgeben von diesen wundervollen Bergen, verleben werden. Wir bleiben zunächst außerhalb des Parks und finden einen wunderbaren Übernachtungsplatz am Shadow Mountain. Wir erleben hier einen atemberaubenden Sonnenuntergang und eine super ruhige Nacht.

We continue towards Grand Teton National Park, which boundaries show up shortly after Jackson. The mountain scenery is impressive. We feel that we are going to spend very special days here, surrounded by these wonderful mountains. The first night we stay outside the park and we find a wonderful place to stay at Shadow Mountain. We experience a breathtaking sunset and a super quiet night here.

Früh am nächsten Tag fahren wir eine halbe Stunde und erreichen den Stringlake. Dort frühstücken wir erst mal ordentlich und dann wandern wir entlang dem Jenny Lake, wir sehen die Hidden Falls, gehen hoch zum Inspiration Point und wandern noch den Cascade Canyon hoch. Eine herrliche Wanderung mit großartigen Begegnungen. Anfänglich sehen wir noch recht viele Wanderer bzw. Spaziergänger, je weiter wir jedoch in den Canyon vordringen, desto weniger sehen wir. Zum Glück, bewegen sich die meisten Amerikaner nicht ganz so gerne zu Fuß. Und dann sehen wir den ersten Elch auf der Wanderung. Die Dame ist noch etwas verschämt und liegt im Unterholz. Dann sehen wir in etwa 7 m Entfernung die nächste Elchdame und die ist gar nicht scheu, sie schmatzt ungerührt weiter, obwohl wir sie minutenlang beobachten. Die dritte Begegnung mit einem kapitalem Elchbullen ist dann schon fast am Ende unserer Wanderung. Wir sind sehr ergriffen. 

Early the next day we drive half an hour and arrive at the Stringlake. We first have a proper breakfast and then we hike along Jenny Lake. We see the Hidden Falls. Go up to Inspiration Point and hike up the Cascade Canyon. A wonderful hike with great encounters. At the beginning we still see quite a lot of hikers or walkers, but the further we get into the canyon, the less people we see. Fortunately, most Americans don’t enjoy walking that much. And then we see the first moose on this hike. The lady is still a bit ashamed and lies in the undergrowth. Then we see the next elk lady about 20 feet away and she is not shy at all, she continues to smacking and does not move away, although we watch her for minutes. The third encounter with a big bull elk is almost at the end of our hike. We are very moved.

Wir verbringen 4 wundervolle Tage in den Grand Tetons und wandern täglich. Das Wetter ist perfekt und auf einer Wanderung, die uns 24 km um die zwei Seen Two Oceans und Emma Matilda leitet, begegnen wir tatsächlich nur einer Handvoll Menschen. Wir denken, wir waren zum richtigen Zeitpunkt in diesem Nationalpark, denn wir hören später, dass er mittlerweile ziemlich überfüllt ist.

We spend 4 wonderful days in the Grand Tetons and we hike daily. The weather is perfect and on a hike that leads us 15 miles around the two lakes Two Oceans and Emma Matilda, we actually only meet a handful of people. We think we are in this National Park at the right time, because we hear later that it became quite crowded.

Unser nächstes Highlight nähert sich in Form des Yellowstone Nationalparks. Wir sind ganz hin- und hergerissen. Wir freuen uns auf die geothermalen Quellen, die Geysire und auch auf die Büffel. Der Yellowstone Nationalpark wurde bereits 1872 gegründet und ist somit der älteste Nationalpark der USA. Er ist riesig (etwa so groß wie Korsika) und soooooo unglaublich geliebt und beliebt. Genau da macht uns ein wenig Angst, da wir ein wenig die Menschenmassen befürchten. Aber wieder mal haben wir Glück, wir konnten auf dem einzigen geöffneten Campingplatz einige Nächte reservieren – normalerweise muss man 6 Monate vorher reservieren – und wir freuen uns drauf.

Our next highlight is coming up in the form of Yellowstone National Park. We are very torn. We look forward to the geothermal springs, the geysers and also to see the buffaloes. Yellowstone National Park was founded in 1872, making it the oldest National Park in the United States. It’s huge (about the size of Corsica) and soooooo incredibly loved. This is exactly what we are a little concerned about, as we are a little afraid of the crowds. But once again we’re lucky, we were able to reserve a few nights on the only open campsite – usually you have to reserve 6 months in advance – and we’re looking forward to it.

Nach einer Nacht außerhalb des Parks auf einem Primitive Campingplatz, man muss einen kleinen Fluß queren um ihn zu erreichen und haben somit keine Probleme einen Platz zu finden, fahren wir schon gaaaaaaanz früh in den Park. Wir erhalten das übliche Informationsmaterial und erfahren, dass 98% der Besucher sich insgesamt keine Meile zu Fuß hier bewegen. Schon wieder lustig.

After a night outside the park on a primitive campsite where you have to cross a small river to reach it, and thus we have no problems finding a free space, we go to the park very early. We receive the usual informational material and learn that 98% of the visitors do not even walk a mile here. Again very funny.

Wir müssen nicht anstehen und unsere erste Station ist die Gegend um den Old Faithful. Der riesige Parkplatz ist noch quasi leer und auch der alte Geysir verhält sich noch sehr ruhig. Somit wandern wir erst mal durch die geothermale Gegend und erfreuen uns an den kleineren und nicht so kleinen Geysiren und auch die kleinen farbenfrohen Thermalbecken erfreuen unsere Augen. Sie sehen sooooooo einladend aus – aber baden darf man hier natürlich nicht. Wir laufen 2 Stunden durch die Gegend und besichtigen auch die imposante Lobby der Old Faithful Lodge. Dann sehen wir, dass mittlerweile ALLE Sitzplätze am Old Faithful besetzt sind und Minuten später erleben wir den Ausbruch. Schon beeindruckend was der alte Kerl so kann.

We don’t have to queue and our first stop is the area around the Old Faithful. The huge parking lot is still practically empty and the old geyser is still very quiet. So we first hike through the geothermal area and enjoy the smaller and not so small geysers and also the small, colorful thermal pools delight our eyes. They look sooooooo inviting – but of course you are not allowed to soak here. We walk through the area for 2 hours and also visit the imposing lobby of the Old Faithful Lodge. Then we see that ALL seats around the Old Faithful are now occupied and minutes later we experience the eruption. It’s impressive what the old guy is able to do.

Heute machen wir voll den Touri-Tag und als nächstes besuchen wir den Midway Geyser Basin mit seinem sehr psychedelischem Grand Prismatic Spring. Von einem Besucher hören wir den Satz „Was ist das für ein Park, wo man so weit laufen muss und nicht alles vom Auto aus sehen kann?“ Ha!!! Der Weg ist vielleicht ein Kilometer lang – für so manch einen schon zu viel des Guten. Auf der weiteren Fahrt sehen wir unsere ersten Bisons – YIPPIE.

Today we are having our „tourist day“ and next we visit the Midway Geyser Basin with its very psychedelic Grand Prismatic Spring. From a visitor we hear the sentence “What kind of park is it where you have to walk so far and can’t see everything from the car?” Ha ´!!! The path is maybe half a mile long – too much for some. Further on we see our first bisons – YIPPIE.

Von unseren Campplatz aus wandern wir zum Grand Canyon of the Yellowstone. Wir freuen uns vom Trail aus die besten Aussichten in den Canyon zu haben. Niemand ist hier unterwegs außer uns und ein paar Wapiti Hirsche. Hier erkennen wir auch endlich, warum der Yellowstone Yellowstone heißt. Das Gestein ist tatsächlich ganz schön gelb hier.

From our campsite we hike to the Grand Canyon of the Yellowstone. We have the best views from the trail into the canyon. And no-one is on the trail except us and some elks. Here we finally see why Yellowstone is called like that. The rock is actually quite yellow here.

Am nächsten Tag fahren wir lange und traumhaft schöne 100 km bis in das Lamar Valley. Auf dem Weg sehen wir einen Bison-Stau, das heißt es ist eine Bison-Herde mit ihrem Nachwuchs ganz gemächlich auf der Straße unterwegs. Sie werden von Rangers begleitet, damit keiner überholt und der Stau zieht sich (auf der Gegenseite) etwa 10 km hin. 

The next day we drive a long and wonderful 60 mile road to the Lamar Valley. On the way we see a bison traffic jam, which means that a herd of bison and its offspring are leisurely walking on the road. They are accompanied by rangers so nobody will overtake and the traffic accumulates on for about 6 miles (on the opposite side).

Im Lamar Valley sind wir TOTAL überwältigt. Wir sehen tausende Bisons und auf unserer Wanderung kommen wir ihnen, oder sagen wir besser, kommen sie uns ganz schön nahe. Wir haben so sehr auf die Begegnung mit diesen imposanten und ursprünglichen Tieren gefreut. Niemals hätten wir in unseren kühnsten Träumen erwartet so viele und so nahe zu sehen. Eine Gänsehaut jagt die nächste und wir sind sehr ergriffen und dankbar. Die 2 Parks haben uns wunderbare Momente, Erlebnisse und viel Bewegung beschert – wir stellen fest, dass wir in einer Woche etwa 90(!) km gewandert sind.

In the Lamar Valley we are TOTALLY overwhelmed. We see thousands of bison and on our hike we come, or let’s better say, they come pretty close to us. We really looked forward to seeing these imposing and pristine animals. Never in our wildest dreams would we have expected to see so many and so close. We continuously have goosebumps and we are very moved and grateful. The 2 parks gave us wonderful moments, experiences and lots of exercise – we realize that we hiked about 60 (!) Miles in one week.

Wir verlassen den Yellowstone über den Westeingang und fahren an einem gigantischem Stau (innerhalb und außerhalb des Parks) vorbei. Puh – das ist uns zum Glück erspart geblieben. Wir fahren ein kleines Stück durch Montana, unser 23. Bundesstaat und erreichen dann Idaho. Nach einer Nacht am Henrys Fork Snake River in der Nähe von Rexburg mit hervorragendem Internet (wir hatten länger kein Internet in den Parks) fahren wir weiter zu den Craters of the Moon. 

We leave Yellowstone via the west entrance and pass a gigantic traffic jam (inside and outside the park). Phew – luckily we didn’t experience that on our side of the road. We drive a little through Montana, our 23rd state, and then reach Idaho. After a night at the Henrys Fork Snake River near Rexburg with excellent internet (we had no internet in the parks for a while) we continue to the Craters of the Moon.

Auf den 170 km zu den Craters of the Moon sehen wir nur 2 Farms und eine winzige Ortschaft – ansonsten gähnende Leere und es begegnen uns auch nur einige wenige LKW. Das National Monument Craters of the Moon ist jedoch echt schön und interessant. Die Lavafelder sehen teilweise noch richtig frisch aus, dabei sind die Eruptionen zwischen 15.000 und 2.000 Jahre her. Geologen halten sogar zukünftige Eruptionen für sehr möglich. Wir wandern den North Crater Trail vorbei an einigen farbenfrohen Cinder Cones bis zum Inferno Cone. Überall blüht es, die Sonne scheint und der Wind wird immer stärker. In der Nacht stürmt es gewaltig und am nächsten Tag regnet es sogar. Das kennen wir gar nicht mehr und somit fliehen wir schon nach einer Nacht.

The next 100 mile on the way to the Craters of the Moon we only see 2 farms and a tiny village – a yawning emptiness and we only see a few trucks. However, the National Monument Craters of the Moon is really beautiful and interesting. Some of the lava fields still look really fresh, although the eruptions were between 15,000 and 2,000 years ago. Geologists even believe that future eruptions are very possible. We hike the North Crater Trail past some colorful Cinder Cones to the Inferno Cone. It is blooming everywhere, the sun is shining and the wind is getting stronger and stronger. During the night it is very stormy and the next day it even rains. And so we flee after just one night.

Wir fahren nach Ketchum, ein zauberhaftes kleines künstlerisches und auch touristisches Örtchen und finden im Nahe gelegenen Nationalforest am Warm Spring Creek einen guten Übernachtungsplatz direkt in der Nähe von heißen Quellen. Perfekt an diesem leicht usseligem Tag. Wir genießen unser Bad sehr und weil es so schön war springen wir am nächsten Tag, nach unserem Lauf, direkt wieder rein. Herrlich. Auf unserem Lauf auf dem Red Worrier Trail sehen wir Rehe, Wapiti Hirsche und 2 Füchse. Ein super schönes Wildlife hier.

We drive to Ketchum, an enchanting little artistic and also touristic town and find a good place to stay in the nearby national forest next to the Warm Spring Creek, near the hot springs. Perfect on this slightly colder day. We enjoy our bath a lot and because it was so nice we jump right back in the next day after our run. Splendid. On our run on the Red Worrier Trail we see deer, elk and 2 foxes. A super beautiful wildlife here.

In Mexiko haben wir an einem Abend Jeannie kennen gelernt und etwa eine Stunde mit ihr gesprochen, seither stehen wir lose in Kontakt. Sie ist aus Ketchum und hat uns „eingeladen“ sie in der Nähe im nördlich gelegenen Stanley zu besuchen. Stanley liegt am Fuße der Sawtooth Mountains, die haben uns schon letztes Jahr besonders gut gefallen und somit ist die Entscheidung schnell gefallen. Wir wollen Jeannie ein bis zwei Tage besuchen.

One evening in Mexico we met Jeannie and talked to her for about an hour, and we’ve been in close contact since then. She is from Ketchum and „invited“ us to visit her nearby Stanley a little north of Ketchum. Stanley is located at the foot of the Sawtooth Mountains, which we especially liked last year and so the decision was made quickly. We want to visit Jeannie for a day or two.

Insgesamt 7 Nächte bleiben wir auf dem von Jeannie und ihrem Teardrop belegten Platz im National Forest. ES IST PERFEKT. Wir stehen direkt an einem Creek, die Wanderwege befinden sich alle in unmittelbarer Nähe und auch die Restaurants sind gut erreichbar. Wir lernen auch Andy kennen und wir unternehmen einiges zu Viert. Die zwei sind sozusagen heimisch hier und zeigen uns ihre Lieblingsplätze und weihen uns in einige „geheime“ Oasen ein. 

We stay a total of 7 nights on Jeannies spot in the National Forest. IT’S PERFECT. We are right on a creek, the hiking trails are all in the immediate vicinity and the restaurants are easily get to. We also get to know Andy and the four of us have a great time together. The two of them are somehow locals, and they show us their favorite places and share some „secret“ oases with us. 

Natürlich wandern wir auch wieder fast täglich in diesem herrlichen Gebiet. Wir wandern zum Goat Lake, zum Alpine Lake und zum Sawtooth Lake … ein See schöner als der andere. Und obwohl wir täglich über 30 Grad haben, müssen wir doch weit oben, auf ca. 2.500m, noch das eine oder andere Schneefeld überqueren und manchmal haben wir auch ein ordentliches Gekraxel – mit Singeinlagen von Sandie. Wir packen auch die Räder aus und fahren, unter anderem, an den Red Fish Lake.

Of course we hike almost every day in this wonderful area. We hike to Goat Lake, Alpine Lake and Sawtooth Lake … each lake is more beautiful than the other. And although we had over 85 degrees every day, we still have to cross  some snowfields up there at about 8,200 feet. Sometimes we have to climb some rocks – and Sandie sings along. We also unpack the bikes and ride to Red Fish Lake.

Ein Nachmittag lädt uns Jeannie in das Haus ihrer Freundin ein. Die auf einem unendlich großen Grundstück gelegene Ranch ist klein und fein und sehr beeindruckend. Im Grunde genommen sind es insgesamt 5 Ranches – jede unglaublich stilvoll – und sie sind nur an wenigen Wochenenden im Jahr bewohnt. Besonders angetan haben es uns jedoch die Hot Springs und der angrenzende riesige Badeteich (auch warm, da von den heißen Quellen gespeist). Was für ein Erlebnis!

One afternoon Jeannie invites us to her friend’s house. The ranch, located on an infinitely large property, is small, fine and very impressive. Basically there are a total of 5 ranches – each incredibly stylish – and they are only inhabited on a few weekends a year. However, we were particularly impressed by the hot springs and the huge swimming pond (also warm, as fed by the hot springs). What an experience!

Dann haben wir noch ein Erlebnis der etwas anderen Art. Nach einer langen Wanderung, wollen wir zwei uns noch ein wenig in den geheimen Hot Springs einweichen. Sie sind schwer zu finden und zu erreichen und als wir ankommen, wundern wir uns doch sehr einen Herren im Becken vorzufinden. Er grüßt uns freundlich und fragt uns, ob wir, nachdem wir gebadet haben, im Ort einen Notruf absetzen könnten. Wir fragen was los ist und er teilt uns mit, dass er seit 24 Stunden im Wasser sitzt und sich aufgrund einer ausgekugelten Hüfte nicht bewegen kann. Ach du Schreck. Wir wollen ihm natürlich sofort helfen, ich klettere auf einen nahe gelegenen Hang und habe dort zum Glück Empfang. Während ich versuche, die Rettung zu organisieren, bleibt Karsten unten und redet mit dem unter Schock stehenden Mann. Er schafft es auch, ihn aus dem Wasser zu bekommen. Dann räumt Karsten schonmal ein wenig die kleine Freifläche frei – wir haben jedoch keine Ahnung, ob der Rettungs-Hubschrauber dort wirklich landen kann. Wir machen es kurz, der Hubschrauber hat eine atemberaubend spannende und haarige Landung hinbekommen und der Mann ist gerettet worden. 

Then we have an experience of a different kind. After a long hike, the two of us want to soak a little in the secret hot springs. They are difficult to find and to reach and when we arrive we are surprised to find a gentleman in the pool. He greets us in a friendly manner and asks us if we could make an emergency call in town after we have bathed. We ask what’s going on and he tells us that he has been in the water for 24 hours and cannot move due to a dislocated hip. Oh my goodness. Of course we want to help him immediately. I climb up a nearby hill and luckily I have a reception there. While I try to organize the rescue, Karsten stays at the hot spring and talks to the shocked man, he also manages to get him out of the water. Then Karsten clears the small open space a little bit – but we have no idea whether the rescue helicopter could really land there. To make a long story short, the helicopter made a breathtaking exciting and scary landing and the man was rescued.

Nach dem Erlebnis sind wir voll Adrenalin und ziemlich aufgeregt – und was hilft da mehr als ein beruhigendes Vollbad. Also weichen wir uns nochmal ein und wandern dann zurück. Es ist unser letzter Abend mit Jeannie und Andy und wir gehen noch mal schick in der Red Fish Lodge essen. Vielen Dank Jeannie und Andy – wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Euch.

After the experience we are full of adrenaline and pretty excited – and what could be more helpful than a soothing bath. So we soak and then hike back. It’s our last evening with Jeannie and Andy and we’re going to have another chic dinner at the Red Fish Lodge. Thank you Jeannie and Andy – we are already looking forward to seeing you again.

Wir fahren weiter gen Westen und übernachten einmal in Montour am Payette River und es ist mittlerweile unfassbar heiß. Jetzt, wo wir leider das Colorado Hochplateau verlassen haben, steigen die Temperaturen auf zwischen 35 und 40 Grad. Ohne Schatten kann es schon recht brütend werden. Wir erreichen Oregon. Zuletzt waren wir vor etwa einem Jahr in diesem Bundesstaat. Aufgrund der Hitze flüchten in der Nähe von Baker City etwas höher in die waldigen Berge. Ein herrlicher Platz im Wallowa-Whitman Nationalforest, jedoch hören wir am Abend stundenlang Geballer – ist schon manchmal komisch und spooky halbautomatische Waffen in unmittelbarer Nähe zu hören. Nach Einbruch der Dunkelheit ist zum Glück aber nichts mehr zu hören, außer das Brüllen eines Bären.

We drive further west and spend the night in Montour on the Payette River and it is now incredibly hot. Now that we have unfortunately left the Colorado high plateau, the temperatures rise to between 95 and 104 degrees. Without shade it can get really boiling hot in Ewald. We get to Oregon. We left this state about a year ago. Due to the heat we flee into the wooded mountains near Baker City. A wonderful place in the Wallowa-Whitman National Forest, but we hear gunfire for hours in the evening – it is sometimes strange and spooky to hear semi-automatic weapons in the immediate vicinity. Fortunately, after dark you can’t hear anything, except the roar of a bear.

Dann treffen wir unsere lieben Freunde Ivan, Heather und Jon in Summerville, etwas nördlich von La Grande, wieder. Wir verbringen die nächsten Tage hier auf der urigen Farm von Heathers Schwester Mary. Danke Mary! Wir parken neben der Scheune, in der eine Schleiereulen-Familie lebt, die Schafe grasen in der Nähe, wir dürfen uns Erdbeeren pflücken – was sollen wir sagen – perfekt. Hier erledigen wir (oder sagen wir Karsten erledigt) notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten und ich schreibe diesen Bericht. Jeden Morgen gehen wir laufen und wir genießen das gemeinsame Frühstück mit Ivan und die Abendessen mit allen zusammen.

Then we meet our beloved friends Ivan, Heather and Jon in Summerville, a little north of La Grande. We’ll be spending the next few days here on Heather’s sister Mary’s farm. Thanks Mary! We park next to the barn where a barn owl family lives, the sheep graze nearby, we are allowed to pick strawberries – what can we say – perfect. Here we do (or let’s say Karsten does) necessary maintenance and repair work and I am writing this report. Every morning we go for a run and we enjoy breakfast with Ivan and dinner with everyone.

Nicht mehr lange hin und wir lagern Ewald (auf einer Farm in der Nähe von Portland) ein und besuchen unsere Lieben in Deutschland und Holland. Wir sind jetzt tatsächlich schon ein wenig aufgeregt … und dann geht unsere Reise mit Ewald in drei Monaten weiter. Wir werden Ewald sicherlich sehr vermissen und es wird merkwürdig sein, mal wieder in einem Haus zu übernachten. Wir freuen uns! Und wir werden natürlich auch aus Europa sicherlich einen Bericht schreiben.

It won’t be long before we store Ewald (on a farm near Portland) and visit our beloved ones in Germany and Holland. We are actually a little excited now … and then our journey with Ewald will continue after three months. We will certainly miss Ewald very much and it will be strange to spend some nights in a house again. We’re looking forward! And of course we will certainly write a report from Europe as well.

Bis dahin, bleibt gesund und glücklich!

Until then, stay healthy and happy!

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