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Wir sind in Kanada und geniessen jede Sekunde. Wieder mal müssen wir feststellen, dass wir genau unser Land gefunden haben. Das haben wir schon öfter gesagt -haha- aber so ist es. Die Landschaften, die Menschen, alles passt einfach perfekt zu uns. Die Menschen sind unglaublich offen und freundlich und die Landschaften einfach unbeschreiblich – da lassen wir lieber mal die Bilder sprechen. Heute ist mal nicht so schönes wetter, wobei es schon warm und etwas regnerisch ist. Somit kommen wir endlich dazu, einen Bericht zu schreiben. Sonst halten wir uns nur draußen auf und geniessen die neuen Eindrücke.

We are in Canada and we enjoy every second of it. Again we have to say that we found just the right country for us. We know, we say that quite often – haha – but that is the way it is. The landscapes and the people, everything just matches perfect for us. The people are unbelievable open and friendly and the landscapes are indescribable – we will let our pics talk about that. Today weather is not so great, even though it is nice and warm, it is also a bit rainy. Now we have no excuse to right our new report. Otherwise we are outside all the time and enjoying the new impressions. 

Jetzt aber noch mal kurz von vorne … also zurück auf die Atlantic Sea (unser Schiff von Hamburg nach Halifax): Nach unserem wunderbaren Tag mit Familie in Antwerpen sind wir weiter nach Liverpool. Das Leben an Bord ist nie langweilig. Zum einen „müssen“ wir dreimal täglich essen, zwischendurch versuchen wir, die überschüssigen Kalorien im bordeigenen Fitnessraum wieder los zu werden. Abends genehmigen wir unseren Sundowner an Deck. Wir dürfen jederzeit auf die Brücke und können uns generell sehr frei auf dem riesigen Schiff bewegen. Es ist auch sehr interessant, was so alles in den Fußballfeld großen Frachträumen über den Ozean transportiert wird. Von der Luxusyacht (in Plastikfolie verschweißt) bis zur Flugfeld-Schneefräse ist alles dabei.

Let us start where we ended last time … so back on board of the Atlantic Sea (our ship from Hamburg to Halifax): After our Wonderfull day with our family in Antwerp we sailed to Liverpool. The life on board is never boring. On one hand you „have“ to eat three times a day, in-between we try to get rid of some of the calories in the onboard fitness room. In the evenings we enjoy our sundowner on deck. We are allowed to go to the bridge at any time and we can move very free on the huge ship.

Am 28. Juli landen wir in dem unfassbar engen Hafen von Liverpool an. Die Hafeneinfahrt ist so eng, dass es teilweise rechts und links weniger als 1 Meter Platz ist. Und das bei einer Schiffsbreite von 37m. Zusätzlich „brackert“ und regnet es ordentlich und es kommt unüberhörbar zu einigen Bandenkontakten.

On July 28th we arrive in the very narrow harbor of Liverpool. The way into the harbor is so narrow that there is less than 3 feet space on the left and right side of our ship, wich is by the way 121 feet wide. In addition the sea is quite rough and it is very rainy so we bump the sides of the pier a couple of times.

Am nächsten Tag ist aber wieder fantastisches Wetter und wir können Liverpool im schönen Sonnenschein erkunden. Natürlich haben wir die Beatles „Magical Mystery Tour“ gemacht und waren in mehreren Pubs – so haben wir die englische Kultur mit Fish&Chips und ein paar Ale sehr genossen.

The next day we have fantastic weather and we can explore Liverpool in lovely sunshine. Of course we made the Beatles „Magical Mystery Tour“ and we visited a couple of pubs – so we really enjoyed the English culture with fish&chips and some glasses of Ale.

In Liverpool steigen noch vier weitere Passagiere zu, jetzt sind wir zu zehnt und damit vollzählig. Von Überfüllung konnten wir jedoch noch immer nicht sprechen. 😂  Jetzt waren wir endlich auf dem sehr weiten Atlantik unterwegs. 7 Tage ohne Land und wir sehen in der ganzen Zeit nur ein einziges anderes Schiff. 2 Tage haben wir viel Nebel und es ist auch ein wenig stürmisch (also für uns – die Crew lacht darüber). An einem Abend werden wir in die russische Saunatradition „Banja“ eingeführt. Wir werden nicht, wie man vielleicht denken würde, mit einem Wodka-Aufguss, sondern mit wassergetränkten Eichenlaubzweigen „behandelt“. Das ist eine sehr lustige und durchblutungsfördernde Erfahrung. Die weitere Überfahrt ist sehr angenehm und ruhig. Auch ein paar Walbeobachtungen konnten wir kurz vor Halifax machen.

In Liverpool another 4 passengers join us so now we are 10 passengers. We still can not talk about an overcrowded ship. 😂 Now we finally are on the wide and huge Atlantic Ocean. 7 days without seeing any coastline and in the whole time we only see one other ship. 2 days it is very misty and a little stormy (for us – the crew laughs about it). One evening we learn the tradition of a Russian Sauna called Banja. It is very hot and instead of Wodka we were treated with watered oak leafs. A very funny and stimulating procedure, for our blood circulation. In general the „cruise“ is very pleasant and calm. We also see some dolphins and whales near to Halifax.

Pünktlich am 5.8. landen wir bei absolutem Königswetter in Halifax an. Wir sind happy, auch wenn die Passage nie langweilig war … wir können es kaum erwarten, endlich an Land zu kommen. Wir werden noch an Bord von den Zollbeamten zu unserer Einreise befragt. Sehr locker und alles sehr geschmeidig. Wir hoffen es wird auch mit unserem Ewald so geschmeidig sein.

Right on time, August 5th, we arrive in Halifax . We are very happy, although the passage was never boring … we just can not wait to get our feet on the ground. Two custom officers come on board and ask us for our entry reasons. They are very friendly and even funny, so everything just goes very smooth. We hope it will be just as easy for Ewald.

Wir genießen die nächsten 2 Tage in einem altehrwürdigen Hotel in Halifax. Wir laufen durch die alten Häfen und durch die „Altstadt“, essen Hummer und erledigen nebenher noch die Einfuhr von Ewald. Wir müssen zu unserem Agenten, zum Zoll und dann dürfen wir endlich Ewald in Empfang nehmen. Die Einfuhr war kein Problem, jedoch hat derjenige der Ewald von Bord gefahren hat wirklich jeden Knopf und Hebel, einschließlich Winde, betätigt und anfänglich waren wir uns nicht sicher, ob alles in Ordnung ist. Wir haben dann gleich beim Gas auffüllen Jan kennen lernen dürfen. Er hat uns sofort Hilfe angeboten und gesagt, wir könnten bei seiner kleinen Privat-Werkstatt alles checken. Das haben wir dann auch getan … alles geprüft und festgestellt, dass die Abtriebswelle zum Antrieb der hydraulischen Seilwinde noch eingeschaltet war. Die Jungs im Hafen haben wirklich jeden möglichen Knopf, Hebel und Schalter betätigt. Bei der nächsten Verschiffung werden wir darauf achten, dass alle möglichen Schalter und Hebel abgeklebt und mit einem Schild „do not switch“ oder „Vorsicht Hochspannung“ versehen werden. Auf diesem Weg haben wir natürlich wieder einen super netten, hilfsbereiten Menschen mit viel Erfahrung kennengelernt. Vielen Dank nochmal lieber Jan.

The next 2 days we explore and enjoy Halifax. We walk around the old harbors and the old town, eat lobster and take care of the „import“ of Ewald. We have to go to our agent ant to the Canadian customs and then we are able to pick up Ewald. The import was no problem but whoever drove Ewald from board, pushed every button and pulled every handle, even the ones of the winch. So in the beginning we aren’t sure if everything is OK with Ewald. On our first stop at a gas station to get some gas and fill up the propane tanks, we met Jan, a 4×4 enthusiast and 4×4 rockclimber. He was excited by our rig and told us we could check Ewald in his little private garage. So we drove there and checked everything and found out that the prop-shaft for our winch was still in gear… lucky we didn’t drive to far yet. When we ship Ewald another time, we will put stickers on every single button and handle saying „do not touch“. Through this experience we got to know a very friendly and helpful young guy with a lot of experience. Thank you again dear Jan.

Die ersten Tage haben wir zusammen mit Chris und Mike in der Nähe von Halifax verbracht. Die erste Nacht an der Cow Bay, dann am Porter´s Lake und danach noch 2 Tage am Lawrencetown Beach. Wir sind von Anfang an in das fantastische Kanada verliebt und die Kanadier finden Ewald einfach „awesome“. 

The next days we spend with Chris and Mike (friends from Germany) close to Halifax. The first night we stay at the Cow Bay, then we visit Porter´s Lake and after that we spend to nights on Lawrencetown Beach. We are truly and very spontaneous in love with Canada and the Canadian people think and say that Ewald is absolutely awesome.

Auf dem „Marine Drive“ (südöstliches Nova Scotia) fahren wir weiter bis zum Taylor’s Head Park. Dort stehen wir frei auf einem schönen Platz neben einem Picknick-Platz und genießen einfach nur das Wetter und eine tolle Wanderung um den Taylor’s Head. Das Wasser ist uns jedoch etwas zu frisch zum Schwimmen… Füße reinhalten muss mal genügen.

On the Marine Drive (the southeast of Nova Scotia) we drive up to Taylor’s Head Park. We found a great place for us and just enjoyed the weather and the hikes around Taylor’s Head. The water temperature of the ocean was still a little bit cold for us to jump in. 

Weiter geht es quer durch Nova Scotia, an Antigonish vorbei, bis zum Cape Jack. Dort treffen wir auch Ivan wieder (ebenfalls Passagier auf der Atlantic Sea) und wir gehen gemeinsam schwimmen. Hier an der Nordküste ist das Wasser wesentlich angenehmer (ca. 18 – 19 Grad) und es ist einfach herrlich erfrischend. 

From there we go straight through Nova Scotia, we pass Antigonish and find a wonderful spot at Cape Jack. There we also meet up with Ivan, who was also on our passage across the ocean. The water here is much warmer (about 66°) and it is lovely to swim again.

Wir entscheiden uns, Cape Breton Island (die nordöstliche Spitze von Nova Scotia) gegen den Uhrzeigersinn zu umrunden, denn angeblich fahren die meisten, wie auch in unserem Reisführer empfohlen, im Uhrzeigersinn und wir wollen etwas gegen den Strom unterwegs sein. Wir haben eigentlich mit mehr Touristen gerechnet, glücklicherweise scheint jedoch die Saison schon fast zu Ende zu sein und wir finden immer wieder einsame Stellen. Unser erstes Ziel auf Cape Breton ist die „Isle Madame“. Die kleine Insel liegt am „Fleur-de-lis“ Trail und es verschlägt fast überhaupt keine Touris – in diese Region. In unserem Reiseführer steht sogar, dass die Insel keinen Besuch wert ist – weit gefehlt. Das war bisher einer unserer liebsten Plätze. Wir bekommen auch noch Besuch von Urban und Andy (Urban war auch Passagier auf dem gleichen Schiff) und die zwei finden es ebenso schön an „unserem“ Leuchtturm. Auch hier gehen wir wandern und Radfahren. Unsere Radtour führt uns auf die kleine Nachbarinsel „Petit de Grat Island“ – wir sind also jetzt auf der Insel der Insel der Insel der Insel 😂 .

We decide to go around Cape Breton counter clockwise. We read and heard most people go clockwise  – so for us and Ewald it is better to go the other way. We thought there would be more tourists around, fortunately the season seams to be almost over and we are able to find a lot of lonesome spots. Our first destination one Cape Breton Island is the island „Isle Madame“. The little island is located on the „Fleur-de-lis“ trail and there are no tourists at all in this region. We even read in our travel guide, that it is not worth going there. Ha! So far this has been one of our favorite spots. Urban (who was also on the ship) and Andy visit us there and they really like „our“ spot at the lighthouse as well. On one of our tours here, we cycle to the small neighbor island „Petit de Grat Island“ – so now we are on the island of the island of the island of the island 😂 .

Wir fahren dann weiter über den „Fleur-de-lis“ Trail, durch zauberhafte Modelleisenbahn-Landschaften mit wenigen Häusern und sehr schmalen, einspurigen Holzbrücken bis nach Louisbourg. Dort finden wir einen super schönen Aussichtsplatz direkt am Leuchtturm. Tagsüber sind hier einige Besucher, nachts ist es einsam und still. Wir laufen den Lighthouse Trail bis zum Lorraine´s Head und sehen unsere erste Schlange. Eine Strumpfbandnatter (Garter Snake) – wie alles hier in Kanada ungiftig. Wir lernen, dass Cape Breton ursprünglich in der Indianersprache der Mi´kmaw „Unuma´ki“ genannt wurde, was soviel wie „Land des Nebels“ bedeutet. Wir sind froh, dass die Insel ihrem Namen, seid wir hier sind, noch nicht viel Ehre gemacht hat. 

We keep on following the „Fleur de Lis“ trail, through lovely landscapes with few cute farm houses and very narrow wooden bridges, up to Louisbourg. We find a good place right at the lighthouse. In the daytime some visitors come, but in the nights are perfect – lonely and calm. We hike the lighthouse trail almost all the way to Lorraine´s Head and we see our first snake in Canada. It is a Garter snake – and they are, just like about everything here, not poisonous. We learn, that Cape Breton´s original name from the Mi´kmaw Indians is „Unuma´ki“, which means the Land of the fog. We are happy, that the island has not yet showing the reason for its old name.

In Louisbourg besuchen wir auch die Festung. Diese Festung wurde von Franzosen im 18. Jh errichtet und sollte das Land vor den Engländern beschützen. Die Bauzeit betrug 25 Jahre und das Fort wurde nach nur 46 Tagen Belagerung von den Engländern eingenommen. Unglücklicherweise hatten die Franzosen alles Richtung Meer ausgerichtet und vergessen, dass die Engländer auch von Land aus kommen könnten, was sie auch taten. 

In Louisbourg we also visit the fortress which was built in the 18. Century. The fortress was built to protect the French from the English. The construction time was about 25 years and after just 46 days of a siege it was taken over by the English soldiers. Unfortunately the French soldiers forgot, that the English could also attack the fortress from the land side … and this side was not very safe. 

Auf dem „Marconi Trail“, einer ziemlich schlechten Straße, sind wir weiter an Sydney vorbei und dann auf den weltberühmten „Cabot Trail“. Hier finden sich auch einsame Strände zum Stehen und Übernachten. Wir laufen noch mehrere Hikes wie beispielsweise den „Cape Smokey Trail“ , genießen die heimischen Backwaren in Form von Cinnamon Rolls und fahren nach ein paar Tagen auf einen Campground an der „Broad Cove“. Wir wollen uns mal wieder ver- und entsorgen, Wäsche waschen, einkaufen und dort treffen wir auch wieder Ivan. Auf unserer gemeinsamen Wanderung zum Broad Cove Mountain und rund um den Warren Lake sehen wir gleich 3 Schlangen. Die Natur ist großartig – auch wenn wir bisher noch keinen Elch angetroffen haben. 

On the „Marconi Trail“, a terrible road, we go pass Sydney and then we reach the world famous Cabot Trail around Cape Breton Island. It is famous but still we find lonely beaches to park and stay overnight. We do some awesome hikes like the „Cape Smokey Trail“, enjoy lovely cinnamon rolls and after a couple of days we go to a campground at broad cove. Here we can fill up Ewald with water, get rid of the waste and we meet Ivan again. On our hike together up to the Broad Cove Mountain and around the Warren Lake we see 3 Garter snakes. The nature is great – even though we haven’t seen a Moose yet.

In Dingwall und in Pleasant Bay (wie passend!) stehen wir direkt an den Stränden und gehen täglich schwimmen. Zwischendurch erklimmen wir noch den Mica Hill. Erstaunlicherweise scheint der komplette Gipfel aus Quartz zu bestehen und überall funkelt und glitzert es. Nachdem es dann in der Nacht angefangen hat heftig zu regnen, haben wir Pleasant Bay verlassen und sind 40 km weiter bis nach Cheticamp gefahren. Hier stehen wir auf einer Landzunge, ein See im Rücken, das Meer vor Augen, haben nette Gespräche mit Wanderarbeitern, die ihre Freizeit am Strand verbringen. Am Nachmittag klart das Wetter auf und wir fahren mit den Fahrrädern in die Stadt, um anlässlich unseres Hochzeitstages ein leckeres Lobsterdinner zu genießen.

In Dingwall and in Pleasant Bay (isn´t that name great) we find perfect spots right on the beaches and we go swimming every day. In between we hike on the Mica Hill. The peak of the mountain seams to be pure quartz and it sparkles in the sun. Very special. In the night it starts to rain, so we leave Pleasant Bay and drive 40 km to Cheticamp. We are standing on a little peninsula, a little lake behind us and the ocean in front of us. We have nice talks to young season workers, who spend their free time on the beach. In the afternoon it gets clearer again and we go with our bikes into the town and we enjoy a delicious lobster dinner on our anniversary day. 

Wo es uns danach hin verschlägt wissen wir noch nicht – es ist alles so schön. Wir werden sehen ….

Where we will be next, we do not know yet- everywhere it seams to be great. We will see …

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