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Wir haben es tatsächlich geschafft. Wir haben Antigua (zunächst) verlassen und sind an den Lago de Atitlan gefahren. Hier stehen wir direkt am See und können von der Aussicht auf den herrlichen See und die majestätischen Vulkane Atitlan, Toliman und San Pedro gar nicht genug bekommen. Schon Aldous Huxley hat den See als „the most beautiful in the world“ bezeichnet und weiter gesagt „ It really is too much of a good thing“. Wir haben natürlich nur einen Bruchteil der Seen in der Welt gesehen, wir müssen jedoch zugestehen, dass es der Atitlan direkt ganz nach oben auf unsere imaginäre Liste geschafft hat. Und getreu dem Motto „Zuviel des Guten kann Wundervoll sein“, genießen wir hier jede Minute. 

Zurück nach Antigua. Vier Wochen sind wir im Ganzen in der wunderschönen alten Stadt geblieben und der Abschied ist uns nicht ganz einfach gefallen. Ende Januar haben wir uns eingeschult. Leider gab es keine Schultüten, dafür hat uns aber unser schöner Klassenraum im Garten umgeben von wunderschönen Bäumen, Büschen und Pflanzen entschädigt. Maria, unsere goldige und zugleich strenge Lehrerin, nimmt uns täglich 4 Stunden ganz schön ran. Wir sprechen ausschließlich spanisch und auch wenn unsere Hirne fast explodieren, können wir sagen, dass es sehr oft „klick gemacht hat“ und wir viel lernen. Es ist auf jeden Fall eine sehr gute Ergänzung zu unseren täglichen Duolingo Übungen. 

Der Schulgarten befindet sich auf der anderen Seite von Antigua und somit nimmt die Schule mit Hin- und Rückweg mehr als 6 Stunden täglich in Anspruch. Das ist für uns ganz schön viel und wir fühlen uns ziemlich komisch damit … hört sich vielleicht blöd an aber unser Freiheitsgefühl ist schon etwas eingeschränkt. Wir zwei sind uns schnell einig und somit beschließen wir, dass uns eine Woche Schule reicht. 😆 Wir hören von anderen Reisenden, die 3, 4 oder gar 5 Wochen in die Schule gehen – denen zollen wir gerne unseren Respekt. Wir haben auch ein Pärchen getroffen, die aus Langeweile in die Schule gegangen sind. Langeweile ist uns jedoch gänzlich unbekannt.

Nach der harten Schulwoche, widmen wir uns wieder mehr den anderen Dingen im Leben. Wir besuchen mit Sheilagh und Scott Hobbitenango. Ein kleiner Ort mit Hobbithäuschen und vor allen Dingen mit fantastischen Aussichten auf die drei Vulkane Volcan de Agua, Fuego und Acatenango. Es ist alles ein wenig Insta-mäßig, doch wir verbringen einen wundervollen Tag, lachen viel und bibbern ein wenig bei der Taxifahrt zurück nach Antigua im sehr altersschwachen Taxi, das an jedem Tumulo hängenbleibt. 

Wir packen die Räder aus und fahren auf den schrecklichen Kopfsteinpflaster-Straßen kreuz und quer durch die Stadt. Es ist sehr sicher in Antigua mit dem Rad zu fahren, da der Straßenverkehr aufgrund der unglaublich rumpeligen Straßen SEHR langsam ist. Leider werden aber auch wir, unsere Hirne und unsere armen Räder ordentlich durchgeschüttelt. Macht also nicht wirklich Spaß, aber man macht Meter. Auf unseren zahlreichen Erkundungstouren in die Stadt, macht Karsten eine neue Fotoserie. Nach den Türklopfern im Januar, stehen diesmal Türen und Tore auf dem Programm. Hier das Ergebnis:

Wir marschieren nach San Christobal el Alto und genießen in einem ganz zauberhaften Restaurant sehr leckere Frappés. Die Strecke ist noch härter als unsere bisherige Laufstrecke und damit nehmen wir die Herausforderung gerne an und laufen ab jetzt jeden morgen hier hoch. 

Ein wenig Kultur steht auch wieder auf unserem Programm. Viele male haben wir bei unseren morgendlichen Läufen die Kunst auf dem Weg und oben auf dem Santo Domingo del Cerro im Vorbeilaufen bewundern dürfen. Wir erahnen jedoch, dass es da noch viel mehr zu entdecken gibt und ausserdem sieht auch das Restaurant ganz einladend aus. Daher marschieren wir mal nachmittags hoch und sind von dem Kunstpark mit den vielen architektonisch interessanten Gebäuden, den vielen verschiedenen Ausstellungen, von den vielen Wasserspielen, Wandmosaiken und weiteren Kunst-Installationen sehr beeindruckt. Der Hauptkünstler, Efrain Recinos, und seine Werke sind allgegenwärtig. Wir erfahren, dass er ein echtes Naturtalent in vielen Dingen war. So war er Spieler im nationalen Basketballteam von Guatemala, ein erfolgreicher Triathlet, er war der jüngste Absolvent der Kunstakademie, hat aber auch Mathematik, Architektur und Physik studiert und auch als Professor an diversen Universitäten gelehrt. Und ganz nebenher hat er all diese wunderbare Kunst erschaffen. Großartig.

Wir besuchen noch das Restaurant, doch es begeistert uns nicht so sehr. Die Portionen sind SEHR klein, dafür die Preise SEHR groß. Geschmacklich war das Ganze nicht schlecht, jedoch sind wir nach Vorspeise und Hauptgang nicht wirklich satt. Das Tenedor können wir somit nicht empfehlen. Zum Glück finden wir auf dem Heimweg noch ein entzückendes Cafe in dem wir uns einen leckeren Nachtisch gönnen. Also alles gut.

Die nächsten 2-3 Tage geht es Karsten leider nicht ganz so gut. Und da wir den gleichen Nachtisch genossen haben aber nicht den gleichen Hauptgang im Tenedor, gehen wir von einem Problem bezüglich der Hygiene und/oder Frische bei dem Essen aus. Blöd!

Zu Fuß erkunden wir den Nachbarort San Juan del Obispo. Unsere Lehrerin Maria hat uns den „Schokoladen-Ort“ empfohlen. Wir finden die kleine Produktion „Chocolate Antigua“ und bekommen einen Einblick in die Herstellung. Wir erfahren, dass die Kakaobäume nicht in dieser Region wachsen, sondern nur im wärmeren Flachland weiter nördlich, in Petén. Dort wiederum kann aber die Schokolade aufgrund der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit nicht verarbeitet werden. Das funktioniert viel besser hier im Hochland – zum Glück für uns, denn wir sind ja jetzt hier. Jede Kakaofrucht hat etwa 50 Bohnen. Die Bohnen werden in der Sonne getrocknet und dabei gärt das Fruchtfleisch und führt zur Fermentation. Nach der Röstung werden die Schalen entfernt und der Inhalt zu Kakaopulver gemahlen. Beim Mahlvorgang entsteht die Kakaorohmasse, die durch Zugabe von Zucker und Aromen weiter verarbeitet wird. Die Masse wird mehrfach erwärmt und gerührt (conchiert) und dann fein ausgewalzt. Wir bekommen von allen Schritten eine kleine Kostprobe. LECKER – und natürlich kaufen wir ordentlich ein.

Auch auf dem Campingplatz, mit unseren internationalen Nachbarn, erleben wir schöne Abende. Oft setzen wir uns zu einem Sundowner zusammen und wir veranstalten einen gemeinsamen Käsefondue-Abend und dank unseren Schweizer Nachbarn Doris und Herbert wird dies ein voller Erfolg. 

In einer Nacht wachen wir dann plötzlich auf. Ewald ist wie verrückt am Wackeln und wir denken beide erst, dass jemand auf dem Dach sein muss. Aber nein, es ist ein Erdbeben, es dauert 10-20 Sekunden (kommt uns aber viel länger vor) und als wir aus dem Fenster schauen, sehen wir, dass der Pool fast überschwappt. Surreal! Am nächsten Tag erfahren wir, dass das Epizentrum des Bebens (Stärke 5,6) etwa 120 km entfernt war. Irre, wie weit sowas zu spüren ist. Auch in den folgenden Tagen und Wochen spüren wir immer wieder kleinere Beben, doch haben wir im Ewald zu keiner Zeit Angst – im Gegenteil, wir fühlen uns sehr sicher.

Nachdem wir gelernt haben wie Schokolade produziert wird, wollen wir auch noch lernen, wie Kaffee produziert wird. Kaffee wächst hier im Hochland überall und in unserem Schulgarten haben wir auch schon das Fruchtfleisch der Kaffeebeere genossen. Maria hat uns auch schon einiges zu Kaffee und Schokolade erzählt. 

Wir fahren mit den Rädern zu der großen Finca Azotea. Hier erfahren wir, dass die Kaffeepflanzen zu Beginn der Regenzeit blühen und danach die Beeren etwa 7-9 Monate reifen. Die Erntezeit dauert etwa 10-12 Wochen und die Ernte erfolgt immer noch händisch, da die Beeren alle unterschiedlich reifen. Für 500 gr. Kaffeebohnen werden 2,5 kg Kaffeekirschen benötigt. Nach der Ernte wird zunächst das Fruchtfleisch mit viel Wasser maschinell entfernt und dann werden die Bohnen 3-5 Wochen in der Sonne getrocknet. Danach werden die Bohnen geschält, gereinigt, sortiert, verpackt und in der Regel zu den verschiedenen Röstereien national und international verschickt. Glücklicherweise befindet sich hier in der Finca aber auch eine Rösterei und somit können wir den Kaffee direkt verkosten, für gut befinden und einkaufen.

Viele Tage vergehen mit Routinesachen wie Laufen, Arbeiten am Ewald, Reinigungsarbeiten (Frühjahrsputz), in die Stadt gehen, Kaffee trinken, kochen, essen gehen usw.. Wir beschließen, die Räder am Ewald zu rotieren, sie sollen noch bis Südamerika halten – sie sehen aber noch ganz gut aus. Keine Ahnung was so ein Komplettrad wiegt (130 – 140 kg) – es ist auf jeden Fall eine ordentliche Schufterei. Ganz nebenbei machen wir auch eine Freilaufnabe wieder gängiger und stellen ein Radlager neu ein. Am Abend sind wir körperlich ganz schön erledigt. 

Ruinen gibt es in Antigua zur Genüge und wir beschließen, uns einige mal näher anzuschauen. Als erstes besuchen wir die „Convento la Recoleccion“. Die Kirche und das angeschlossene Kloster wurden ursprünglich 1700 bis 1717 erbaut. Noch im Jahr 1717 wurden große Teile durch ein Erdbeben zerstört und dann wieder aufgebaut. 1751 erfolgte erneut eine Zerstörung durch Erdbeben und danach der Wiederaufbau. Nach dem großen Erdbeben von 1773 fand kein Wiederaufbau seitens der Kirche mehr statt. Ab 1917 wurden die noch intakten Gebäudeteile als Seifenfabrik und Ställe verwendet und in 1976 nach einem weiteren (ja was wohl?) Erdbeben erfolgte nur noch eine „Konservierung“ und heute kann man da überall rum kraxeln und schöne Bilder machen.

Wir besuchen auch das MUNAG (Museo Nacional de Arte de Guatemala Antigua) und sind beeindruckt. So viel schöne Kunst – ausgestellt werden Skulpturen und Bilder aus verschiedenen Epochen – in einem wunderschönen Gebäude. Und das alles bei freiem Eintritt. 

Auch die Ruine Santa Clara nehmen wir uns vor. Diese ist umgeben von einem blühenden Garten und wurde über die Jahre teilweise wieder aufgebaut und sehr schön konserviert. Besonders begeistert uns das ehemalige riesige Kirchenschiff.

Wir behalten den Vulkan Fuego täglich im Auge und unglaublicherweise schläft er nun schon seit drei Wochen. Ganz am Anfang, als wir in Antigua ankommen, hat er wie wild geraucht und gespuckt und nun NIX. Locals sagen, dass die Inaktivität sehr ungewöhnlich sei, und das es sein könne, dass wieder ein großer Ausbruch, wie zuletzt in 2018, anstehen könnte. Wir werden sehen oder auch nicht. 

Also marschieren wir auf einen Nachbarberg, den Cerro el Cucurucho. Eine ganz schön steile Wanderung und oben werden wir mit herrlichen Ausblicken belohnt. Auf halbem Weg kommen wir durch eine klitzekleine Siedlung (also nur ein paar Häuser) und dort ist ein wunderschöner Stellplatz. Vielleicht fahren wir da irgendwann noch mal hoch …

Tatsächlich sind schon 4 Wochen in Antigua vergangen und wir machen uns auf den Weg zum Atitlan See. Die 70 km sind langsame, aber zumeist problemlose aber holprige und super steile Kilometer. Nur einmal müssen wir beide ein wenig würgen. Als wir in Pazún links auf die steilste abwärts führende Straße jemals abbiegen müssen. Wir hassen Schrägfahrten! Sogar die Locals sehen ein wenig besorgt aus – aber Ewald meistert alles stoisch und gelassen. 

150 Tumulos später kommen wir dann am unglaublich schönen Atitlan See an. Hier lassen wir uns drei vermutlich wieder für länger nieder. Es gibt unendlich viel zu tun und zu entdecken. 

Wir fahren mit dem Boottaxi von Panajachel nach Santa Cruz. Alles super easy. Wir marschieren von unserem Camp etwa 15 Minuten bis zur Lancha (hier legen die Boote ab), und etwa 10 Minuten später erreichen wir Santa Cruz. Wir marschieren entlang der Steilküste, natürlich immer auf und ab, und genießen die unglaublichen Ausblicke. Das Wetter ist perfekt und der Weg meist auch. Nur das letzte Drittel bis nach San Marcos ist ziemlich staubig. Wir belohnen uns mit leckeren Getränken in einem der zahlreichen Cafes und fahren dann mit dem Boot wieder zurück nach Pana. 

Panajachel ist nicht so pittoresk wie Antigua – bei Weitem nicht. Doch genießen wir die zahlreichen Cafes, den Touri Markt, den echten Markt und auch den Malekon. Der See ist einfach nur schön (wir wissen es, wir wiederholen uns).

Gemeinsam mit Pat und Neil fahren wir mit einem Taxi an einem Sonntag zum großen Markt nach Chichicastenango. Es sind nur 37 km dorthin, doch die Fahrt dauert selbst in einem normalen Auto über eine Stunde. Die Steilheit der Straßen ist nicht zu überbieten – glauben wir. Wir laufen kreuz und quer über den unglaublich vollen Markt. Normalerweise würde ich (Sandie) bei so vielen Menschen Platzangst bekommen, doch habe ich hier überhaupt kein Problem damit, da die Locals noch nicht mal bis zur Brust reichen und wir ALLE bequem überblicken können. Das Gewusel und die Vielfalt des Angebotes überwältigen uns und wir lassen uns einfach nur Treiben.

Nach einer Stärkung in einem kleinen Cafe mit leckeren Crepes besuchen wir noch den Friedhof. Dieser wird von Farben und Beton dominiert. Besonders gefallen uns die mehrstöckigen Gräber. Hier werden keine Löcher gegraben, sondern oft kleine Gebäude für die Verwahrung der Särge gebaut. Es gibt auch einfache Gräber, da wird nur ein wenig Beton „drüber gegossen“ oder nur etwas Erde über die Särge geschaufelt. Es werden viele Zeremonien und Picknicks abgehalten und überall streunen Hunde herum. Es ist ziemlich vermüllt und teilweise so zugebaut, dass wir über die kleineren Gräber steigen müssen. Die bunten Farben jedoch sind fantastisch und wir wünschten uns ein wenig mehr Farbe auf den deutschen Friedhöfen (nicht nur in Form der Friedhofspflanzen).

Ein paar Tage später fahren wir mit dem Chicken Bus (alte amerikanische Schulbusse) nach Solola, der Ort liegt etwa 600 Höhenmeter über dem See auf einer Art natürlichem Balkon und bietet großartige Ausblicke.  Solola ist der einzige Ort in Guatemala mit einer parallelen indigenen und ladino Verwaltung. Es ist sehr traditionell hier und wir freuen uns auch viele (ältere) Männer mit traditionellen Trachten zu sehen. Wir marschieren über den wuseligen und lebhaften Markt und sind einfach nur ob der Farbenpracht und den vielen lächelnden Gesichtern glücklich und überwältigt. Wir fühlen uns teilweise wie zwei weiße Wachtürme hier und werden auch besonders von Kindern so angeschaut. Lustig. Wir verbringen einen wunderbaren Tag und kommen mit dem Chicken Bus auch sicher wieder den Berg runter.

Wir haben noch eine kleine Fotoserie über die Chicken Busse erstellt, die oft unglaublich detailliert und mit viel Liebe gepimpt werden. Viel Spaß beim Schauen.

Wir verleben ein paar „Wurschteltage“, also Sachen wie Buchhaltung, Wäsche waschen und andere unangenehme Dinge. Wir haben aber auch Spaß mit unseren Nachbarn Sara und Ben aus Colorado und natürlich auch mit Pat und Neil. Wir alle sind derzeit mehr stationär Reisende. Das heißt, wir campen an diversen (wunderschönen) Plätzen sehr lange und unternehmen von dort aus Touren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Boot, Bus oder TucTuc). Das ist auch mal schön und irgendwie sehr stressfrei.

Jeden Tag lachen uns die drei gegenüber liegenden Vulkane an. Rechts ist der Volcan San Pedro zu sehen und links daneben der Volcan Toliman und dahinter der Volcan Atitilan. Alle drei gelten als unglaublich steil (das können wir sehen) und nicht ganz einfach zu gehen. Wir haben auch etwas Respekt und beginnen daher mit dem Kleinsten, dem Volcan San Pedro. Wir stehen bereits um 5 Uhr morgens auf und fahren mit dem ersten Boot nach San Pedro. Nach einer kurzen TucTuc Fahrt sind wir am Start der Wanderung und jetzt geht es nur noch steil bergan. Nach gut 2 Stunden sind wir bereits um 10 Uhr am Gipfel und sind selbst erstaunt wie schnell wir die 6 Kilometer und die 1.231 Höhenmeter bewältigt haben. Die Aussicht ist großartig. Und nach einer kurzen Pause geht es auch schon wieder talwärts. Eine sehr schöne Wanderung auf einem perfekt instand gehaltenen steilen Weg. Sogar Polizisten patrouillieren, denn in der Vergangenheit soll es wohl schon Überfälle gegeben haben. Für uns nur schwer vorstellbar.

Nach einem „Ruhetag“ wieder das Gleiche: früh aufstehen, Lancha nach Santiago Atitlan und losmarschieren. Diesmal wollen wir den Volcan Toliman besteigen. Wir begegnen nur einer Handvoll Wanderern, die eine Mehrtagestour über den Volcan Atitlan gegangen sind, und sind meist ganz für uns alleine. Diese Tour, mit insgesamt 1.717 Höhenmetern und 24 Kilometern Länge, ist wesentlich härter als die letzte Tour. Ganz besonders, weil sich die meisten Höhenmeter auf das letzte Drittel des Anstiegs konzentrieren. Es ist echt irre steil und geht bis auf 3.143 m zumeist durch dichten Dschungel. Zunächst finden wir oben nur eine Höhle und keine Aussicht und es zieht so langsam zu. Doch dann finden wir noch den „echten Gipfel“ und können noch ein paar Minuten die Aussicht genießen, ehe die allnachmittäglichen Wolken anrollen. Eine unglaublich harte, aber schöne Tour!

In den nächsten Tagen wollen wir vielleicht noch auf den höchsten der drei, den Volcan Atitilan. Der ist mit seinen 3.537 m noch mal fast 400 m höher. Er liegt aber oft in Wolken und wir wollen ja auch mit einem Ausblick belohnt werden. Mal schauen wie wir uns entscheiden, denn es gibt hier rund um den See auch noch einige andere großartige Wanderungen.

In den nächsten Tagen müssen wir uns auch noch entscheiden, ob wir noch mal nach Antigua zurückfahren, um, unter anderem, noch den Acatenango zu besteigen. Wir wissen es noch nicht, denn der Fuego ist noch immer sehr inaktiv. Wir sind auf jeden Fall froh, noch fast 4 Wochen in Guatemala verbringen zu dürfen und wir sind davon überzeugt, dass es uns keine Sekunde langweilig wird … wir halten Euch wie immer auf dem Laufenden.

Bis dahin, bleibt glücklich, gesund und gelassen.

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