Wir haben es tatsächlich geschafft. Wir haben Antigua (zunächst) verlassen und sind an den Lago de Atitlan gefahren. Hier stehen wir direkt am See und können von der Aussicht auf den herrlichen See und die majestätischen Vulkane Atitlan, Toliman und San Pedro gar nicht genug bekommen. Schon Aldous Huxley hat den See als „the most beautiful in the world“ bezeichnet und weiter gesagt „ It really is too much of a good thing“. Wir haben natürlich nur einen Bruchteil der Seen in der Welt gesehen, wir müssen jedoch zugestehen, dass es der Atitlan direkt ganz nach oben auf unsere imaginäre Liste geschafft hat. Und getreu dem Motto „Zuviel des Guten kann Wundervoll sein“, genießen wir hier jede Minute.
We actually made it. We left Antigua (for the time being) and drove to Lago de Atitlan. Here we are standing right by the lake and can’t get enough of the view of the magnificent lake and the majestic volcanoes Atitlan, Toliman and San Pedro. Even Aldous Huxley described the lake as “the most beautiful in the world” and went on to say “It really is too much of a good thing”. Of course, we have only seen a fraction of the lakes in the world, but we have to admit that the Atitlan has made it to the top of our imaginary list. And true to the motto “too much of a good thing can be wonderful”, we enjoy every minute here.


Zurück nach Antigua. Vier Wochen sind wir im Ganzen in der wunderschönen alten Stadt geblieben und der Abschied ist uns nicht ganz einfach gefallen. Ende Januar haben wir uns eingeschult. Leider gab es keine Schultüten, dafür hat uns aber unser schöner Klassenraum im Garten umgeben von wunderschönen Bäumen, Büschen und Pflanzen entschädigt. Maria, unsere goldige und zugleich strenge Lehrerin, nimmt uns täglich 4 Stunden ganz schön ran. Wir sprechen ausschließlich spanisch und auch wenn unsere Hirne fast explodieren, können wir sagen, dass es sehr oft „klick gemacht hat“ und wir viel lernen. Es ist auf jeden Fall eine sehr gute Ergänzung zu unseren täglichen Duolingo Übungen.
Back to Antigua. We stayed in the beautiful old town for four weeks and it wasn’t easy to say goodbye. We started school at the end of January. Unfortunately, there were no school cones, but our beautiful classroom in the garden surrounded by beautiful trees, bushes and plants made up for it. Maria, our sweet and strict teacher, gives us a hard time for 4 hours a day. We only speak Spanish and even though our brains almost explode, we can say that it often “clicks” and we learn a lot. It is definitely a very good addition to our daily Duolingo exercises.




Der Schulgarten befindet sich auf der anderen Seite von Antigua und somit nimmt die Schule mit Hin- und Rückweg mehr als 6 Stunden täglich in Anspruch. Das ist für uns ganz schön viel und wir fühlen uns ziemlich komisch damit … hört sich vielleicht blöd an aber unser Freiheitsgefühl ist schon etwas eingeschränkt. Wir zwei sind uns schnell einig und somit beschließen wir, dass uns eine Woche Schule reicht. 😆 Wir hören von anderen Reisenden, die 3, 4 oder gar 5 Wochen in die Schule gehen – denen zollen wir gerne unseren Respekt. Wir haben auch ein Pärchen getroffen, die aus Langeweile in die Schule gegangen sind. Langeweile ist uns jedoch gänzlich unbekannt.
The school garden is located on the other side of Antigua, which means that our school time takes more than 6 hours a day to get there and back. That’s a lot for us and we feel quite strange about it … it may sound stupid but our sense of freedom is somewhat restricted. The two of us quickly agree and so we decide that one week of school is enough for us. 😆 We hear about other travelers who go to school for 3, 4 or even 5 weeks – we are happy to pay our respects to them. We also met a couple who went to school out of boredom. However, boredom is completely unknown to us.
Nach der harten Schulwoche, widmen wir uns wieder mehr den anderen Dingen im Leben. Wir besuchen mit Sheilagh und Scott Hobbitenango. Ein kleiner Ort mit Hobbithäuschen und vor allen Dingen mit fantastischen Aussichten auf die drei Vulkane Volcan de Agua, Fuego und Acatenango. Es ist alles ein wenig Insta-mäßig, doch wir verbringen einen wundervollen Tag, lachen viel und bibbern ein wenig bei der Taxifahrt zurück nach Antigua im sehr altersschwachen Taxi, das an jedem Tumulo hängenbleibt.
After the hard week at school, we turn our attention back to the other things in life. We visit Hobbitenango with Sheilagh and Scott. A small village with hobbit houses and, above all, fantastic views of the three volcanoes Volcan de Agua, Fuego and Acatenango. It’s all a bit Insta-like, but we spend a wonderful day, laugh a lot and shiver a little on the cab ride back to Antigua in the very decrepit cab that gets stuck at every tumulo.









Wir packen die Räder aus und fahren auf den schrecklichen Kopfsteinpflaster-Straßen kreuz und quer durch die Stadt. Es ist sehr sicher in Antigua mit dem Rad zu fahren, da der Straßenverkehr aufgrund der unglaublich rumpeligen Straßen SEHR langsam ist. Leider werden aber auch wir, unsere Hirne und unsere armen Räder ordentlich durchgeschüttelt. Macht also nicht wirklich Spaß, aber man macht Meter. Auf unseren zahlreichen Erkundungstouren in die Stadt, macht Karsten eine neue Fotoserie. Nach den Türklopfern im Januar, stehen diesmal Türen und Tore auf dem Programm. Hier das Ergebnis:
We unpack our bikes and ride back and forth through the city on the terrible cobble stone streets. It is very safe to cycle in Antigua as the traffic is VERY slow due to the incredibly bumpy roads. Unfortunately, we, our brains and our poor bikes also get a good shaking. So it’s not really fun, but you really get around. On our numerous exploratory tours of the city, Karsten takes a new series of photos. After the door knockers in January, this time doors and gates are on the program. Here is the result:






Wir marschieren nach San Christobal el Alto und genießen in einem ganz zauberhaften Restaurant sehr leckere Frappés. Die Strecke ist noch härter als unsere bisherige Laufstrecke und damit nehmen wir die Herausforderung gerne an und laufen ab jetzt jeden morgen hier hoch.
We walk to San Christobal el Alto and enjoy very tasty frappés in a charming restaurant. The route is even tougher than our previous running route, so we are happy to take on the challenge and run up here every morning from now on.









Ein wenig Kultur steht auch wieder auf unserem Programm. Viele male haben wir bei unseren morgendlichen Läufen die Kunst auf dem Weg und oben auf dem Santo Domingo del Cerro im Vorbeilaufen bewundern dürfen. Wir erahnen jedoch, dass es da noch viel mehr zu entdecken gibt und ausserdem sieht auch das Restaurant ganz einladend aus. Daher marschieren wir mal nachmittags hoch und sind von dem Kunstpark mit den vielen architektonisch interessanten Gebäuden, den vielen verschiedenen Ausstellungen, von den vielen Wasserspielen, Wandmosaiken und weiteren Kunst-Installationen sehr beeindruckt. Der Hauptkünstler, Efrain Recinos, und seine Werke sind allgegenwärtig. Wir erfahren, dass er ein echtes Naturtalent in vielen Dingen war. So war er Spieler im nationalen Basketballteam von Guatemala, ein erfolgreicher Triathlet, er war der jüngste Absolvent der Kunstakademie, hat aber auch Mathematik, Architektur und Physik studiert und auch als Professor an diversen Universitäten gelehrt. Und ganz nebenher hat er all diese wunderbare Kunst erschaffen. Großartig.
A little culture is also on our program again. Many times on our morning runs, we have been able to admire the art along the way and at the top of Santo Domingo del Cerro as we run past. However, we suspect that there is much more to discover and the restaurant also looks very inviting. So we walk up in the afternoon and are very impressed by the art park with its many architecturally interesting buildings, the many different exhibitions, the many water features, wall mosaics and other art installations. The main artist, Efrain Recinos, and his works are omnipresent. We learn that he was a real natural talent at many things. He was a player in Guatemala’s national basketball team, a successful triathlete, the youngest graduate of the art academy, but also studied mathematics, architecture and physics and taught as a professor at various universities. And he created all this wonderful art along the way. It’s great.


















Wir besuchen noch das Restaurant, doch es begeistert uns nicht so sehr. Die Portionen sind SEHR klein, dafür die Preise SEHR groß. Geschmacklich war das Ganze nicht schlecht, jedoch sind wir nach Vorspeise und Hauptgang nicht wirklich satt. Das Tenedor können wir somit nicht empfehlen. Zum Glück finden wir auf dem Heimweg noch ein entzückendes Cafe in dem wir uns einen leckeren Nachtisch gönnen. Also alles gut.
After the exhibition we visit the restaurant, but we’re not quite as impressed. The portions are VERY small, but the prices are VERY high. The taste wasn’t bad, but we weren’t really satisfied after the starter and main course. We therefore cannot recommend Tenedor. Luckily, on the way home we found a delightful café where we treated ourselves to a delicious dessert. So all good.


Die nächsten 2-3 Tage geht es Karsten leider nicht ganz so gut. Und da wir den gleichen Nachtisch genossen haben aber nicht den gleichen Hauptgang im Tenedor, gehen wir von einem Problem bezüglich der Hygiene und/oder Frische bei dem Essen aus. Blöd!
Unfortunately, Karsten wasn’t feeling quite well for the next 2-3 days. And as we enjoyed the same dessert but not the same main course at Tenedor, we assume there was a problem with the hygiene and/or freshness of the food. Not nice.
Zu Fuß erkunden wir den Nachbarort San Juan del Obispo. Unsere Lehrerin Maria hat uns den „Schokoladen-Ort“ empfohlen. Wir finden die kleine Produktion „Chocolate Antigua“ und bekommen einen Einblick in die Herstellung. Wir erfahren, dass die Kakaobäume nicht in dieser Region wachsen, sondern nur im wärmeren Flachland weiter nördlich, in Petén. Dort wiederum kann aber die Schokolade aufgrund der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit nicht verarbeitet werden. Das funktioniert viel besser hier im Hochland – zum Glück für uns, denn wir sind ja jetzt hier. Jede Kakaofrucht hat etwa 50 Bohnen. Die Bohnen werden in der Sonne getrocknet und dabei gärt das Fruchtfleisch und führt zur Fermentation. Nach der Röstung werden die Schalen entfernt und der Inhalt zu Kakaopulver gemahlen. Beim Mahlvorgang entsteht die Kakaorohmasse, die durch Zugabe von Zucker und Aromen weiter verarbeitet wird. Die Masse wird mehrfach erwärmt und gerührt (conchiert) und dann fein ausgewalzt. Wir bekommen von allen Schritten eine kleine Kostprobe. LECKER – und natürlich kaufen wir ordentlich ein.
We explore the neighboring town of San Juan del Obispo on foot. Our teacher Maria recommended the “chocolate town” to us. We find the small “Chocolate Antigua” factory and get an insight into the production process. We learn that the cocoa trees do not grow in this region, but only in the warmer lowlands further north, in Petén. However, the chocolate cannot be processed there due to the heat and high humidity. That again works much better here in the highlands – fortunately for us, because we are here now. Each cocoa fruit has around 50 beans. The beans are dried in the sun, which causes the pulp to ferment. After roasting, the shells are removed and the contents are ground into cocoa powder. The grinding process produces the cocoa paste, which is further processed by adding sugar and flavorings. The mass is heated and stirred (conched) several times and then finely rolled out. We get a small taste of each step. DELICIOUS – and of course we buy plenty.















Auch auf dem Campingplatz, mit unseren internationalen Nachbarn, erleben wir schöne Abende. Oft setzen wir uns zu einem Sundowner zusammen und wir veranstalten einen gemeinsamen Käsefondue-Abend und dank unseren Schweizer Nachbarn Doris und Herbert wird dies ein voller Erfolg.
We also have great evenings at the campsite with our international neighbors. We often get together for a sundowner and we organize a cheese fondue evening together and thanks to our Swiss neighbors Doris and Herbert, this is a complete success.






In einer Nacht wachen wir dann plötzlich auf. Ewald ist wie verrückt am Wackeln und wir denken beide erst, dass jemand auf dem Dach sein muss. Aber nein, es ist ein Erdbeben, es dauert 10-20 Sekunden (kommt uns aber viel länger vor) und als wir aus dem Fenster schauen, sehen wir, dass der Pool fast überschwappt. Surreal! Am nächsten Tag erfahren wir, dass das Epizentrum des Bebens (Stärke 5,6) etwa 120 km entfernt war. Irre, wie weit sowas zu spüren ist. Auch in den folgenden Tagen und Wochen spüren wir immer wieder kleinere Beben, doch haben wir im Ewald zu keiner Zeit Angst – im Gegenteil, wir fühlen uns sehr sicher.
Then one night we suddenly wake up. Ewald is shaking like crazy and we both think at first someone must be on the roof. But no, it’s an earthquake, it lasts 10-20 seconds (but seems much longer to us) and when we look out of the window, we see the pool almost spilling over. Surreal! The next day we learn the epicenter of the earthquake (magnitude 5.6) was about 120 km away. It’s crazy how far away you can feel it. In the following days and weeks we continue to feel smaller quakes, but we are never afraid in Ewald – on the contrary, we feel very safe.
Nachdem wir gelernt haben wie Schokolade produziert wird, wollen wir auch noch lernen, wie Kaffee produziert wird. Kaffee wächst hier im Hochland überall und in unserem Schulgarten haben wir auch schon das Fruchtfleisch der Kaffeebeere genossen. Maria hat uns auch schon einiges zu Kaffee und Schokolade erzählt.
After learning how chocolate is produced, we also want to learn how they produce the delicious coffee here. Coffee grows everywhere here in the highlands and we have already enjoyed the pulp of the coffee berry in our school garden. Maria has already told us a lot about coffee and chocolate.
Wir fahren mit den Rädern zu der großen Finca Azotea. Hier erfahren wir, dass die Kaffeepflanzen zu Beginn der Regenzeit blühen und danach die Beeren etwa 7-9 Monate reifen. Die Erntezeit dauert etwa 10-12 Wochen und die Ernte erfolgt immer noch händisch, da die Beeren alle unterschiedlich reifen. Für 500 gr. Kaffeebohnen werden 2,5 kg Kaffeekirschen benötigt. Nach der Ernte wird zunächst das Fruchtfleisch mit viel Wasser maschinell entfernt und dann werden die Bohnen 3-5 Wochen in der Sonne getrocknet. Danach werden die Bohnen geschält, gereinigt, sortiert, verpackt und in der Regel zu den verschiedenen Röstereien national und international verschickt. Glücklicherweise befindet sich hier in der Finca aber auch eine Rösterei und somit können wir den Kaffee direkt verkosten, für gut befinden und einkaufen.
On our bikes we go to the large Finca Azotea. Here we learn about the cafe production procedure. The coffee plants bloom at the beginning of the rainy season and then the berries ripen for around 7-9 months. The harvest takes around 10-12 weeks and is done by hand, as the berries all ripen differently. For 500 grams of coffee beans, 2.5 kg of coffee cherries are needed. After harvesting, the pulp is first removed mechanically with plenty of water and then the beans are dried in the sun for 3-5 weeks. The beans are peeled, cleaned, sorted, packaged and usually sent to the various national and international roasting plants. Fortunately, there is also a roasting plant here on the finca, so we can taste the coffee, approve it and buy it.









Viele Tage vergehen mit Routinesachen wie Laufen, Arbeiten am Ewald, Reinigungsarbeiten (Frühjahrsputz), in die Stadt gehen, Kaffee trinken, kochen, essen gehen usw.. Wir beschließen, die Räder am Ewald zu rotieren, sie sollen noch bis Südamerika halten – sie sehen aber noch ganz gut aus. Keine Ahnung was so ein Komplettrad wiegt (130 – 140 kg) – es ist auf jeden Fall eine ordentliche Schufterei. Ganz nebenbei machen wir auch eine Freilaufnabe wieder gängiger und stellen ein Radlager neu ein. Am Abend sind wir körperlich ganz schön erledigt.
Many days pass with routine things like running, working on Ewald, cleaning (spring cleaning), going into town, drinking coffee, cooking, eating out, etc.. We decide to rotate the wheels on Ewald, they should last until South America – but they still look pretty good. I have no idea what a complete wheel weighs (250 – 300 lbs) – it’s definitely a lot of hard work. Incidentally, we also grease a freewheel hub and readjust the wheel bearings on one side. By the evening we are physically exhausted.
Ruinen gibt es in Antigua zur Genüge und wir beschließen, uns einige mal näher anzuschauen. Als erstes besuchen wir die „Convento la Recoleccion“. Die Kirche und das angeschlossene Kloster wurden ursprünglich 1700 bis 1717 erbaut. Noch im Jahr 1717 wurden große Teile durch ein Erdbeben zerstört und dann wieder aufgebaut. 1751 erfolgte erneut eine Zerstörung durch Erdbeben und danach der Wiederaufbau. Nach dem großen Erdbeben von 1773 fand kein Wiederaufbau seitens der Kirche mehr statt. Ab 1917 wurden die noch intakten Gebäudeteile als Seifenfabrik und Ställe verwendet und in 1976 nach einem weiteren (ja was wohl?) Erdbeben erfolgte nur noch eine „Konservierung“ und heute kann man da überall rum kraxeln und schöne Bilder machen.
There are plenty of ruins in Antigua and we decide to take a closer look at some of them. First, we visit the “Convento la Recoleccion”. The church and the adjoining convent were originally built between 1700 and 1717. Large parts were destroyed by an earthquake in 1717 and then rebuilt. In 1751, it was destroyed again by an earthquake and then rebuilt. After the great earthquake of 1773, the church was no longer rebuilt. From 1917, the still intact parts of the building were used as a soap factory and stables and in 1976, after another (I wonder what?) earthquake, there was only “conservation” and today you can clamber around everywhere and take beautiful pictures.












Wir besuchen auch das MUNAG (Museo Nacional de Arte de Guatemala Antigua) und sind beeindruckt. So viel schöne Kunst – ausgestellt werden Skulpturen und Bilder aus verschiedenen Epochen – in einem wunderschönen Gebäude. Und das alles bei freiem Eintritt.
We also visit the MUNAG (Museo Nacional de Arte de Guatemala Antigua) and are impressed. So much beautiful art – sculptures and paintings from different eras are on display – in a beautiful building. And all this with free admission.










Auch die Ruine Santa Clara nehmen wir uns vor. Diese ist umgeben von einem blühenden Garten und wurde über die Jahre teilweise wieder aufgebaut und sehr schön konserviert. Besonders begeistert uns das ehemalige riesige Kirchenschiff.
We also visit the ruins of Santa Clara. It is surrounded by a blossoming garden and has been partially rebuilt and beautifully preserved over the years. We are particularly impressed by the former huge nave.












Wir behalten den Vulkan Fuego täglich im Auge und unglaublicherweise schläft er nun schon seit drei Wochen. Ganz am Anfang, als wir in Antigua ankommen, hat er wie wild geraucht und gespuckt und nun NIX. Locals sagen, dass die Inaktivität sehr ungewöhnlich sei, und das es sein könne, dass wieder ein großer Ausbruch, wie zuletzt in 2018, anstehen könnte. Wir werden sehen oder auch nicht.
We keep an eye on Volcano Fuego every day and, incredibly, it has been sleeping for three weeks now. At the very beginning, when we arrived in Antigua, it was smoking and spitting like crazy and now NOTHING. Locals say that the inactivity is very unusual and that there could be another big outbreak like the last one in 2018. We’ll see or we won’t.
Also marschieren wir auf einen Nachbarberg, den Cerro el Cucurucho. Eine ganz schön steile Wanderung und oben werden wir mit herrlichen Ausblicken belohnt. Auf halbem Weg kommen wir durch eine klitzekleine Siedlung (also nur ein paar Häuser) und dort ist ein wunderschöner Stellplatz. Vielleicht fahren wir da irgendwann noch mal hoch …
So we hike up a neighboring mountain, the Cerro el Cucurucho. It’s quite a steep hike and we are rewarded with wonderful views at the top. Halfway up, we pass through a tiny little settlement (just a few houses) and there is a beautiful parking space. Maybe we’ll drive up there sometime …















Tatsächlich sind schon 4 Wochen in Antigua vergangen und wir machen uns auf den Weg zum Atitlan See. Die 70 km sind langsame, aber zumeist problemlose aber holprige und super steile Kilometer. Nur einmal müssen wir beide ein wenig würgen. Als wir in Pazún links auf die steilste abwärts führende Straße jemals abbiegen müssen. Wir hassen Schrägfahrten! Sogar die Locals sehen ein wenig besorgt aus – aber Ewald meistert alles stoisch und gelassen.
In fact, 4 weeks have already passed in Antigua and we make our way to Lake Atitlan. The 45 miles are slow, mostly easy but bumpy and super steep miles. Only once we both have to choke a little. When we have to turn left in Pazún onto the steepest downhill road ever. We hate when Ewald tilts sideways! Even the locals look a little worried – but Ewald masters everything stoically and calmly.







150 Tumulos später kommen wir dann am unglaublich schönen Atitlan See an. Hier lassen wir uns drei vermutlich wieder für länger nieder. Es gibt unendlich viel zu tun und zu entdecken.
150 tumulos later, we arrive at the incredibly beautiful Lake Atitlan. The three of us will probably stay here again for a while. There is so much to do and discover.
Wir fahren mit dem Boottaxi von Panajachel nach Santa Cruz. Alles super easy. Wir marschieren von unserem Camp etwa 15 Minuten bis zur Lancha (hier legen die Boote ab), und etwa 10 Minuten später erreichen wir Santa Cruz. Wir marschieren entlang der Steilküste, natürlich immer auf und ab, und genießen die unglaublichen Ausblicke. Das Wetter ist perfekt und der Weg meist auch. Nur das letzte Drittel bis nach San Marcos ist ziemlich staubig. Wir belohnen uns mit leckeren Getränken in einem der zahlreichen Cafes und fahren dann mit dem Boot wieder zurück nach Pana.
We take the boat cab from Panajachel to Santa Cruz. Everything is super easy. We walk about 15 minutes from our camp to the lancha (where the boats leave), and about 10 minutes later we reach Santa Cruz. We walk along the cliffs, always up and down of course, and enjoy the incredible views. The weather is perfect and so is the path for the most part. Only the last third to San Marcos is quite dusty. We reward ourselves with delicious drinks in one of the many cafés and then take the boat back to Pana.















Panajachel ist nicht so pittoresk wie Antigua – bei Weitem nicht. Doch genießen wir die zahlreichen Cafes, den Touri Markt, den echten Markt und auch den Malekon. Der See ist einfach nur schön (wir wissen es, wir wiederholen uns).
Panajachel is not as picturesque as Antigua – not by a long shot. But we enjoy the numerous cafes, the tourist market, the real market and also the Malekon. The lake is simply beautiful (we know, we repeat ourselves).















Gemeinsam mit Pat und Neil fahren wir mit einem Taxi an einem Sonntag zum großen Markt nach Chichicastenango. Es sind nur 37 km dorthin, doch die Fahrt dauert selbst in einem normalen Auto über eine Stunde. Die Steilheit der Straßen ist nicht zu überbieten – glauben wir. Wir laufen kreuz und quer über den unglaublich vollen Markt. Normalerweise würde ich (Sandie) bei so vielen Menschen Platzangst bekommen, doch habe ich hier überhaupt kein Problem damit, da die Locals noch nicht mal bis zur Brust reichen und wir ALLE bequem überblicken können. Das Gewusel und die Vielfalt des Angebotes überwältigen uns und wir lassen uns einfach nur Treiben.
Together with Pat and Neil, we take a cab to the big market in Chichicastenango on a Sunday. It’s only 23 miles to Chichi, but the journey takes over an hour even in a normal car. The steepness of the roads is unbeatable – we think. We criss-cross the incredibly crowded market. Normally I (Sandie) would get claustrophobic with so many people, but here I have no problem at all, as the locals don’t even reach up to our chests and we can comfortably oversee ALL of them. We are overwhelmed by the hustle and bustle and the variety on offer and just let ourselves drift along.



















Nach einer Stärkung in einem kleinen Cafe mit leckeren Crepes besuchen wir noch den Friedhof. Dieser wird von Farben und Beton dominiert. Besonders gefallen uns die mehrstöckigen Gräber. Hier werden keine Löcher gegraben, sondern oft kleine Gebäude für die Verwahrung der Särge gebaut. Es gibt auch einfache Gräber, da wird nur ein wenig Beton „drüber gegossen“ oder nur etwas Erde über die Särge geschaufelt. Es werden viele Zeremonien und Picknicks abgehalten und überall streunen Hunde herum. Es ist ziemlich vermüllt und teilweise so zugebaut, dass wir über die kleineren Gräber steigen müssen. Die bunten Farben jedoch sind fantastisch und wir wünschten uns ein wenig mehr Farbe auf den deutschen Friedhöfen (nicht nur in Form der Friedhofspflanzen).
After a refreshment in a small café with delicious crepes, we visit the cemetery. It is dominated by colors and concrete. We particularly like the multi-storey graves. No holes are dug here, but small buildings are often built to store the coffins. There are also simple graves where only a little concrete is “poured over” or just some earth is shoveled over the coffins. Many ceremonies and picnics are held and dogs roam around everywhere. It is quite littered and sometimes so built up that we have to climb over the smaller graves. However, the bright colors are fantastic and we wish there was a little more color in the German cemeteries (not only in the form of cemetery plants).








Ein paar Tage später fahren wir mit dem Chicken Bus (alte amerikanische Schulbusse) nach Solola, der Ort liegt etwa 600 Höhenmeter über dem See auf einer Art natürlichem Balkon und bietet großartige Ausblicke. Solola ist der einzige Ort in Guatemala mit einer parallelen indigenen und ladino Verwaltung. Es ist sehr traditionell hier und wir freuen uns auch viele (ältere) Männer mit traditionellen Trachten zu sehen. Wir marschieren über den wuseligen und lebhaften Markt und sind einfach nur ob der Farbenpracht und den vielen lächelnden Gesichtern glücklich und überwältigt. Wir fühlen uns teilweise wie zwei weiße Wachtürme hier und werden auch besonders von Kindern so angeschaut. Lustig. Wir verbringen einen wunderbaren Tag und kommen mit dem Chicken Bus auch sicher wieder den Berg runter.
A few days later, we take the chicken bus (old American school buses) to Solola, which is located about 2,000 feet above the lake on a kind of natural balcony and offers great views. Solola is the only place in Guatemala with a parallel indigenous and ladino administration. It is very traditional here and we are pleased to see many (older) men in traditional costumes. We march through the bustling and lively market and are simply happy and overwhelmed by the blaze of color and the many smiling faces. We sometimes feel like two white watchtowers here and are looked at like this, especially by the children. It’s funny. We spend a wonderful day and get back down the mountain safely on a chicken bus.
























Wir haben noch eine kleine Fotoserie über die Chicken Busse erstellt, die oft unglaublich detailliert und mit viel Liebe gepimpt werden. Viel Spaß beim Schauen.
We have created a small photo series about the chicken buses, which are often incredibly detailed and pimped with a lot of love. Have fun watching.
Wir verleben ein paar „Wurschteltage“, also Sachen wie Buchhaltung, Wäsche waschen und andere unangenehme Dinge. Wir haben aber auch Spaß mit unseren Nachbarn Sara und Ben aus Colorado und natürlich auch mit Pat und Neil. Wir alle sind derzeit mehr stationär Reisende. Das heißt, wir campen an diversen (wunderschönen) Plätzen sehr lange und unternehmen von dort aus Touren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Boot, Bus oder TucTuc). Das ist auch mal schön und irgendwie sehr stressfrei.
We spend a few “muddle along days” doing things like bookkeeping, laundry and other unpleasant things. But we also have fun with our neighbors Sara and Ben from Colorado and of course with Pat and Neil. We are all more like „stationary travelers“ at the moment. This means we camp in various beautiful places for a very long time and then go on tours from there using public transportation (boat, bus or TucTuc). That’s also nice and somehow very stress-free.

















Jeden Tag lachen uns die drei gegenüber liegenden Vulkane an. Rechts ist der Volcan San Pedro zu sehen und links daneben der Volcan Toliman und dahinter der Volcan Atitilan. Alle drei gelten als unglaublich steil (das können wir sehen) und nicht ganz einfach zu gehen. Wir haben auch etwas Respekt und beginnen daher mit dem Kleinsten, dem Volcan San Pedro. Wir stehen bereits um 5 Uhr morgens auf und fahren mit dem ersten Boot nach San Pedro. Nach einer kurzen TucTuc Fahrt sind wir am Start der Wanderung und jetzt geht es nur noch steil bergan. Nach gut 2 Stunden sind wir bereits um 10 Uhr am Gipfel und sind selbst erstaunt wie schnell wir die 6 Kilometer und die 1.231 Höhenmeter bewältigt haben. Die Aussicht ist großartig. Und nach einer kurzen Pause geht es auch schon wieder talwärts. Eine sehr schöne Wanderung auf einem perfekt instand gehaltenen steilen Weg. Sogar Polizisten patrouillieren, denn in der Vergangenheit soll es wohl schon Überfälle gegeben haben. Für uns nur schwer vorstellbar.
The three volcanoes opposite us smile at us every day. On the right is Volcan San Pedro, to the left is Volcan Toliman and behind it is Volcan Atitilan. All three are considered incredibly steep (we can see that) and not easy to walk. We also have a bit of respect and therefore start with the smallest one, Volcan San Pedro. We get up at 5 a.m. and take the first boat to San Pedro. After a short TucTuc ride, we are at the trailhead and from now on it’s just a steep climb. After 2 hours, we reach the summit at 10 a.m. and are amazed how quickly we have covered the 3.8 miles and 4,040 feet in altitude. The view is magnificent. And after a short break, we are already heading back downhill. A very beautiful hike on a perfectly maintained steep path. There are even policemen on patrol, as there have probably been robberies in the past. Hard for us to imagine.
























Nach einem „Ruhetag“ wieder das Gleiche: früh aufstehen, Lancha nach Santiago Atitlan und losmarschieren. Diesmal wollen wir den Volcan Toliman besteigen. Wir begegnen nur einer Handvoll Wanderern, die eine Mehrtagestour über den Volcan Atitlan gegangen sind, und sind meist ganz für uns alleine. Diese Tour, mit insgesamt 1.717 Höhenmetern und 24 Kilometern Länge, ist wesentlich härter als die letzte Tour. Ganz besonders, weil sich die meisten Höhenmeter auf das letzte Drittel des Anstiegs konzentrieren. Es ist echt irre steil und geht bis auf 3.143 m zumeist durch dichten Dschungel. Zunächst finden wir oben nur eine Höhle und keine Aussicht und es zieht so langsam zu. Doch dann finden wir noch den „echten Gipfel“ und können noch ein paar Minuten die Aussicht genießen, ehe die allnachmittäglichen Wolken anrollen. Eine unglaublich harte, aber schöne Tour!
After a “rest day”, it’s the same again: get up early, lancha to Santiago Atitlan and set off. This time we want to climb Volcan Toliman. We only meet a handful of hikers who have done a multi-day tour over the Volcan Atitlan and we are mostly on our own. This tour, with a total of 5,640 feet in altitude and 15 miles in length, is much tougher than the last tour. Especially because most of the elevation gain is concentrated in the last third of the climb. It is really steep and goes up to 10,320 feet, mostly through dense jungle. At first, we only find a cave at the top and no view, and it slowly gets foggy. But then we find the “real summit” and can enjoy the view for a few more minutes before the afternoon clouds roll in. An incredibly tough but beautiful tour!




















In den nächsten Tagen wollen wir vielleicht noch auf den höchsten der drei, den Volcan Atitilan. Der ist mit seinen 3.537 m noch mal fast 400 m höher. Er liegt aber oft in Wolken und wir wollen ja auch mit einem Ausblick belohnt werden. Mal schauen wie wir uns entscheiden, denn es gibt hier rund um den See auch noch einige andere großartige Wanderungen.
In the next few days, we might want to climb the highest of the three, Volcan Atitilan. At 11,605 feet, it is almost 1,320 feet higher. However, it is often covered in clouds and we want to be rewarded with a view. Let’s see what we decide, as there are also some other great hikes around the lake.






In den nächsten Tagen müssen wir uns auch noch entscheiden, ob wir noch mal nach Antigua zurückfahren, um, unter anderem, noch den Acatenango zu besteigen. Wir wissen es noch nicht, denn der Fuego ist noch immer sehr inaktiv. Wir sind auf jeden Fall froh, noch fast 4 Wochen in Guatemala verbringen zu dürfen und wir sind davon überzeugt, dass es uns keine Sekunde langweilig wird … wir halten Euch wie immer auf dem Laufenden.
Over the next few days, we also have to decide whether we want to go back to Antigua to climb Volcan Acatenango, among other things. We don’t know yet, as the Volcan Fuego is still very inactive. In any case, we are happy to be able to spend almost 4 more weeks in Guatemala and we are convinced that we won’t get bored for a second … as always, we will keep you up to date.
Bis dahin, bleibt glücklich, gesund und gelassen.
Until then, stay happy, healthy and relaxed.