Wie sehr wie Guatemala genossen haben, können wir eigentlich nur schwer in Worte fassen. Wir denken und hoffen jedoch, dass Ihr uns aufgrund unserer Erzählungen und Bilder verstehen könnt. Wir haben in großen Teilen unsere insgesamt 3 Monate mal ganz anders verbracht als sonst. Ewald ist fast 8 Wochen zum Stehzeug geworden. Sowohl in Antigua als auch am Atitlan See haben wir jeweils 4 Wochen gestanden und Ewald als unsere bequeme Homebase genutzt. Von dort aus haben wir per pedes, mit dem Rad, mit TukTuks, Chicken Bussen oder dem Boot die Umgegend erkundet. Das hat uns echt sehr gut gefallen – und die Gegend eignet sich einfach perfekt dafür.
It’s hard to put into words how much we enjoyed Guatemala. However, we think and hope that you’ll be able to understand us through our stories and pictures. We spent most of our three months in a completely different way than usual. Ewald became a stationary object for almost eight weeks. We spent four weeks in both Antigua and Lake Atitlan, using Ewald as our comfortable home base. From there, we explored the surrounding area on foot, by bike, by tuk-tuk, chicken bus, or boat. We really enjoyed it – and the area is simply perfect for it.
Meist ist es hier am Campground direkt am Ufer des Atitlan Sees recht ruhig. Besonders in der Woche, nur am Wochenende tauchen mal Einheimische mit ihren Zelten auf. Richtig wild wird es hier geräuschtechnisch aber selten. An diesem Wochenende haben wir das Glück, gleich zwei Ereignissen beiwohnen bzw. beobachten zu dürfen. Samstags erleben wir eine Hochzeit vor der entzückenden Kulisse des Sees und der Vulkane. Die Feier selbst ist bereits nach dem Essen fertig und abends kommen jede Menge Camper. Wir erfahren, dass am nächsten Tag ein Schwimmwettbewerb im See stattfinden soll. Wir lernen Alma (sie schwimmt auch mit) und Ernesto kennen, die uns einiges zum Ablauf erzählen und wir freuen uns schon auf den nächsten Tag.
It’s usually quite quiet here at the campground right on the shores of Lake Atitlan. Especially during the week, only on weekends locals do show up with their tents. Noise-wise, it rarely gets really wild here. This weekend, we were lucky enough to be able to attend or observe two events. On Saturday, we experience a wedding in front of the enchanting backdrop of the lake and the volcanoes. The celebration itself is already over after dinner, and in the evening, a lot of campers arrive. We learn that there will be a swimming competition in the lake the next day. We meet Alma (who will be a member in the event) and her husband Ernesto, who tell us a bit about the schedule, and we are already looking forward to the next day.




Um 6 Uhr ist auf unserem Platz schon einiges los. Die Musik spielt und die Sportler sind alle gut drauf, tanzen, singen und sind voller Vorfreude. Wir lassen uns gerne von der positiven Stimmung anstecken. Beim Start kommt es zu keinerlei Rempeleien oder Drängeleien – es geht beschwingt und freundlich zu. Wir beobachten echt gute Schwimmer, die zum Teil Distanzen von bis zu 6 km zurücklegen. Und wisst ihr was, Alma gewinnt in Ihrer Distanz und Altersgruppe, wir freuen uns für sie. Einfach großartig.
At 6 a.m., there is already a lot going on at our campsite. The music is playing, and the athletes are all in a good mood, dancing, singing, and full of anticipation. We happily let ourselves be infected by the positive atmosphere. There is no pushing or shoving at the start – it is a lively and friendly atmosphere. We watch some really good swimmers, some of whom cover distances of up to 6 km. And you know what? Alma wins in her distance and age group; we are happy for her. Simply fantastic.



Zu Fuß erkunden wir den nächsten Ort, etwa 5 km entfernt befindet sich Santa Catarina. Leider ging es mir (Sandie) ein Tag nicht ganz so gut und wir erkunden den Ort nicht ganz so intensiv, wie er es vielleicht verdient hätte. Der Ort ist nicht ganz so touristisch und noch nicht mal die Bootstaxis kommen hier her. Uns fallen die vielen bunten Gebäude auf und im Nachhinein erfahren wir, dass die Farbe den Familien gespendet wird, wenn sie im Gegenzug dafür ihre Kinder in die Schule schicken. Gute Sache, denn leider herrscht in Guatemala keine Schulpflicht und wir sehen auf den Feldern, Märkten, in Läden usw. sehr viele Kinder arbeiten. Manchmal denken wir, dass sie vermutlich noch nicht mal 10 Jahre alt sind. Wir sind in einem Drittland unterwegs – und in solchen ist Kinderarbeit noch immer Gang und Gebe. Schon sehr traurig und absolut perspektivlos. Auf der anderen Seite sehen wir viele Kinder, die offenbar mit ihren feinen Schuluniformen teure Privatschulen besuchen (natürlich nur in größeren Orten). Besonders irritiert sind wir dann, wenn sich diese privilegierten Kinder vor der Schule Frühstück an einem der zahlreichen Stände holen und dort von Kindern in ihrem Alter bedient werden. Was mag da wohl in den Köpfen auf beiden Seiten des Marktstandes vorgehen?
We explore the next town on foot; Santa Catarina is about 3.5 miles away. Unfortunately, I (Sandie) wasn’t feeling quite so well one day, and we didn’t explore the place as thoroughly as it perhaps deserved. The place isn’t as touristy, and not even the boat taxis come here. We notice the many colorful buildings and later learn that the paint is donated to the families in return for sending their children to school. This is a good thing, because unfortunately, there is no compulsory education in Guatemala, and we see many children working in the fields, markets, shops, etc. Sometimes we think they’re probably not even 10 years old. We’re traveling in a third world country—and in such countries, child labor is still commonplace. Very sad, and completely hopeless. On the other hand, we see many children who, with their fine school uniforms, are apparently attending expensive private schools (of course, only in larger towns). We are particularly irritated when these privileged children get breakfast from one of the numerous stands before school and are served by children their own age. What could be going through the minds on both sides of the market stall?








Wir gehen mal wieder wandern. Diesmal wollen wir die Indianernase (Nariz de Indio) erklimmen. Die eigentliche Wanderung geht in San Juan los, wir denken uns aber, dass ein kleiner Umweg nicht schaden kann. Daher setzen wir mit dem Boot nach San Pedro über und wandern von dort aus los. Es geht steil und zum Teil weglos durch Kaffeeplantagen bis auf einen Bergkamm. Nach einigen Kilometern „Höhe haltend“ erreichen wir einen weiteren Anstieg auf die berühmte Nase. Eine super schöne Wanderung mit coolen Ausblicken und einem super steilen Abstieg. 19 Kilometer und 900 Höhenmeter später haben wir es geschafft und wir freuen uns, nur einer Handvoll weiterer Wanderer begegnet zu sein.
We’re going hiking again. This time we want to climb the Indian Nose (Nariz del Indio). The actual hike starts in San Juan, but we figure a little detour can’t hurt. So we take a boat to San Pedro and start hiking from there. The climb is steep and, at times, pathless, through coffee plantations to a mountain ridge. After a few miles of „maintaining altitude,“ we reach another climb up the famous Nose. A super beautiful hike with cool views and a super steep descent. 12 miles and 2,900 feet of elevation gain later, we’ve made it, and we’re happy to have only encountered a handful of other hikers.

















Wir gehen immer wieder mehr oder weniger bekannte und (dachten wir) beliebte Wanderungen. Es ist auffällig, wie wenige Menschen uns begegnen – viele haben entweder zu viel Respekt vor der Steilheit oder aber Angst vor Überfällen. Es soll in der Vergangenheit wohl schon Überfälle auf Wanderer gegeben haben (können wir uns gar nicht vorstellen), und diese werden unserer Meinung nach von den Tour-Anbietern „ausgeschlachtet“, denn überall hört man, dass man nur noch geführt wandern soll. Wir empfinden das als ein wenig übergriffig Seitens der Tour-Anbieter. Denn diese Regel existiert nicht – jede Wanderung ist hier und auch rund um Antigua ohne Guide möglich. Es ist halt eine sehr einfache Einnahmequelle.
We repeatedly go on more or less well-known and (we thought) popular hikes. It’s striking how few people we meet – many are either too intimidated by the steepness or afraid of being attacked. There have been attacks on hikers in the past (we can’t even imagine it), and we believe these attacks are being exploited by tour operators, as we hear everywhere that hikers should only go with a guide. We find this a bit intrusive on the part of the tour operators. This rule doesn’t exist – every hike here and around Antigua is possible without a guide. It’s simply a very easy source of income.
Die nächsten Tage plätschern so dahin. Wir gehen täglich laufen und mindestens einmal am Tag ins Dorf zum Einkaufen (Stoffe, Lebensmittel …) und um unsere heiß geliebten Oreo Frappuccinos zu trinken. Abends sitzen wir oft mit unseren Nachbarn Pat und Neil, Sara und Ben auf einen Sundowner zusammen. Außerdem lernen wir noch immer fleißig täglich Spanisch, der Ansporn ist groß – denn wir merken wie unser Spanisch immer besser wird und auch kleine Unterhaltungen gut möglich sind.
The next few days pass by like this. We go for a run every day and at least once a day we go to the village to shop (fabrics, groceries, etc.) and to drink our beloved Oreo Frappuccinos. In the evenings, we often sit down with our neighbors Pat and Neil, Sara and Ben for a sundowner. We’re also still diligently learning Spanish every day, and the motivation is great – we notice that our Spanish is improving and even small conversations are easily possible.






Täglich sehen wir quer über den See den 3.550 m hohen Vulkan Atitlan hinter dem Vulkan Toliman herausschauen. Er fordert uns heraus und wir nehmen die Herausforderung an. Wir stehen früh auf, nehmen das erste Boot quer über den See nach Santiago und fahren dann mit einem Tuk-Tuk weiter zum Trailhead. Guter Dinge gehen wir immer bergan. Wir sind beide gut drauf und die Steilheit ist mittlerweile scheinbar normal für uns. Nach guten 10 km und 2.000 Höhenmetern erreichen wir den Gipfel und sind happy. Wir befinden uns über den Wolken und wir können unsere Hände an den dampfenden Schloten wärmen. Im Krater ist es schön windgeschützt und wir machen eine kurze Vesperpause. Frisch gestärkt wandern wir wieder runter. Auf der Straße Richtung Santiago hält zum Glück nach etwa einem Kilometer ein Pickup mit Erntehelfern und der Fahrer bringt uns für etwa 2 Euro zum 7 km entfernten Hafen. Dort erwischen wir das letzte Boot zurück nach Panajachel. Dort gehen wir zu unserem Lieblings-Thai und gönnen uns (wie immer nach unseren Wanderungen) insgesamt drei Hauptgerichte. Einfach ein perfekter Tag.
Every day, we see the 11,647 feet high Atitlan volcano peeking out from behind Toliman volcano across the lake. It challenges us, and we accept the challenge. We get up early, take the first boat across the lake to Santiago, and then continue on to the trailhead in a tuk-tuk. In good spirits, we always head uphill. We’re both in a good mood, and the steepness seems to have become normal for us by now. After a good 6.2 mile and 6,562 feet of elevation gain, we reach the summit and are happy. We’re above the clouds and can warm our hands on the steaming vents. The crater is nicely sheltered from the wind, and we take a short snack break. Refreshed, we hike back down. Luckily, after about a mile on the road toward Santiago, a pickup truck with harvest workers stops, and the driver takes us to the harbor, 5 miles away, for about 2 euros. There we catch the last boat back to Panajachel and we go to our favorite Thai restaurant and treat ourselves (as always after our hikes) to a total of three main courses. Simply a perfect day.
















Mittlerweile sind wir fast 4 Wochen hier am Atitlan See und, ja wir haben uns dagegen entschieden, noch mal nach Antigua zu fahren, denn der Vulkan Fuego ist noch immer nicht aufgewacht. Und nun, wo wir den See hinter uns lassen wollen, Ewald soll ja keine Plattfüße bekommen, hören wir, dass der Fuego wieder ausgebrochen ist. Die Aktivität ist wohl so groß, dass im Umkreis von 40 km Katastrophenalarm ausgerufen wurde. Wir hoffen, dass es nicht zu einer größeren Katastrophe, wie in 2018 mit hunderten Toten, kommt. Wenn wir Anfang nächsten Jahres wieder nach Antigua kommen werden, hoffen wir, die Tour zum Acatenango und Fuego machen zu können. Schauen wir mal.
We’ve now been here at Lake Atitlan for almost four weeks, and yes, we’ve decided against going back to Antigua because the Fuego volcano still hasn’t woken up. And now, as we’re about to leave the lake behind us, so Ewald doesn’t get flat tires, we hear that Fuego has erupted again. The activity is apparently so great that a disaster alert has been declared within a 25 miles radius. We hope there won’t be a major catastrophe like the one in 2018 with hundreds of victims. When we return to Antigua early next year, we hope to be able to do the tour to Acatenango and Fuego. We’ll see.
Am letzen Abend am Atitlan See gehen wir noch mal sehr lecker in der Zirkus Bar essen – solltet ihr mal in der Nähe sein, die Pizza ist sehr empfehlenswert und die Lokalität einfach goldig. Wir genießen unsere Zweisamkeit und die Stille und freuen uns, am nächsten Tag endlich wieder Neues zu erkunden.
On our last evening at Lake Atitlan, we’ll have another delicious meal at the Circus Bar – if you’re ever in the area, the pizza is highly recommended and the place is simply lovely. We enjoy our time together and the silence and are looking forward to finally exploring new things the next day.





Wir krabbeln über die super steile Straße vom Atitlan See hoch und nach 20 unglaublich langsamen Kilometern, wir stecken meist hinter LKWs fest, die noch viel langsamer als Ewald sind, erreichen wir die ganz gut ausgebaute CA1, auf der wir uns weiter Richtung Westen bewegen. Wir bewegen uns in Höhen zwischen 2.400 und 3.000 m und sind zum Glück recht gut akklimatisiert. Unser nächstes Ziel ist es, mal wieder ein heißes Vollbad zu nehmen und somit steuern wir die heißen Quellen von Fuentes Georginas an. Dort stoßen wir wieder auf Neil und Pat und gemeinsam weichen wir uns erst mal stundenlang ein. Herrlich.
We crawl up the incredibly steep road from Lake Atitlan and after 12 incredibly slow miles, mostly stuck behind trucks that are even slower than Ewald, we reach the fairly well-developed CA1, on which we continue west. We’re traveling at altitudes between 7,900 and 9,900 feet and are fortunately quite well acclimatized. Our next goal is to take a hot bath, so we head for the Fuentes Georginas hot springs. There we bump into Neil and Pat again, and together we soak for hours. Wonderful.






Am nächsten Morgen gehen wir zwei uns so früh einweichen, dass wir die Becken ganz für uns alleine haben und die mystische Stimmung hier im Nebelwald ist um diese Zeit einfach ganz besonders. Nachdem wir uns wieder mal von Pat und Neil verabschiedet haben, gehen wir zu einem Mirador wandern und erkunden noch ein wenig die super steilen Hänge des Vulkan Zunil. Schon Mittags wabern die Wolken den Berg hoch und schnell verwandelt sich der eben noch sonnendurchflutete Wald in einen verwunschenen Nebelwald. Wir klettern wieder runter in Richtung der heißen Quellen und sehen, dass die Becken ziemlich voll sind. Auf dem Weg zum Ewald sehen wir jedoch, dass ein weiteres, einzeln gelegenes, Becken neu gefüllt wurde und wir das Glück haben, dieses ganz alleine genießen zu dürfen.
The next morning, the two of us go for a soak so early that we have the pools all to ourselves, and the mystical atmosphere here in the cloud forest is simply special at this time of year. After saying goodbye to Pat and Neil again, we hike to a mirador and explore the incredibly steep slopes of the Zunil volcano a bit. By midday, the clouds are already drifting up the mountain, and the forest, which had just been bathed in sunlight, quickly transforms into an enchanted cloud forest. We climb back down toward the hot springs and see that the pools are quite full. On the way to Ewald, however, we see that another, isolated pool has been refilled, and we are lucky enough to be able to enjoy it all by ourselves.












Nach großartigen Stunden im heißen Wasser fahren wir durch die Stadt Quetzaltenango, der zweitgrößten Stadt Guatemalas. Beim Durchfahren finden wir Teile der Stadt gar nicht so schlecht, doch haben wir im Moment gar keine Lust auf Stadt. In einem kleinen sehr staubigen Ort, am Fuße des Vulkans Santa Maria, können wir bei einem älteren Ehepaar für ein paar Tage parken. Nicht schön, aber mit gutem Blick auf einige Vulkane und auf die Stadt sowie als Ausgangspunkt für Wanderungen zum aktiven Vulkan Santiaguito und zum Santa Maria Vulkan perfekt gelegen.
After wonderful hours in the hot water, we drive through the city of Quetzaltenango, Guatemala’s second-largest city. As we drive through, we find parts of the city aren’t all that bad, but we’re not in the mood for a city at the moment. In a small, very dusty town at the foot of the Santa Maria volcano, we’re able to park with an elderly couple for a few days. It’s not a pretty place, but it offers a great view of several volcanoes and the city, and is a perfect starting point for hikes to the active Santiaguito volcano and the Santa Maria volcano.












Am nächsten Morgen stehen wir seeeeehr früh auf und wandern bereits um 5:30 Uhr mit Stirnlampen am Vulkan Santa Maria vorbei bis zu einem Aussichtspunkt. Der Vollmond verschwindet gerade am Horizont und wir hoffen auf die wärmende Sonne. Doch dann sehen wir den Vulkan Santiaguito und die Kälte ist zunächst vergessen. Der Nebenvulkan des Santa Maria ist seit 1903 ununterbrochen aktiv und er belohnt uns mit herrlichen rauchigen Ausbrüchen. Zwar spuckt er keine Lava – doch die Asche Eruptionen und die entstehenden Wolken sind gigantisch. Wir sind von dem visuellen und akustischen Spektakel sehr beeindruckt und begeistert. Die Sonne bleibt noch lange vom Santa Maria versperrt und uns wird es ziemlich frisch. Wir halten eine Stunde durch und dann zieht es uns mit schnellen Schritten zurück in die Sonne.
The next morning, we get up veeeery early and hike past the Santa Maria volcano at 5:30 am with headlamps to a viewpoint. The full moon is just disappearing over the horizon, and we’re hoping for the warming sun. But then we see the Santiaguito volcano, and the cold is forgotten for a while. Santa Maria’s subsidiary volcano has been continuously active since 1903 and rewards us with magnificent smoky eruptions. While it doesn’t spew lava, the ash eruptions and the resulting clouds are gigantic. We’re very impressed and thrilled by the visual and acoustic spectacle. The sun remains blocked by Santa Maria for a long time, and we feel quite chilly. We hold out for an hour and then quickly head back into the sunshine.










Und weil uns das ganze Spektakel so gut gefallen hat, wollen wir uns das Ganze noch mal von oben anschauen. Also stehen wir am nächsten Morgen noch früher auf und marschieren, bewaffnet mit Stirnlampen, bereits um 4 Uhr los. Das heutige Ziel ist der Vulkan Santa Maria und wir erreichen nach knapp 3 Stunden und guten 7 km mit 1.376 Höhenmetern den 3.810 m hohen Vulkan. Wir sind erstaunt wie gut wir die Höhe mittlerweile aushalten können und fühlen uns topfit. Die Wanderung ist sagenhaft, auf dem Weg nach oben sehen wir zwei Eulen ganz nah und erleben den herrlichen Sonnenaufgang. Oben auf dem Gipfel fühlen wir uns einfach an einem magischen Ort. Wir erleben wieder die Eruptionen vom kleinen „Sohn“ Santiaguito und können von oben direkt in den Krater hinein schauen. Wir bewundern die SAGENHAFTE Aussicht auf die umliegenden Vulkane. Einfach faszinierend. Wir wärmen uns auf einer sonnengewärmten windstillen Wiese auf und genießen unsere Vesper. Das einzig Doofe hier oben ist der allgegenwärtige Müll. Die Guatemalteken haben leider so gar kein Gefühl für Müll bzw. es ist ihnen einfach egal und sie schmeißen ihr Einmalgeschirr und die Plastikflaschen einfach in die Landschaft. Schade.
And because we enjoyed the whole spectacle so much, we want to see it all again from above. So, we get up even earlier the next morning and, armed with headlamps, set off at 4 am. Today’s destination is the Santa Maria volcano, and after just under 3 hours and 5 mile with an elevation gain of 4,515 feet, we reach the 12,500 feet high volcano. We’re amazed at how well we can now handle the altitude and feel in top shape. The hike is amazing; on the way up, we see two owls up close and experience the magnificent sunrise. At the top of the summit, we feel like we’re in a magical place. We experience the eruptions of Santa Maria´s little „son“ Santiaguito again and can look directly into the crater from above. We admire the AMAZING view of the surrounding volcanoes. Simply fascinating. We warm ourselves up on a sun-warmed, windless meadow and enjoy our snack. The only bad thing up here is the omnipresent garbage. Unfortunately, the Guatemalans have no sense of garbage at all, or rather, they simply don’t care, and they throw their disposable dishes and plastic bottles into the landscape. What a shame.















Wir haben diesen einmaligen Tag jedoch sehr genossen und die Wanderung ist auf Platz 1 unserer Wanderungen in Guatemala gelandet – ohne wenn und aber. Wir erleben noch einige Zeremonien oben am Gipfel, bei denen Frauen singen, klatschen, beten und mit vielen mitgebrachten Blumen ihren Göttern huldigen. Auf dem Weg runter begegnen uns noch bestimmt 50 Einheimische, jeden Alters, auf dem Weg zum Gipfel. Die Frauen tragen meist ihre traditionellen Trachten und an den Füßen oft nur Schläppchen oder FlipFlops. Es ist Samstag und am Wochenende werden an solch heiligen Orten, wie am Krater des Santa Maria, heilige Rituale begangen. Wir begegnen einer Senora, blind auf einem Auge und 74 Jahre alt, die uns mit ihrer Freundlichkeit, Ausdauer und Beherztheit sehr berührt. Ein wunderschöner Tag mit tiefen Eindrücken!
We thoroughly enjoy this unique day, and the hike has now reached number one on our list of hikes in Guatemala – without a doubt. We witness several ceremonies up at the summit, where women sing, clapp, pray, and pay homage to their gods surrounded by many flowers they had brought with them. On the way down, we encounter at least 50 locals of all ages on the way to the summit. The women mostly wear their traditional costumes and often only wear slippers or flip-flops. It is a Saturday, and on weekends, sacred rituals are performed at sacred sites like the Santa Maria crater. We meet a 74-year-old woman, blind in one eye, who touches us deeply with her kindness, perseverance, and courage. A wonderful day with profound impressions!
Als nächstes wollen wir eigentlich einen Kratersee, den Chikabal, erkunden. Das soll auch ein besonders heiliger Ort der Maya sein und sieht auch auf Bildern wirklich schön aus. Wir schaffen es aber einfach nicht in die Nähe zu kommen. Zunächst kommen wir in einem Ort aufgrund einer Baustelle nicht durch und müssen in 37 Zügen wenden und dann stecken wir im nächsten Ort wegen eines Marktes fest. Der See muss dann halt bis nächstes Jahr warten und wir fahren weiter bis zum Refugio del Quetzal.
Next, we actually wanted to explore a crater lake, the Chikabal. This is also said to be a particularly sacred Mayan site and looks really beautiful in pictures, too. But we just couldn’t get close. First, we couldn’t get through one town due to construction work, so we had to turn around, and then we got stuck in the next town because of a market. The lake has to wait until next year, so we continue on to the Refugio del Quetzal.
Der Quetzal, der auch Göttervogel genannt wird, trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Er trägt ein grün bis blau schimmerndes Federkleid und eine rote Brust. Ein besonderes Merkmal des männlichen Vogels sind seine Schwanzfedern, die bis zu 80 cm lang werden können und wie eine majestätische Schleppe aussieht. Die Mayas glaubten, dass es sich bei dem bunten Vogel um einen „Boten zwischen Himmel und Erde“ handeln musste und sein Ruf als „Göttervogel“ wurde geboren. Eine Legende besagt, dass sich der Quetzal in Gefangenschaft selbst tötet. Aus diesem Grund gilt er auch als ein Symbol der Freiheit. Der Quetzal ist durch die Zerstörung seines Lebensraumes stark gefährdet. Leider steht das guatemaltekische Wappentier auf der Liste der stark gefährdeten Tierarten und wir hoffen sehr, einen erblicken zu dürfen.
The quetzal, also known as the bird of the gods, doesn’t bear its name for nothing. It has green to blue shimmering plumage and a red breast. A distinctive feature of the male bird are its tail feathers, which can grow up to almost 3 feet long and resemble a majestic train. The Mayans believed that the colorful bird must be a „messenger between heaven and earth,“ and its reputation as the „bird of the gods“ was born. A legend says that the quetzal kills itself in captivity. For this reason, it is also considered to be a symbol of freedom. The quetzal is critically endangered due to the destruction of its habitat. Unfortunately, Guatemala’s national bird is on the list of critically endangered species, and we really hope to see one.
Wir starten ganz untypisch spät und hoffen einfach auf unser Glück. Und schon nach 10 Minuten Marsch in den Park (wir sind übrigens die einzigen Besucher) sehen wir das erste Pärchen. Wir sind begeistert und schon kurze Zeit später können wir ein weiteres Pärchen beim Nestbau beobachten. Wir beobachten die zwei sehr lange und machen unendlich viele Bilder und Filme. Dann erkunden wir noch weiter den Nebelwald, sehen Wasserfälle, wunderschöne Pflanzen und Bäume und tatsächlich noch 2 weitere Pärchen. Wir können unser Glück kaum fassen – auch die Ranger sind mit uns begeistert. Wir haben von anderen gehört, dass sie 9 Stunden gewartet haben, um dann einen Quetzal kurz zu sehen – wir sind sehr begeistert.
We start uncharacteristically late and simply hope for our luck. And just after a 10-minute walk into the park (we are the only visitors, by the way), we see the first pair of birds. We are thrilled, and a short time later, we observe another pair building a nest. We watch them for a long time, taking countless pictures and videos. Then we explore further through the cloud forest, seeing waterfalls, beautiful plants and trees, and, indeed, two more pairs of quetzals. We can hardly believe our luck – the rangers are also thrilled with us. We’ve heard from others that they waited nine hours only to catch a glimpse of a quetzal – we are very excited.















Als wir letzte Woche auf dem Santa Maria standen, haben wir in der Ferne den Tajumulco erblickt. Der Vulkan ist mit seinen 4.220 m, der höchste Berg von ganz Mittelamerika. Und wir hören ihn ganz laut nach uns rufen. Kurzerhand fahren wir noch mal zurück ins Hochland und brauchen für knapp 45 km fast 3 Stunden. Die Straßen sind, positiv formuliert, oft ziemlich abenteuerlich, aber nicht wirklich sooo schlecht. Wir haben nur oft LKW vor uns, die mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs sind und ein Überholvorgang uns meist als zu riskant erscheint. Auf der Fahrt sehen wir wieder viele Kurzhauber und auch zum ersten Mal Kurzhauber-Chickenbusse. Die sind so süß und Karsten ist sofort schockverliebt und überlegt schon, wie wir so einen nach Deutschland verschiffen könnten. Ha!
Last week, while we were standing on Santa Maria, we spotted the volcano Tajumulco in the distance. At 13,845 feet, the volcano is the highest mountain in all of Central America. And we hear it calling loudly to us. Without further ado, we drive back up to the highlands, taking almost three hours to cover just 25 miles. The roads are, to put it mildly, often quite adventurous, but not really that bad. We often encounter trucks traveling at walking pace, and overtaking usually seems too risky. On the drive, we see many short-nose trucks (Ewald´s brothers) again, and for the first time, we also see short-nose chicken buses. They’re so cute, and Karsten immediately falls in love and is already thinking about how we could ship one to Germany. Ha!



Wir parken auf einem winzigen Hof eines kleinen Hotels und erkunden am nächsten Tag schon mal ein wenig die Wanderung. Wir gehen „den Berg an“ und weil es so gut läuft, gehen wir direkt mal auf 3.815 m Höhe. Scheint also machbar zu sein, wobei die letzten 200 Höhenmeter als schwierig gelten und einige Kraxeleien enthalten sollen. Wir werden sehen.
We park in a tiny courtyard of a small hotel and explore the hike a bit the next day. We „check out the mountain,“ and since things are going so well, we go straight to 12,520 feet. So, it seems doable, although the last 660 feet are considered difficult and involve some scrambling. We’ll see.









Zum Abendessen gibt es 500 Gramm Nudeln (aber das ist ehrlich gesagt unsere normale Portion 😆) und wir gehen früh ins Bett. Um 3 Uhr klingelt der Wecker und nach lecker Nutella-Brot und Peanutbutter-Brot Frühstück, ziehen wir um 4 Uhr (morgens!) los. Es läuft echt gut, wir sind mittlerweile unglaublich gut aklimatisiert. Besonders schön ist der Sonnenaufgang, den wir bereits über den Wolken erleben. Dieser gibt uns nochmal einen riesigen Schub. Die letzten 200 Höhenmeter sind wirklich recht knackig, doch schon kurz vor 7 Uhr haben wir die 1.267 Höhenmeter und knappen 8 Kilometer bewältigt und stehen auf dem Gipfel. Wir fühlen uns euphorisch und einfach großartig. Wir stehen am höchsten Punkt Mittelamerikas! Der Rückweg ist geschmeidig und wir freuen uns beständig über die fantastischen Ausblicke.
For dinner, we have 500 grams of pasta (but honestly, that’s our normal portion 😆) and go to bed early. The alarm goes off at 3 a.m., and after a delicious Nutella and peanut butter breakfast, we set off at 4 am (in the morning!). Things are going really well; we’re incredibly well acclimatized by now. The sunrise, which we experience above the clouds, is particularly beautiful. It gives us another huge boost. The last 660 feet of elevation gain are really tough, but just before 7 am, we’ve conquered the 4,160 feet of elevation gain and almost 5 miles and are standing on the summit. We feel euphoric and simply fantastic. We’re standing at the highest point in Central America! The way back is smooth, and we’re constantly enjoying the fantastic views.










Jetzt ist leider die Zeit gekommen, die wir in den letzten Wochen erfolgreich verdrängt hatten. Unsere drei Monate Visa sind fast rum und wir müssen unser derzeitiges Lieblingsland verlassen. Das stimmt uns ziemlich traurig – aber gleichzeitig freuen wir uns natürlich wieder auf Mexiko.
Unfortunately, the time has come that we successfully not thought about in the past few weeks. Our three months of visas are almost over and we have to leave our current favorite country. That is quite sad to us – but at the same time we look forward to Mexico again.
Auf unserem Weg aus den Bergen merken wir, dass wir ein Problem mit unserer Motorbremse haben. Zwar bremst sie noch immer, geht dann aber nicht mehr in die Grundstellung zurück und bremst somit quasi immer. Das ist alles andere als ideal. Doch zum Glück sind wir im Land der Kurzhauber und schon nach kurzer Zeit finden wir im Vorbeifahren eine Kurzhauber-Werkstatt. Wir parken bei einer nahe gelegenen Tankstelle und Karsten geht zur Werkstatt. Prompt kommt er mit dem Chef und einem Mechaniker zurück, der sich sofort des Problems annimmt. Eine Stunde und 15 Euro (inklusive großzügigem Trinkgeld) später ist die Motorbremse wieder perfekt nachgestellt. Großartig.
On our way out of the mountains, we notice that we have a problem with our engine brake. Although it still brakes, but then it no longer goes back to the basic position and therefore always brakes. This is anything but ideal. Fortunately, we are in the land of the „shortnose“ Mercedes and after a short time we will find a specialized workshop for Ewald. We park at a nearby petrol station and Karsten goes to the workshop. He promptly comes back with the boss and a mechanic who immediately takes care of the problem. An hour and 15 euros (including a generous tip) later the engine brake is perfectly re -enacted again. Great.









Wir bewegen uns unaufhaltsam auf die mexikanische Grenze zu und kommen immer mehr aus den Bergen raus. Wir merken nun schon bereits deutlich, was uns für eine Hitze (deutlich über 35 Grad) und Schwüle im Flachland erwarten wird. Wir waren die letzten Monate einfach mit dem perfekten Klima, auf einer Höhe von 1500 bis 2000 m, verwöhnt. Nun ist wieder Schwitzen und Schlafen ohne Decke angesagt. Es gibt jedoch Schlimmeres – denn das Ganze verbinden wir in Mexiko erst mal mit ausgiebigen Strandtagen. Darauf freuen wir uns schon und wir halten Euch wie immer auf dem Laufenden.
We move unstoppably to the Mexican border and come out of the mountains more and more. We are already noticing what heat (well over 95 degrees) and humid in the lowlands. The past few months we were simply spoiled with the perfect climate, at an altitude of 4,800 to 6,500 feet. Now we are back to sweating and sleeping without a blanket. However, there is worse – because we combine the whole thing in Mexico with extensive beach days. We are already looking forward to it and we keep you up to date as always.
Bis dahin – bleibt gesund, glücklich und gelassen.
Until then – stay healthy, happy and relaxed.