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Wie sehr wie Guatemala genossen haben, können wir eigentlich nur schwer in Worte fassen. Wir denken und hoffen jedoch, dass Ihr uns aufgrund unserer Erzählungen und Bilder verstehen könnt. Wir haben in großen Teilen unsere insgesamt 3 Monate mal ganz anders verbracht als sonst. Ewald ist fast 8 Wochen zum Stehzeug geworden. Sowohl in Antigua als auch am Atitlan See haben wir jeweils 4 Wochen gestanden und Ewald als unsere bequeme Homebase genutzt. Von dort aus haben wir per pedes, mit dem Rad, mit TukTuks, Chicken Bussen oder dem Boot die Umgegend erkundet. Das hat uns echt sehr gut gefallen – und die Gegend eignet sich einfach perfekt dafür. 

Meist ist es hier am Campground direkt am Ufer des Atitlan Sees recht ruhig. Besonders in der Woche, nur am Wochenende tauchen mal Einheimische mit ihren Zelten auf. Richtig wild wird es hier geräuschtechnisch aber selten. An diesem Wochenende haben wir das Glück, gleich zwei Ereignissen beiwohnen bzw. beobachten zu dürfen. Samstags erleben wir eine Hochzeit vor der entzückenden Kulisse des Sees und der Vulkane. Die Feier selbst ist bereits nach dem Essen fertig und abends kommen jede Menge Camper. Wir erfahren, dass am nächsten Tag ein Schwimmwettbewerb im See stattfinden soll. Wir lernen Alma (sie schwimmt auch mit) und Ernesto kennen, die uns einiges zum Ablauf erzählen und wir freuen uns schon auf den nächsten Tag. 

Um 6 Uhr ist auf unserem Platz schon einiges los. Die Musik spielt und die Sportler sind alle gut drauf, tanzen, singen und sind voller Vorfreude. Wir lassen uns gerne von der positiven Stimmung anstecken. Beim Start kommt es zu keinerlei Rempeleien oder Drängeleien – es geht beschwingt und freundlich zu. Wir beobachten echt gute Schwimmer, die zum Teil Distanzen von bis zu 6 km zurücklegen. Und wisst ihr was, Alma gewinnt in Ihrer Distanz und Altersgruppe, wir freuen uns für sie. Einfach großartig. 

Zu Fuß erkunden wir den nächsten Ort, etwa 5 km entfernt befindet sich Santa Catarina. Leider ging es mir (Sandie) ein Tag nicht ganz so gut und wir erkunden den Ort nicht ganz so intensiv, wie er es vielleicht verdient hätte. Der Ort ist nicht ganz so touristisch und noch nicht mal die Bootstaxis kommen hier her. Uns fallen die vielen bunten Gebäude auf und im Nachhinein erfahren wir, dass die Farbe den Familien gespendet wird, wenn sie im Gegenzug dafür ihre Kinder in die Schule schicken. Gute Sache, denn leider herrscht in Guatemala keine Schulpflicht und wir sehen auf den Feldern, Märkten, in Läden usw. sehr viele Kinder arbeiten. Manchmal denken wir, dass sie vermutlich noch nicht mal 10 Jahre alt sind. Wir sind in einem Drittland unterwegs – und in solchen ist Kinderarbeit noch immer Gang und Gebe. Schon sehr traurig und absolut perspektivlos. Auf der anderen Seite sehen wir viele Kinder, die offenbar mit ihren feinen Schuluniformen teure Privatschulen besuchen (natürlich nur in größeren Orten). Besonders irritiert sind wir dann, wenn sich diese privilegierten Kinder vor der Schule Frühstück an einem der zahlreichen Stände holen und dort von Kindern in ihrem Alter bedient werden. Was mag da wohl in den Köpfen auf beiden Seiten des Marktstandes vorgehen?

Wir gehen mal wieder wandern. Diesmal wollen wir die Indianernase (Nariz de Indio) erklimmen. Die eigentliche Wanderung geht in San Juan los, wir denken uns aber, dass ein kleiner Umweg nicht schaden kann. Daher setzen wir mit dem Boot nach San Pedro über und wandern von dort aus los. Es geht steil und zum Teil weglos durch Kaffeeplantagen bis auf einen Bergkamm. Nach einigen Kilometern „Höhe haltend“ erreichen wir einen weiteren Anstieg auf die berühmte Nase. Eine super schöne Wanderung mit coolen Ausblicken und einem super steilen Abstieg. 19 Kilometer und 900 Höhenmeter später haben wir es geschafft und wir freuen uns, nur einer Handvoll weiterer Wanderer begegnet zu sein. 

Wir gehen immer wieder mehr oder weniger bekannte und (dachten wir) beliebte Wanderungen. Es ist auffällig, wie wenige Menschen uns begegnen – viele haben entweder zu viel Respekt vor der Steilheit oder aber Angst vor Überfällen. Es soll in der Vergangenheit wohl schon Überfälle auf Wanderer gegeben haben (können wir uns gar nicht vorstellen), und diese werden unserer Meinung nach von den Tour-Anbietern „ausgeschlachtet“, denn überall hört man, dass man nur noch geführt wandern soll. Wir empfinden das als ein wenig übergriffig Seitens der Tour-Anbieter. Denn diese Regel existiert nicht – jede Wanderung ist hier und auch rund um Antigua ohne Guide möglich. Es ist halt eine sehr einfache Einnahmequelle.

Die nächsten Tage plätschern so dahin. Wir gehen täglich laufen und mindestens einmal am Tag ins Dorf zum Einkaufen (Stoffe, Lebensmittel …) und um unsere heiß geliebten Oreo Frappuccinos zu trinken. Abends sitzen wir oft mit unseren Nachbarn Pat und Neil, Sara und Ben auf einen Sundowner zusammen. Außerdem lernen wir noch immer fleißig täglich Spanisch, der Ansporn ist groß – denn wir merken wie unser Spanisch immer besser wird und auch kleine Unterhaltungen gut möglich sind.

Täglich sehen wir quer über den See den 3.550 m hohen Vulkan Atitlan hinter dem Vulkan Toliman  herausschauen. Er fordert uns heraus und wir nehmen die Herausforderung an. Wir stehen früh auf, nehmen das erste Boot quer über den See nach Santiago und fahren dann mit einem Tuk-Tuk weiter zum Trailhead. Guter Dinge gehen wir immer bergan. Wir sind beide gut drauf und die Steilheit ist mittlerweile scheinbar normal für uns. Nach guten 10 km und 2.000 Höhenmetern erreichen wir den Gipfel und sind happy. Wir befinden uns über den Wolken und wir können unsere Hände an den dampfenden Schloten wärmen. Im Krater ist es schön windgeschützt und wir machen eine kurze Vesperpause. Frisch gestärkt wandern wir wieder runter. Auf der Straße Richtung Santiago hält zum Glück nach etwa einem Kilometer ein Pickup mit Erntehelfern und der Fahrer bringt uns für etwa 2 Euro zum 7 km entfernten Hafen. Dort erwischen wir das letzte Boot zurück nach Panajachel. Dort gehen wir zu unserem Lieblings-Thai und gönnen uns (wie immer nach unseren Wanderungen) insgesamt drei Hauptgerichte. Einfach ein perfekter Tag.

Mittlerweile sind wir fast 4 Wochen hier am Atitlan See und, ja wir haben uns dagegen entschieden, noch mal nach Antigua zu fahren, denn der Vulkan Fuego ist noch immer nicht aufgewacht. Und nun, wo wir den See hinter uns lassen wollen, Ewald soll ja keine Plattfüße bekommen, hören wir, dass der Fuego wieder ausgebrochen ist. Die Aktivität ist wohl so groß, dass im Umkreis von 40 km Katastrophenalarm ausgerufen wurde. Wir hoffen, dass es nicht zu einer größeren Katastrophe, wie in 2018 mit hunderten Toten, kommt. Wenn wir Anfang nächsten Jahres wieder nach Antigua kommen werden, hoffen wir, die Tour zum Acatenango und Fuego machen zu können. Schauen wir mal.

Am letzen Abend am Atitlan See gehen wir noch mal sehr lecker in der Zirkus Bar essen – solltet ihr mal in der Nähe sein, die Pizza ist sehr empfehlenswert und die Lokalität einfach goldig. Wir genießen unsere Zweisamkeit und die Stille und freuen uns, am nächsten Tag endlich wieder Neues zu erkunden.

Wir krabbeln über die super steile Straße vom Atitlan See hoch und nach 20 unglaublich langsamen Kilometern, wir stecken meist hinter LKWs fest, die noch viel langsamer als Ewald sind, erreichen wir die ganz gut ausgebaute CA1, auf der wir uns weiter Richtung Westen bewegen. Wir bewegen uns in Höhen zwischen 2.400 und 3.000 m und sind zum Glück recht gut akklimatisiert. Unser nächstes Ziel ist es, mal wieder ein heißes Vollbad zu nehmen und somit steuern wir die heißen Quellen von Fuentes Georginas an. Dort stoßen wir wieder auf Neil und Pat und gemeinsam weichen wir uns erst mal stundenlang ein. Herrlich. 

Am nächsten Morgen gehen wir zwei uns so früh einweichen, dass wir die Becken ganz für uns alleine haben und die mystische Stimmung hier im Nebelwald ist um diese Zeit einfach ganz besonders. Nachdem wir uns wieder mal von Pat und Neil verabschiedet haben, gehen wir zu einem Mirador wandern und erkunden noch ein wenig die super steilen Hänge des Vulkan Zunil. Schon Mittags wabern die Wolken den Berg hoch und schnell verwandelt sich der eben noch sonnendurchflutete Wald in einen verwunschenen Nebelwald. Wir klettern wieder runter in Richtung der heißen Quellen und sehen, dass die Becken ziemlich voll sind. Auf dem Weg zum Ewald sehen wir jedoch, dass ein weiteres, einzeln gelegenes, Becken neu gefüllt wurde und wir das Glück haben, dieses ganz alleine genießen zu dürfen. 

Nach großartigen Stunden im heißen Wasser fahren wir durch die Stadt Quetzaltenango, der zweitgrößten Stadt Guatemalas. Beim Durchfahren finden wir Teile der Stadt gar nicht so schlecht, doch haben wir im Moment gar keine Lust auf Stadt. In einem kleinen sehr staubigen Ort, am Fuße des Vulkans Santa Maria, können wir bei einem älteren Ehepaar für ein paar Tage parken. Nicht schön, aber mit gutem Blick auf einige Vulkane und auf die Stadt sowie als Ausgangspunkt für Wanderungen zum aktiven Vulkan Santiaguito und zum Santa Maria Vulkan perfekt gelegen. 

Am nächsten Morgen stehen wir seeeeehr früh auf und wandern bereits um 5:30 Uhr mit Stirnlampen  am Vulkan Santa Maria vorbei bis zu einem Aussichtspunkt. Der Vollmond verschwindet gerade am Horizont und wir hoffen auf die wärmende Sonne. Doch dann sehen wir den Vulkan Santiaguito und die Kälte ist zunächst vergessen. Der Nebenvulkan des Santa Maria ist seit 1903 ununterbrochen aktiv und er belohnt uns mit herrlichen rauchigen Ausbrüchen. Zwar spuckt er keine Lava – doch die Asche Eruptionen und die entstehenden Wolken sind gigantisch. Wir sind von dem visuellen und akustischen Spektakel sehr beeindruckt und begeistert. Die Sonne bleibt noch lange vom Santa Maria versperrt und uns wird es ziemlich frisch. Wir halten eine Stunde durch und dann zieht es uns mit schnellen Schritten zurück in die Sonne.

Und weil uns das ganze Spektakel so gut gefallen hat, wollen wir uns das Ganze noch mal von oben anschauen. Also stehen wir am nächsten Morgen noch früher auf und marschieren, bewaffnet mit Stirnlampen, bereits um 4 Uhr los. Das heutige Ziel ist der Vulkan Santa Maria und wir erreichen nach knapp 3 Stunden und guten 7 km mit 1.376 Höhenmetern den 3.810 m hohen Vulkan. Wir sind erstaunt wie gut wir die Höhe mittlerweile aushalten können und fühlen uns topfit. Die Wanderung ist sagenhaft, auf dem Weg nach oben sehen wir zwei Eulen ganz nah und erleben den herrlichen Sonnenaufgang. Oben auf dem Gipfel fühlen wir uns einfach an einem magischen Ort. Wir erleben wieder die Eruptionen vom kleinen „Sohn“ Santiaguito und können von oben direkt in den Krater hinein schauen. Wir bewundern die SAGENHAFTE Aussicht auf die umliegenden Vulkane. Einfach faszinierend. Wir wärmen uns auf einer sonnengewärmten windstillen Wiese auf und genießen unsere Vesper. Das einzig Doofe hier oben ist der allgegenwärtige Müll. Die Guatemalteken haben leider so gar kein Gefühl für Müll bzw. es ist ihnen einfach egal und sie schmeißen ihr Einmalgeschirr und die Plastikflaschen einfach in die Landschaft. Schade. 

Wir haben diesen einmaligen Tag jedoch sehr genossen und die Wanderung ist auf Platz 1 unserer Wanderungen in Guatemala gelandet – ohne wenn und aber. Wir erleben noch einige Zeremonien oben am Gipfel, bei denen Frauen singen, klatschen, beten und mit vielen mitgebrachten Blumen ihren Göttern huldigen. Auf dem Weg runter begegnen uns noch bestimmt 50 Einheimische, jeden Alters, auf dem Weg zum Gipfel. Die Frauen tragen meist ihre traditionellen Trachten und an den Füßen oft nur Schläppchen oder FlipFlops. Es ist Samstag und am Wochenende werden an solch heiligen Orten, wie am Krater des Santa Maria, heilige Rituale begangen. Wir begegnen einer Senora, blind auf einem Auge und 74 Jahre alt, die uns mit ihrer Freundlichkeit, Ausdauer und Beherztheit sehr berührt. Ein wunderschöner Tag mit tiefen Eindrücken!

Als nächstes wollen wir eigentlich einen Kratersee, den Chikabal, erkunden. Das soll auch ein besonders heiliger Ort der Maya sein und sieht auch auf Bildern wirklich schön aus. Wir schaffen es aber einfach nicht in die Nähe zu kommen. Zunächst kommen wir in einem Ort aufgrund einer Baustelle nicht durch und müssen in 37 Zügen wenden und dann stecken wir im nächsten Ort wegen eines Marktes fest. Der See muss dann halt bis nächstes Jahr warten und wir fahren weiter bis zum Refugio del Quetzal.

Der Quetzal, der auch Göttervogel genannt wird, trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Er trägt ein grün bis blau schimmerndes Federkleid und eine rote Brust. Ein besonderes Merkmal des männlichen Vogels sind seine Schwanzfedern, die bis zu 80 cm lang werden können und wie eine majestätische Schleppe aussieht. Die Mayas glaubten, dass es sich bei dem bunten Vogel um einen „Boten zwischen Himmel und Erde“ handeln musste und sein Ruf als „Göttervogel“ wurde geboren. Eine Legende besagt, dass sich der Quetzal in Gefangenschaft selbst tötet. Aus diesem Grund gilt er auch als ein Symbol der Freiheit. Der Quetzal ist durch die Zerstörung seines Lebensraumes stark gefährdet. Leider steht das guatemaltekische Wappentier auf der Liste der stark gefährdeten Tierarten und wir hoffen sehr, einen erblicken zu dürfen.

Wir starten ganz untypisch spät und hoffen einfach auf unser Glück. Und schon nach 10 Minuten Marsch in den Park (wir sind übrigens die einzigen Besucher) sehen wir das erste Pärchen. Wir sind begeistert und schon kurze Zeit später können wir ein weiteres Pärchen beim Nestbau beobachten. Wir beobachten die zwei sehr lange und machen unendlich viele Bilder und Filme. Dann erkunden wir noch weiter den Nebelwald, sehen Wasserfälle, wunderschöne Pflanzen und Bäume und tatsächlich noch 2 weitere Pärchen. Wir können unser Glück kaum fassen – auch die Ranger sind mit uns begeistert. Wir haben von anderen gehört, dass sie 9 Stunden gewartet haben, um dann einen Quetzal kurz zu sehen – wir sind sehr begeistert.

Als wir letzte Woche auf dem Santa Maria standen, haben wir in der Ferne den Tajumulco erblickt. Der Vulkan ist mit seinen 4.220 m, der höchste Berg von ganz Mittelamerika. Und wir hören ihn ganz laut nach uns rufen. Kurzerhand fahren wir noch mal zurück ins Hochland und brauchen für knapp 45 km fast 3 Stunden. Die Straßen sind, positiv formuliert, oft ziemlich abenteuerlich, aber nicht wirklich sooo schlecht. Wir haben nur oft LKW vor uns, die mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs sind und ein Überholvorgang uns meist als zu riskant erscheint. Auf der Fahrt sehen wir wieder viele Kurzhauber und auch zum ersten Mal Kurzhauber-Chickenbusse. Die sind so süß und Karsten ist sofort schockverliebt und überlegt schon, wie wir so einen nach Deutschland verschiffen könnten. Ha!

Wir parken auf einem winzigen Hof eines kleinen Hotels und erkunden am nächsten Tag schon mal ein wenig die Wanderung. Wir gehen „den Berg an“ und weil es so gut läuft, gehen wir direkt mal auf 3.815 m Höhe. Scheint also machbar zu sein, wobei die letzten 200 Höhenmeter als schwierig gelten und einige Kraxeleien enthalten sollen. Wir werden sehen.

Zum Abendessen gibt es 500 Gramm Nudeln (aber das ist ehrlich gesagt unsere normale Portion 😆) und wir gehen früh ins Bett. Um 3 Uhr klingelt der Wecker und nach lecker Nutella-Brot und Peanutbutter-Brot Frühstück, ziehen wir um 4 Uhr (morgens!) los. Es läuft echt gut, wir sind mittlerweile unglaublich gut aklimatisiert. Besonders schön ist der Sonnenaufgang, den wir bereits über den Wolken erleben. Dieser gibt uns nochmal einen riesigen Schub. Die letzten 200 Höhenmeter sind wirklich recht knackig, doch schon kurz vor 7 Uhr haben wir die 1.267 Höhenmeter und knappen 8 Kilometer bewältigt und stehen auf dem Gipfel. Wir fühlen uns euphorisch und einfach großartig. Wir stehen am höchsten Punkt Mittelamerikas! Der Rückweg ist geschmeidig und wir freuen uns beständig über die fantastischen Ausblicke.

Jetzt ist leider die Zeit gekommen, die wir in den letzten Wochen erfolgreich verdrängt hatten. Unsere drei Monate Visa sind fast rum und wir müssen unser derzeitiges Lieblingsland verlassen. Das stimmt uns ziemlich traurig – aber gleichzeitig freuen wir uns natürlich wieder auf Mexiko. 

Auf unserem Weg aus den Bergen merken wir, dass wir ein Problem mit unserer Motorbremse haben. Zwar bremst sie noch immer, geht dann aber nicht mehr in die Grundstellung zurück und bremst somit quasi immer. Das ist alles andere als ideal. Doch zum Glück sind wir im Land der Kurzhauber und schon nach kurzer Zeit finden wir im Vorbeifahren eine Kurzhauber-Werkstatt. Wir parken bei einer nahe gelegenen Tankstelle und Karsten geht zur Werkstatt. Prompt kommt er mit dem Chef und einem Mechaniker zurück, der sich sofort des Problems annimmt. Eine Stunde und 15 Euro (inklusive großzügigem Trinkgeld) später ist die Motorbremse wieder perfekt nachgestellt. Großartig.

Wir bewegen uns unaufhaltsam auf die mexikanische Grenze zu und kommen immer mehr aus den Bergen raus. Wir merken nun schon bereits deutlich, was uns für eine Hitze (deutlich über 35 Grad) und Schwüle im Flachland erwarten wird. Wir waren die letzten Monate einfach mit dem perfekten Klima, auf einer Höhe von 1500 bis 2000 m, verwöhnt. Nun ist wieder Schwitzen und Schlafen ohne Decke angesagt. Es gibt jedoch Schlimmeres – denn das Ganze verbinden wir in Mexiko erst mal mit ausgiebigen Strandtagen. Darauf freuen wir uns schon und wir halten Euch wie immer auf dem Laufenden.

Bis dahin – bleibt gesund, glücklich und gelassen.

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