Nun sitzen wir hier in der Nähe von Chetumal auf einem ganz schönen Campground und es fühlt sich fast ein wenig nach einem Overlander Treffen an. Wir haben hier Reisende aus Australien, Frankreich, England, Ungarn, Schweiz und natürlich aus Deutschland getroffen. Ist auch mal wieder lustig, sich mit anderen auszutauschen und unterschiedliche Reisearten zu erfahren. Wir hatten die letzten Wochen den einen oder anderen technischen Defekt und nun sind wir ganz froh, uns hier in Ruhe um einiges kümmern zu können, ehe die Reise nach Belize weitergeht. Doch nun erst mal wieder zurück nach Anfang November (kommt uns schon so lange her vor).
Now we are here near Chetumal at a really nice campground, and it almost feels like an overlander gathering. We have met travelers from Australia, France, England, Hungary, Switzerland, and of course Germany. It’s fun to exchange stories and learn about different travel styles. In the past few weeks, we’ve had one or two technical issues, and now we are glad to be able to take our time to address a few things before continuing our journey to Belize. But let’s go back to the beginning of November (it feels like such a long time ago).
Nach unserem wunderbaren Tauchurlaub auf Cozumel haben wir in Playa del Carmen auf dem Parkplatz unseren wartenden braven Ewald wohlbehalten vorgefunden und schon waren wir wieder glücklich vereint. Wir fahren am gleichen Tag noch etwa 80 km bis zu der Cenote Choy Han. Hier auf der Halbinsel von Yucatan sind die Straßen meist ganz gut, nach mexikanischem Standard, und wir werden mit nicht ganz so vielen Topes gequält. Nach einer unglaublich ruhigen Nacht, schmeißen die Jungs bei der Cenote den Generator an und zeigen uns den Eingang zur Cenote. Warum Generator? Ja, die Cenote ist komplett unterirdisch und es ist stich dunkel, daher machen sie uns netterweise ein wenig Licht. Wie immer ist es super spannend eine neue Cenote zu erkunden – man weiß nie so genau was einen erwartet. Es gibt ja drei verschieden Arten von Cenoten: die komplett unterirdischen, die halb offenen bzw. mit Öffnungen nach oben und die komplett kollabierten bzw, offenen. Bei den offenen Cenoten spricht man auch von toten Cenoten.
After our wonderful diving holiday in Cozumel, we found our patiently waiting Ewald in the parking lot of Playa del Carmen, and we were happily reunited. On the same day, we drove about 80 km to the Cenote Choy Han. Here on the Yucatan Peninsula, the roads are mostly good by Mexican standards, and we are not tormented by too many topes (speed bumps). After an incredibly peaceful night, the guys at the cenote started the generator and showed us the entrance to the cenote. Why a generator? Well, the cenote is completely underground and pitch dark, so they kindly provide us with some light. As always, it’s super exciting to explore a new cenote – you never quite know what to expect. There are three different types of cenotes: completely underground, semi-open with openings above, and completely collapsed or open ones. The open cenotes are also referred to be dead cenotes.
Wir steigen also über eine „Treppe“ in die Tiefe und sind überwältigt. Die Choy Han schafft es direkt auf unseren ersten Platz. So mystisch mit den Stalaktiten, Stalakmiten, Wurzeln und sogar Fischen. Wir schwimmen in dem unglaublich klaren frischen Wasser und es fühlt sich an, als würden wir in einer anderen Welt schweben. Einfach unglaublich und eigentlich gar nicht zu beschreiben. Und das unglaubliche ist, wir haben dieses natürliche Wunder ganz für uns.
We descend “down a staircase” and are overwhelmed. Choy Han has immediately taken the top spot on our list. So mystical with stalactites, stalagmites, roots, and even fish. We swim in the incredibly clear fresh water, and it feels like we are floating in another world. Simply unbelievable and really hard to describe. And the incredible thing is, we have this natural wonder all to ourselves.
Als nächstes fahren wir zur Cenote Xnuuk, wo wir super lieb von Andrea und Sebastian begrüßt werden. Die zwei sind vor einigen Jahren nach Mexico ausgewandert und haben sich hier ein kleines Paradies aufgebaut. Als erstes bekommen wir die unglaublich coole Cenote gezeigt. Über eine enge Wendeltreppe geht es 18 meter in die Tiefe und dann über eine Indiana Jones artige Hängebrücke weiter bis zur unterirdischen Xnuuk. Total irre! Wir genießen auch diese Cenote und bleiben ganze drei Nächte bei den beiden und werden mit frisch gebackenem Brot und Kuchen verwöhnt.
Next, we drive to Cenote Xnuuk, where we are warmly greeted by Andrea and Sebastian. The two moved to Mexico a few years ago and have built a little paradise here. First, they show us the incredibly cool cenote. We descend 18 meters down a narrow spiral staircase and then continue over an Indiana Jones-style hanging bridge to the underground Xnuuk. Totally amazing! We enjoy this cenote as well and stay for three nights, being spoiled with freshly baked bread and cake.
Leider erleben wir hier auch die schreckliche Wahl in den USA und bekommen den Bruch der Ampelkoalition in Deutschland mit. Naja, das zweite hat sich ja angekündigt und das erste – wir legen dann mal für die nächsten Jahre den Mantel des Schweigens darüber. Der Name des zukünftigen Präsidenten darf in unserem „Haushalt“ nicht ausgesprochen werden. Die Vereinbarung gilt in unserer kompletten amerikanischen Familie.
Unfortunately, we also witness the terrible election in the USA and hear about the breaking of the coalition in Germany. Well, the latter had been predicted, and as for the first – we will just put a lid on that for the next few years. The name of the future president is not to be mentioned in our “household.” This agreement applies to our entire American family.
Ansonsten nutzen wir die Zeit um weiter klar Schiff in Ewald zu machen. Er bekommt eine ordentliche Rostbehandlung mit unserem Lieblings Öl „Ovatrol“, Karsten installiert unsere eigentlich mobile Klimaanlage fest und jetzt ist sie effizienter und wir haben kein Schlauchchaos mehr. Wir sind echt froh die Klimaanlage zu haben, denn noch immer ist es sehr heiß und vor allem irre schwül.
Otherwise, we use the time to work some more on Ewald. He receives a proper rust treatment with our favorite oil “Ovatrol,” Karsten installs our supposedly mobile air conditioner permanently, making it more efficient and eliminating the hose chaos. We are really glad to have the air conditioner since it’s still very hot and, above all, incredibly humid.
Nach einer herzlichen Verabschiedung fühlen wir uns gerüstet mal wieder eine Stadt zu erkunden. Also geht es weiter nach Valladolid. Dort gibt es auch einen Campingplatz, nur wählen wir leider erst den falschen Eingang und bleiben quasi an einem Schild hängen. Es ist aber nix abgerissen und Sandie steigt aufs Dach, bekommt zum Glück noch Hilfe von einem Arbeiter und wir kommen wieder frei. Wir können uns hier am Strom anhängen und lassen nun die Klima 24 Stunden am Tag laufen. So lässt es sich aushalten.
After a heartfelt farewell, we feel ready to explore a city again. So, we head to Valladolid. There’s also a campground there, but unfortunately, we initially choose the wrong entrance and get stuck on a sign. Fortunately, nothing gets damaged, and Sandie climbs onto the roof, getting help from a nice worker, and we are freed. We connect to the power supply here and let the air conditioner run 24 hours a day. That’s quite pleasant.
Valladolid ist ein goldiges kleines Kolonialstädtchen, dass sich ganz prima zu Fuß erkunden lässt. Wir lassen uns treiben, beobachten eine Hochzeitsgesellschaft, trinken frisch gepresste O-Säfte und Mojitos und gehen einfach kreuz und quer durch die Stadt. Mitten in der Stadt ist eine Cenote, die als Freibad genutzt wird. Diese halb offene Cenote sieht auch sehr einladend aus, doch als wir hinkommen sind sie gerade am Schließen. Macht nix, am nächsten Tag fahren wir mit unseren Rädern etwas außerhalb und besuchen die zwei Cenoten X´Keken und Samula. Und obwohl es Wochenende ist und wir uns nicht weit von der Stadt befinden sind nicht allzuviele Gäste da und wieder genießen wir die Abkühlung in den zwei Cenoten sehr. Diese unterirdische magische Welt ist so unbeschreiblich … wir wissen, wir wiederholen uns. Aber man muss es einfach mal selbst erlebt haben. Und wir warten immer drauf, dass ein Alux (gesprochen Alusch) um die Ecke kommt. Die Alux sind, der Maya Legende nach, kleine Gnome, die meist unsichtbar sind. Sie können Chaos, Unheil aber auch Gutes bewirken. Kommt ganz drauf an, wie sie behandelt werden und was für eine Laune sie gerade haben. Wenn sie besonders schelmisch und ausgelassen sind, werden die etwa kniehohen Wesen sichtbar. Sie sollten immer gut behandelt und respektiert werden, auf jeden Fall muss man an sie glauben, ansonsten können sie viel Unheil verursachen. Noch haben wir keinen gesehen – aber wenn es doch passiert, werden wir auf jeden Fall davon berichten.
Valladolid is a charming little colonial city that can be easily explored on foot. We wander around, observe a wedding party, drink freshly squeezed orange juice and mojitos, and just randomly explore the town. In the middle of the city is a cenote that is used as a swimming pool. This semi-open cenote looks very inviting, but when we arrive, they are just closing it. No matter, the next day we ride our bikes a bit outside and visit the two cenotes X’Keken and Samula. And even though it’s the weekend and we’re not far from the city, there aren’t too many guests, and again we enjoy cooling off in the two cenotes. This underground magical world is so indescribable… we know we’re repeating ourselves. But you really have to experience it yourself. We are still waiting for an Alux (pronounced Alush) to come around the corner. According to Maya legend, the Alux are little gnomes that are usually invisible. They can cause chaos, harm, but also bring good luck. It all depends on how they are treated and their mood. If they are particularly mischievous and playful, they become visible and they are about knee heigh. They should always be treated well and respected; you must believe in them, otherwise, they can cause a lot of trouble. We haven’t seen one yet – but if it happens, we will definitely report on it.
Nach unserem Städtetrip geht es weiter zu der wohl berühmtesten und mit am meist gesuchtesten Mayastätte Chichen Itza. Sandie zieht es nicht allzu sehr hin, doch handelt es sich um eins der sieben Weltwunder der Neuzeit und das sollte man doch mal besuchen … wenn es schon auf dem Weg liegt.
After our city trip, we continue to the probably most famous and most visited Mayan site, Chichen Itza. Sandie isn’t too eager, but since it’s one of the seven wonders of the modern world, it’s worth a visit… especially since it’s on the way.
Wir finden Nachmittags einen prima Übernachtungsplatz ganz in der Nähe der Stätte und schauen uns schon mal den Eingangsbereich an. Danach gehen wir im nahe gelegenen Ort Pisté noch was essen. Die Restaurants sind ausgelegt auf Massentourismus, denn hier werden unendlich viele Busse aus der Gegend um Cancun heran gekarrt. Das Essen ist OK – doch leider bekommt es insbesondere Sandie gar nicht gut.
We find a great overnight spot close to the site in the afternoon and take a look at the entrance area. Later, we go out to eat in the nearby town of Pisté. The restaurants are set up for mass tourism, as countless buses are brought in from the Cancun area. The food is okay – but unfortunately, Sandie does not feel good after eating there.
Am nächsten Tag stehen wir früh auf und sind bereits vor 8 Uhr am Eingang. Die Schlange ist noch relativ kurz und als die Kassen öffnen, müssen wir nur kurz anstehen. Erstaunlich sind auch die Massen an Händlern, die zeitgleich in den Hintereingang hereinströmen. Hunderte von „fliegenden“ Händlern, die ALLE mehr oder weniger die selben Sachen verkaufen. Crazy – es ist manchmal schwer zu verstehen, wie die alle ihr Auskommen haben. Wir werden noch nicht bedrängt etwas zu kaufen, da alle während unseres Besuches noch mit dem Aufbau beschäftigt sind. Die Busse aus Cancun werden erst so ab 10 Uhr eintreffen, somit ist es mit den Menschenmassen noch einigermaßen auszuhalten.
The next day, we get up early and are already at the entrance before 8 am. The line is still relatively short, and when the ticket counters open, we only have to wait a moment. What is also astonishing are the large numbers of vendors who simultaneously stream through the back entrance. Hundreds of “flying” vendors, all selling more or less the same things. Crazy – it’s sometimes hard to understand how they all make a living. We are not pressured to buy anything since everyone is still busy setting up during our visit. The buses from Cancun won’t arrive until around 10 am, so the crowds are still manageable.
Chichen Itza, der Name bedeutet „Am Rande de Brunnens der Itza“ ist quasi am Rande und auf mehreren Cenoten erbaut. Erbaut und bewohnt wurde die Stätte zwischen dem 6. und 12. Jahrhundert n. Chr., wobei die Blütezeit mit bis zu 50.000 Bewohnern in der Zeit vom 8. und 11. Jahrhundert war. Wie so oft, ist vieles der Geschichte offen, ungeklärt und mystisch. Zu sehen sind Pyramiden Bauten, Ballspielplätze, Tempel und Säulenhallen. Begeistert sind wir von der 1.000 Säulen Halle. Von der Halle ist nichts mehr zu sehen, doch die vielen akkuraten Säulen sind sehr beeindruckend. Die Hauptpyramide El Castillo, die Pyramide des Kukulcan (Schlangengottheit der Maya) soll etwa 875 entstanden sein. Wenn man im bestimmten Winkel davor in die Hände klatscht klingt der Hall wie der Quetzal Vogel. Sehr erstaunlich. Auch auf dem Ballspielplatz soll es einen jaguar ähnlichen Hall geben … ob das alles so gewollt war oder interpretiert wird sei dahingestellt. Sicher ist jedoch, dass die Maya ganz erstaunliche Baumeister waren und wir bestaunen, die etwas überrestaurierten, Gebäude. Im Endeffekt sind wir froh uns das Spektakel, wenn auch teilweise mit Bauchkrämpfen, angeschaut zu haben.
Chichen Itza, which means “At the Edge of the Wells of the Itza,” is built on the edge of several cenotes. The site was built and inhabited between the 6th and 12th centuries AD, with its peak being around 50,000 inhabitants during the period from the 8th to the 11th century. As with many aspects of history, much remains open, unresolved, and mystical. You can see pyramid buildings, ball courts, temples, and column halls. We are particularly impressed by the 1,000 column hall. No remains of the hall, but the many precise columns are very impressive. The main pyramid, El Castillo, the Pyramid of Kukulcan (the snake god of the Maya), is believed to have been built around 875. If you clap your hands in a certain angle in front of it, the echo sounds like the Quetzal bird. Very astonishing. There is also supposed to be a jaguar-like echo from the ball court… whether this was all intentional or is being interpreted is open to debate. What is certain, however, is that the Maya were incredible architects, and we marvel at the somewhat over-restored buildings. Ultimately, we are glad we saw the spectacle, though somehow with stomach cramps.
Zurück in Ewald wollen wir erst mal gemütlich frühstücken und müssen leider feststellen, dass unser Inverter nach 12 Jahren scheinbar seinen Geist aufgegeben hat. Davon geht natürlich nicht die Welt unter, da wir den Inverter für nicht all zu viele Sachen brauchen. Die nächsten Monate wird es dann halt keinen Kaffee aus der Siebträgermaschine geben, sondern „nur“ Presskaffee. Auch unsere elektrische Zahnbürste wird dann nicht mehr geladen aber eine neue USB ladbare ist schon mit Freunden (die auch unseren neuen Wasserhahn mitbringen) quasi auf dem Weg zu uns. Wir wollten gerne einen Ersatz Wechselrichter bei Votronic in Deutschland bestellen, mussten jedoch leider erfahren, dass sie Geräte für 24 Volt seid 2015 nicht mehr bauen. Sie und wir sind aber zuversichtlich, dass eine Reparatur nächstes Jahr während unseres nächsten Heimaturlaubes möglich sein sollte. Alles wird gut.
Back in Ewald, we want to enjoy a cozy breakfast and unfortunately discover that our inverter seems to have given up after 12 years. Of course, it’s not the end of the world, as we don’t need the inverter for too many things. For the next few months, we’ll have to settle for coffee from the French press instead of using our espresso machine. Our electric toothbrush will no longer be charged, but a new USB rechargeable one is already on its way to us with friends (who are also bringing our new faucet). We wanted to order a replacement inverter from Votronic in Germany, but unfortunately, we found out that they haven’t been making devices for 24 volts since 2015. However, both they and we are optimistic that a repair should be possible next year during our next home vacation. Everything will be fine.
Es ist heiß und stickig und das geht insbesondere Karsten ein wenig auf den Senkel. Leider geht hier im Dschungel auch meist keinerlei Brise. Und der Weitblick fehlt … etwas genervt fahren wir mit Bauchkrämpfen und schwitzend zu einem kleinen Ecohotel. Benjamin der englische Betreiber begrüßt uns herzlich und wir fühlen uns mit dem großen Pool und Stromanschluss richtig wohl. Leider haben wir die Tage überhaupt keine Bilder gemacht – die Anlage war aber echt schön und wir haben uns sehr wohl bei Benjamin gefühlt.
It’s hot and stuffy, which is particularly bothering Karsten a bit. Unfortunately, here in the jungle, there’s usually no breeze. And we miss the great view… somewhat irritated, we drive, with stomach cramps and sweating, to a small eco-hotel. Benjamin, the English owner, greets us warmly, and we feel really comfortable with the large pool and power supply. Unfortunately, we haven’t taken any pictures for a few days – but the place was really beautiful, and we felt very good taken care of by Benjamin.
Jetzt brauchen wir dringend mal wieder ein wenig Wind und auch einen Weitblick, daher geht es direkt an die Küste nördlich von Merida. Wir fahren an hunderten von Flamingos vorbei und wir freuen uns schon, die Tage Bilder von diesen rosaroten Wesen machen zu können. Die Hotels und Apartmenthäuser sind noch alle leer, da die Snowbirds erst ab Dezember hier eintreffen. So haben wir die Küste für uns alleine. Die nächsten Tage genießen wir unseren kleinen Strandurlaub und vor allem den Wind. Zum Rauschen des Meeres können wir auch herrlich schlafen.
Now we urgently need a bit of wind and a view, so we head straight to the coast north of Merida. We pass by hundreds of flamingos and look forward to taking pictures of these pink creatures in the coming days. The hotels and apartment buildings are all still empty, as the snowbirds don’t arrive until December. So we have the coast to ourselves. We spend the next few days enjoying our little beach holiday and especially the wind. With the sound of the ocean we sleep wonderfully.
Zu Fuß besuchen wir die kleine Maya Stätte XCambo. Wir sind glücklicherweise fast alleine in der kleinen Anlage und freuen uns insbesondere über die vielen Iguane. Die kleinen Anlagen gefallen uns meist besser als die großen. Sehr missfällt uns jedoch die christliche Kirche, die von den Spaniern einfach auf einen Maya Tempel gebaut wurde. Wir empfinden solche Sachen immer als unglaublich respektlos. Wieder ein Zeichen der Christen, wie sie andere Ansichten und andere Religionen unterdrücken und dominieren wollten und wollen. Nicht schön.
On foot, we visit the small Mayan site of XCambo. Fortunately, we are almost alone in the small facility and are particularly delighted by the many iguanas. We generally prefer the small sites over the larger ones. However, we really dislike the Christian church built by the Spaniards on a Mayan temple. We find such things incredibly disrespectful. Yet again a sign of how Christians sought and still seek to suppress and dominate other views and religions. Not nice.
Wir bleiben einige Tage am Strand und laufen täglich viele Kilometer barfuss im Sand. Dann fühlen wir uns wieder gerüstet, uns zurück in den Dschungel zu stürzen. Merida umfahren wir großzügig, denn auf Großstadt haben wir gar keine Lust, und wir fahren mal wieder zu ein paar kühlen Cenoten. In der Nähe von Homun gibt es unendlich viele Cenoten und hier sind auch die Cenoten Mani Chan. Dort werden wir ganz lieb empfangen. Campen ist kein Problem, sie bieten auch Essen und Getränke an und die Cenoten sind der Hammer. Wir haben alles für uns und sind begeistert. Der eine unterirdische Pool ist direkt an unserem Übernachtungsplatz und zu dem anderen (sehr spektakulären) werden wir mit dem TukTuk gefahren. Einfach perfekt – die Cenoten werden wir schon auf unserer Weiterreise vermissen.
We stay a few days at the beach and walk many kilometers barefoot in the sand every day. Then we feel ready to dive back into the jungle. We drive around Merida generously because we really don’t feel like a big city and head once again to a few cool cenotes. Near Homun, there are countless cenotes, and we visit the cenotes Mani Chan. We are warmly welcomed. Camping is no problem; they also offer food and drinks, and the cenotes are amazing. We have everything to ourselves and are thrilled. One underground pool is right next to our campground, and we are taken by tuk-tuk to the other (very spectacular) cenote. Simply perfect – we will definitely miss the cenotes as we continue our journey.
Die nächste Maya Stätte, die wir besuchen wollen ist Uxmal. Eine große aber wohl nicht ganz so überlaufene Stätte (zu weit von Cancun entfernt) – wir sind gespannt. Auf der Fahrt regnet es immer mal wieder heftig, das sind die Ausläufer von Sara. So wird Ewald hoffentlich vom Salz von der Küste befreit. Wir können auf dem Parkplatz direkt an der Anlage übernachten und besuchen noch das kleine Land Rover Museum.
The next Mayan site we want to visit is Uxmal. A large but not too overcrowded site (too far from Cancun) – we are curious. It rains heavily from time to time on the way; these are the remnants of Sara. Hopefully, this will wash Ewald from all the salt from the coast. We can park directly at the site and visit the small Land Rover museum.
Am nächsten Morgen sind wir pünktlich kurz vor 8 Uhr am Eingang und mit uns wartet nur eine einzige Person. Fliegende Händler sind hier überhaupt nicht zu sehen und schon nach wenigen Schritten in die Anlage sind wir über alle Massen positiv beeindruckt. Die mystische Stimmung, die Einsamkeit, die Stille und die unglaubliche Architektur – das hatten wir so nicht erwartet und es haut uns schier um. Einfach großartig! Die Karstlandschaft von Puuc ist leicht hügelig und die Anlage bettet sich hier perfekt ein. Die Rundungen der Pyramide del Mago (Pyramide des Zauberers) sind einzigartig und der Gouverneurs Palast ist riesig. Die Architektur weist sowohl Ähnlichkeiten zu anderen Palastanlagen auf, verfügt aber auch über ganz eigene Stile. Besonders ist hier auch, dass tatsächlich Hieroglyphen gefunden wurden. Die Hochzeit von Uxmal (gesprochen Uschmal) war vom 9. bis zum 10. Jahrhundert n. Chr. und im 12. Jahrhundert war die riesige Stadt komplett verlassen. Wir fragen uns immer wieder, wie ist das alles erbaut worden, wie haben die Maya gelebt und vor allem, was hat zum Untergang dieser Hochkultur geführt? Ähnlich spannend wie die wenig bekannte Geschichte der Minoer auf Kreta.
The next morning, we are promptly at the entrance just before 8 am, and with us is just one other person waiting. There are no vendors in sight, and after just a few steps into the facility, we are overwhelmingly impressed. The mystical atmosphere, the solitude, the silence, and the incredible architecture – we didn’t expect this, and it blows us away. Simply fantastic! The karst landscape of Puuc is gently undulating, and the facility fits perfectly here. The rounded shapes of the Pyramid del Mago (Pyramid of the Sorcerer) are unique, and the Governor’s Palace is enormous. The architecture bears similarities to other palace complexes but also features its own distinct styles. What’s remarkable here is that hieroglyphs have actually been found. The peak of Uxmal (pronounced Uschmal) was from the 9th to the 10th centuries AD, and by the 12th century, the huge city was completely abandoned. We keep asking ourselves how all this was built, how the Maya lived, and above all, what led to the downfall of this high culture? It’s as captivating as the little-known history of the Minoans on Crete.
Die nächsten Tage fahren wir quer durch die Yucatan Halbinsel und übernachten in kleinen ärmlichen Orten mit unglaublich lieben Menschen. Wir sind einfach immer wieder begeistert über die Gastfreundlichkeit. Am Bacalar See springen wir direkt ins Wasser und verbringen eine ruhige Nacht.
In the following days, we drive across the Yucatan Peninsula, overnighting in small impoverished towns with incredibly kind people. We are always amazed by the hospitality. At Bacalar Lake, we jump straight into the water and spend a quiet night.
Das nächste Ziel ist ein Campingplatz in Calderitas in der Nähe von Chetumal. Auf dem Weg gehen wir noch einkaufen und stellen auf dem Parkplatz fest, dass der Kühler leicht tropft. Wir beschließen, direkt eine Kühlerwerkstatt, die es hier zum Glück in der Nähe gibt, aufzusuchen, um den Kühler reparieren zu lassen. Als wir nach nur 2 km Weiterfahrt dort ankommen, leckt der Kühler mittlerweile aus vielen Stellen. Martinez, unser Kühlerfachmann, sagt, dass Löten wahrscheinlich nicht mehr wirklich hilft und er kann dafür keine Garantie geben. Natürlich können wir hier von Mercedes keinen Orginalkühler einfach so bestellen. Doch Martinez bietet an, einen neuen Kühler für Ewald zu bauen. Wir vereinbaren, übrigens alles in spanisch, den Kühler am nächsten Tag auszubauen und dann zu ihm zu bringen.
The next destination is a campground in Calderitas near Chetumal. On the way, we shop and notice that the radiator is dripping slightly in the parking lot. We decide to head straight to a radiator workshop that fortunately is nearby to get it repaired. After just 2 km of driving, we arrive, and by now, the radiator is leaking from many points. Martinez, our radiator specialist, says that soldering probably won’t help much anymore, and he cannot guarantee it. Of course, we can’t just order an original radiator from Mercedes. However, Martinez offers to build a new radiator for Ewald. We agree, all in Spanish, to take the radiator out the next day and bring it to him.
Der Campingplatz ist zum Glück nur gute 8 km entfernt und wir kommen wohlbehalten an. Zsolt und Emese begrüßen uns freudig und es sind noch andere Overlander aus England, Frankreich, Australien, Schweiz und natürlich aus Deutschland hier. Lustig. Am nächsten Morgen bauen wir gemeinsam den Kühler aus und Janet aus England fährt uns zur Werkstatt. Martinez meint, dass der neue Kühler auf jeden Fall morgen Nachmittag fertig ist. Das können wir noch gar nicht so recht glauben – wir lassen uns überraschen.
Fortunately, the campground is only about 8 km away, and we arrive safely. Zsolt and Emese greet us joyfully, and there are other overlanders from England, France, Australia, Switzerland, and of course Germany here as well. Funny. The next morning, we remove the radiator, and Janet from England drives us to the workshop. Martinez tells us that the new radiator will definitely be ready by the next afternoon. We can hardly believe it – we’re curious.
Am Abend grillen wir alle zusammen und es ist eine sehr gesellige, redselige und lustige Feier. Schön, andere Reisegeschichten zu hören und sich wieder mal auszutauschen. Wir sind ein ganz klein wenig wegen unseres Kühlers und ob alles klappen wird angespannt und da tut die Ablenkung ganz gut.
In the evening, we all bbq together, and it’s a very sociable, talkative, and fun celebration. It’s nice to hear other travel stories and catch up. We’re a little tense about our radiator and whether everything will work out, so the distraction is very welcome.
Am nächsten Tag ruft uns Martinez tatsächlich schon um die Mittagszeit an „El radiator es listo“ (der Kühler ist fertig). Unglaublich – Janet fährt uns wieder hin und glücklich nehmen wir unseren neuen Kühler in Empfang. Jetzt muss nur noch alles passen. Wenige Stunden später können wir vermelden, es passt. Wir fühlen uns erlöst und glücklich. Und könnt ihr euch vorstellen, eine Firma in Deutschland zu finden, die binnen 24 Stunden einen neuen Kühler baut?
The next day, Martinez indeed calls us around noon, “El radiator es listo” (the radiator is ready). Incredible – Janet drives us again, and we happily receive our new radiator. Now it just has to fit. A few hours later, we can report that it does fit. We feel relieved and happy. And can you imagine finding a company in Germany that builds a new radiator within 24 hours?
Nun bleiben wir noch ein paar Tage hier und genießen den Pool, das Meer, die Leguane und natürlich die Gesellschaft. Dann werden wir demnächst nach Belize fahren und dort auch eine Woche von der Insel Caye Caulker aus tauchen. Wir freuen uns auf ein neues Land und wir werden euch wie immer auf dem Laufenden halten.
Now we will stay here for a few more days and enjoy the pool, the ocean, the iguanas, and of course, the company. Then we will soon head to Belize and spend a week scuba diving from Caye Caulker Island. We look forward to a new country, and as always, we will keep you updated.
Bis dahin bleibt glücklich, gesund und gelassen.
Until then, stay happy, healthy, and relaxed.