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Heute vor einem Jahr waren wir in der unvergleichlichen Stadt Vancouver, vor zwei Jahren haben wir uns in heißen Quellen in der Nähe von Fairbanks Alaska eingeweicht und heute sind wir in unserer alten Heimat. Bereits seit 2,5 Monaten sind wir nun meist in Deutschland zugegen und die Zeit verfliegt förmlich. Wir vermissen unseren Ewald natürlich sehr und unser Haus fühlt sich einfach viel zu groß an – jedoch hilft uns Horst, dass wir uns auch hier immer mal wieder in die kuschelige Camperhöhle zurückziehen können und somit wird das Fernweh (noch) nicht ganz so schlimm.

Ehe wir mit einem Bericht anfangen, schauen wir uns zunächst immer die gesammelten Bilder an. Wenn wir unterwegs sind, haben wir nach spätestens zwei bis drei Wochen das Gefühl, etwas schreiben zu „müssen“, da wir sonst einen Overload in unseren Kurzzeit-Gedächtnissen befürchten. Und so veröffentlichen wir eigentlich immer gegen Ende eines jeden Monats einen neuen Bericht auf unserem Blog. Sind wir jedoch „zuhause“ (unser wahres zuhause ist natürlich Ewald) und nicht wirklich unterwegs, wollen wir niemanden – auch uns nicht – mit alltäglichen Dingen langweilen. Dinge wie Steuererklärungen, Nebenkostenabrechnungen, Renovierungen, Gras mähen, Hecke schneiden, Arztbesuche … um nur ein paar der Dinge zu nennen, die uns hier auf Trab halten. 

Und nun haben wir hunderte Bilder gesichtet, und wir müssen sagen, dass wir bisher meist eine wundervolle und erlebnisreiche Zeit hatten. Wir haben großartige Freunde und Familien und darüber sind wir sehr glücklich. Und auch wenn das Wetter nicht immer ganz ideal hier in der alten Heimat ist – manchmal sogar anhaltend kacke – durften wir schon eine Menge schöner Momente erleben. Gerne lassen wir Euch teilhaben und erzählen hier unsere bisherige Zeit zumeist in Bildern – denn die sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte. 😆 

Wir haben uns im Juni tränenreich von Ewald verabschiedet und nach einem ruhigen und kurzweiligen Flug holt uns Tom (jahrelange Tradition) vom Flughafen ab und wir feiern mit ein paar Freunden direkt unser Wiedersehen. Aus der Feierei wird eine ganze Woche Feiern. Wir haben so viel Glück mit dem Wetter und soooo viel Spaß. Tina und Frank verstehen es echt mehr als gut eine mehrtägige Feier zu „schmeissen“. Kulinarisch, musikalisch und dann noch die Spiele ohne Grenzen. GROSSARTIG!

Direkt im Anschluß fahren wir nach Bodenheim und treffen dort wieder auf einen Teil unserer „Reise-Clique“. Es ist ziemlich kalt aber zum Glück regnet es nicht und wir halten uns mit Winterklamotten und Decken warm. Mehr oder weniger im Konvoi fahren wir weiter über Enkirch und bis nach Belgien in die Ardennen. Dort findet ein Blues Festival auf dem Campingplatz Le Praha statt. Wir genießen die Musik, die kulinarischen Leckereien, leckere Getränke, doch nicht so sehr genießen wir das Wetter. Jetzt ist es nicht nur frisch sondern es regnet sich immer mehr ein – bis der Platz ordentlich unter Wasser steht und wir uns vorzeitig auf den Heimweg machen, um nicht komplett mit Horst abzusaufen. Das Wetter ist schon hart für uns. Nachdem wir in 7 Monaten gerade mal 3 Regentage hatten und es immer sehr warm (die letzten 4 Wochen sogar zu heiß) in Mexiko war, sind wir diese sibirischen Temperaturen einfach nicht mehr gewöhnt.

Zuhause angekommen genießen wir erst mal den Komfort unseres Hauses – so eine Badewanne und Waschmaschine können schon entzücken. Dann steht schon das nächste Großereignis an. Kasis Mama Ursula wird 75, das sieht man ihr wirklich nicht an, und wir freuen uns mit ihr und der ganzen Familie und ihren Freunden feiern zu dürfen. Viele haben wir 5 Jahre nicht gesehen und da gibt es immer viel aufzuholen.

Nach der großen Feier in Erda besuchen wir mit unserer Freundin Nette (wir sind seit 40 Jahren befreundet) in Gießen ein Konzert der Depeche Mode Acoustic Experience Jungs. Wie immer ein schönes Erlebnis. Nach der großen Geburtstagsfeier folgt dann noch die kleine Feier im engen Familienkreis. Diese verbringen wir auf der Lahn und obwohl den ganzen Tag Regen gemeldet war, fällt kein Tropfen und wir genießen alle den Tag sehr.

Die nächsten Wochen dümpeln mit viel Arbeit und schlechtem Wetter so dahin und immer wenn sich die Sonne blicken lässt erkunden wir zu Fuß, mit den Rädern und auch mal mit unserem alten Triumph die nähere Umgebung.

Dann juckt es uns mal wieder in den Füßen, also packen wir kurzerhand den Horst und fahren mit Zwischenstopps über Fürth, Nürnberg und Augsburg zu unseren Freunden Renate und Hans nach Geltendorf. Dort werden wir wie immer unendlich verwöhnt. Wir unternehmen täglich 50 km lange Radtouren durch das Voralpenland. Viel gutes Essen, leckere Getränke, großartige Gespräche, gutes Wetter, viel Spaß und das alles kombiniert mit mehr als ausreichend Sport – die ´Zwei verstehen es immer wieder uns glücklich zu machen. Vielen Dank ihr Lieben.

Da es uns auf der Lahn so gut gefallen hat, machen wir noch mit unseren Freunden Tina und Frank eine Paddeltour auf unserem Nachbarfluß. Wir sind im vermutlich größten Boot überhaupt unterwegs 😆 und drehen sehr viele Pirouetten. Zum Glück haben wir seeeeeeehr viele Süßigkeiten und gute Getränke dabei und so schaffen wir die etwa 23 km lange Tour. Am Abend sind wir alle ganz schön knülle. Was für ein Spaß!

Ende Juli reist dann anläßlich der Golden Oldies (Festival in unserem Ort) Sandies Familie aus Holland an. Auch Sandies Bruder Martin aus den USA und Sandies Cousin Rick aus Bayern kommen zu Besuch. Wir verbringen 3 wunderbare, leider nicht ganz regenfreie, Tage in Krofdorf. Einige Jahre haben wir dieses Festival verpasst und so haben wir uns über die vielen schönen Oldtimer, gute Musik, super Stimmung, bunten Petticoats und vieles mehr gefreut.

Wir fahren viel Fahrrad und eine unsere Touren führt uns in das schöne Wetzlar. Immer wieder einen Kurzbesuch wert.

Anfang August eröffnet Kasis Neffe und Patenkind Adrian sein Restaurant in Darmstadt. Wir fahren zur Einweihung der „Butter und Blume“ nach Darmstadt und lassen uns mit leckeren Tapas aus der „internationalen Crossover Küche“ verwöhnen. Ein wunderbarer Abend und wir möchten allen ans Herz legen, in Darmstadt die „Butter und Blume“ zu besuchen. Bestellt liebe Grüße von uns und genießt es.

Von Darmstadt aus fahren wir weiter in die Pfalz. Hier ist es einfach immer schön und diesmal sind wir bei unserer Freundin Gitte auf ihrem fast runden Geburtstag eingeladen. Endlich wieder mal eine Motto Party und dann auch noch unser Lieblingsmotto. Wir tragen immer gerne unseren original Klamotten aus den 60ies und 70ies. Danke liebe Gitte für die schöne Feier.

Diesmal können wir leider nicht länger in der Pfalz bleiben – denn das nächste Abenteuer wartet schon auf uns. Wir fahren zu Viert mit vier (!) Fahrzeugen zu unseren Freunden Ellen und Perry nach Imbshausen. Im Gepäck haben wir unsere Blaumänner, einen Bagger, einen Radlader, eine Rüttelplatte, einen Abbruchhammer und mehr. Der Plan ist es, 3 Parkplätze und 3 Wohnmobil-Stellplätze zu bauen. Wir neun Leute sind ein fantastisches Team, alles geht Hand in Hand und nach der Anlieferung von insgesamt 120 Tonnen Schotter, langen anstrengenden Tagen, an denen wir immerzu insbesondere von Uta (Ellens wundervolle Mama) kulinarisch verwöhnt werden, haben wir es tatsächlich geschafft. Wir sind selbst über das großartige Ergebnis überrascht und auch ganz schön stolz auf uns. Wir haben uns schon überlegt, dass wir uns als Team buchen lassen könnten – das wird natürlich quasi unbezahlbar 😆.

Samstags fahren wir zu Viert die vier Fahrzeuge wieder in die Heimat und am nächsten Tag wird unser Geburtstagsgeschenk für Kasis Mama eingelöst. Wir fahren alle zusammen nach Bad Nauheim zum brunchen (ins Schweizer Milchhäuschen – sehr empfehlenswert) und nach einem Verdauungsgang durch den Kurpark geht es weiter nach Darmstadt. Dort besuchen wir unter anderem den Fünffingerturm (so oft waren wir schon in Darmstadt, aber noch nie dort) und lernen über dessen Geschichte. Bei bestem Wetter schlendern wir noch auf der Rosenhöhe und dann lassen wir uns in der „Butter und Blume“ verwöhnen. Ein wundervoller Tag bei bestem Wetter.

Einen ganzen Tag sind wir zuhause und bereiten uns und unsere Fahrräder für die nächsten Tage vor. Relativ spontan entscheiden wir, mit den Rädern gen Osten zu fahren. Die erste Etappe führt uns insgesamt über Hessens höchstes Dorf Ulrichstein (600m) und nach 125 km erreichen wir recht müde aber glücklich Bad Hersfeld. Wir verbringen die Nacht in einem gemütlichen Hotel und da kein offenes Restaurant in der Nähe ist bestellen wir uns Pizza. Geht auch. Nach einem leckeren Frühstück fahren wir am nächsten Tag „nur“ 75 km nach Eisenach. Die 75 km beinhalten jedoch auch sehr viele Höhenmeter, insbesondere auf dem Rennsteig, und nach einer Besichtigung der Wartburg kommen wir glücklich in unserem Berghotel an. Dort gibt es glücklicherweise auch ein prima Restaurant, eine Badewanne und ein super gemütliches Bett. Wir wissen jetzt schon, dass wir auf jeden Fall Eisenach noch mal besuchen wollen – coole Stadt.

Die dritte Etappe umfasst noch mal 75 km. Wir radeln über Gotha nach Erfurt. Diese Tagesetappe ist eigentlich die einfachste, jedoch tun uns am heutigen, dritten Tag doch ordentlich die Hintern weh – wir fahren viel im Stehen, HA! Die letzte Etappe findet dann von Erfurt nach Gießen im Flixbus statt. Alles funktioniert super (vor der Bahn hatten wir ein wenig Angst) und wir landen wohlbehalten und pünktlich in Gießen. Und abends besuchen wir das Stadtfest – natürlich mit unseren Rädern.

Auch wenn wir die nächsten Tage nicht wirklich lange Radtouren machen wollen, es müssen erst mal alle Schwielen „abheilen“, so wollen wir doch versuchen, zeitnah wieder ein paar Tage mit den Rädern unterwegs zu sein. Wir hatten, bis auf ein Gewitter, super viel Glück mit dem Wetter und es war eine tolle (und super anstrengende) Erfahrung. Wir freuen uns schon auf das nächste mal.

Nun steht demnächst das Willies Treffen in Enkirch an der Mosel an. Da freuen wir uns schon sehr drauf. Danach wollen wir in die Dolomiten Freunde besuchen und gemeinsam wandern. Sandies Papa wird demnächst 80 und auch sonst steht noch einiges auf unserem „Plan“. Uns wird es nicht langweilig und vermutlich müssen wir uns erst mal ausruhen, wenn wir wieder in Mexiko in unserem wahren zuhause (EWALD) sind. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Bleibt glücklich, gesund und gelassen.

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