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Nachdem wir dann in Collioure noch unseren Bericht online gestellt haben und das Wetter einfach sensationell schön war, sind wir noch bis zum alten Fort „Sankt Elme“ gewandert. Sollten wir das in unserem letzten Bericht noch nicht erwähnt haben … Collioure ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir werden bestimmt noch öfter dorthin fahren und die tolle Landschaft und das zauberhafte pittoreske Örtchen inmitten schöner Weinberge genießen.

Am 9.4. sind wir dann weiter Nord-Östlich gefahren und haben uns vorab erst mal wieder vom Mittelmeer verabschiedet. Die nächste Nacht haben wir in Sommières, zwischen Montpellier und Nimes, verbracht. Auch schön dort, wie in vielen französischen Kleinstädten fühlt man sich auch dort, mit den alten Gemäuern, Straßencafés und dem völligen Fehlen von Hektik, in der Zeit zurückversetzt.

Am nächsten Tag sind wir durch die Rhône-Alpes auf wieder mal sehr kleinen Straßen bis an die Ardeche. Dort haben wir kurz hinter Aubenas in Ucel einen schönen Übernachtungsplatz gefunden. Wie wir erfahren haben, geht hier die Touri-Saison wohl erst am 1. Mai los und dann soll es sehr übervölkert sein. Wir hatten halt mal wieder Glück und konnten auch hier die Stille genießen.

Wir fahren mittlerweile wieder jeden Tag (natürlich wie immer abwechselnd) aber halten das Ganze trotzdem sehr stressfrei. So kommen wir selten vor 12 Uhr los und dann fahren wir nie länger als 2 oder 3 Stunden. Da schaffen wir dann, aufgrund von Ewalds wahnsinnigen Reisegeschwindigkeiten, immer so um die 200 Kilometer. So können wir wirklich unsere Reise stressfrei und ruhig ausklingen lassen. Bei den bisherigen Urlauben war es immer blöd zum Schluss doch immer hetzen zu müssen, dann ist irgendwie oft der Erholungseffekt gleich wieder weg. Aber das ist ja jetzt zum Glück anders.

Eine Nacht verbringen wir in Pont d´Ain und am 12.04. sind wir dann in Dole. Bis dahin hatten wir eine wunderschöne Route auf einer Route Nationale durch das Jura Gebirge. In Dole haben wir auch noch etwas Kultur auf unserem Stadtlauf genießen dürfen. So haben wir beispielsweise gelernt, dass Louis Pasteur daher stammt. Dole wird auch französisches Venedig genannt – bei dem vielen Wasser hat uns das auch nicht gewundert. Also Dole ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert. Kurz vor unserer Abfahrt vom Campingplatz haben wir noch eine sehr interessante Schwedin kennen gelernt. Sie ist definitv im Renteralter (schätzen ist schwer) und mit ihrem Hund seit 7 Monaten mit Peugeot-Cabrio und Mini-Wohnwagen unterwegs. Jetzt möchte sie sich erst noch ein Wohnmobil zulegen und dann will sie wahrscheinlich nächsten Winter auch nach Marokko. Sehr cool!

Am 13.04. haben wir in Sauchaux noch das Peugeot Museum besucht und sind dann weiter über die deutsch-französische Grenze bis nach Riegel bei Emmendingen. Weiter ging es dann am nächsten Tag in Kasi´s alte „Zweitheimat“ Mannheim. Hier sind wir zu einem Reifenhändler und wollten Ewald mal eine „bolzenzentrierte“ Auswuchtung an allen 4 Rädern gönnen, um unser Unwuchtproblem abzustellen. In der Werkstatt mussten wir den zwei sehr netten, aber lustlosen Jungs ständig über die Schulter gucken und vehement darauf hinweisen, was der Unterschied zwischen Mitten- und Bolzenzentrierung bedeutet. Nach langem hin und her hat es aber mit dem Auswuchten geklappt. Leider sind beim Öffnen der Radmuttern am letzten Rad 2 von 8 Radbolzen abgerissen … Schluck … die Bolzen waren schon, wahrscheinlich vom „Geronkel“ auf den Pisten in Marokko, angerissen. Wir waren aber echt froh, dass wir die Reparatur nicht irgendwo in Marokko durchführen lassen mussten. Der Reifenhändler konnte die Reparatur leider nicht durchführen, aber dank eines guten Tips einer der Jungs (scheinbar passiert das öfter) konnten wir um die Ecke zu DB-Schenker fahren. Die mussten aber erst noch die neuen Bolzen bestellen und so sind wir erst mal mit nur sechs Radbolzen in die Pfalz losgetuckert, um am nächsten Tag zurück zu kommen. Wir sind dann noch mal zu unseren Freunden, Gitte und Peter, nach Erpolzheim. Die zwei haben uns herrlich mit gutem Wein und frischem Spargel verwöhnt. Danke noch mal!

Die Reparatur hat glücklicherweise auch prima geklappt und so konnte uns Ewald prima nach Hause bringen. Die Begrüßung unserer Freunde war sehr herzergreifend und auch direkt sehr feucht fröhlich. Vielen Dank Ihr Lieben…

Jetzt sind wir wieder zuhause … unser Haus erscheint uns noch viel zu groß. Genau so groß wie der Wäscheberg (gefühlte 3 Kubikmeter), aber wir lieben ja die Herausforderung. Auch den Berg werden wir bewältigen. Jetzt versuchen wir uns wieder an das „normale“ Leben zu gewöhnen und freuen uns auch schon wieder auf die nächste Reise …. Marokko, wir kommen wieder!

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