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MEXIKO ist grossartig! Nach knapp 2 Monaten können wir uns schon als große Fans dieses Landes bezeichnen. Natürlich durften wir bisher vorwiegend nur die Baja California kennen lernen, jedoch freuen wir uns schon jetzt drauf, noch mehr von Mexiko zu erkunden. Die Baja war so ganz anders als wir uns das vorgestellt haben. Sie ist durchzogen von Hügel- und Bergketten, die teilweise bis ans Meer oder genauer gesagt an den Pazifik und an die Sea of Cortez (Golf von Kalifornien) heranreichen. Die Landschaft ist geprägt durch eine Mischung aus Wüste, kargem Bergland und natürlich der herrlichen Küste mit traumhaften Stränden. Flora und Fauna zeigen sich sehr artenreich, es gibt unfassbar viele unterschiedliche Kakteenarten, sehr viele Vogelarten und der Golf von Kalifornien voller Fisch. Im Landesinneren treffen wir immer wieder auf Oasen mit Palmen, Ackerbau und sogar saftig grünen Wiesen. Wir geniessen die Gastfreundschaft der Mexikaner sehr. Selten haben wir ein freundlicheres und fröhlicheres Volk erlebt. Überall hört man fröhliche laute Musik, jedoch entspricht sie nicht immer unserem Geschmack, da wir nicht so sehr auf Akkordeon stehen. Trotz, zum Teil, großer Armut wirken die Menschen zufrieden und mit sich selbst im Reinen. Nie wurden wir unangenehm behelligt. Die Verkäufer, die an den Stränden mit frischem Fisch, Gemüse und Obst auftauchen sind sehr zurückhaltend. So mussten wir sie ansprechen, wenn wir etwas kaufen wollten. Sehr angenehm, da kauft man doch gleich noch lieber ein. Wir haben grundsätzlich versucht, die heimische Wirtschaft zu unterstützen, denn die leidet in den heutigen Zeiten mit so wenig Touristen doch sehr. Doch Beschwerden haben wir kaum gehört, nur der ein oder andere Händler hat uns erzählt, dass die Zeiten hart sind. Auch das leckere Essen und die süffigen Getränke und die Kultur des „Ausgehens“ haben wir sehr genossen. Anders als in den USA, kann man hier überall draußen sitzen, und die leckeren Speisen und Getränke genießen. Das war überhaupt mal wieder schön, nach doch sehr langer Zeit mal wieder unbeschwert „aus“ zu gehen. Natürlich immer ganz Corona-konform. Wir freuen uns schon jetzt drauf, ab November Mexiko wieder bereisen zu dürfen.

MEXICO is great! After almost 2 months we can already call ourselves big fans of this country. So far, of course, we’ve only been able to get to know Baja California, but we’re already looking forward to exploring more of Mexico. The Baja was so very different from what we imagined. It is criss-crossed by hills and mountain ranges, some are right on the coast of the Pacific ocean or the Sea of ​​Cortez. The landscape is characterized by a mix of desert, barren mountains and of course the wonderful coast with beautiful beaches. Flora and fauna are very species-rich, there are an incredible number of different kind of cacti, many different birds and the Sea of Cortez is full of fish. In the interior of the country we sometimes come across oases with palm trees, farming and even lush green meadows. We really enjoy the hospitality of the Mexicans. We have seldom seen friendlier and happier people. You can hear cheerful, loud music everywhere, but it doesn’t always suit our taste as we are not into the accordion. Even though there is a lot of poverty, people seem satisfied and in a good mood. We were never bothered. The sellers who show up on the beaches with fresh fish, vegetables and fruits are very reluctant. We had to walk up to there cars, when we wanted to buy something. Very pleasant and we just loved buying the fresh stuff right from their pickups. We tried to support the local economy, because it suffers a lot in today’s times with so few tourists. But we hardly heard any complaints, only one or the other dealer told us that times are tough. We also really enjoyed the delicious food, drinks and the culture of “going out”. Unlike in the USA, you can sit outside here everywhere and enjoy your time. It was really nice to be able to “go out” carefree after a very long time. Of course, always completely Corona-compliant. We are already looking forward to travel to Mexico again from November on.

Unser letzter Bericht endete in Mulegé und dort starten wir nun auch wieder. Nach ein paar Tagen in Mulegé ist Strandurlaub angesagt. Wir fahren zu Fünft (Heather and Jon, Ivan und wir zwei) mit drei Fahrzeugen (alle drei Fahrzeuge Mercedes) in die Bahia Conception. Die Bahia Conception ist eine knapp 50 km lange Bucht an der Sea of Cortez. Auf dem Weg überfährt Karsten versehentlich eins der gefühlt Millionen Stoppschilder in der Stadt. Kurze Zeit später sehen wir Blaulicht im Rückspiegel und halten bei der nächsten Gelegenheit an. Der kräftige Polizist weist Karsten auf den Fauxpas hin und möchte dann 1.500 Pesos (etwa 62 Euro) kassieren. Das erscheint uns dann aber doch stark überzogen und das teilen wir dem Herrn freundlich mit. Wir sagen, dass wir gar nicht so viel Bargeld dabei haben und wir das Ganze auf der Polizeistation klären möchten. Zunächst droht er noch damit, dass wir auf der Station das dreifache zahlen müssten, das ist uns aber egal – sagen wir. Er merkt wohl schnell, dass wir recht stur sind 😊 und dann lässt er uns nach einer Ermahnung ziehen. Auch schon wieder lustig. 

Our last report ended in Mulegé and that’s where we will start again. After a few days in Mulegé, beach vacation is the order of the day. The five of us (Heather and Jon, Ivan and we two) drive three vehicles (all three vehicles are Mercedes) to the Bahia Conception. The Bahia Conception is a nearly 50 km long bay on the Sea of ​​Cortez. On the way Karsten accidentally runs over one of the millions of stop signs in the city. A short time later we see blue light in the rearview mirror and stop at the next opportunity. The sturdy policeman points out the misstep to Karsten and then wants to collect 1,500 pesos (about 75 $). But that seems to be very exaggerated and we let the sheriff know our opinion. We say that we don’t have that much cash with us and that we want to sort it out at the police station. At first he threatens that we will have to pay three times as much at the station, but we don’t care – we say. He probably notices quickly that we are quite stubborn 😊 and then he lets us go after a warning. Again somehow funny.

Die Straße Mex 1 führt an unglaublich schönen kleinen Sandstränden und Buchten vorbei und eine Aussicht ist schöner als die andere. Ehe wir nach Mexiko eingereist sind, dachten wir gar nicht, dass wir so weit südlich fahren würden – zum Glück sind wir aber doch hier gelandet. Es ist nicht sehr stark besucht und man fährt einfach an den Strand und stellt sich an einen Palapa (mit Palmblättern gedeckter Sonnenschutz). Irgendwann kommt dann ein freundlicher Herr und kassiert so zwischen 3 und 4 Euro pro Nacht. Dafür wird der Müll entsorgt und wir dürfen das Palapa nutzen. Diese lerne wir echt zu schätzen. Sie schützen nicht nur vor der Sonne, sondern vielmehr auch vom Wind. Und so verbringen wir viele Stunden im Schutz der Palapas. 

The road Mex 1 leads past incredibly beautiful small sandy beaches and bays and one view is more beautiful than the other. Before we went to Mexico, we didn’t think we would go that far south – luckily we ended up here after all. It is not very crowded and you just drive to the beach and stand next to a palapa (sun protection covered with palm leaves). At some point a friendly gentleman comes along and collects between 4 and 5 $ per night. The garbage is disposed of and we can use the palapa. We really learn to appreciate them. They not only protect us from the sun, but also from the wind. And so we spend many hours in the shelter of the palapas.

Wir verbringen einige Tage in der Traumbucht an zwei verschiedenen Stränden, am Playa Los Cocos und am Playa El Requeson und wir können nicht sagen welcher Strand uns besser gefällt . Wir verbringen die Tage mit wandern, laufen, kayaken, schnorcheln, grillen … kurzum, es ist wirklich Strandurlaub verbunden mit Aktiv- und Schlemmerurlaub angesagt. Und dann Erleben wir an einem Abend die unglaublich schöne Biolumineszenz der fluoreszierenden Algen. So intensiv haben wir dieses spektakuläre Naturerlebnis noch nie erleben dürfen. Ivan, vielen Dank für die tollen Bilder.

We spend a few days in the dream bay on two different beaches, Playa Los Cocos and Playa El Requeson and we can’t say which beach we like better. We spend the days hiking, running, kayaking, snorkeling, barbecuing … in short, beach holidays combined with active and gourmet holidays. And then, one evening we experience the incredibly beautiful bioluminescence of the fluorescent algae. We have never been able to experience this spectacular nature experience so intensely. Ivan, thank you very much for the great pictures.

Da wir alle wieder mal Wasser fassen, Wäsche machen und Lebensmittel einkaufen müssen zieht es uns nach Loreto. Diese Stadt mit ihren knapp 20.000 Einwohnern überrascht uns sehr positiv. Eine noch recht ursprüngliche Stadt mit nicht allzu vielen hässlichen Hotels. Ein schöner zentraler Marktplatz, der über kleine Gassen erreicht wird und von kleinen Restaurants und Läden gesäumt ist. Selbstredend ist das Ganze auch ein wenig touristisch aber noch gut auszuhalten und somit fühlen wir uns hier sehr sehr wohl. Auch ist es ganz prima, wieder mal Internet zu haben, um mal wieder etwas von der Welt (wobei das hätten wir uns besser gespart) und vor Allem von Freunden und Familie mitzubekommen. Wir verbringen ganze 3 Nächte in der Stadt auf einem sehr gepflegtem Campingplatz mit herrlichen Duschen. Wir haben ja in Ewald eine Dusche, jedoch ist man doch sehr sparsam beim Duschen, da wir ja nie so genau wissen, wann wir wieder das nächste Wasser fassen können. Und dann in einer platzmässig und druckmässig großzügigen Dusche zu stehen und einfach mal das Wasser laufen zu lassen – sogar beim Einseifen (!) – das ist doch echter LUXUS. Wir gönnen uns sogar noch mehr Luxus und gehen jeden Abend Essen. Es ist einfach mal wieder schön, bedient zu werden und das köstliche Essen mit dem ein oder anderen Margarita zu genießen. Unser Geldbeutel wird durch das viele Essengehen jedoch nicht übermäßig belastet, das Preisniveau liegt WEIT unterhalb dem der USA. Fabian, der Schweizer mit dem Diesel Motorrad, haben wir in Loreto auch wieder getroffen und wir werden ihn auch immer wieder mal treffen. Meist hören wir ihn ehe wir ihn sehen. Seine Royal Enfield hat schon einen sehr prägnanten Klang.

Since we all have to grab water, do laundry and buy groceries, we drive to Loreto. This city with its almost 20,000 inhabitants surprises us very positively. A still quite pristine city with not too many ugly hotels. A beautiful central market square, that can be reached via small alleys, with small restaurants and shops. Of course, the whole thing is also a little touristy but still bearable and so we feel very, very comfortable here. It’s also great to have internet again, to catch up with some news (which is not really good) and, above all, to hear and read from friends and family. We spend 3 nights in the city on a very well-kept campsite with wonderful showers. We have a shower in Ewald, but we shower with not much water because we never know exactly when we will be able to get the next water. And then to stand in a shower that is generous in terms of space and pressure and simply let the water run – even while lathering (!) – that is real LUXURY. We spoil ourselves with in even more luxury and go out for dinner every night. It’s just nice to be served and enjoy the delicious meals with the one or other margarita. Our wallet is not overly burdened by going out to eat, the price level is FAR below the price level in the USA. We met Fabian, the Swiss guy with the diesel motorcycle, again in Loreto and we will meet him again and again. We usually hear him before we see him. His Royal Enfield really has a very distinctive sound.

Weiter gehts. Auf dem Programm steht mal wieder eine Mission in den Bergen. Wir fahren durch die atemberaubende Sierra de Giganta in das kleine Örtchen San Javier. Eine kleine Oase mit Dattelpalmen, Olivenbäumen und Weinanbau. Das „Prachtstück“ des Ortes ist die Mission San Francisco de Vigge-Biaundo. In den Jahren 1744-1758 wurde sie erbaut und ist als besterhaltene und prunkvollste Mission auf der Baja bekannt. Sie soll damals schon über eine Million Pesos gekostet haben und finanziert wurde das durch die Perlenfischer in der Sea of Cortez. In der Tat, die Kirche ist mit ihren drei mit Blattgold beschichteten Altären sehr edel und wirklich gut erhalten. Noch mehr begeistern uns jedoch die üppigen Gärten und Plantagen. So viel Grün – das tut unseren wüsten-gewöhnten Augen einfach mal wieder gut.

On we go. Another mission in the mountains is on our program. We drive through the breathtaking Sierra de Giganta to the small town of San Javier. A small oasis with date palms, olive trees and vineyards. The “gem” of the place is the Mission San Francisco de Vigge-Biaundo. It was built in the years 1744-1758 and is known as the best preserved and most magnificent mission on the Baja. It is said that the cost to build it was over a million pesos back then and it was financed by the pearl fishermen in the Sea of Cortez. Indeed, the church with its three altars coated with gold leaf is very noble and really well preserved. However, we are even more impressed by the lush gardens and plantations. So much green – that is simply good for our „desert“ eyes.

Wir fahren weiter in die Nähe des Marinehafens Puerto Escondido. Hier gehen wir in den Tabor Slot Canyon wandern. Der ist zunächst gar nicht sooooo slotig. Dann aber müssen wir durch so enge Löcher krabbeln, dass wir fast steckenbleiben. Das ist erst noch quasi lustig, dann wird es aber doch ein wenig arg und wir beschliessen umzudrehen und noch eine wesentlich luftigere Runde am Meer zu drehen. Auch die Aussichten sind sort wesentlich schöner und weiter.

We continue to drive near the marine port of Puerto Escondido. Here we go hiking in the Tabor Slot Canyon. At first it is not sooooo sloty. But then we have to crawl through holes so narrow that we almost get stuck. At first it is kind of funny, but then it gets a bit bad and we decide to turn around and do some more „opener“ hiking on the coast. Also the views are also much more beautiful and wider here.

Als nächstes erwandern wir den Mesquite Canyon etwas weiter südlich. Wir haben zunächst einige Probleme den Trail überhaupt zu finden. Wir haben nur von anderen gehört, dass es hier einen Wanderweg geben soll, verzeichnet ist er nirgends und es gibt (natürlich) auch keine Beschilderung. Mit Glück finden wir jedoch den fantastischen Wanderweg und über den Rim eines Slot-Canyons erreichen wir nach einigen Kilometern eine verwunschene Oase am Eingang des nächsten Slot-Canyons. So schön! Hier wollen wir auf jeden Fall im nächsten Winter wieder zurück kommen.

Next, we hike the Mesquite Canyon a little further south. First we have some problems finding the trail. We only heard from others that there should be a hiking trail here, it is not listed anywhere and there are (of course) no signs. With luck, however, we will find the fantastic hiking trail and after a few miles walking on the rim of a slot canyon we reach an enchanted oasis at the entrance of the next slot canyon. So beautiful! We definitely want to come back here next winter.

Nach der Wanderung, es ist noch früher Nachmittag, beschließen wir noch 60 km weiter bis zur Rancho San Cosme zu fahren. Das rutschen wir doch auf der linken Pobacke ab – denken wir. HA! Es dauert dann doch zarte 2 Stunden, bis wir ankommen, da die letzten 13 km über eine wieder mal sehr amüsante Piste führen. Es lohnt sich jedoch. Eine unglaublich schöne Bucht liegt uns zu Füssen. Hier kommen wahrlich nicht allzuviel Menschen hin und wir genießen die Ruhe. Außerdem gibt es hier wieder mal heiße Quellen. Die suchen wir natürlich auch wieder mehrfach auf. In der Nähe der heißen Quellen gehen wir auch Schnorcheln und die Unterwasserwelt ist schon fast karibisch mit vielen Korallen und bunten Fischen. Und dann haben wir noch das unglaubliche Glück, beim Schnorcheln auf eine große Delfinschule zu treffen. Was für ein atemberaubendes Erlebnis. Nach ein paar Tagen beschließen Ivan und auch Heather und Jon noch ein Stück weiter bis nach Agua Verde zu fahren. Wir fahren die gleiche Strecke mit unseren Fahrrädern und treffen uns nochmal mit den Dreien dort am Strand zu einem gemeinsamen Taco-Mittagessen. Dann verabschieden wir uns – wir werden uns dann vermutlich spätestens nächsten Winter wieder in der Baja treffen. Jetzt ist es jedoch an der Zeit, wieder gen Norden zu fahren. Wir haben doch tatsächlich einen Termin, den wir einhalten müssen. Am 19. März geht unsere Fähre aufs Festland.

After the hike, it is still early afternoon, we decide to drive another 40 miles to Rancho San Cosme. That will be a quick and easy drive – we think. HA! It then takes 2 hours until we arrive, as the last 8 miles lead over another very amusing dirt road. However, it’s worth it. An incredibly beautiful bay. Truly not too many people come here and we enjoy the peace and silence. We even have hot springs here. Of course, we soak several times. We also go snorkeling near the hot springs and the underwater world is almost Caribbean with lots of corals and colorful fish. And then we’re incredibly lucky to come across a large school of dolphins while snorkeling. What a breathtaking experience. After a few days, Ivan and Heather and Jon decide to drive a little further south to Agua Verde. We ride the same route with our bikes and meet the three of them there on the beach for a taco lunch. Then we say goodbye – we will probably meet again in the Baja next winter at the latest. But now it’s time to head north again. We actually have a deadline that we have to keep in mind. On March 19th our ferry leaves to the mainland.

Auf unserem Weg in den Norden, verbringen wir nochmal 3 Nächte in der von uns lieb gewonnenen Stadt Loreto. Dort treffen wir auch wieder Lisbeth und Marc, ein belgisch-amerikanisches Pärchen, die seit vielen Jahren mit Segelboot, Truckcamper und jetzt mit einem Sprinter unterwegs sind. Das ist eine der Dinge, die wir am Reisen auch sehr mögen – man trifft immer wieder auf spannende Menschen bzw. Menschen mit interessanten Lebensläufen, meist abseits der Norm. Wir verbringen auf jeden Fall einen sehr lustigen Abend zusammen und freuen uns auch schon drauf die zwei wieder zu treffen.

On our way to the north, we spend another 3 nights in the city of Loreto. There we meet Lisbeth and Marc again, a Belgian-American couple who have been traveling by sailboat, truck camper and now with a sprinter van for many years. That is one of the things that we like very much about traveling – you always meet exciting people or people with interesting backgrounds, mostly outside of the norm. We definitely spend a very fun evening together and we look forward meeting them again.

Wir verbringen noch mal 2 Nächte am Strand Playa Armenta, ganz im Süden der Bahia Conception. Wir, also Karsten, gehen nochmal schwimmen und dann wird es super super windig und echt ungemütlich. So macht es uns die Bahia Conception nicht ganz so schwer, uns zu verabschieden.

We spend another 2 nights at Playa Armenta, in the very south of Bahia Conception. We, well more or less only Karsten, go swimming again and then it gets super, super windy and really uncomfortable. So the Bahia Conception doesn’t make it so difficult for us to say goodbye.

Wir fahren dann in Schlagdistanz zur Fähre nach Mulegé und verbringen hier unsere letzten Tage auf der Baja California. Mulegé ist ebenfalls zumeist ein ursprünglicher Ort in einer herrlich grünen Oase. Der Ortskern ist eng und wir müssen ganz schön schauen, dass wir mit Ewald durch passen. Um den Ort herum haben sich viele Amerikaner, sogenannte Expats, niedergelassen. Es ist uns fast ein wenig zu amerikanisch – dennoch gefällt es uns hier auch ganz gut.

We then drive to Mulegé and spend our last days on the Baja California here. Mulegé is also a mostly pristine place surrounded by a wonderful green oasis. The town center is narrow and we have to make sure that we can get through with Ewald. Many Americans, so-called expats, have settled around the town. It’s almost a little too American for us – but we still like it here a lot.

Dann ist leider leider der 19.03. schon da und wir fahren nach Santa Rosalia, denn von dort wird uns die Fähre aufs Festland nach Guaymas bringen. Wir checken erst mal im Terminal ein und bekommen mitgeteilt, dass wir uns um spätestens 20 Uhr wieder einzufinden haben. Es ist ordentlich was los, hauptsächlich sehen wir jedoch Personal. Wir sind wieder mal schier erstaunt, wieviel Personal für 2 (!) Fähren pro Woche hier herumlaufen. Pünktlich um 20 Uhr sind wir dann bei der Passkontrolle und dann wird Ewald zunächst vom Zoll und dann von der Armee kontrolliert. Ein Soldat mit Hund durchsucht Ewald und weitere 12-15 Soldaten stehen drum herum und filmen das Ganze. Dann werden wir zur Fähre eskortiert und wir stehen recht einsam mit weiteren 6 Fahrzeugen in dem riesigen Schiffsbauch. Leider läuft auch hier unglaublich viel Personal herum und wir haben keine Chance im Ewald zu bleiben, denn das war eigentlich unser Plan.

Then unfortunately, it is march 19th, we have to drive to Santa Rosalia, because from there the ferry will take us to the mainland to Guaymas. We first check in at the terminal and are told that we have to be back at the latest by 8 pm. There is a lot going on, but mostly we see staff. We are once again amazed, how much staff runs around here for 2 (!) Ferries per week. Punctually at 8 pm we are at the passport control and then Ewald is first checked by customs and then by the military. A soldier with a dog searches Ewald and another 12-15 soldiers stand around and film the whole thing. Then we are escorted to the ferry and we are quite lonely with 6 more vehicles in the huge storage of the ship. Unfortunately, there is an incredible amount of staff running also around here and we have no chance to stay in Ewald, because that was actually our plan.

Wir müssen uns also an Deck begeben und die nächtliche Überfahrt in äusserst unbequemen Sitzen umgeben von recht vielen Menschen verbringen. Alles in allem keine so entspannende Situation und Atmosphäre. Aber da müssen wir jetzt durch. Wir schlafen sogar ein bis zwei Stunden und sind dann froh am nächsten Morgen, natürlich nach einer nochmaligen Kontrolle durch das Militär, die Fähre und das Hafengelände von Guaymas verlassen zu können. Wir stellen uns nochmal an einen super schönen Strand und verabschieden uns von der Sea of Cortez.

So we have to go on deck and spend the night crossing in extremely uncomfortable seats surrounded by quite a few people. All in all, not such a relaxing situation and atmosphere. But we have to go through that now. We even sleep for one or two hours and are then happy to be able to leave the Guaymas port area the next morning after another check by the military. We drive a short distance stand again on a super beautiful beach and then we have to say goodbye to the Sea of Cortez.

Nun steht uns die nächste Hürde bevor. Die Grenze in die USA, lange Zeit haben wir das gedanklich verdrängt, jetzt müssen wir uns jedoch dieser Sache stellen. Die USA lassen derzeit, ja wieder mal wegen des kack Virus, nur Amerikaner ins Land. Glücklicherweise ist einer von uns ja Amerikaner und somit hoffen wir, dass es klappt. Grenzübergänge sind wahrlich nicht unser Lieblings-Ding. Auf dem Weg zur Grenze sind wir dann auch ziemlich aufgeregt, was sich (insbesondere bei Sandie) durch einen unfassbaren Blasendrang bemerkbar macht. Nachdem Sandie dann ungefähr 10 mal auf Toilette war (was würden wir nur ohne eine Toilette machen) und wir an der Grenze in einem kleinen Stau stehen, werden wir von den anderen wartenden Autos separiert. Wir sollen uns in die Bus-Linie anstellen. Hier steht außer uns keiner und der Schlagbaum ist zu. Lange Zeit passiert gar nix. Wir sehen nur die unglaublich geschäftig herumlaufenden Officers der Homeland Security kreuz und quer herumlaufen. Sie sehen aus wie Ninja-Turtles, da sie bis an die Zähne bewaffnet sind und fette Panzerwesten anhaben. Irgendwann wird dann doch der Schlagbaum geöffnet und wir dürfen zur Kontrolle vorfahren. Sie sind etwas erstaunt ein deutsches Auto zu sehen und als der Officer Karstens roten Reisepass sieht, ist er zunächst etwas verwirrt. Er läuft mit dem Pass hin und her und wir hören öfter das Wort „shit“. Tja, wir wollen das Ganze ein wenig hier verkürzen, es gibt einiges Hin und Her und keiner mag entscheiden, ob wir in die USA dürfen, denn eigentlich verstösst das gegen die Vorschriften. Erst der Chef-Chef entscheidet dann, dass wir heute ganz ausnahmsweise einreisen dürfen. Puuuuhhhhh!!! Das ganze hat 2 Stunden gedauert und wir fühlen uns ordentlich erleichtert. Wir müssen jedoch auch erwähnen, dass alle Officers zu jeder Zeit außerordentlich freundlich zu uns waren.

Now the next hurdle is ahead of us. The border to the USA, we ignored that for a long time, but now we have to face this matter. The USA is currently only allowing Americans into the country, again because of the shitty virus. Fortunately, one of us is American, so we hope it will work out. Border crossings are really not our favorite thing. On the way to the border we are quite excited, which is noticeable (especially with Sandie) by an incredible urge to pee. After Sandie has been to the toilet about 10 times (what would we do without a toilet) and we are in a small traffic jam at the border, we are separated from the other waiting cars. We should go on the bus line. Nobody is here except us and the barrier is closed. Nothing happens for a long time. All we see are the incredibly busy Homeland Security officers walking back and forth. They look like ninja turtles as they are armed to the teeth and with their bulletproof vests. At some point the barrier is opened and we are allowed to drive up to the checkpoint. They are a little confused to see a German car and when the officer sees Karsten’s red passport, he is even a little more confused. He walks back and forth with the passport and we often hear the word „shit“. Well, we want to shorten the long story, there is a lot of back and forth and nobody wants to decide whether we are allowed to go to the USA, because it is actually against the regulations. Only the boss of the boss then decides that we are allowed to enter today as an exception. Puuuuhhhhh !!! The whole thing took 2 hours and we feel very relieved. However, we must also mention that all of the officers have been extremely kind to us at all times.

Wir fahren erst mal noch ein paar Kilometer nach Arizona rein, stellen uns auf National Forest Land, gehen spazieren, um den Kopf frei zu bekommen und genehmigen uns zum Abendessen diverse Gin und Tonics. Die nächsten 2 Tage begrüßt uns Arizona mit recht usseligem Wetter, wir erleben sogar ein Gewitter mit Regen und Hagel und wir vermissen „unser“ Mexiko. Jetzt stehen wir wieder in der Nähe von Tucson im Snowbird-Nest, hier waren wir bereits über Weihnachten und Sylvester, und jetzt fühlen wir uns bei herrlichem Sonnenschein doch wieder wohl hier.

First we drive a few more kilometers into Arizona, stand on National Forest Land, go for a walk to clear our heads and have various gin and tonics for dinner. The next 2 days Arizona welcomes us with bad weather, we even experience a thunderstorm with rain and hail and we miss „our“ Mexico. Now we’re back to the Snowbird Nest near Tucson, we’ve been here for Christmas and New Year’s Eve, and with the perfect weather with a lot of sunshine we feel more welcome again.

Wir nutzen die Tage zum Schrauben am Ewald. Wir erledigen einige Wartungsarbeiten und dann wollen wir nächste Woche einen Schweißer aufsuchen, der uns hoffentlich helfen wird, einige 11 Jahre alte Übergangslösungen an Ewald durch „echte“ Lösungen zu ersetzen. 

We use the days to work on Ewald. We do some maintenance work and then next week we want to visit a welder who will hopefully help us to replace some 11 year old interim solutions on Ewald with „real“ solutions.

Es wird immer wärmer, bereits morgen wird die 30er Marke geknackt werden und nachdem wir hoffentlich erfolgreich unser Schweißerprojekt abgeschlossen haben, wollen wir wieder Neues erkunden. Als nächstes steht der Norden New Mexicos und Colorado auf dem Plan. Wir halten Euch auf dem Laufendem.

It is getting warmer and warmer, tomorrow the 85-90 degree mark will be cracked and after we have hopefully successfully completed our welding project, we want to explore new things again. We plan to head to the northern part of New Mexico and to Colorado. We’ll keep you up to date.

Wir hoffen es geht euch ALLEN trotz anhaltendem Lockdown gut und wir hoffen, dass ihr euch alle nicht unterkriegen lasst. Irgendwann MUSS es doch wieder normaler werden. Also nicht den Mut und die Geduld verlieren. 

We hope you are ALL doing well despite the ongoing lockdown and we hope that you do not lose your good mood. At some point it HAS to get back to normal. So don’t lose courage and patience.

Bleibt gesund und bleibt gelassen. 

Stay healthy and stay calm.

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