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Sonne – Sonne – Sonne … die letzten Wochen sind wir sehr ordentlich von der Sonne verwöhnt worden. Und ihr könnt uns glauben, wir saugen jeden Sonnenstrahl förmlich in uns auf. Denn jetzt gilt es, wenn wir erst mal in good old Germany auf Heimaturlaub sind, wird uns die Sonne vermutlich nicht ganz so hold sein, wie hier in Nevada und California. Wir versuchen also das gute Wetter zu konservieren oder noch besser wäre es, wenn wir es einfach mitbringen könnten. Mal sehen, ob wir davon noch etwas in den Koffer bekommen. Auch die Temperaturen sind sehr in Ordnung, zwar ist es nachts recht kalt und meist haben wir dann Minustemperaturen, tagsüber jedoch mit um die 20 Grad können wir uns nicht beschweren. Wir sind echt froh, dass wir noch mal so weit südlich gefahren sind. 

Sun – sun – sun … the last few weeks we have been spoiled by the sun. And you can believe us, we literally absorb every ray of sunshine. This is important because once we are in good old Germany, the sun will probably not be as kind to us as it is here in Nevada and California. So we try to preserve the good weather or it would be even better if we could just bring it with us. Let’s see if we can get some of that in our suitcases. The temperatures are also very okay, although it is quite cold at night, but during the day we can’t complain with around 70 degrees. We are really glad that we drove so far south again.

Zuletzt haben wir Sandies Geburtstag in den Badewannen bei den Hot Springs von Dyke ganz im Nord-Westen von Nevada gefeiert. Wir wollten gar nicht mehr von dort weg und haben uns noch ein paar weitere Tage täglich mehrfach eingeweicht und ansonsten haben wir die umliegenden Canyons und die verlassenen Minen erkundet. Es ist schon eine sehr verlassene aber dennoch spannende Gegend und manchmal wäre es schön, wenn wir mehr über die Hinterlassenschaften erfahren könnten. Informationen sind nur leider meist nicht zu bekommen und so malen wir uns einfach manchmal die Geschichten dazu aus. Wir denken, dass meist die Minen von sehr abenteuerlichen und furchtlosen Glücksrittern errichtet und betrieben wurden – und ob sie erfolgreich waren? Das ist die große Frage, wir wünschen es Ihnen, denn das Leben war mit Sicherheit hart.

Most recently, we celebrated Sandie’s birthday in the bathtubs at the Dyke Hot Springs way up in  Northwest Nevada. We didn’t want to leave there anymore and soaked ourselves several times a day for a few more days and otherwise we explored the surrounding canyons and the abandoned mines. It’s a very deserted but still an exciting area and sometimes it would be nice if we could learn more about the legacies. Unfortunately, information is usually not available and so we sometimes just make up our own stories. We think that most of the mines were built and operated by very adventurous and fearless people – and were they successful? That’s the big question, we wish them the best, because their life has certainly been tough.

Da unsere Lebensmittellage mittlerweile sehr übersichtlich ist, müssen wir unser kleines Paradies wohl oder übel verlassen. Wir fahren in die Kleinstadt Winnemucca. Hier liegt alles dicht beisammen und so haben wir relativ schnell alles erledigt, also beschließen wir, uns mal eben noch schnell eine Grippeimpfung und die vierte (bivalente) Covid-Impfung abzuholen. Darauf müssen wir dann doch einige Minuten warten und im Dunkeln fahren wir zu einem nahe gelegenen öffentlichen Gelände, wo wir frei stehen und übernachten können.

Since our food situation is now very low, we have to leave our little paradise. We drive to the small city of Winnemucca. Everything is close together here and so we get everything done relatively quickly, we decide to quickly get a flu vaccination and the fourth (bivalent) Covid vaccination. We then have to wait a few minutes and in the dark we drive to a nearby public area where we can stand freely and spend the night.

Am nächsten Tag freuen wir uns, dass wir die Impfungen relativ gut vertragen und so gut wie keine Nebenwirkungen haben. Und so kann es schon nach unserem Frühstück weitergehen. Unser Ziel ist die Black Rock Desert. Wir fahren fast 140 km über Schotterpiste, die sich jedoch fantastisch fahren lässt. Wir fahren an einer riesigen, aktiven Goldmine vorbei und erreichen die Trego Hot Springs am östlichen Rand der Black Rock Desert. Wunderbare heiße Quellen, direkt an der nicht sehr viel befahrenen Bahnlinie, in einer surreal anmutenden Landschaft. Wir lieben die Wüste, wir lieben heiße Quellen und wir lieben die Einsamkeit. Daher sind wir hier GENAU richtig. Wieder weichen wir uns täglich mehrfach ein, gehen laufen und wandern, stehen mit Ewald mitten im Nirgendwo UND haben sogar Internet. Leider kommen eines Abends ein paar Vollhonks zu den heißen Quellen, um Party zu machen. Sie bleiben nicht lange und stören uns auch nicht, doch am nächsten Tag, sehen wir den ganzen Müll, den sie hinterlassen haben. Einfach ätzend solche Menschen. Wir räumen auf und dann können wir den Ort wieder genießen.

The next day we are happy that we tolerate the vaccinations relatively well and have almost no side effects. And so we can go on after our breakfast. Our destination is the Black Rock Desert. We drive almost 90 miles on a gravel road, which is fantastic to drive. We pass a huge, active gold mine and arrive at Trego Hot Springs on the eastern edge of the Black Rock Desert. Wonderful hot springs, right on the not very busy railroad, in a surreal landscape. We love the desert, we love hot springs and we love solitude. So we are EXACTLY right here. Again, we soak ourselves several times a day, go running and hiking, stand in the middle of nowhere with Ewald AND even have internet. Unfortunately, one night several idiots come down to the hot springs to party. They don’t stay long and don’t bother us either, but the next day, we see all the garbage they left behind. People like that just SUCK. We clean up and then we can enjoy the place again.

Nachdem wir, dank des Internet-Empfangs, das Wetter checken konnten und festgestellt haben, dass auch die nächsten Tage das Wetter noch stabil schön bleiben soll, wollen wir es wagen und die Wüste „Playa“ durchqueren. Hier in der Playa, ein etwa 50 km langer ausgetrockneter See, findet alljährlich das Burning Man Festival statt. 90.000 Menschen bezahlen Ticketpreise zwischen 800 und 10.000 Dollar um an diesem Mega-Event teilzunehmen. Es hat wohl mal als eine Art Hippie-Künstler-Veranstaltung gestartet – aber heutzutage ist es eine straff organisierte kommerzielle MEGA Veranstaltung. Also nix für uns. Wir müssen aber konstatieren, dass man von der Veranstaltung wirklich kein Pfitzelchen Müll, geschweige denn irgend eine Spur erkennen konnte. Respekt an das Orga-Team.

After we were able to check the weather, thanks to the Internet reception, and found that the weather should remain stable and beautiful for the next few days, we want to take the risk and cross the „Playa“ desert. The Burning Man Festival takes place here in the Playa, a 33 mile long dry lake. 90,000 people pay ticket prices between 800 and 10,000 dollars to take part in this mega event. It may have started out as some sort of hippie artist event – but these days it’s a tightly organized commercial MEGA event. So nothing for us. But we have to state that there really was not a bit of rubbish left, no trace at all of the event. Respect to the organizational team.

Wir fahren die etwa 50 km quer durch die Playa und sehen KEINEN Menschen, nur einen einsamen Coyoten. Schon cool, diese unendlich flache Sandfläche und Ewald fliegt förmlich drüber. Dann kommen wir am eigentlichen „Black Rock“ an. Dieser Berg ist recht unauffällig und unterscheidet sich von allen anderen Hügeln und Bergen in der Umgegend durch seine Beschaffenheit und ist (unschwer zu erkennen) fast schwarz und somit der Namensgeber der Wüste. Auch hier befindet sich eine ganz und gar zauberhafte heiße Quelle – und ratet mal was wir als erstes machen, nachdem wir angekommen sind?? Wir bleiben drei Tage hier und genießen jede Sekunde. Die Landschaft ist einfach der Hammer und Gesteins-Liebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Aber natürlich nicht nur die. Und das Beste ist, wieder haben wir das alles ganz für uns. GROSSARTIG. Der einzige Wermutstropfen am letzen Tag ist, es gibt an manchen Stellen winzige, rote Käfer, die auf der Wasseroberfläche schwimmen und es auf unser Blut abgesehen haben. Sie hinterlassen heftig juckende Bisse, die uns ein paar Tage begleiten. 

We drive about 30 miles across the Playa and see NO people, just a lonely coyote. It’s cool, this infinitely flat sandy area and Ewald literally flies over it. Then we arrive at the actual „Black Rock“. This mountain is quite unobtrusive and differs from all other hills and mountains in the area by its nature and is (easily recognizable) almost black and thus the namesake of the desert. There is also an utterly magical hot spring here – and guess what we do first thing after we arrive?? We stay here for three days and enjoy every second. The landscape is simply amazing and rock lovers will get their money’s worth here. But of course not only them. And the best thing is, again we have it all to ourselves. GREAT. The only downer on the last day is that in some places there are tiny, red bugs that swim on the surface of the water and want our blood. They leave behind violently itchy bites that accompany us for a few days.

Dann wechselt das Wetter und es wird sehr windig. Wind ist hier wohl an der Tagesordnung. Wir hatten jedoch zum Glück einige windstille Tage erwischt. Der Wind soll auch Regen mitbringen, also fahren wir nach Gerlach am Rande der Wüste. Bei Regen und Nässe ist die Playa quasi unpassierbar und das Risiko wollen wir nicht eingehen. Wir fahren über das Festival Gelände und es ist nichts davon zu sehen. Nur aufgrund der Geodaten, wissen wir, wo genau es immer stattfindet und wir machen Bilder von Ewald auf dem Platz, wo der „MAN“ am letzten Tag verbrannt wird. Und dann landen wir in Gerlach. Ein winziger Ort und scheinbar ein wenig tot, dennoch uns nicht unsympathisch. 

Then the weather changes and it gets very windy. Wind is probably very normal here. Luckily we caught a few windless days. The wind is supposed to bring rain too, so we drive to Gerlach on the edge of the desert. When it rains and the sand gets wet, the Playa is practically impassable and we don’t want to take the risk. We drive across the festival grounds and there is nothing to see. Only because of the geo data we exactly know where it always takes place and we take pictures of Ewald on the spot where the „MAN“ is burned on the last day. And then we end up in Gerlach. A tiny place and apparently a little dead, but not unsympathetic to us.

Wir verbringen die Nacht auf einem coolen Platz außerhalb von Gerlach (Danke an Fabian) und am nächsten Tag fahren wir zu einer Töpferei, der „Planet X Pottery“. Ein sehr cooler Ort mit sehr coolen Töpferwaren. Hier könnten wir einen Großeinkauf machen, wenn unsere Lagermöglichkeiten in Ewald ein wenig besser wären. Solltet ihr mal in der Gegend sein, der Besuch dieses abgefahrenen „Ladens“ ist ein MUSS.

We spend the night in a cool place outside of Gerlach (thanks to Fabian) and the next day we drive to a pottery, the „Planet X Pottery“. A very cool place with very cool pottery. We could do a bulk purchase here if our storage facilities in Ewald were a little better. If you’re ever in the area, a visit to this funky „shop“ is a MUST.

Zwischenzeitlich hatten wir Kontakt zu Heather und Jon, die Probleme mit ihrer Bremsanlage an ihrem LKW haben. Wir verabreden uns und wollen gerne bei der Reparatur unterstützen. Wir wollen uns in Reno in einer Lackiererei treffen und das Problem gemeinsam angehen. Auf dem Weg nach Reno, verbringen wir noch eine Nacht in der Nähe des Pyramid Lake bei den „Weird Rocks“. Das Wetter schlägt auf dem Weg komplett um, es ist super windig, abwechselnd regnet und schneit es und es ist einfach nur usselig. Nachdem wir unseren Platz für die Nacht gefunden haben, steigen wir noch nicht einmal aus. Es ist einfach zu eklig draußen und wir mümmeln uns schön ein.

In the meantime we have been in contact with Heather and Jon who are having problems with their brake system on their truck. We want to help with the repair and the plan is to meet in Reno at a paint shop and tackle the problem together. On the way to Reno, we spend another night near Pyramid Lake at the „Weird Rocks“. The weather changes completely on the way, it’s super windy, it rains and snows alternately and it’s just yucky. After finding our spot for the night, we don’t even get out. We sit inside and enjoy our heating system.

Am nächsten Tag, scheint schon wieder die Sonne und so erkunden wir noch ein wenig die Gegend und vor allem die merkwürdigen Steine. Und die sind wirklich merkwürdig, sie sehen aus wie riesige Kugeln, die auseinander gebrochen sind und somit ihr sehr spezielles „Innenleben“ zeigen. Schwer zu beschreiben, schaut einfach auf den Bildern.

The next day, the sun is shining again and so we explore the area a little more and especially the strange stones. And they’re really weird, they look like giant spheres that have broken apart, showing their very special „inner workings“. Hard to describe, just look at the pictures.

Wir fahren am Pyramid Lake entlang durch das dortige Reservat des Paiute Stammes und nach endlosen bizarren, wunderschönen und wüstenartigen Landschaften landen wir in der Casino-Stadt Reno. Reno – ein echtes Drecksloch (Zitat Michaela und Peter) – ist echt nicht unser Ding. Aber egal. Wir treffen die Drillinge Ivan, Heather und Jon auf dem Hinterhof der Lackierer und hier richten wir es uns für die nächsten Tage  häuslich ein. Zum Glück sind in unmittelbarer Nähe gute Einkaufsmöglichkeiten und aber auch ein Lauf-/Fahrradweg direkt am Fluß Truckee entlang. Es lässt sich also aushalten. Die Arbeit an den Bremsen geht trotz einiger Rückschläge, unvorhergesehener Probleme und echtem Kack-Wetter ganz gut voran. Nach 3 Tagen ist es dann geschafft. Vermonster bremst wieder und die Reise kann weitergehen. Wir hoffen, dass wir Heather und Jon moralisch und tatkräftig unterstützen konnten.

We drive along Pyramid Lake through the local reservation of the Paiute tribe and after endless bizarre, beautiful and desert-like landscapes we end up in the casino city of Reno. Reno – a real shithole (quote Michaela and Peter) – is really not our thing. But whatever. We meet the triplets Ivan, Heather and Jon in the painters‘ backyard and this is where we make our home for the next few days. Luckily there are good shops in the immediate vicinity as well as a running/biking trail along the Truckee River. So it can be endured. The work on the brakes is progressing quite well despite some setbacks, unforeseen problems and real shit weather. After 3 days it’s done. Vermonster brakes again and the journey can continue. We hope that we have been able to give moral and physical support to Heather and Jon.

Wir verabschieden uns von den Dreien und nachdem wir in unserem Lieblingsladen REI erfolgreich eingekauft haben, zieht es uns in den Süden. Das Wetter ist zum Glück deutlich besser  geworden und die Sonne gibt sich wieder viel Mühe. Wir fahren bis zum Walker Lake und dort bleiben wir die nächsten Tage. Wir genießen es, aus der Stadt raus zu sein und wir genießen die Ruhe. Hier können wir auch mal wieder schön völlig weglos in einem einsamen Canyon wandern und wir haben das Glück, eine (oder zwei?) Große Herde von Dickhorn Schafen zu sehen. Außerdem sehen wir jede Menge Birkhühner und jagende Prärie Falken. Ein wundervoller Tag.

We say goodbye to the three and after we have successfully shopped in our favorite store REI, we are drawn to the south. Luckily the weather has gotten much better and the sun is trying hard again to make us happy. We drive to Walker Lake and stay there for the next few days. We enjoy being out of the city and we enjoy the calm. Here we can once again hike completely pathless in a lonely canyon and we are lucky enough to see a (or two?) large herd of bighorn sheep. We also see lots of black grouse and hunting prairie falcon. A wonderful day.

Wir vermissen jedoch schon wieder unsere heiß geliebten heißen Quellen. Ja, wir geben es offen und ehrlich zu: Wir sind süchtig. Wir fahren weiter südlich und haben teilweise irren Gegenwind, so dass es sich anfühlt, als müsste sich Ewald durch eine sehr zähe Flüssigkeit bewegen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in dem ganz und gar grausigen Ort „Tonopha“, wir müssen leider Wäsche waschen, fahren wir weiter bis zu den Alkali Hot Springs, dort werden wir von wilden Eseln begrüßt, die direkt neben den Hot Springs ihr Wasserloch haben.

However, we miss our beloved hot springs again. Yes, we admit it openly and honestly: We are addicts. We drive further south and sometimes we have crazy headwinds, so that it feels like Ewald has to move through a very viscous liquid. After a short stopover in the utterly horrible town „Tonopah“, unfortunately we have to do laundry, we continue to the Alkali Hot Springs, where we are greeted by wild donkeys who have their watering hole right next to the hot springs.

Am nächsten Tag, der Wind hat sich gelegt und die Sonne scheint wieder, weichen wir uns wunderbar nach einem Lauf ein und beobachten wilde Pferde an der Wasserstelle. Wir checken die Wettervorhersage und freuen uns, das es im und um Death Valley deutlich über 20 Grad werden soll. Die dauerhafte Wärme (also wenigstens tagsüber) klingt verheißungsvoll.

The next day, the wind dies down and the sun is shining again, so we have a wonderful soak after a run and watch wild horses at the waterhole. We check the weather forecast and are happy that it should be well over 70 degrees in and around Death Valley. The permanent warmth (at least during the day) sounds promising.

Unsere nächste Nacht verbringen wir in der Nähe von Beatty. Wir sind hier schon ganz nahe am Death Valley und die Landschaft ist schon sehr vielversprechend. Wir marschieren durch die bizarre Landschaft und sehen den einen oder anderen wilden Esel. Am liebsten würden wir schon hier nach Death Valley abbiegen. Leider gibt es in dem kleinen Ort aber keine Einkaufsmöglichkeit und somit müssen wir noch etwas südlicher nach Pahrump, um unsere Vorräte wieder für die nächsten 1-2 Wochen aufzustocken. Und dann verlassen wir erst mal für vermutlich einige Monate Nevada – und was sollen wir sagen, wir finden Nevada wird TOTAL unterschätzt – wir finden es einfach großartig. Wer uns kennt, weiß, dass wir nicht wirklich auf Städte stehen, die kann man aber ganz leicht vermeiden. Mit seinen 3,1 Millionen Einwohner verteilt auf einer Fläche, die etwa 4/5 von Deutschland entspricht, können wir drei uns ordentlich austoben. Perfekt!

We spend our next night near Beatty. We are very close to Death Valley here and the landscape is breathtaking. We march through the bizarre landscape and see some wild donkeys. We would love to turn right here into Death Valley. Unfortunately, there are no shops in the small town and so we have to go a little further south to Pahrump to stock up on supplies for the next 1-2 weeks. And then we leave Nevada for probably a few months – and what can we say, we think Nevada is TOTALLY underestimated – we just think it’s great. Anyone who knows us knows that we’re not really into cities, but they’re easy to avoid. With its 3.1 million inhabitants spread over an area that is about 4/5 of Germany, the three of us have plenty space to play around. Perfect!

Auf dem Weg nach Death Valley kommen wir dann noch (ganz zufällig natürlich) durch Tecopa. Der winzige Ort hat an und für sich nichts aufzuweisen, außer ein paar Campingplätzen UND heiße Quellen mit einigen Badehäusern, die meist an die Campingplätze angebunden sind. Wir stellen uns zunächst außerhalb, an eine freie/wilde heiße Quelle. Dort lernen wir Margot und Kurt aus Ruhpolding kennen. Zwei passionierte Reisende, die seit Anfang der 80er jedes Jahr mehrere Monate in den USA verbringen und nicht nur JEDE heiße Quelle kennen, sondern auch sonst ein Quell der Freude und der Information sind. Die beiden sind einfach klasse. 

On the way to Death Valley we come (quite by accident, of course) through Tecopa. The tiny town has nothing to offer except for a few campsites AND hot springs with a few bathhouses mostly attached to the campsites. We first stay „outside“, at a free/wild hot spring. There we get to know Margot and Kurt from Ruhpolding. Two passionate travelers who have been in the USA for several months every year since the early 80s and they not only know EVERY hot spring, they are also a source of joy and information. Both of them are just great.

Nach dem wir dann noch erfahren, dass an diesem Wochenende ein Musik-Festival im Ort stattfindet, stellen wir uns zu den zweien auf den Campground. Wir lauschen abends der teilweise echt guten Musik, treffen sehr lustige und abgefahrene Menschen, weichen uns täglich mehrfach ein – kurzum: wir genießen es. Außerdem ist es mittlerweile so warm, dass wir auch eine ordentliche Radtour zur „China-Ranch“, einer Dattelfarm in einem abgelegenen Canyon am Amargosa River unternehmen. Dort trinken wir den vermutlich besten Dattel-Shake (es war auch unser erster aber soooooooooo lecker) und kaufen natürlich auch Datteln ein. Am letzten Abend gehen wir zu Viert nach „Downtown“ und kehren dort in die Tecopa Brewery ein, um lecker Pizza und Bier zu uns zu nehmen und uns unter die Einheimischen zu mischen. Einfach herrlich.

After we find out that there is a music festival in town this weekend, we join the two on the campground. In the evenings we listen to the sometimes really good music, meet very funny and wacky people, soak ourselves several times a day – in short: we enjoy it. In addition, it is now so warm that we also do a decent bike tour to the „China Ranch“, a date farm in a remote canyon on the Amargosa River. There we drink the probably best date shake (it is also our first but sooooooooooo delicious) and of course we also buy dates. On the last evening, the four of us go “downtown” to the Tecopa Brewery for delicious pizza and beer and to meet with the locals. Just lovely.

Nach diesem kleinen Umweg fahren wir dann tatsächlich ins Death Valley. 25 Grad warm ist es hier. Zunächst müssen wir uns in Furnace Creek eine Erlaubnis holen und dann dürfen wir frei und kostenlos in der Hole in the Wall road übernachten. Wir wandern und laufen viel, erkunden die wilde Gegend und genießen das warme Wetter.

After this small detour we actually drive to Death Valley. It’s 77 degrees warm here. First we have to get a permit in Furnace Creek and then we are free to stay overnight in Hole in the Wall road. We hike and run a lot, explore the wild area and enjoy the warm weather.

Als nächstes fahren wir zum Stovepipe Wells Campground. Hier hat uns vor über 2,5 Jahren die Nachricht des Kack-Virus und der damit verbundenen Pandemie erreicht. Wir wurden damals förmlich „rausgekehrt“ und konnten nicht mehr weiter das Death Valley wie geplant erkunden. Die Welt spielte völlig verrückt – aber das ist ja noch jedem in bester/schlechter Erinnerung. Nun aber, wollen wir auch diesen Teil des Nationalparks noch ein wenig erkunden. Wir wandern in den Mosaik Canyon und freuen uns besonders über den hinteren abenteuerlichen Teil mit den Slot Passagen und einigen Kraxeleien.

Next we drive to Stovepipe Wells Campground. The news of the shitty virus and the associated pandemic reached us here over 2.5 years ago. At that time we were literally „swept out“ and could no longer explore Death Valley as planned. The world went completely crazy – but that’s still in everyone’s best / bad memory. Now, however, we want to explore this part of the National Park a little more. We hike into the Mosaic Canyon and are particularly happy about the adventurous rear part with the slot passages and some scrambling.

Wir fahren weiter über das Wildrose Camp und Ewald krabbelt von -50 m in Stovepipe Wells auf 2.652 m über den Panamint Pass. Eigentlich wollten wir auch hier noch ein wenig bleiben, jedoch weht der Wind ganz heftig auf dem in 1.250 m Höhe befindlichen Camp. Wir beschließen also noch weiter zu fahren und uns „von hinten“ vom Panamint Valley noch mal dem Death Valley Nationalpark zu nähern. Wir fahren durch den kleinen (recht bewohnten) Geister-Ort Ballarat und auf übler Waschbrett Piste geht es weiter bis wir auf die klitzekleine üble „Surprise Canyon Road“ stoßen. Wir kämpfen uns die 7 km hoch und finden ein kleines Paradies, wieder ganz für uns, am Eingang des Surprise Canyons. Einen richtig geraden Platz können wir nicht finden, es ist einfach zu eng und schräg, und wir müssen Ewald ordentlich unterbauen und sichern. Wir stehen trotzdem maximal schief in alle Richtungen – EGAL – es ist wunderschön hier.

We continue via Wildrose Camp and Ewald climbs from -160 ft in Stovepipe Wells to 8,710 ft over the Panamint Pass. We actually wanted to stay here a little longer, but the wind is blowing very hard at the camp, which is 4,100 ft above sea level. So we decide to drive further and approach Death Valley National Park “from behind” from the Panamint Valley. We drive through the small (quite inhabited) ghost town of Ballarat and continue on washboard roads until we come across the tiny little nasty „Surprise Canyon Road“. We fight/drive our way up about 5 miles and find a little paradise, all to ourselves again, at the entrance of Surprise Canyon. We can’t find a really leveled spot, it’s just too narrow and crooked, and we have to support and secure Ewald properly. Ewald is still maximally crooked in all directions – NO MATTER – it’s beautiful here.

Am nächsten Tag gehen wir in den Surprise Canyon wandern. Unser Ziel ist der Geister-Stadt Panamint City in 10 km und 1.150 Höhenmeter Entfernung. Die ersten 3 Kilometer sind mehr als beschwerlich. Gehen kann man das Ganze nicht nennen. Wir schlagen uns durch einen, teilweise nicht mehr als drei Meter breiten, Slot Canyon mit irre viel Wasser, Wasserfällen und noch dazu furchtbar zugewachsen. Es ist eher krabbeln, klettern, waten und robben und wir denken, das wir es nie bis oben hin schaffen. Doch dann öffnet sich der Canyon und nach vier Stunden haben wir es geschafft. Wir sind in Panamint City angekommen. In 1847 haben dort 2.000 Menschen gewohnt und haben dort in den Silber- und Kupfer-Minen gearbeitet. Hier soll es Läden, Restaurants, Bars, Hotels, ein Rotlicht Viertel und natürlich eine Straße bis hierhin gegeben haben. Unvorstellbar. Heute sind nur noch eine Handvoll Häuser, die jedoch sehr gut erhalten sind, und einige Maschinen und Fahrzeuge sowie Reste der Minengebäude vorhanden. Wir sind nachhaltig beeindruckt. Auch soll es hier eine große Anzahl von Felsmalereien geben, die wir aber nicht zu sehen bekommen. Denn leider müssen wir bereits nach 30 Minuten wieder den Rückweg antreten, damit wir nicht in die Dunkelheit kommen und wir dürfen ja auch nicht die shitty letzten drei Kilometer vergessen. Wir schaffen es gerade rechtzeitig bei Ewald anzukommen und schon geht die Sonne spektakulär unter. Ein unvergesslicher Tag.

The next day we go hiking in Surprise Canyon. Our destination is the ghost town of Panamint City, 6.5 miles and 3,775 ft away. The first 2 m miles are more than difficult. You can’t call it walking. We fight our way through a slot canyon, sometimes no more than 9 feet wide, with a crazy amount of water, waterfalls and terribly overgrown. It’s more like crawling, climbing and wading and we think we’ll never make it to the top. But then the canyon opens up and after four hours we made it. We have arrived in Panamint City. In 1847 about 2,000 people lived and worked there in the silver and copper mines. There were shops, restaurants, bars, hotels, a red light district and of course a road all the way here. Inconceivably. Today only a handful of houses, they are very well preserved, and some machinery and vehicles as well as parts of the mine buildings remain. We are deeply impressed. We read later, that there should be a large number of petroglyphs here, which we do not get to see. Unfortunately we have to start our way back after only 30 minutes of exploring. We don’t want to get into the dark and we mustn’t forget the shitty last two miles either. We manage to get to Ewald just in time and the sun is setting spectacularly. An unforgettable day.

Als nächstes fahren wir zu den Trona Pinnacles. Die wurden uns, wie auch Panamint City, von Margot und Kurt empfohlen (vielen Dank ihr Lieben). Auf dem Weg dorthin fahren wir durch das ganz und gar furchtbare Trona. Selten haben wir einen traurigeren Ort gesehen. Dominiert wird er von einer riesigen Borax Fabrik, viel Leerstand, viel Armut und einer endlosen Trostlosigkeit. Nur ein paar Kilometer von der Trostlosigkeit entfernt, kommen wir  bei den Trona Pinnacles an.

Next we drive to the Trona Pinnacles. Like Panamint City, they were recommended to us by Margot and Kurt (thank you guys). On the way we drive through the utterly terrible Trona. Rarely have we seen a sadder town. It is dominated by a huge borax factory, lots of abundant houses, lots of poverty and endless desolation. Just a few miles from this desolation, we arrive at Trona Pinnacles.

Diese Tuffstein Formationen sehen aus wie gemalt und wieder mal haben wir dieses „unwirkliche“ Gefühl, dass die Landschaft uns einfach sehr verwöhnt. Hier wurden und werden gerne Filme und Musikvideos gedreht. Auch als wir da sind, sehen wir gleich drei Filmcrews. Glücklicherweise ist das Gelände so groß, dass wir uns von den „Veranstaltungen“ fern halten können und einen sehr ruhigen Platz finden. Auch beim Laufen begegnet uns kaum ein Mensch, nur in der Ferne. 

These tufa formations look as if they were painted and once again we have this „unreal“ feeling that the landscape is simply spoiling us. Films and music videos were and are often shot here. Even as we are there, we see three film crews. Luckily the site is big enough that we can stay away from the „events“ and find a very quiet spot. Even when walking, we hardly meet anyone, only in the distance.

Der alten Zeiten willen, fahren wir als nächstes zum Lake Isabella. Hier haben wir vor den bewussten 2,5 Jahren zusammen mit Ivan während des Lockdowns 5 Wochen verbracht. Damals standen wir in der Nähe von heißen Quellen. Zunächst stellen wir uns direkt an den sehr schönen See. Der Stausee hat unglaublich wenig Wasser (etwa 8% seiner Kapazität) und die alten gefluteten Bäume sind wieder zu sehen. Sehr traurig aber auch irgendwie sehr schöne Fotomotive. Und dann entdecken wir noch eine große Kolonie von Pelikanen, die haben wir hier wirklich nicht erwartet. Überhaupt ist das hier ein echtes Vogel-Paradies – wir fühlen uns ein wenig an die Baja California erinnert. Und dann treffen wir auch noch zufällig Ivan. Auch er verbringt hier noch ein paar Tage in Erinnerung an die alten Tage, ehe er nach Spanien in den Heimaturlaub fliegt. So lustig. 

For old times sake, we’re going to Lake Isabella next. Here we spent 5 weeks together with Ivan during the lockdown 2.5 years ago. Back then we were standing near hot springs. First we go directly to the very beautiful lake. The reservoir has incredibly little water (about 8% of its capacity) and the old flooded trees can be seen again. Very sad but also somehow very nice photo motifs. And then we discover a large colony of pelicans, we really didn’t expect them here. In general, this is a real bird paradise – we feel a little reminded of Baja California. And then we also happen to meet Ivan. He also spends a few more days here to remember the old days before he flies to Spain on his home leave. So funny.

Wir bleiben noch insgesamt 5 Tage in der Gegend von Lake Isabella und suchen auch unsere heißbeliebten Quellen auf. Es hat sich einiges getan, in den letzten 2,5 Jahren, so wurden (unsere) Remington Hot Springs erweitert und verfügen jetzt über insgesamt 5 wunderbar und liebevoll gestaltete Becken. Die Becken sind nun aber auch (leider) besser besucht, da die nahe gelegenen Miracle Hot Springs von den Behörden, wegen totalem Missbrauch, zerstört wurden.

We stay a total of 5 more days in the Lake Isabella area and also visit our beloved springs. A lot has happened in the last 2.5 years, so (our) Remington Hot Springs have been expanded and now have a total of 5 wonderfully and lovingly designed pools. The pools are now (unfortunately) busier as the nearby Miracle Hot Springs have been destroyed by the authorities. There were too many idiots doing reckless idiot-stuff.

Wir nehmen unsere alte Gewohnheit auf und gehen ganz früh vor den Massen zum einweichen. Bis wir dann fertig sind, werden die Becken so langsam voll. Positiv ist auch, dass hier sehr behutsam mit der Anlage umgegangen wird und somit ist hoffentlich nicht zu befürchten, dass hier die Behörden so massiv eingreifen werden. 

Picking up our old habit, we go to soak early in the morning before the crowds. By the time we’re done, the pools are slowly getting full. It is also positive that the pools are being handled very carefully and with respect here, so hopefully there is no need to fear that the authorities will intervene so massively here.

Wir treffen mehr oder weniger zufällig Andrea und Matze mit ihrem goldigen Hund Peppi. Wir haben die drei immer mal wieder, meist nur ganz kurz, getroffen, doch diesmal verbringen wir einen Abend und den nächsten Vormittag zusammen. Sehr schön – wir hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Wir haben uns schon mal lose für eine Bergtour verabredet. 

We meet Andrea and Matze more or less by chance with their cute dog Peppi. Several times we met them but always very short. This time we spend one evening and the next morning together. Very nice – we hope to see them again next year. We have already loosely arranged to meet for a mountain tour.

Unser Heimaturlaub steht nun schon quasi unmittelbar bevor, daher müssen wir uns leider aus der wunderschönen Gegend verabschieden und mit großen Schritten geht es Richtung Norden, jedoch zunächst durch die wunderschöne Kern Schlucht, die die Sierra Nevada am südlichen Ende durchschneidet. Wir fahren 2 Tagesetappen von knapp 300 km durch sagenhaft langweiliges, flaches Agrarland und schon stehen wir etwas nördlich von San Francisco. Weiter geht es zu unseren Bekannten Doug und Jo nach Santa Rosa. Dort werden wir noch einiges erledigen und Ewald für seinen Lagerurlaub vorbereiten. Der Abschied von unserem treuen Gefährten wird uns wie immer sehr sehr schwer fallen. Wir freuen uns jedoch TOTAL unsere Lieben zu Hause wieder zu sehen. Wir werden Euch wie immer auf dem Laufenden halten.

Our home vacation is almost imminent, so unfortunately we have to say goodbye to the beautiful area and head north with big steps through the amazing Kern Canyon. We drive 2 daily stages of almost 190 miles. After Bakersfield the agricultural landscape becomes very ugly and unbelievable boring. Now we are already a little north of San Francisco. We are visiting our friends Doug and Jo in Santa Rosa. We are preparing Ewald for his storage vacation and of course we are having a lot of fun with our wonderful hosts Jo and Doug. Thankyou you two! Saying goodbye to our faithful companion will, as always, be very, very difficult for us. However, we are TOTALLY looking forward to seeing our loved ones back home. As always, we will keep you posted.

Bleibt glücklich, gelassen und gesund.

Stay happy, calm and healthy.

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